Grundigs Dickgriff: Tonbandkoffer TK 64
#1
Nun, vor ca. 4 Jahren war ich ja schon einmal schwach geworden und konnte der Versuchung nicht widerstehen, mir einen klobigen Grundig-TK 60 Koffer zuzulegen. Ein kleines Monstrum!
Ich berichtete:

Da müssen Wackersteine drin sein! Grundig TK 60

Es müsste doch auch eine Spur filigraner gehen, aus einem alten Grundigkoffer Stereoklang hervorzaubern zu können!

Da hatte Grundig etwas für die Kundschaft: Den TK 64 - Tonbandkoffer. Der gleiche Klopper wie TK 60, nur schon, etwas "moderner", 4-spurig, und die Lautsprecher im Gehäuse integriert,
statt sie platzraubend in angeflanschten Boxen unterzubringen. Grundigs erster Komplettvollstereokoffer mit eingebauten Lautsprechern war geboren. Nur, teuer war das Biest damals!
Und schwer! Nur wenige Privatleute werden sich so eins zugelegt haben können, die kleineren Monomodelle TK 35 oder TK 30, die das gleiche Chassis hatten, klangen auch nicht schlecht
und waren erheblich günstiger. Dementsprechend verbreiteter sind sie heute noch im Online-Auktionshaus zu finden. Der Stereoboom wird wohl erst so richtig mit den TK 46 / 47 Modellen
angefangen haben, auch sie werden heute noch ab und zu angeboten.
Auf das TK 64 trifft das nicht zu, es scheint besonders rar zu sein. Klar, dass ich irgendwann mal eines angeln wollte, Jahre hat es gedauert, keines wollte beißen!
Zwar war mir vor funf Jahren schon ein TM 64 im nachgefertigten Gehäuse zugeflogen, tolles Teil, technisch und optisch super erhalten, aber, ich wollte ein "richtiges" TK 64 haben.
Auch das TM 64 hatte ich schon einmal vorgestellt:

Grundig TM 64 hübsch verpackt

Geduld ist eine Tugend...Geduld ist eine Tugend...Geduld ist eine Tugend...Geduld ist eine Tugend...Schnapp! Angebissen!

Wie modern! Hat schon das neuere Schildchen auf der Haube (findet man auch z.B. beim beigen TK 28 ) :

   

Da ist ja auch der Dickgriff, der aus dem 1960er Katalog:

   

Für die Kilos des TK64 war schon ein stabiler Griff vonnöten, besonders, wenn zum Schleppen eine zweite Person (z.B. Schüler in der Schule oder jugendliche
Hänflinge, die sich das Ding zum Partymachen ausgeliehen hatten) erforderlich war.
Die erste taubenblaue Ausführung des TK 60 hatte noch einen altertümlichen Einhandbakelitklappgriff.
Wehe, der wird spröde, reißt ab und das Gerät knallt z.B. im Treppenhaus hin. Großes Aua!
Den Dickgriff gab es dann bei der zweiten Ausführung, die farblich in beigegraugrün angeboten wurde und zeitgleich mit dem gleich gestalteten TK 64 herauskam.
Ich habe die entsprechende 1960er Tonbandfibel im Downloadbereich eingestellt, da kann man nachsehen. Stabil, der Dickgriff...und potthässlich.
Nichts für die Damenwelt zum Schönfinden. Meines wurde diesbezüglich keineswegs freudig angenommen (zum Glück aber auch nicht abgewiesen), nur scheel beäugt.

Ein schrulliger Kasten ist das Ding zugegebenermaßen schon. Dank seiner Solidität hat er aber 54 Jahre fast unbeschadet überstanden und ich konnte ihn aus einem Nachlass erwerben.
Der Erstbesitzer war ein gutbürgerlicher, sicherlich nicht unvermögender Herr mit einem Herz für Technik gewesen, der wohl den Koffer keinesalls fremdbefingern ließ und ihn immer
gut verschlossen im Tonbandgeräte-Humidor seiner massiven Eichenschrankwand verwahrt hat.
Solche Geräte kauft man gern.

   

Man ahnt es schon, das Ding ist noch gut!

Vorsichtig geöffnet, ist auch Tonband drin, oder diente das Gehäuse zum Aufbewahren von Werkzeug?

   

Ist drin!

Wieder der Elektrogrill-Boden, schon vom TK 60 her bekannt:

   

Ab auf die Richtbank:

   

Sieht alles noch brauchbar aus. Kleiner Abplatzer an einer der Tasten (das Bruchstück fand sich aber im Gehäuse), sonst ok.

Abdeckung entfernt:

   

Das sieht ebenfalls noch sehr prima aus, anscheinend auch noch original und unverbastelt.

Zwei Riemen hingen schlapp daneben, die habe ich ersetzt. Dann natürlich die Holzhammermethode.
Stecker rein, Anschalten (ich empfehle dieses AUSDRÜCKLICH nicht zur Nachahmung).
Was passiert?

Das passiert:

   

Schrappt und knurrt zunächst etwas unwillig, läuft dann aber an.

Beim näheren Hinsehen erkennt man, dass sich Grundig beim TK 64 des unseligen Kopfes bedient hat, der auch in den alten Röhren-Uhertonbandgeräten sitzt und dessen
Wicklungen gerne taub sin. Banges Hoffen....ist der Kopf auch im Eimer?

   

Nein (hurra!) ist er nicht, das Ding spielt auf beiden Spuren! Hoffentlich bleibt er es noch lange. Sicherheitshalber schmeiße ich alle alten Kondensatoren raus.
Dazu aber später mehr.

Einen Blick noch durch die Hintertür...

   

Aha, da ist die Buchse. Eben kurz an die Anlage angeschlossen. Das TK 64 spielt, zerrt aber vernehmlich. Da sind alte WIMA-Bonbons oder vertrocknete
Wachs-EROs am Werk. Brave Bauteile, deren Lebensdauer aber definitiv überschritten ist.

Die Mikrofonbuchsen sind vorn über dem Endstufengrill zu finden. Eigenartige Dinger, dafür hatte Grundig wohl extra Mikrofone im Programm. Links scheint eine Schaltfunktion vorhanden zu sein, vielleicht zu Diktierzwecken.

   

Nun muss das Gerät aber aus seinem Kokon heraus, um es weiter begutachten zu können.

Da liegt es, das typische Grundiggehäuse. Allerbeste Wertarbeit. Zustand so wie erhalten, fast kein Stäubchen darin. Putzspuren auch nicht, das TK 64 hat anscheinend wirklich nur im
Schrank verweilt.

   

Für mich besonders interessant, das Gehäuse, da bislang keine Bilder davon im Netz zu finden waren.
So sieht es also von innen aus.

Die Lautsprecher sind sorgfältig eingepasst, allerdings etwas kleiner als die im TK 60. Trotzdem, für Zimmerlautstärke wird es reichen.

   

Im Vergleich dazu nochmal die TK60-Box:

   

Weiter im Teil 2.


Gruß
Peter S.
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#2
Weiter gehts.

Das Innere des TK 64 ist ähnlich den schon beschriebenen TK 60 und TM 64 (bis auf dessen fehlender Endstufe):

   

   

   

   

Als Motor kommt hier ein AEG-Innenläufer zum Einsatz, der sitzt in manchen Geräten dieser Serie, die nur 2 Geschwindigkeiten haben.
Erhaltungszustand der Innereien ist gut.

   

Doch Achtung! Beim Probelauf, nach einigen Minuten, ein RAUCHZEICHEN. Oh, sofort abgeschaltet!
Zarter Duft nach Räuchermännchen...

Der ganze Kram ist doch zu alt für einen unbesehenen und vor allen Dingen unbeobachteten Probebetrieb.

Woran lag es?

   

Hier sieht man es, der Wachs-ERO hatte Kurzschluss und brachte den darunterliegenden Rosenthal-Widerstand
in Rage. Der wurde ziemlich heiß und grillte den ERO.

Nach dessen Austausch kehrte wieder Ruhe ein.

Das bedeutet: Pause, erst werden vernünftige Kondensatoren bestellt und eingebaut, um nicht noch mehr Überraschungen dieser
Art zu erleben.

Fortsetzung folgt

Gruß
Peter S.
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#3
Hallo Peter,

sehr schöne Vorstellung des GRUNDIG Koffers. thumbup thumbup Das sieht ja wirklich noch spitze aus.

Freu mich schon auf die Fortsetzung

Gruss Andre
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#4
Hallo Peter,

ich bin auch schon sehr gespannt. Dieses Modell war mir bis dato völlig unbekannt. Sehe ich heute zum ersten Mal. Was für ein Klopper....

Gruß
Tim
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#5
Guten Morgen,

ja, das TK 64 wird wohl eines der seltenen Grundigs sein, wurde auch nicht lange gebaut (1960/1961).
Schwer, klobig und relativ teuer, das hatte wohl den Normalkunden weniger angesprochen.
Auch als TM 64 wird es wohl nur in vergleichsweise wenigen Exemplaren einen Weg in die feisten
Luxusmusikschränke von Grundig gefunden haben.

Extra bestellte Axialkondensatoren sind auf dem Weg, damit das TK 64 auch wieder so klingt wie es soll.
Ich bin selbst gespannt. Schließlich macht mir das Basteln und Ausprobieren am meisten Spaß.

Gruß
Peter S.
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#6
So!
Da sind sie ja, die Kondensatoren. Ich hatte mir vornehme schwarze ausgesucht.

Es tat mir in der Seele weh den Originalzustand kaputtzumachen, aber es half nichts, die Kondensatoren mussten
ersetzt werden. Das TK 64 soll ja wieder musiktauglich sein.

   

Digitales Ausräumen der Altlasten, da fühlt sich der Hobbyproktologe wohl.

Runde eins ist geschafft:

   

Der nächste Verstärkerzweig bitte:

   

Welch Gewusel! Die mit der folgenden Geräteserie eingeführte gedruckte Schaltung war doch ein echter Fortschritt.

Welcome to the club:

   

Jetzt die Endstufe:

   

Auf dieser Seite mussten nur die beiden Elkos weichen.

   

Hier die beiden Kleinen.

Servicefreundliches Teil, die Endstufe. 5 Schrauben ab, einen (grundiguntypischen) Stecker ziehen und man hat das Ding vor sich.

Und jetzt.....Ausprobieren!

Wiedergabe funktioniert schon mal gut, auch die Endstufe. Ein ganz schöner Krawallmacher, das TK 64, da kommt für ein Koffergerät
ein ziemlicher Rumms raus!
Bin begeistert. Der Grundigkofferklang, den ich schätze. Genau dieser Klang hat mir 1970 als Knäblein den Tonbandfloh ins Ohr gesetzt.
Kann man messtechnisch natürlich nicht erfassen.

Jetzt bleiben noch die Baustellen "Aufnahme" und "Kontakte", die allerdings zusammenhängen zu scheinen. Die Kontakte müssen erst
gereinigt erden, bevor ich hier weitermachen kann. Aufnahme geht zwar, es knarzt aber und die Selbsthaltung des Aufnahmerelais geht nur
manchmal. Kontaktsache.

Zunächst bin ich aber zufrieden und der Kasten ist schon wieder recht munter.

Gruß
Peter S.
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#7
Auch von mir ein Dankeschön für die schön bebilderte Vorstellung eines seltenen Modells.
Liebevolle Restaurierung: die alten Isolierschläuche wurden an den neuen Kondensatoren wiederverwendet. thumbup

Gruß
TSF
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#8
Hallo TSF,

danke für die Blumen :-) . Diesmal wollte ich nichts übers Knie brechen.
Schön und in Ruhe heilemachen. Dieses ist jetzt geschehen.
Die Baustelle "Aufnahme" ist auch abgebaut, will sagen, das TK 64 macht jetzt wirklich gute Aufnahmen.

Ein kleiner böser Teufel wollte dieses aber zunächst verhindern.
Wie auch schon beim TK 60, hatte ich als Fehlerquelle (nach penibler Reinigung aller Kontakte*) eines der feinen Drähtchen der HF-Generatorspule
in Verdacht. Mit Sherlock-Holmes-Lupe geguckt.....tatsächlich! Der gelbe Draht war ab! Infolgedessen nur verzerrtes Krähen bei Aufnahme.

   

*Manche Kontakte muss man erst mal finden, hier z.B. ein verstecktes und verkapseltes Relais:

   

Nun noch eine Endreinigung der Unterseite...

   

Das war es im Grunde. Hie und da noch einige Winzigkeiten, aber ich habe jetzt schon ein einsatzfähiges TK 64.

Gruß
Peter S.
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#9
Hallo,

danke für den Superbeitrag !

Möglicherweise trägt er ja dazu bei mich
zu entschließen mein TK320 auch mal zu
überholen.
Die elektrischen Bauteile sind
ja weniger ein Problem (kann man neu kaufen),
aber der Gummi auf den Zwischenrädern ist
knochenhart. Zustand des Motorriemens bestimmt
auch nicht gut (kommt man nicht ran).
Was hast Du mit denen gemacht ?

Gruß
Karl-Heinz
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#10
Hallo,

Hier:

Mit Milde betrachtet: Grundig TK 46

hatte ich mich mal mit einem TK 46 beschäftigt, dessen Mechanik eng mit dem des TK320 verwandt ist.
In der Tat dürften die Kondensatoren kein Problem sein, auch die Riemen und die Andruckrolle bekommt man neu.

Das Zwischenrad, das gerne zerbröselt ist, kann man durch eine selbsgedrehte Scheibe mit aufgezogenem O-Ring ersetzen.
(Habe ich mal vor Jahren gemacht, hatte in einem Praktikum Zugang zu einer Drehbank).

Hier zu erkennen (Messingrad):

https://tonbandforum.de/bildupload/TK42-3.jpg

Man müsste nur jemanden mit einer Drehmaschine kennen... an sich ist das Anfertigen schnell gemacht.


Gruß
Peter S.

Edit:

Eine Baustelle bleibt bei meinem TK 64 noch: Der Motor heult. Nicht schlimm, aber ein helles Sirren ist es, das mich stört.
Der Motorkondensator wird ersetzt und der (Innen-)Läufer muss neu zentriert werden.
Ansonsten hat der Apparat schon einige Stunden Dauerbetrieb hinter sich, spielt gut und macht vor allen Dingen recht gute Aufnahmen.
Für ein Kombikopfgerät dieses Alters kann man da nicht meckern.

Auch sonst ist das TK 64 ein vielseitig nutzbares Gerät:

   

   

Lecker für den kleinen Appetit zwischendurch!

Ob das noch schneller geht wenn statt Cool-Jazz Hot-Jazz vom Band gespielt wird, habe ich allerdings noch nicht ausprobiert.
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#11
Hallo,

Danke für die schnelle Antwort,
ja mit den Zwischenrädern könnte zum Problem
werden (an eine Drehmaschine komme ich nicht ran)

Aber mal was Anderes ich habe für das Gerät leider nur
einen Schaltplan an einen Service Manual wäre ich sehr interessiert.
Möglicherweise weißt Du wo man das noch bekommen kann.

Gruß Karl
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#12
Leider habe ich die Serviceanleitung auch nicht. Eventuell hier in die Runde fragen, ob sie jemand hat.

Mechanischerseits geht aber im Prinzip auch die vom TK 46/47, die geistert als Gratisdownload durchs Netz.

Gruß
Peter S.
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#13
Hallo Peter,

Glückwunsch zum schönen 64er (und der tollen Präsentation)! Der sieht ja wirklich noch super aus. Das optische Problem dieser Geräte ist, dass der cremefarbene Bezug im Licht ziemlich schnell vergilbt. Mein 64 ist schon etwas gelblich. Stell den blos im dunklen Schrank ab! Sag mal, ist deiner das Exemplar, das kürzlich mit kiloweise Zubehör in der Bucht war?
Und das Bild mit der Toastbrotscheibe ist klasse. Könnte man fast für echt halten :-)

@Karl 50:
Der Motorriemen im TK40er/300er ist extrem zuverlässig und langlebig - und wenn er doch mal im Eimer ist: Der Wechsel dauert keine 10 Minuten. Vom Laufwerk her sind alle 40er und 320er/340er-Typen identisch.

@ beide: Die Probleme mit der Gusspest bei den Geräten TK40-47 tritt nur bis Baujahr Mitte 1963 auf. Alles was danach kam und alle 320er/340er sind in dem Punkt unkritisch.

Liebe Grüße

Stefan
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#14
Hallo,

der Toast ist in der Tat echt :-)

Ja, das TK 64 war vor einiger Zeit online zu haben, biss dann auch an, meine line war ja auch schon seit längerer Zeit ausgeworfen.

Gilb hat es dank des schon erwähnten Tonband-Humidors des Erstbesitzers noch nicht, aber danke für den Tipp.
Um schädliche Strahlen abzuschirmen, könnte man es, wie eine kritische Masse, mit Uher-Reports (als Graphitblockersatz) abschirmen.


Weitere Fotos eines, nämlich Deines TK 64 sind durchaus willkommen! Vielleicht gibt es kleine Unterschiedchen, die Tonband-
archäologen interessieren könnten.

Gruß
Peter S.
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#15
Hallo Peter,

Danke für den Tip mit den SM,
habs mir runter geladen

Gruß Karl
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#16
Bilder meines 64er kann ich gerne machen, dauert aber: Seit meinem Umzug ist ein Großteil meiner Sammlung noch im Lager am alten Wohnort und daher vorerst nur bei Reisen in die Heimat erreichbar (Schnief). Ein Sammlerfreund von mir hat mehrere 64er (2? 3?), den kann ich auch mal nach Bildern fragen.

Was ich von meinem 64 auswendig als Abweichung zu deinem sagen kann, ist, dass er einen Grundig-Tonkpf hat. (Was hast du drin? Woelke oder Bogen?)

Story zu meinem Gerät: Als ich 1997 meinen TK64 auf einem Flohmarkt erstand (Verkäuferin: Der is noch von mein Vadder!), war er beinahe jungfräulich. Zu dem Gerät hatte es nie mehr als nur das eine aufliegende Band gegeben (auf der originalen einseitig offenen Grundigspule). Bespielt mit Schlagern von 1961, vierspurig mono, 9,5 natürlich. Die Aufnahmen sind teilweise übersteuert, teilweise mit ungenau eingestelltem UKW-Sender (Spucken) aufgenommen. Dafür also hatte ein Dummproll 945 Mark plus Zubehör investiert. Wie komme ich auf Dummproll? Nun, er ist auf dem Band zu hören. Asi-Bratze hoch drei. Auch damals gab es Prestigekäufer in allen Einkommensgruppen. Mir bescherte dieser Mann immerhin ein Gerät mit vielleicht 20 Betriebsstunden auf dem Buckel. So zahlt sich alles irgendwann für irgendjemand aus.

Nun ja.

Beste Röhrentonbandgrüße

Stefan
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#17
-vielleicht war es dem "Vorbesitzer" ja auch vom LKW gefallen worden, soll ja bei so teuren Geräten vorgekommen sein.
Oder der Mann war einfach nur völlig stramm, weil er sich so über sein neues Gerät gefreut und sich aufgrunddessen ordentlich einen gekippt hat?
Die Feinheiten der deutschen Sprache sind dann ja mit einer gewissen Unschärfe belegt...
Wie dem auch sei, ein schöner Fang. Auf Fotos irgendwann bin ich gespannt.
Mein TK 64 (von 1960) scheint einen Woelke-Kopf zu haben, aber ich habe noch nicht genau nachgesehen. Mein TM 64-Einbauchassisgerät (von 1961) hat den auch.
Sitzt wie schon gesagt auch in den alten Vierspur-Röhrenuhers drin und ist gerne, sehr gerne, kaputt.
Im RM.org ist solch ein kaputter Kopf ein Bastelthema auf der Modellseite des TK 64.

>Holla! Ein Bekannter mit 2 oder 3 TK 64, sagenhaft. Kann ich nachvollziehen...und das Lager in der alten Heimat zu haben, das auch. Bei mir sind es anderthalb Autostunden
bis zum Tonbandspeicher, der noch möglichst lange erhalten bleiben möge.

Gruß
Peter S.
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#18
Hallo Peter,

den Woelke-Kopf erkennt man ja am Logo an der Oberseite, so eine Art W mit Krone drauf. Auch das kleine TK 24 gab es sowohl mit Grundig- als auch mit Woelke-Kopf (ist dort auch im Service-Manual vermerkt). Defekte Woelkes habe ich aber noch nie gehabt, dann eher defekte (unterbrochene) Bogen-Köpfe. An Röhren-Uhers habe ich überwiegend Halbspur-Geräte (500, 720, SR II, Uni-S), vielleicht sind die Halbspur-Woelkes besser? Man weiß es nicht...


Gruß

Stefan
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