UHER RDL funktioniert nur im Syn Play
#1
Hallo zusammen,

ich bin neu registriert in eurem Forum, lese aber schon einige Zeit gerne mit. Ich habe vor einiger Zeit ein Uher RDL "geerbt". Die Maschine stand wohl einige Jahre im Keller. Jetzt habe ich versucht diese Maschine wieder in Betrieb zu nehmen. Ich möchte euch kurz erzählen was ich bisher gemacht habe:

Das Gerät hat mit den alten Bändern nur gejault, mein erster Gedanke war der Antriebsriemen muss getauscht werden. Die Ursache war jedoch ein defektes Zählwerk (Rücksteller gebrochen, Zahnräder blockiert/abgeschert), dadurch war wohl die Last zu groß und bei der Wiedergabe hat es gejault.

Schneller Rücklauf funktionierte nicht, hat nur Lärm gemacht. Der antreibende (aufvulkanisierte?) helle Gummi am Riementreibrad war hart wie Kunststoff.

Ich habe provisorisch ein kleine Nut in den knochenharten Gummi gedreht und einen O-Ring aufgezogen und auf der Drehmaschine einigermaßen rund geschliffen (funktioniert einigermaßen, ich werde aber später einen geschliffenen Qualitätsgummi aufziehen).

Jetzt möchte ich zum eigentlichen Problem kommen: Die Maschine gibt nur im Syn Play Mode einen Ton von sich. In den anderen Betriebsarten (Stereo, Mono 1/2) ist nur ganz leise etwas zuhören (übersprechen?). Ich habe jetzt schon mal gegoogelt, es werden mehrere RDL mit dem gleichen Fehler angeboten, aber eine richtige Lösung scheint es für dieses Problem nicht zu geben. Ich habe einen Aufnahmetest gemacht, beide Pegel lassen sich schön einstellen, mit der Monitortaste kann ich die Aufnahme gut und sauber hören. Abspielen funktioniert dann allerdings nur im Syn Play. Ich habe die Köpfe gereinigt, dadurch hat sich die Lautstärke erhöht und der Ton wurde klarer. Durch das Drehen der Azimuthschraube war keine Veränderung erreichen, deshalb habe ich den "Brummtest" gemacht. Ich habe in den Betriebsarten Mono1 & 2, bei abgebauten Tonkopfträger die Pins (4er Block) wechselseitig berührt und es hat wechselseitig gebrummt. Daraufhin habe ich versucht die Spulen im Wiedergabekopf zu messen, das Messgerät zeigt unendlich (offen) an. Welchen Ohmschen Widerstand sollte ich hier messen? Weiterhin irritiert mich, dass im Syn Play Mode der Ton zuhören ist.

Ich habe schon nach abgerissenen Kabel gesucht sowie den Betriebsartenschalter mit Kontakt 60 eingesprüht und bewegt. Ich denke das der Wiedergabekopf defekt ist.

Aber vielleicht kann ja jemand aus dem Forum weiterhelfen? Ich würde mich freuen.

Vielen Dank



Wurnie
Uher Rdl, Dual 626, 2 x ASC 5004, Palladium 9421 Belt drive
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#2
Hallo Wurnie,

ich vermute dasselbe wie du! Nämlich, dass der Wiedergabekopf defekt ist, was leider bei den Bogen-Köpfen gelegentlich der Fall ist, weil im Inneren die Wicklungsdrähte durch irgendwie schrumpfende Vergussmasse abreißen...
Im Syn-Play-Modus hörst du ja über den Aufnahmekopf, deshalb dieses seltsame Fehlerbild! Ich vermute, du kannst die Aufnahme nur Vorband hören (Monitorschalter nicht eingedrückt)?
Das Einsprühen des Betriebsartenschalters mit Kontakt 60 war sicher eine gute Idee, spül aber bitte unbedingt mit Kontakt WL nach! Sonst hast du nach einigen Monaten bis Jahren jede Menge grünes Kupfersulfat auf den Kontakten, was dann noch viel schlimmer ist. Besser ist solchen Fällen immer Tunerspray oder Teslanol Oszillin T6, das ist nicht so aggressiv!

Du müsstest aber noch mitteilen, ob es ein 2/2- oder 2/4-Spur-Kopfträger ist, und dann habe ich bestimmt einen neuen oder guten gebrauchten Wiedergabekopf für dich. Über den Preis werden wir uns schon einig und beim Einbau und der Justage sind wir dir behilflich. Sei nur bitte so nett, am Aufnahmekopf nicht den Azimut zu verstellen!

LG
Holgi
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#3
Hallo!

Defekter Wiedergabekopf?
Das steht zu befürchten.

Einfach den Kopfträger (bzw. defekten W.-Kopf) tauschen?
Davon ist abzuraten, so lange die wahre Ursache nicht geklärt ist,
warum der W.-Kopf defekt ist!

Begründung:
Niels hatte einmal eine RdL, bei der ebenfalls ein TK defekt war (leider weiß ich nicht mehr, ob A.-Kopf oder W.-Kopf).
Ich gab ihm einen Ersatzkopfträger, der auch beim ersten Einschalten funktionierte. Als Niels das 2. Mal die RdL ein-
schaltete war derselbe TK wieder hinüber (hochohmig). Wie die Geschichte genau weiter ging, berichtet Niels am besten
selbst. Am Ende stand die RdL als "TK-Mörder" gekennzeichnet als Teileträger in der Ecke...

Ich hoffe sehr, daß sich diese unerfreuliche Geschichte hier nicht wiederholen möge.

Gruß
Wolfgang

PS.: Es werden z. Zt. wieder neue RdL-Köpfe bei ebay angeboten. Das Interesse ist anscheinend geringer geworden, so daß sich
mit etwas Glück neue RdL-TK ersteigern ließen.
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#4
Hallo,

das oben Gesagte kann ich auch nur dringend empfehlen! Vor dem Kopftausch muss die Ursache gefunden werden. Böse Verdächtige sind
die beiden weißen "Schiffchen"-Elkos mittig vorn auf der Hauptplatine, die sind gerne kaputt. Der Wiedergabekopf könnte somit durch unerwünschten Gleichstrom
und/oder der Beaufschlagung mit einer hochfrequenten Störung gekillt werden.

Ich hatte immer mal vor, das an der hinterlistigen Tonkopfmörder-RdL nachzumessen (die ist bei mir gelandet und steht zur Strafe halb ausgeschlchtet im Keller).
Sollte ich dazu kommen, poste ich.
Also: Die weeißen Elkos ersetzen, das kann nicht schaden.
Die Biester haben auch schon bei mir 2 Variocord 263-Endstufen geschlachtet.

Wünsche Erfolg bei der Reparatur

Gruß
Peter S.
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#5
Gut, an solche Sachen habe ich natürlich jetzt nicht gedacht, weil bei mir einfach die inneren Kopfanschlüsse bei einem Kanal unterbrochen waren und nach Tausch des Kopfes alles wieder in Butter war.

Wie wäre es, wenn der TE mal bei eingeschalteter RdL in Betriebsart Wiedergabe eine Gleichspannungsmessung an den Kopfanschlüssen durchführt? Wenn etwas den Kopf killen kann, dann ja wohl eine Gleichspannung, die durch defekte Koppelelkos an den Kopf gelangt. Sollte da keine Spannung zu messen sein, kann es ja nicht an den Schiffchen liegen; wobei man deren Austausch natürlich immer ins Auge fassen sollte! Bei meiner RdL habe ich das schon vor Jahren gemacht... Nach dem Schaltplan, der mir vorliegt, ist es allerdings nicht ersichtlich, wo da eine zerstörerische Spannung herkommen sollte; an der Basis des ersten Transistors liegen nur einige hundert Millivolt und Hochfrequenz wird von den Kondensatoren nicht abgeblockt.

Sollte an den Anschlüssen keine Spannung gemessen werden (oder nach Tausch der Elkos nicht mehr) halte ich mein Angebot natürlich aufrecht.

LG Holgi
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#6
Hallo zusammen,

erst einmal vielen Dank für eure Hilfe. Also da scheint ja der Fehler lokalisiert zu sein Smile . Ich habe jetzt die Pins gemessen, an einen Pärchen liegt eine Spannung von bis zu 300mV am anderen Pärchen schwankt die Sache zwischen 5 und 65 mV. Ich denke da ist was faul. Allerdings ist es immer so eine Sache Spannungen ohne eine Last zu messen ?(. Ich werde aber vor allen weiteren Test die Elkos tauschen.

Nur von welchen Elkos sprecht ihr?

Von dem weißen 100Mü/16V oder die grauen 5Mü/70V?

Wenn die neuen Elkos eingebaut sind, melde ich wieder.

Nochmals Danke für eure Unterstützung.

Gruss

Wurnie


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Uher Rdl, Dual 626, 2 x ASC 5004, Palladium 9421 Belt drive
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#7
Peter meint die auf dem linken Bild, wenn Du aber einmal dran bist könntest Du auch alle Schiffchen ersetzen. Dazu mußt Du allerdings die Platine öfters bewegen, was zum Abriß von Kabeln führen kann.

Also vorher Fotos, Fotos, Fotos.!!!!!!!!!

Was hast Du denn nun für einen Kopträger (Z322 oder Z324) man könnte Dir dann auch Messwerte angeben.,
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Ich bin lernfähig aber nicht belehrbar.
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#8
Hallo zusammen,

ich werde erst mal nur die 5Mü Elkos ersetzen. Warum hat man dort Elkos mit 70V eingesetzt? Ich wage zu bezweifeln das ich 5Mü Elkos mit 70V bei den üblichen Verdächtigen kaufen kann. 5Mü 63V kann ich mir vorstellen, aber 70V ?( . Woher sollen bei einem Kopplungskondensator 70V kommen?

Ich habe einen Z324 Kopfträger. Wenn mir jemand den Spulenwiderstand sagen könnte, würde ich die Pins mal belasten und erneut messen.

@Frank Ich werde mich nicht trauen 40 Jahre alte Platinen abzuschrauben ;( . Da läuft die Sache bestimmt aus dem Ruder :whistling: . Ich habe zwar einige Erfahrung bei der Onboard-Reparatur, aber bei dieser "Wildwest-Verdrahtung" ?( ?( ?( .



Ansonsten einen schönen Samstag

Gruß

Wurnie
Uher Rdl, Dual 626, 2 x ASC 5004, Palladium 9421 Belt drive
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#9
So,

ich habe mal gegoogelt.Conrad bietet 4,7Mü 50V an. Ich denke das sollte gehen oder liege ich da falsch? 5Mü 70V ist wohl eine Baureihe die heute nicht mehr gebräuchlich ist und deshalb in kleinen Stückzahlen auch nicht erhältlich ist. Das meiste was da angeboten wird, sind sicher alte Lagerbestände und 40zig Jahre alte Elkos sind meistens nicht mehr so toll.

Gruß

Wurnie
Uher Rdl, Dual 626, 2 x ASC 5004, Palladium 9421 Belt drive
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#10
4,7µF/50 V ist völlig o.k.! Man hat in der Großserienfertigung gern Bauteile genommen, die in großen Stückzahlen am billigsten waren. Auch wenn die Betriebsspannung nur 12 V beträgt, waren das dann wohl Elkos für 70 V. Nötig ist das nicht; an dieser Stelle würden auch 25 V genügen.

Der Viertelspur-Wiedergabekopf Bogen UK207z (der in Wirklichkeit übrigens ein Kombikopf mit 1 µm Spaltbreite und 120 mH Induktivität ist) hat einen Gleichstromwiderstand von nominell 170 Ohm ±20% pro Wicklung. In der Realität weichen diese Werte tatsächlich erheblich ab; ich habe welche in der Kiste, die zwischen 140 und 175 Ohm liegen. In dieser Größenordnung sollte auch dein Abschlusswiderstand liegen (z.B. 150 R).

Wenn es akut wird, kann ich dir den Kopf fabrikneu (ohne Abschirmgehäuse) oder geläppt (mit Gehäuse) anbieten.

Der Aufnahmekopf heißt übrigens UAh225z (10 µm Spaltbreite, Induktivität 75 mH) und liegt beim Gleichstromwiderstand in der gleichen Größenordnung (160 R ±20%).
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#11
Holger, wenn Du da eine Liste von UHER Köpfen hast (nicht die mal von Dir zitierte Bogen E-Teile Liste aus 196x) habe ich Interesse daran. Ansonsten sollte man mal überlegen eine solche Liste incl. anderer gängiger Geräte zu initiieren.

hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=173471#post173471 schrieb:4,7µF/50 V ist völlig o.k.
Ich nehme kapazitätsmäßig meist eine Stufe höher als der Nennwert , das wären aktuell 10µf / 35V. Der prozentuale Unterschied ist hier zugegebenermaßen sehr groß. Im konkreten Fall ist das aber unproblematisch.
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#12
Hallo zusammen,

irgendwas scheint hier nicht zu stimmen. Die Kondensatoren die ich auswechseln soll sind lt. meinem Foto C71/72 Ich habe mir schnell mal einen Schaltplan herunter geladen, wenn mich nicht alles täuscht sind die Koppler am Tonkopf C7+C8. C71+C72 scheinen Koppler zur Aussteuerungsanzeige zu sein, wenn ich das richtig sehe.

Liege ich falsch? Kann jemand näheres über den "Standort" von C7 + C8 sagen?

Was bedeutet diese Schleife zum Punkt 55 ?(



Danke für eure Hilfe, alleine würde ich wohl aufgeben müssen!

Gruß

Wurnie


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Uher Rdl, Dual 626, 2 x ASC 5004, Palladium 9421 Belt drive
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#13
Die Schleife ist ein loser (beweglicher) Draht auf dem Entzerrerumschalter.

   

   

c7 und c8 (die beiden kleineren grünen Tantals) sind dort zu finden. Ob die weißen Frakos zum Kopfsterben führen kann ich momentan noch nicht sagen. Ich versuche da mal mit den Elektronikern hier mitzuhalten und schaue in den Plan

Wenn Du mir die SN des Gerätes mitteist, finde ich vielleicht den richtigen Plan.
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#14
Hallo Frank,

die Seriennummer lt.: 294418088 Typ: Royal Deluxe

Wenn der vom mir angehängte Schaltplan stimmen würde, was auch anhand deines Bestückungsplan so wäre, dann müsste ich die beiden Tantal austauschen.



Danke

Wurnie
Uher Rdl, Dual 626, 2 x ASC 5004, Palladium 9421 Belt drive
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#15
Du hast eine PN!

Hast Du schon die Köpfe ausgemessen? Moderne Messgeräte belasten das Objekt doch nicht so stark. Mir ist da bis jetzt noch nichts passiert.
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#16
Ich habe die Köpfe mit einem relativ neuen Multimeter ohmisch gemessen. wie schon oben beschrieben beide Spulen "offen". Wenn die Köpfe einen ohmischen Widerstand vor ca. 170 Ohm sollen haben ist diese Messmethode wohl unproblematisch.

Du hast eine PN

Danke
Uher Rdl, Dual 626, 2 x ASC 5004, Palladium 9421 Belt drive
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#17
Hallo zusammen,

ich hoffe ich strapaziere eure Geduld nicht zu sehr, aber ich hätte da noch eine Frage an Peter/Hannoholgi wg. den Kondensatoren (weiße Schiffchen). Ich sehe den Zusammenhang zwischen den Elkos und den Tonköpfen noch nicht. Wenn es die Elkos die auf meinem linken Foto zusehen sind (bei mir graue Schiffchen), wie stehen die mit dem Wiedergabenköpfen in Zusammenhang. Wenn nicht, von welchen Elkos redet ihr?

Die würde ich gerne auch austauschen.

Liege ich richtig, wenn ich den Gleichspannungsanteil an den Pins unter ohmischer Last ca.150 Ohm noch einmal messe?

Danke

Wurnie
Uher Rdl, Dual 626, 2 x ASC 5004, Palladium 9421 Belt drive
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#18
C7 und C8 sind die Eingangskondensatoren des Wiedergabeverstärkers. Und die sind die einzigen, deren Austausch hier in irgend einer Weise sinnvoll sein könnte (obwohl: ich sehe keine große Gleichspannung, die da Schaden anrichten könnte).
Das mit den Schiffchen war wohl ein Irrtum.
Miss ruhig den Gleichspannungsanteil mit 150 Ohm parallel an den Kopfeingängen. Es wird dabei nichts nennenswertes rauskommen, hoffe ich!
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#19
Wurnie,'index.php?page=Thread&postID=173488#post173488 schrieb:Ich sehe den Zusammenhang zwischen den Elkos und den Tonköpfen noch nicht
Anzeigekalibrierung
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#20
So ich habe jetzt noch einmal gemessen und zwar mit 200 Ohm Last zwischen den Pins. Durch die Last werden die meisten "übertragenen" Spannung heruntergezogen und siehe da 0,002 VDC an den Pins Smile . Alles in Ordnung.

Ich habe noch etwas gegoogelt und bin auch mehrere gleichgelagerte Fälle gestoßen bei eigentlich allen war die Maschine nach dem Tausch des Tonkopfträgers wieder in Ordnung. Die TK-Killermaschine scheint eine Ausnahme zu sein.

Ich werde berichten wie es weitergeht.


@frank Du hast natürlich recht C71+C72 sind die Entkoppler für die Anzeige.

@Holger Ich schicke Dir eine PN

Aber noch eine Frage: Meine Bänder sind so alt wie die Maschine, ich muss neue kaufen. Welche soll ich nehmen und wo kann ich die Bänder am besten kaufen.

Gruß

Klaus
Uher Rdl, Dual 626, 2 x ASC 5004, Palladium 9421 Belt drive
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#21
Hallo Klaus,

alte Bänder.........

müssen nicht schlecht sein.

neue Bänder...........

gibt es bei darklab.de,
NOS in ebay

Gruß
Frank
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#22
Thomann hat auch RMGI LPR35 auf 18er-Spulen zu einem passablen Preis (aus aktueller Produktion von Pyral).
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#23
Hallo,

so richtig zufriedenstellend ist die Sache noch nicht. Die Schiffchen hatte ich ja auch nur in Verdacht, möglicherweise in diesem Fall zu Unrecht. Aber angenommen, einer der in Frage kommenden Kondesatoren hat Durchgang, was dann? Etwas Hochfrequentes könnte dann sehr wohl durchgelassen werden. Ich müsste die Killermaschine mit einer funktionierenden per Messung vergleichen. Dazu fehlt mir im Moment aber die Zeit.
Hoffentlich geht alles gut und es werden nicht noch mehr Köpfe zerschossen.

Gruß
Peter S.
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#24
Hallo Peter,

ich habe nochmal die Spannung an der Basis der Transistoren T1 und T11 gemessen 0,664 und 0,662 Volt (Diodenstrecke). Für hochfrequente Spikes dürften die Kondensatoren C11 und C12 zuständig sein. Wenn ich über die Pins eine kleine Last lege ist die anliegende Spannung nahezu 0VDC. Ich werde aber die Tantal vorsichtshalber trotzdem austauschen.

Es wäre natürlich interessant einmal eine Messung bei deiner Killermaschine durchzuführen. Das würde vielleicht Erkenntnisse bringen, die uns in der Zukunft helfen könnten.

Ich habe jetzt mehrfach gelesen, dass Tonkopfspulen durch schrumpfende Vergussmasse abreißen. Ist den da etwas dran? Wurde das schon einmal bestätigt?

Wie auch immer, wenn ich einen funktionierenden Tonkopfträger gekauft habe werde ich berichten und versuchen den alten Wiedergabekopf ganz vorsichtig zu öffnen.

Ich hätte aber noch eine Frage: ich habe festgestellt, dass beim schnellen Vorwärts- oder Rückwärtsspulen das weiße Rad der bandgebenden Spule durch die Bremse blockiert wird. Ist das so richtig? Da scheint alles über eine Kupplung zu laufen. Wenn ich die Bremse mit der Hand abhebe laufen die Spulen deutlich schneller und leichter ?(

Gruß

Wurnie

.
Uher Rdl, Dual 626, 2 x ASC 5004, Palladium 9421 Belt drive
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#25
PSMS,'index.php?page=Thread&postID=173550#post173550 schrieb:Aber angenommen, einer der in Frage kommenden Kondesatoren hat Durchgang, was dann? Etwas Hochfrequentes könnte dann sehr wohl durchgelassen werden.
Seit wann blockiert denn ein intakter Kondensator Hochfrequenz? Habe ich da früher mal was Falsches gelernt? Wink
Und wie kommt Hochfrequenz zum Wiedergabeverstärkereingang? Schon die Betriebsspannung wird doch abgeblockt.
Und wenn, was macht ein Kopf mit 120 mH Induktivität wohl mit den 100 kHz? Nein, ich glaube, wir jagen hier gewissermaßen einem Phantom hinterher. Ich schicke Klaus einen neuen Kopf und alles wird gut. Dass keine Gleichspannung am Eingang ankommt, hatte er ja nun auch ordentlich gemessen.

Gruß
Holgi
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#26
Hallo,

ich habe in diesem Fall gerne Unrecht, aber bislang konnte das Problem des Kopfsterbens nicht eindeutig gelöst werden. Das ungute Gefühl bleibt.

Elektronischer Fehler oder mechanischer durch Vergussmassenalterung? Wenn elektronischer Fehler, woran liegt es denn nun?

Ich habe Grundigs mit defekten Köpfen (zB. TK 24, aber leider auch TK 3200), Uher Cassettengeräte (CG 320), und die schon oft genannten Röhrenuhers (insbes. die 95er und die 500er, aber auch die SR).

Gruß
Peter S.
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#27
Nur am Rande: Der Fehler mit den durch Materialveränderung aufgetretenen Ausfällen ist mir nur bei den alten Röhren untergekommen.

Da findet man die kleinen Messingköpfe mit der unterschiedlich farbigen Vergussmasse hinten. Zuletzt noch an einen Universal S, da konnte man sehen (Spalt), daß diese Vergussmasse sich verändert hatte. Ich suche mal nach Bildern.

Gleichartige Köpfe sind in einigen Reports. Ich kann aber nicht sagen, was die Todesursache bei, ich glaube zweien, war.

Ermordete Rdl/263 Köpfe hatte ich noch nicht, werde mal meinen Fundus mit holmesgleichen Augen undMessmitteln durchforsten.

Gruß
Frank
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#28
Also ich hatte vor Jahren einmal einen Viertelspur-Wiedergabekopf bei der RdL, bei dem eine Wicklung Unterbrechung hatte. Nach dem Tausch gab es keine Probleme mehr; der Kopfträger funktioniert jetzt schon seit 3 oder 4 Jahren.
Ich habe den Kopf aber nicht seziert, weil ich fürchtete, bei dem Versuch, ihn zu zerlegen, reißen sowieso die haarfeinen Drähtchen ab, so dass man keine wirklichen Erkenntnisse daraus gewinnen könnte. Um Nachfragen vorzubeugen: nein, den Kopf habe ich nicht mehr. Defekte Teile entsorge ich unmittelbar, damit ich sie nicht versehentlich erneut einbaue. Huh

LG Holgi
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#29
Holger, unser beider Erfahrung zusammengenommen lassen einen Rückschluss mE noch nicht zweifelsfrei zu. Man kennt das ja, einer sagt was und es geistert für ewig im Netz herum. Bestes Beispiel ist die Mähr von den vielerlei Geräten die von Harman für UHER gebaut worden sein sollen.

Bei den Köpfen, die Peter nannte (5xx, x95) ist es wohl eher so. Man findet ja kaum eines der genannten Geräte an denen der Kopf nicht defekt ist, so zumindest bei mir:. nur eines von drei UHER Universal hatte einen intakten Kopf.

Gruß
Frank
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#30
Hallo zusammen,

ich habe jetzt einmal mit zwei relativ neuen digitalen Multimetern das Messen eines Tonkopfes mit Gleichstrom simuliert. Bei einem ohmschen Widerstand von 200 Ohm stellte sich eine Spannung vom 111mV und ein Strom von 0,5mA ein. Ich denke das ist ein Wert den man akzeptieren kann wenn der Tonkopf nach der Messung entmagnetisiert wird.



Da ich mein neues Spielzeug erst langsam entdecke möchte ich noch einmal zurück zu meiner letzten Frage. Ist es normal, dass beim Spulen jeweils eine weiße Scheibe durch die Bremsgummis gehalten wird? Wenn ja, wie funktioniert die Kupplung das sich die Bandspule trotzdem dreht?


Gruß

Klaus
Uher Rdl, Dual 626, 2 x ASC 5004, Palladium 9421 Belt drive
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#31
Hallo zusammen,

die Gleichspannungsentkopplungs Kondensatoren waren in Ordnung. Ich habe beide ausgebaut 6,62 Mü und 6,09 Mü. Smile

Also, zumindest in meiner Maschine hätte es keine Probleme damit gegeben.

Gruß

Klaus
Uher Rdl, Dual 626, 2 x ASC 5004, Palladium 9421 Belt drive
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#32
Wurnie,'index.php?page=Thread&postID=173614#post173614 schrieb:Da ich mein neues Spielzeug erst langsam entdecke möchte ich noch einmal zurück zu meiner letzten Frage. Ist es normal, dass beim Spulen jeweils eine weiße Scheibe durch die Bremsgummis gehalten wird? Wenn ja, wie funktioniert die Kupplung das sich die Bandspule trotzdem dreht?

Die Erklärung dazu findest du in der Serviceanleitung, gleich auf den ersten Seiten hinter dem Inhaltsverzeichnis. Dort ist haarklein erläutert, was mit dem Antrieb in den verschiedenen Betriebsarten passiert. Einfach gesagt nur soviel: die untere, weiße Scheibe ist der feststehende Teil der Rutschkupplung, die durch den Bandzugkomparator so gesteuert wird, dass der Bandzug weitgehend konstant ist, egal, wie voll oder leer die Spule ist. Mithilfe der Zeichnungen im Manual kann man das ganz gut nachvollziehen.

Das Service Manual findest du im Downloadbereich des Forums unter "Geräte/U/Uher/Uher Royal SG 560 Service Manual.pdf"

LG Holgi

Du hast eine PM!
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#33
Danke !!!



Gruß

Klaus
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