TEAC A-3340S Bandsalat Durchhaenger
#1
Hi

Kurz zu mir. Ich bin 48 Jahre alt, Dipl. - Ing. Elektrotechnik (Messtechnik), Maschinenbau (Uni Bundeswehr, Air Force, Luftfahrzeugfuehrer, Pernsioniert).
Aus Zeiten wo man noch mit dem Kassettenrekorder (Tape war fuer die "Reichen") fuer die Schwester vom Nachbarsjungen Wochenlang fuer eine 90er Kassette gebraucht hatte. Elmi SWR3 ueber Dachrinnenantenne. Ja sowas haben wir uns damals angetan und ich erinnere mich gern.

Aus Lust und Laune habe ich mir mal eine Bandmaschine gekauft. 180.- ebay war meiner Meinung nach fair. Das Geraet ist unverbastelt, optisch prima und mittelmaessig viel gelaufen. Sieht man an den Bandhebern.

Die Kiste ist nun mal alt und hat wohl auch lange gestanden oder ist flasch behandelt worden. Jedenfalls ging die Mechanik so gut wie garnicht. Alles klebte und war nur mit Nachhilfe zu bedienen. Zerlegt, gereinigt und geoelt / gefettet. Motoren habe ich noch nicht gemacht, die laufen gut, kommen aber trotzdem die naechsten Tage dran. Sicher ist sicher.

Elektronisch bekomme ich das hin, damit kenne ich mich aus. Mechanisch bin ich auch nicht unbegabt, aber Bandmaschinen sind fuer mich fast Neuland. Ich hatte damals was ganz olles, nicht vergleichbar.

Fuer die TEAC A 3340S gibt es zwar ein Service - Manual., nur will es mir meine Fehler nicht erklaeren.

Beim Spulen, Lauf, rueckwaets, kommt es zu Bandhaengern. Ich habe mal versucht ein Video zu machen. Nicht mein Ding, deswegen verzeiht mir bitte Qualitaet und Schnitt.

Man sieht deutlich das das Band beim Umschalten, meisst auf "Play" leicht durchhaengt. Ich halte das nicht fuer normal. Den Bandsalat finde ich erst recht nicht normal. Ich nutze 18er Spulen zum Testen. Im Video sieht man aber deutlich das das Band kurz durch haengt. Leider ist es bei dem Vorfuehreffekt nicht zu mehr gekommen als diesen leichten Durchhaengern. Teilweise geht das bis zu einem halben Meter.

Im zweiten Teil vom Video habe ich den linken Hebel mal demonstriert. Nach oben hin habe ich ca. 1cm Spiel, nach unten greift dann die Feder. Ist das so normal oder sollte die Feder bis oben hin greifen ? Wuerde rein technisch aber kaum gehen, da die Feder am "Anschlag" ist. Also kuerzer ziehen als die Feder lang ist geht kaum.
Woran kann es also liegen, dass beim Spulen, Stop, Play das Band teilweise oder gar einen halben Meter durch haengt , ja sogar Salat macht ?

Die Motoren / Spulen habe ich ausgerichtet, das Band sollte in der Mitte wickeln, tut es aber auch nur die ersten 2/3 des Bandes. danach sieht man richtig wie es schief wird. Nach beiden Seiten.
Morgen kann ich die Bandteller / Spulen mit einer Messuhr nachsehen. Kann aber nur im 1/10mm Breich liegen, da mit blossen Auge nix zu sehen ist. Aber kann ja sein.. mal sehen.

Grosse Spulen moechte ich nicht verwenden, denn da habe ich qualitativ gute Baender drauf. Und umwickeln geht gerade nicht, da ich keine grosse Leerspule uebrig habe. Und mit Tesa rumkleben mag ich nicht, auch nicht beim schon zerschrotteten Testband.

Nebenher, was ist eigentlich der Sinn des Umschaltknopfes kleine grosse Rolle ?

Guckt Euch doch das Video mal an und sagt mir Euere Meinung. Ungeschnitten (Absicht)


Das Video hochzuladen hat jetzt 2h gedauert ;(

https://www.youtube.com/watch?v=tfI_uYww...e=youtu.be

Gern kann ich mehr Videos / Fotos machen.
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#2
Hallo Fennec,

zuerst einmal herzlich Willkommen im Forum der Bandwickler......

Der Umschalter Kleine/Große Spule dient zur Umstellung der Bandzüge / Bremskräfte sowohl im Play als auch im Spul Betrieb.

Diese können justiert / eingestellt werden, beachte dazu auch einmal im SM Kapitel 7-2/3/4/5/6 auf den Seiten 12-14 des SM.

Du brauchst dazu folgende Hilfsmittel eine 13-18 cm Leerspule, etwa 20m Band, welches sich auf der Spulebefindet und eine Federzuigwaage bis 1 kg mit einer Einteilung von 50 g und feiner. Ferner ist eine Schieblehre hilfreich und verschiedene Schraubendreher.
Beachte bitte dass in abwickelnder Richtung höhere Bremskräfte eingestellt werden müssen als in Aufwickelnde Richtung. Soll heißen die aufwickelnde Seite bremst weicher...... Gehen beide seiten brutal in die Stopstellung beim Umspulen passiert genau dies was bei 2:30 min zu sehen ist


Nach der Justage der Bremsen musst Du noch die Magnetfeld Bremse justieren (7-6), dies geschieht zunächst durch Abstands Einstellung. Wer's genau nehmen will überprüft die Einstellung der Bandzüge (also die Kräfte, die direkt am Band wirken) mittels eines Tentelometers oder der sogenannten Telefunken Tortenschaufel.

In Deinem Video ab etwa 3:40 min ist zu sehen dass auf der abwickelnden Seite die Bremse zu früh gelöst wird und/oder aber der Abstand der Magnetfeldbremse zu groß ist. Dadurch erreichst Du bei der Abwickelnden Spule keinerlei Bandzug im Play-Betrieb (das Band schwingt durch, bildet eine Schlaufe).......
Im Playbetrieb sollte er etwa an dieser Stelle 40-60 g betragen zwischen Spule und Fühlhebel, zwischen Andruckrolle und Aufwickelnden® Spule/Bandteller etwa 50-60 g.
Im Spulbetrieb sollten es etwa 60-80 g sein.
Dabei ist es egal welche Spulkengröße verwendet wird.

Gruß
Jürgen
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#3
Hi Fennec,

*Zitat: Nebenher, was ist eigentlich der Sinn des Umschaltknopfes kleine grosse Rolle ?*

grosse Spulen, kleine Spulen

und genau da scheint das Problem zu liegen. Denn beim Umschalten FFWD auf REWD sehe ich erstmal nichts dramatisches. Klar ist wohl, das aus einer Bandschlaufe auf zurückspulen geschaltet wird, daß das Band unter die Spule schlupft.
Das komische Verhalten bei Play ist etwas eigenartig. Sieht aus als ob die Bremse nicht richtig löst. Das sollen aber die TEACianer besser beurteilen können.
Komisch nur, wie Du das Band wieder in die Spur gebracht hast...... hab ich noch nie geschafft. ;(

Gruss Andre

PS: Mist Jürgen war schneller :cursing: aber richtig so.
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#4
Danke fuer die Antworten.

Dann ist es unsinnig weiter zu machen. Ich bestelle mir erst mal eine Federwaage, in der Stadt habe ich heute nur Schund gefunden.
Bis die dann da ist gehe ich gleich noch an die Motoren. Dann ist das Mechanische durch.

Gibt es diese Bremsbaender noch irgendwo neu ? Dann wuerde ich die direkt mit tauschen.

>Komisch nur, wie Du das Band wieder in die Spur gebracht hast......

Das Band hat sich neben die Wicklung gelegt. Da das TEAC die dicke Alurolle als Fuehrung vor den Koepfen hat und mir das Band egal war, habe ich das halt probiert. Auf Play haette das nie geklappt, FFWD geht bei sowas eigentlich immer. Wie gesagt, bei dem Testband. Bei einem "guten" Band haette ich das SO nie gemacht.
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#5
Hi,

Ich wollte mich mal melden, damit ihr mich nicht vergesst.

Nachdem ich mir auf den Tipp oben die Bremsen angesehen habe und die Federwaage vor zwei Wochen angekommen ist (Zeit fehlte einfach), habe ich mir ueberlegt "ganz oder garnicht"

Also mache ich jetzt doch noch alle Schalter und Potis. Bei einem Motor scheint die Welle krumm zu sein. Die muss ich ausbauen und nachmessen. Ich denke das Geraet ist mal umgefallen. Die Bandteller ebenfalls. Die haben +-100µm was mir zu viel ist. Aber hier habe ich Moeglichkeiten. Ein Bekannter hat eine perfekt ausgestattete Werkstatt, die ich am Wochenende nutzen kann.

Also werde ich die Motoren, Wellen und Bandheber von Grund auf ueberholen. Anders macht das fuer mich keinen Sinn. Da steckt also noch viel Arbeit drin.

Deswegen seid mir nicht boes, wenn ich mich nicht jeden Tag melde. Ich dokumentiere das aber alles mit Fotos und Videos, die ich dann spaeter auf einer Seite eines Bekannten zur Verfuegung stellen werde. Ich denke das interessiert, was ein Anfaenger so rumdoktort, Macken und Fehler findet.

Danach habe ich sicherlich noch viele viele Fragen. Schliesslich soll das Geraet mechanisch perfekt funktionieren.
Elektronisch bekomme ich das hin, da kann ich euch dann sicher Tipps geben.

Wie gesagt ich dokumentiere das.
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