UHER Royal de Luxe Spulenteller wechseln
#1
Halllo,

bei einer UHER Royal de Luxe sollen die beiden Bandteller ausgetauscht werden (bei beiden sind die DreizacK-Aufnahmen abgebrochen). Im Service Manual gibt es zwar eine Risszeichnung von Kupplung und Bandteller, jedoch geht daraus nicht eindeutig hervor, wie man beim Austausch vorgehen muss. Könnte mir das bitte jemand erklären ?

Vielen Dank
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#2
Dass geht nach SM doch relativ einfach.

mfG
Walter
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#3
Hallo Andi,

Walter hat recht! Der Tausch eines oder der Teller ist einfach. Sie sind gut zugänglich. Wie man die RdL öffnet weißt Du.

   

Als erstes müssen die Andruckarme ausgebaut werden. Wenns geht, merk Dir in etwa die Stellung der Federaufhängungen.Auf folgendem Bild sind der Motor und der Trafo ausgebaut. Dies ist für die aktuelle OP nicht nötig.

   

Dann kannst Du das Tellerunterteil abheben. Jetzt brauchst Du eine Seegeringzange. Es geht auch mit einer Spitzzange. Den kleinen Seegering ( I ) kann man bei zu großem Druck der Zange schnell zerstören. Wenn man keiner Ersatz hat, ist dann ab hier erstmal Pause. Alles nach der Explosionszeichnung im SM zerlegen und zusätzlich Fotos machen.

   

   

Alles in umgekehrter Reihenfolge einbauen. Problematisch ist das anschließend notwendige Neueinstellen, da Du zwar einen Zollstock zum Einstellen der Bandumlenkungsabstände im Langloch hast (Achtung differieren leicht je nach SN) aber wohl keine Federwaagen. Brauchst Du aber um die Bandzüge korrekt einzustellen. Sonst droht Ungemach. Mit viel "Erfindergeist" geht das auch mit einer Feinwaage, wenn deren Meßbereich die Einstellwerte der RdL abdeckt.

Gruß
Frank

Vielleicht noch eine Bemerkung:

Es wäre schön, wenn Du unsere Hilfe "belohnst", indem Du Beiträge wie diesen

UHER RdL lässt sich einschalten, läuft aber nicht

auch sachlich mit einem abschließenden Beitrag beenden würdest. Wenn es dieselbe Royal deLuxe ist, würde zumindest mich das auch interessieren. Du hättest den Thread dann auch dort fortsetzen können.

--Der Konjunktiv ist die Sprache des Verlierers (nicht von mir)--
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#4
Erst mal vielen Dank für die Antwort.

An Frank ein Dankeschön für die genaue und ausführliche Beschreibung

Naaa..... ganz sooooooooooo einfach ist es anscheinend doch nicht ! Bei einer Revox A77 z.B.schraubt man den alten Spulenteller ab und den neuen drauf. Fertig ! Bei den Telefunkengeräten war das übrigens auch so.
Einige der von Frank erwähnten Werkzeuge , wie z.B. Federwaage oder eine Zange für die Seegerringe, oder ein Photoapparat. fehlt mir tatsächlich. Das Problem mit den Seegerringen kenne ich noch aus der Tätigkeit vor langer Zeit in der Kalibrier- und Reparaturabteilung meiner Firma. Dort gab es jedoch ein Materiallager, wo man jederzeit Ersatz bekommen konnte ! Jetzt bin ich jedoch im Ruhestand , alleinstehend und kann seit einiger Zeit nicht mehr ausser Haus gehen. Muss daher alles über Bekannte oder das Internet machen !

Sind solche Federwaagen sehr teuer ? Wo bekommt man sie ? Werde mal im Service Manual nachschauen, ob genau beschrieben ist, wie man das anschliessend wieder richtig einstellt.
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#5
Schön, daß jetzt Bewegung ins Spiel kommt.

Teller der von Dir genannten Revoxe und Telefunken habe ich noch nicht gewechselt. Ich frage mich aber dennoch, ob auch dort nicht anschließend geänderte Einstellungen korrigiert werden müssen. Ich bin mir da fast sicher.

Die Mechanik hochwertiger Tonbandgeräte ist mitverantwortlich für den Gleichlauf, da muß wohl immer was optimiert, sprich eingestellt werden. Dazu braucht man Werkzeug, manchmal auch spezielles.

Um den Bandzug einzustellen sind das Federwaagen. Die sehen unterschiedlich aus und können, kommen sie von Schweizer oder Deutschen Markenfirmen sehr teuer sein. Was bleibt, ist dann ebay, da sind meine her, jeweils mit unterschiedlichen Messbereichen:

Correx- oder Zeigerwaagen

   

oder solche:
das obere "Zugmessgerät" ist... ich weiß es nicht. Die beiden unteren sind aus DDR- Produktion für Tonbandgeräte (soweit ich weiß)

   

Folgende Federwaagen sind am geeignetsten:

   

Die oberste erinnert mich an meine Schulzeit, hat wahrscheinlich mehr als ein halbes Jahrhundert auf dem Buckel. Darunter eine von Pesola, neu relativ teuer. Die drei unteren habe ich in der Bucht ersteigert. Sie sind aus fernöstlicher Produktion, günstig und in unterschiedlichen Messbereichen erhältlich. Völlig ausreichend und genau genug.

Link dazu:

http://www.ebay.de/itm/Federwaage-SlimPe...257f4026ee

Ganz wichtig ist allerdings ein Fotoapparat, der es Dir jederzeit ermöglicht, erklärende und aussagekräftige Bilder hinzuzufügen. Ohne Bilder redet man oft und lange aneinander vorbei. Wenn Du den überhaupt einsetzen kannst ("ans Haus gebunden"), würde ich mir ein einfaches Model zulegen.

Außerdem ist wichtig, daß von Anfang an alle Informationen und Erkenntnisse umfassend und genau weitergegeben werden. Bei neuen Forenmitgliedern schaue ich zuerst ins Profil. Erklärungen dort zur Person, zu Fähigkeiten und zu vorhandenen Messgeräten erleichtern vieles.
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#6
frank1391,'index.php?page=Thread&postID=171988#post171988 schrieb:Teller der von Dir genannten Revoxe und Telefunken habe ich noch nicht gewechselt. Ich frage mich aber dennoch, ob auch dort nicht anschließend geänderte Einstellungen korrigiert werden müssen. Ich bin mir da fast sicher.

Nein, Frank, da ist hinterher nichts einzustellen. Es sind wirklich nur die Teller mit den Dreizackaufnahmen, mehr nicht. "Bremsendinge" befinden sich sowohl bei Tfk als auch bei Revox an dem im Gerät verbleibenden Unterteil!

LG Holgi
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#7
Danke, Holger

wenn ich dann mal an das A77 komme, weiß ich jetzt bereits mehr. Aber wie gesagt: noch nicht geöffnet oder repariert.

Gruß
Frank
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#8
So, habe jetzt das Profil mal geändert.
Mal sehen, wie sich das hier auswirkt.

@Frank1391
Vielen Dank für den Link . Würden diese Federwagen ausreichen, um die Uher anschließend wieder einzumessen?
Was den Photoapparat betrifft, so denke ich an folgenden :

http://www.conrad.de/ce/de/product/12736...archDetail

Was ich bei allen Kameras jedoch vermisse, ist die Angabe, wie nahe man an das Objekt herangehen kann.
Wobei ich schon dazu tendiere, eine etwas bessere Kamera zu nehmen, (12 - 20 Mio Pixel). Das ginge dann aber erst im nächsten Monat, da es diesen Monat finanziell etwas knapp wird.

Allen erst einmal vielen Dank für die Hilfe und ein besinnliches Weihnachtsfest.
Und viel Freude beim Reparieren der A77 . 8 Schrauben lösen und man kommt an fast alles ran. Die Steckkarten zeigen schon in den Profibereich. Macht einfach Spass. Smile
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#9
andi112,'index.php?page=Thread&postID=172843#post172843 schrieb:Mal sehen, wie sich das hier auswirkt.
Gut, jetzt brauche ich nicht mehr nachzufragen

andi112,'index.php?page=Thread&postID=172843#post172843 schrieb:Angabe, wie nahe
Bei 5MP kann man schön vergrößern, so daß Du dann auch nah dran bist. Hast Du mal Tests gelesen zu den ins Auge gefassten Modelle? Gibt es doch für alles. Es geht letztlich um die Bildqualität. Rollei ist heute auch nur noch ein rundgereichter Name.

Ich habe jetzt nicht in das SM geschaut, da stehen die Meßwerte drin. Ich vermute, mit einer mit bis zu 100g und einer bis zu 500g kommst Du gut hin (0,1N und 0,5 N). Damit stellst Du die Mechanik ein.

Unter Einmessen versteht man die Optimierung auf das verwendete Bandmaterial.

Feuerzangenbowle: Dat hammer dann später.

Gruß
Frank
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#10
Bevor was Falsches eingekauft wird: 1N entpricht 100g (oder 102g), wenn man pingelig sein will)
Viele Grüße
Lukas
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#11
Wenn man auch mal 'ne Andruckrolle messen will, würde ich eher zu 100 g und 1000 g raten. Für einen Großspuler sollten es schon 2 kg sein.
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