Grundig TK 600 Andruckrolle - Aber hilft das?
#1
Hallo,

ich habe heute ein gut erhaltenes Grundig TK 600 erhalten, Alles funktioniert jetzt auch wieder einwandfrei, bis auf den Gleichlauf. Es leiert ganz fürchterlich und je nach Bandposition wird das natürlich auch schlimmer. Der Capstan läuft rund und wenn ich die Andruckrolle mit dem Finger etwas fester andrücke dann wird das Ganze auch wesentlich besser - habs eben mit nem Sinus probiert - ich habe mehrere Federn versucht zu spannen und dann geguckt ob sich da was bessert, aber ich glaube so viel Druck kann man gar nicht an dem relativ labilen Blech erzeugen...

Nun frage ich mich natürlich, ob es mit einer neuen Andruckrolle getan ist oder ob da noch was Anderes im Argen ist. Bis auf die Feder sehe ich da keine Möglichkeit das irgendwie nachzuspannen... Was ist also zu tun, wenn die neue Andruckrolle keine Abhilfe schafft?

LG, Tobi
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#2
HZallo Tobi,

zunächst wäre zu prüfen, ob nicht der linke Teller einfach zu stark gebremst wird. Bei meinem TK 246 (gleiches Bremssystem) hatte ich dieses Problem auch. Es handelt sich um Seilzugbremsen, die ohne die entsprechenden Hilfsmittel nur "pi-mal-Daumen" eingestellt werden können.

Ein zu starker Zug würde das Leiern erklären.

Gruß
Tim
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#3
Das kann ich nun erst prüfen, wenn ich wieder eine intakte Andruckrolle habe...

LG, Tobi
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#4
Was bringt dich denn zu der Annahme, die Andruckrolle wäre defekt ? Nur die Tatsache, dass der Andruck zu schwach ist ? Ist die Rolle ausgehärtet ? Und - nochmals meine Frage: stimmt der Abwickelzug und ist nicht etwa zu stark ?

Dieser wird nicht mit einer intakten Rolle, sondern mit einer Federwaage gemessen.


Gruß
Tim
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#5
Moin,

die Andruckrolle ist mit Sicherheit in Ordnung. Das weiß ich, weil das Gerät letzte Woche bei mir war. Nach dem Riementausch wurde natürlich getestet und probiert und es funktionierte alles völlig problemlos. Von fürchterlichen Gleichlaufschwankungen war nichts zu hören. Was mich jetzt gerade mal wieder etwas zu einer Schnappatmung treibt, ist die Aussage das mehrere Federn gespannt wurden und an Blechen gebogen wurde. Die TK600 ist etwas pingeliger als die üblichen Cash&Carry-TKs von Grundig. Und einfach irgendwo herumspannen führt vermutlich zu einer ausgedehnten Reparatur.

1. Schritt:
Gerät einschalten, kein Band aufgelegt, alles auf Stop. Jetzt die Playtaste drücken. Nach wenigen Augenblicken muss das Gerät selbstätig auf Stop schalten. Ebenso, wenn Vorlauf oder Rücklauf gedrückt wird. Funktioniert das, volle Spule rechts auflegen, Leerspule links, Band einfädeln, ein paar Meter zurückspulen und Start drücken. Band rauslaufen lassen. Wird auf Stop geschaltet, wenn das Band von der Spule läuft? Am besten mit einem Band ohne Schaltband probieren. Wenn das funktioniert, zu Schritt 2.

2. Schritt:
Gerät ausschalten, kein Band aufgelegt, alles auf Stop. Geschwindigkeitsknopf und den Ring vom Aufnahmeschalter abziehen. Dann die 5 Reglerknöpfe rechts abziehen. 5 Schrauben herausdrehen, dabei auf Unterlegscheiben achten! Deckel abnehmen. Links und rechts vom Kopfträger befinden sich die Fühlhebel für die Bandspannung. An den Hebeln sind kleine dreieckige Markierungen. Die müssen in Ruhestellung mit ähnlichen Markierungen am Montageblech genau gegenüberstehen. Das ist die Grundeinstellung für die Bandzüge (was auch für andere Geräte mit dem Bremssystem gilt und ähnlich wie bei der Uher RdL, wo die Entfernung zwischen Fühlhebel und Umlenkbolzen eingestellt wird). Stimmen die Markierungen überein - eine kleine Abweichung ist tolerabel - ist soweit alles ok. Sind die Abweichungen größer, muss nachgestellt werden. Dann kurze Info - Anleitung kommt dann.

Traust du dir das nicht zu, pack das Gerät ein und schick es her.

Gruß
Michael
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#6
Nachtrag: Dass das Bandmaterial, mit dem du getestet hast, einwandfrei ist, setze ich jetzt einfach mal voraus. Schmierbänder würden ähnliche Symptome zeigen, wie du sie schilderst.
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#7
Hallo Michael,

Ich habe ein Band für die Wiedergabe probiert, das ich auf meiner AKAI GX 747 aufgenommen habe, schon da leierte es, ich habe behauptet, bei 19 cm/sec ging es, aber das kann ja dann auch nicht stimmen, es ist nur nicht so aufgefallen, als ich vom Radio zum Testen mit dem TK 600 aufgenommen hatte...

Das mechanische Auto Stop hakte etwas, als die Maschine hier eintraf, ich habe es ein Bisschen eingesprüht und dann lief Alles einwandfrei. Das Leiern war aber wie gesagt von Anfang an da. Die Andruckrolle hatte eine Spürbare Unwucht, es hat wenn ich gegen die Halterung drückte geklopft, mit dem Finger konnte ich sie auch spüren, ich habe das Gummi dann an den Seiten abgeschliffen und dann lief sie wieder rund, es kann schon sein, dass erst die Unwucht das Leiern verursacht hat und dann das Abschleifen. Ich weiß nicht wo sie herkommt, vielleicht war sie, als ihr das Gerät getestet habt noch nicht da, aber ich schwöre dir, dass ich das nicht erfinde und ich habe die Andruckrolle auch mehrfach mit Isopropyl gereinigt, aber auch das half Nichts. Und auch das Band, was ich zur Aufnahme benutzt hab lief auf meiner AKAI einwandfrei.

Die Andruckrolle ist jetzt nicht mehr intakt, ich habe das Gummi abgemacht und versucht dicke Dichtungen drauf zu ziehen, habe aber Nichts 100%ig Passendes gefunden, das Gummi war zu uneben. Ich muss jetzt erst Mal ein richtiges Gummi bestellen, im Internet ziehen die das ja auch gleich korrekt auf, vielleicht lasse ich das da gleich mit machen.

Nee, gebogen habe ich da Nichts, nur die Feder abgenommen und die Andruckrolle an der Halterung mit dem Finger etwas Fester gegen den Capstan gedrückt um zu Gucken ob es dann besser wird, die Federn, die ich benutzt habe, hatten alle weniger Kraft, als die originale und die habe ich so gelassen, wie sie ist.

Und ich habe mir das Leiern auch nicht eingebildet, es wurde zum Ende hin schlimmer und der Sinuston, den ich zum Testen verwendet habe hat nur noch ganz fürchterlich gejault, das wäre vielleicht noch als Free Jazz durchgegangen ^^.

Die Sache mit den Pfeilen gucke ich mir unabhängig von der jetzt absolut defekten Andruckrolle mal an... Danke schon Mal für dein Angebot.

LG, Tobi
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#8
Nee meine Schmierbänder habe ich auch Alle entsorgt und es ist ja auch nicht das erste Gerät was ich hier habe. Solche Symptome kenne ich sehrwohl und ich habe auch schon Mal ein TK 600 in Gang gesetzt, das dann mechanisch einwandfrei lief.

Ich weiß nicht wie genau sich Hebel und Markierungen gegenüber stehen müssen, aber wenn es wirklich ganz exakt sein muss, dann wäre noch Etwas Spiel, ansonsten würde ich behaupten, das ist so ok, wenn es nicht um nen halben mm geht. Ich habe jetzt sowohl magnetische, als auch mechanische Auslösung getestet. Ansonsten würde ich schon sagen, dass der linke Bremshebel schon einen mm nach links könnte um der Markierung genau gegenüber zu stehen, rechts ist es weniger, aber exakt ist es auch nicht.

LG, Tobi
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#9
Hallo Tobi,

da du eine funktionierende Andruckrolle ruiniert hast, solltest du vielleicht weitere Arbeiten an dem Gerät einstellen. Außerdem ist die Andruckmechanik so, dass eine Unwucht ausgeglichen wird. Die sowieso auch keine Auswirkungen auf das Gleichlaufverhalten hat. Also irgendwie passt das alles nicht zusammen, was du beschreibst. Das mit dem hakenden AutoStop macht mich allerdings etwas stutzig, der war nämlich auch in Ordnung. Beim Transport könnte sich da was ausgehakt haben. Halte ich aber auch für eher unwahrscheinlich.

Mein Angebot steht. Aber, ganz ehrlich, nicht so lange. Ich habe keine Lust, eine vergurkte Kiste wieder herzurichten. Zumal sie vorher einwandfrei lief.

Gruß
Michael
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#10
Ich finde es irgendwie traurig, dass einem gleich immer Unfähigkeit unterstellt wird, wenn irgendwas "nicht zusammen passt"...

Zum mechanischen Auto Stop: Da war keine Feder abgesprungen und Alles hatte seine Richtigkeit, ich hatte schon ein TK 600 und das hatte genau das Gleiche Problem. Das ist einfach altes verharztes Fett, wodurch dann der Hebel nicht rechtzeitig zurückschnappt und hängen bleibt. Bei dem TK 600 das ich hatte war sogar dieser Mitnehmer am Capstan abgebrochen, weshalb das Ganze dann gar nicht mehr funktionierte, ich habe dann mit Mühe und Not durch anschleifen der Stelle irgendwie Lötzinn "anlöten" können und da ging es dann wieder, aber auch bei diesem Gerät schnappte der Hebel immer wieder hin und her, ging aber nicht auf Ausgangsposition zurück, wenn ich ihn von Hand nach hinten zog, wenn kein Band eingelegt war, schnappte er nicht immer von allein zurück, nachdem ich die ganze Mechanik mit WD 40 eingesprüht und sich der ganze Knist etwas gelöst hatte gab es keine Fehlfunktion mehr und so ist es bei dem TK 600 das ich von euch habe ebenfalls gewesen, das Autostop arbeitet seit meiner Behandlung einwandfrei.

Gestern hatte ich auch Probleme mit der Aufnahme, auch da musste dann das Kontaktspray her, da fiel mir dann auf, dass der Winkel der die Aufnahmetaste auf dem Mainboard auslöst beim Betätigen nicht zurück kam, auch er war total verharzt, was ebenfalls Fehlfunktionen auslöste.

Deine Erläuterungen zu dem Bandfühlhebel haben mich dazu gebracht, die Hebel beim Betrieb zu beobachten. Die Sache mit der Gummidichtung ging auch auf, ich konnte eine Andruckrolle zusammenbasteln, die relativ sauber läuft. Mir ist dann aufgefallen, dass der Hebel permanent zittert, ich dachte erst, vielleicht hätte sich echt irgendwo Schmiere verteilt, weil ich das Verhalten natürlich auch von daher kenne und wer die GX Köpfe kennt weiß, dass gerade die durch ihre besonders glatte Oberfläche extrem empfindlich gegen schmierende Bänder sind, während viele auf anderen Geräten noch laufen, quietschen sie auf der AKAI schon lange. Ich habe dann aber nach genauerem hingucken festgestellt, dass das Plastik der Halterung von der Bremse, in dem der Hebel eingesteckt ist einen Riss hatte.

Nachdem ich ein Bisschen am Hebel gewackelt habe, hatte ich ihn und ein Stück des Plastiks war jetzt komplett herausgebrochen. Ich habe dann Sekundenkleber genommen, das Ganze wieder sauber zusammengeklebt und den Metallstift wieder reingesteckt, dann mit einer Spitzange alles zusammengedrückt, hält - ma gucken wie lange.

Wahrscheinlich sind die Weichmacher aus dem Plastik raus oder durch die Vibration hatte sich beim Transport ein Haarriss gebildet. Der Stift zittert jetzt jedenfalls mit dem selben Band, was ich auch zuvor benutzt habe nicht mehr, durch den Haarriss ist wohl ein Spiel entstanden, das den Stift zum "Schwingen" gebracht hat. Es scheint jetzt wirklich zu funktionieren. Ich habe mehrere Bänder ausprobiert und es leiert jetzt nicht mehr, auch der Sinus läuft ziemlich rund, ich denke das lässt sich noch verbessern, wenn ich die richtige Andruckrolle habe.

Wie kann man denn bitte eine Unwucht in der Andruckrolle ausgleichen? Ist mir schon klar, dass der Federmechanismus gegenwirkt, aber es macht sich doch immer bemerkbar, wenn da was nicht 100%ig stimmt, hört sich ja so an, als könnte man eine 4 eckige Andruckrolle ansetzen, ohne dass man es hört ^^.

Was ich übrigens wirklich nicht begreife ist, dass alle 4 Bänder, die ich bisher ausprobiert haben gut klingen, so als wären sie immer perfekt eingemessen und die Unterschiede zwischen Scotch, BASF, AGFA und Maxell sind wirklich mehr als groß...

LG, Tobi
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#11
Mir ist noch was aufgefallen: Wenn ich manuell aufnehmen will, wird der linke Kanal ungleich leiser zum rechten, sobald ich den Aussteuerungsregler unterhalb der 8 schiebe, an der Stelle gibt es dann ein kurzes "Knartzgeräusch" und dann sind die Pegel ungleich, oberhalb der 8 stimmt Alles. Auch ein Wackeln am Regler ändert nix. Mit der Automatik funktioniert es.

Ein direkter Anschluss von Cinchgeräten mittels Adapter ist nicht so ohne Weiteres möglich, oder? Da spielt die Automatik nämlich ziemlich verrückt, weil der Pegel VIIIIEEEEEEEEEEEEEEEEEEL zu hoch ist, ich will da nix schiessen, also habe ich jetzt einen Ghettoblaster mit DIN Buchse zwischen geschaltet, damit gehts einwandfrei. Es gab mal welche mit eingelöteten 100 kOhm Widerständen, geht es damit besser?

LG, Tobi
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#12
Die benötigten Vorwiderstände sind schon im Gerät.
Buchse Phono (Q) Pin 3 und 5 als Eingang benutzen, dann geht
es auch mit normalem widerstandslosen Adapter.



Gruß Ulrich
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#13
hab ich ja versucht, aber so das Wahre ist das nicht, die Automatik pegelt zwar ein, aber linker und rechter Kanal schlagen auch bei Mono Aufnahmen unterschiedlich aus, während es mit der korrekten Anpassung über ein DIN Gerät einwandfrei funktioniert... und wie gesagt, dieses merkwürdige Verhalten des Pegelreglers kommt mir auch merkwürdig vor.

Wahrscheinlich halten mich jetzt eh Alle für bescheuert...

LG, Tobi
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#14
Oh es geht immer weiter...

Ich hab grad ein Band bespielt, 2 Stunden lang, eben wollte ich es umdrehen um die andere Seite zu bespielen und jetzt löst permanent das elektrische Autostop aus. Es fällt ab, wenn man das Gerät ausschaltet, ansonsten ist es permanent angezogen. Eine elektrische Verbindung zwischen Bandfühlhebel und Chassis ist nicht zu erkennen, ah grad kam auch Qualm raus, ich hab es mal ausgeschaltet.

Die ganze Zeit lief es wunderbar. Was ist denn da nur los?

LG, Tobi
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#15
Was ist da los? 5 Min gewartet, wieder angemacht, geht.
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#16
Hi Tobi,

nimm, so lange es gültig ist, das Angebot von MichaelB an! Kompetentere Hände wirst Du nur schwer finden können.

Gruß

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#17
Also ich habe das jetzt ausgiebig getestet. Etwa jedes 5. Mal bleibt das Autostop kleben. Allerdings ist es nicht wie eben, dass es direkt beim Einschalten wieder anzieht, nach dem Einschalten funktioniert das Gerät wieder einwandfrei, bis es das nächste Mal hängen bleibt.

LG, Tobi
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#18
Nur kurz die Info, weshalb ich mich nicht mehr gemeldet habe: Andruckrolle hatte ich bestellt, die haben mir anstatt der Andruckrolle aber Ersatzriemen geschickt, obwohl auf der Rechnung Andruckrolle steht.

Ich muss das jetzt erst Mal klären, habe noch keine Rückmeldung bekommen, kam aber auch erst Freitag hier an. Ich wollte das Gerät jetzt nicht verschicken, solang da nur so ein Provisorium an Andruckrolle drin ist. Wenn das Angebot dann noch gültig ist, würde ich es wohl wahr nehmen.

LG, Tobi
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#19
Also die Andruckrolle ist am Freitag nach mehreren Wochen und 2 Fehllieferungen nun endlich bei mir angekommen, ich habe sie eingebaut und der Schlag ist weg, sie läuft absolut rund.

Dass das Gerät so langsam zurückspult scheint an der Bremse zu liegen, denn wenn ich den rechten Hebel mit dem Finger etwas verschiebe spult die Maschine genau so schnell wie vorwärts auch, die Antriebsräder sind jedenfalls nicht schuld, wenns daran liegen würde, würde ja der Teller bei zu viel Last durchrutschen, aber daran liegt es nicht, der zieht gut.

Es gibt jetzt also noch 3 Probleme: Die Aufnahmeaussteuerung, das dauerhafte Anziehen des magnetischen Auto Stops nach längerer Betriebszeit und das zu langsame Rückspulen.

Steht dein Angebot noch, Michael?

LG, Tobi
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#20
Hallo Tobi,
habe diesen Thread erst jetzt gelesen.Ich hatte selbst mal ein TK 600,in der Serviceanleitung ist des einstellen der Bremsseile glaub uch beschrieben,
das und die Anleitung zum Riemenwechsel befindet sich auf der Rücksite des Schaltplans.Ich habe die TK 600 nicht mehr,aber TK240/Thomas hier im Forum hat eine TK 600 mit Schaltplan,vieleicht kann er helfen.
Gruß
Ralf
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#21
DOSORDIE,'index.php?page=Thread&postID=171625#post171625 schrieb:Steht dein Angebot noch, Michael?
Schick sie her.
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#22
Hallo,

hier mal die Fortsetzung. Sorry für die Verzögerung.

1. Umspulen
In der Tat verhungerte das Umspulen. Vor allem zum Ende des Umspulvorgangs, also volle Rolle/leere Rolle. Dabei machte es keinen Unterschied, ob die Bremse manuell gelöst wurde oder nicht. Das war also nicht das Problem. Nach dem Reinigen der Laufflächen am Bandteller, Zwischenrad und Motorachse mit Alkohol, ist jetzt wieder genügend Griff da und das Gerät spult wieder durch.

2. Auto Stop
Ich hab das Gerät für etliche Stunden in Betrieb gehabt und niemals zog der Auto Stop an - außer dann, wenn er sollte. Ich hab auch nichts gefunden, was auf Qualmentwicklung deutet. Möglicherweise passiert irgendwann mal noch was, aber zur Zeit sehe ich da nichts.

3. Andruckrolle
Tja nun. Das Gummi der Andruckrolle ist neu. Aber auch nur das Gummi. Der Kern ist alt, trägt Spuren einer Zange. Zudem hat sie einen deutlichen Schlag (Video kommt noch) und das Gummi ist nicht auf dem Kern befestigt. Ich habe bestimmt fünfmal die ganze Konstruktion auseinander genommen, weil die Rolle irgendwo hakte, bis ich gestern gesehen habe, wie der Gummibelag auf dem Kern nach unten rutschte. Der Andruckmechanismus steht auch schief, d.h. die Rolle trifft zuerst mit einer Kante auf die Capstanwelle und nicht mit der gesamten Breite. Hoffentlich finden sich im Servicemanual Angaben, wie die Andruckwellenmechanik zu justieren ist.

4. elektrische Probleme
Später ...

Gruß
Michael
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#23
Fortsetzung II.

2. Auto Stop
In einer Mail an mich erwähnte Tobi, dass das Gerät längere Zeit auf einem Teppich stehend betrieben wurde. Im Service Manual findet sich ein Hinweis auf eine Modifikation, in der ein Transistor und mehrere Widerstände getauscht werden. Der Grund hierfür liegt in einem Ansteigen des Sperrstroms dieses betreffenden Transistors in sehr warmer Umgebung. Das äußert sich in einem dauerhaften Anziehen des Auto Stop Magneten, dessen Kunststoffkern dabei bis zur Deformation überhitzen kann (Rauchentwicklung - sic!). Ich werde wohl die Modifikation einbauen.

3. Andruckrolle
Das Gummi ist jetzt auf dem Kern verklebt und härtet seit Samstag aus. Nach der Montage sehen wir weiter. Ich hab aber noch gesehen, dass der Ölabstreifring nicht oben unter dem Oberlager, sondern unten direkt über der Schlingersicherung war. Was ich noch gesehen habe, waren Schleifspuren und Metallspäne an der für die mechanische Endabschaltung vorhandenen Exzenternase der Schwungscheibe. Die von mir ursprünglich vermuteten Spuren einer Zange sind wohl Folgen von recht unsanften Berührungen zwischen Schwungscheibe und Andruckrollenkern. Ob das jetzt daran lag, dass das Gummi gewandert ist oder sonstwas dejustiert ist, sehe ich hoffentlich, wenn die geklebte Rolle eingebaut ist.

Gruß
Michael


PS Das oben angekündigte Video mit dem Schlag der Andruckrolle schenke ich mir angesichts des nicht verklebten Gummis ...
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#24
Fortsetzung III.

2. Auto Stop
Die Modifikation ist jetzt nachgerüstet. Glücklicherweise hat man noch so alte Vergleichstabellen, so dass der Ersatz für den "MPS-U 51-5" ein BD140/238 geworden ist. Es werden dann noch drei Widerstände und ein Elko getauscht. Damit funktioniert das zuverlässig. Leider ist es in meinem Keller nicht warm genug, um die Situation bei Tobi nachzustellen. Trotz der Modifikation sollte man aber auf eine ausreichende Belüftung achten.

3. Andruckrolle
Die erste Kleberunde funktionierte nicht. Gummi auf Metall erfordert eben etwas anderes als Universalkleber. Im zweiten Anlauf hielt das Gummi dann. Nach dem Einbau und vorsichtigen Inbetriebnahme gab es dann keine Probleme mehr. Die Rolle läuft, bis auf einen kleinen Schlag, der möglicherweise von den vorhergegangenen Klebeversuchen stammt, rund; das Band läuft sauber durch.

4. elektrische Probleme
Ein Kanal im Eingangsverstärker verstärkte das Signal um etwa 2 dB mehr als der andere. Da sich auch die Aussteuerungsregelung im Automatikbetrieb etwas komisch verhielt, wurden auf der Platine kurzerhand alle Elkos gewechselt. Was auch nötig war. Danach waren die Verstärkungsfaktoren gleich und die Aussteuerungsinstrumente zeigten auch wieder gleich an.

Ich hoffe, das Tobi jetzt Freude an dem Gerät haben wird.

Gruß
Michael
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