04.01.2005, 14:54
Vor einiger Zeit erwarb ich bei einem Internetauktionshaus eine Uher 22 Spezial. für 5€. Das Spezial machte mich neugierig.
Die Maschine kam nach einiger Zeit bei mir an. Im Originalkarton, aber ohne Papiere. Nach einer ausgiebigen Funktionsprüfung stellte ich fest das der Hörkopf durchgebrannt war, der Rest allerdings funktionsfähig. Nun musste ein passender Kopf beschafft werden. Beim Uher Service Hannover sagte man mir das es einen vollends passenden Kopf nicht mehr gab. Elektrisch würde aber der von der Rdl passen. Dieser kostete soviel das es mir die Sprache verschlug und ich den Preis auch vergessen habe. Allerdings könne man mal nachsehen ob noch ein gebrauchter Kopf vorhanden ist, der würde so 10-15€ kosten. Ein paar Wochen später war ich dann in der Stadt, allerdings war der Uher Service zu. Machte wohl Weihnachtsferien. Zum ende des Jahres 2004 ergab sich etwas neues. Ein schwäbischer Mäzen spendete einen Kopfträger mit Bogen 2-Spur Stereo Köpfen.
Nun musste der Hörkopf passend gemacht werden. Das gestaltete sich schwieriger als erwartet, da der neue Kopf mechanisch anders ist und befestigt wird als der alte. Es fehlten 2-3mm an Höhe. Letztendlich habe ich es dann so gemacht, das ich die zum Ersatzteil gehörende Halteplatte mit Eisensäge und Proxon Minimot Maschine passend gemacht habe. Jetzt fehlte noch etwa ein mm, den habe ich mit den Justierschrauben für die Höhe rausgeholt. Da war nix mehr drin. Ausserdem war das überstehende Abschirmblech am neuen Kopf oben länger als unten. Das überstehende Stück habe ich mit der Proxon weg geflext.
(Es versteht sich von selbst, das bei solchen Arbeiten der Kopf zuerst mit Papier und dann mit Klebeband umwickelt werden muss.)
Dann noch die Haarfeinen Drähtchen anlöten - Fertig. Die Höhe habe ich erst nach Augenmaß und dann nach Gehör eingestellt.
Heute habe ich nun den Wiedergabe Zug abgeglichen.
Zuerst habe ich ein Band mit einem Sinuston aufgelegt um zu prüfen ob alles in Ordnung ist. Oha! Ein Kanal war Phasengedreht. Ich hatte einen Kanal falsch angelötet, weil die Drähte am neuen Kopf andere Farben hatten. Das wurde nun behoben. Dann wurde das Gerät entmagnetisiert und das Messtonband aus seiner Blechdose, die es vor dem bösen Erdmagnetfeld schützen soll, herausgeholt. Der Kopf wurde nun nach der "Phonomaxschen Phasenmethode", ich nenne das einfach mal so, bei 1kHz feinjustiert und die Pegelgleichheit abgeglichen.
Sämtliche Abgleicharbeiten sind bei den Uhers mit diesem Laufwerk ein grauss, da die Dreizackaufnahme nicht verriegelbar ist.
Nun wollte ich wissen wie der Rauschabstand ist. Das Ding hat ja noch Germaniumtransistoren. Dazu schaltete ich auf Pause und maß mit meinem HP403 NF Voltmeter die Ausgangsspannung.
Ui... Nur etwa 35dB! Eine Hörprobe ergab starkes Brummen. Die Abschirmklappe fehlte noch. Abschirmklappe wieder drauf und ich kam schon auf etwa 50dB.
Nun sah ich mir das Messprotokoll auf der Uher CD an und sah, das es eigentlich 56dB hätten sein sollen.
Nun dachte ich mir, es kann nicht sein, das ein erst 40 Jahre altes Gerät seine Spezifikationen nicht mehr hält. Was also tun?
Nun, im Jahre 2005, wo Fehlkonstruktionen um des Profites willen an der Tagesordung sind, besonders in der Computerindustrie, fand ich eine dem Zeitgeist entsprechende Lösung: Ich nahm einfach ein anderes Messgerät.
Ich hatte neulich bei Singer einen richtigen Siemens Geräuschspannungs Messer gekauft. Für 40€ kann man nix sagen. Dort kann man nun einiges dran drehen.
Zuerst maß ich mit dem richtigen Bewertungsfilter. Dadurch wurde es aber auch nicht viel besser. Aber man kann ja auch noch die Charakteristik des Messgleichrichters in 3 Stufen umschalten. Und siehe da, 1s Integrationszeit bei RMS brachten schon 55dB. Das jetzt noch fehlende dB ist sicher der Messfehler...
Den Aufnahmezweig habe ich noch nicht eingemessen. Aber da es jetzt eh keine Bänder mehr gibt
ist das wohl auch nicht mehr nötig.
Die Maschine kam nach einiger Zeit bei mir an. Im Originalkarton, aber ohne Papiere. Nach einer ausgiebigen Funktionsprüfung stellte ich fest das der Hörkopf durchgebrannt war, der Rest allerdings funktionsfähig. Nun musste ein passender Kopf beschafft werden. Beim Uher Service Hannover sagte man mir das es einen vollends passenden Kopf nicht mehr gab. Elektrisch würde aber der von der Rdl passen. Dieser kostete soviel das es mir die Sprache verschlug und ich den Preis auch vergessen habe. Allerdings könne man mal nachsehen ob noch ein gebrauchter Kopf vorhanden ist, der würde so 10-15€ kosten. Ein paar Wochen später war ich dann in der Stadt, allerdings war der Uher Service zu. Machte wohl Weihnachtsferien. Zum ende des Jahres 2004 ergab sich etwas neues. Ein schwäbischer Mäzen spendete einen Kopfträger mit Bogen 2-Spur Stereo Köpfen.
Nun musste der Hörkopf passend gemacht werden. Das gestaltete sich schwieriger als erwartet, da der neue Kopf mechanisch anders ist und befestigt wird als der alte. Es fehlten 2-3mm an Höhe. Letztendlich habe ich es dann so gemacht, das ich die zum Ersatzteil gehörende Halteplatte mit Eisensäge und Proxon Minimot Maschine passend gemacht habe. Jetzt fehlte noch etwa ein mm, den habe ich mit den Justierschrauben für die Höhe rausgeholt. Da war nix mehr drin. Ausserdem war das überstehende Abschirmblech am neuen Kopf oben länger als unten. Das überstehende Stück habe ich mit der Proxon weg geflext.
(Es versteht sich von selbst, das bei solchen Arbeiten der Kopf zuerst mit Papier und dann mit Klebeband umwickelt werden muss.)
Dann noch die Haarfeinen Drähtchen anlöten - Fertig. Die Höhe habe ich erst nach Augenmaß und dann nach Gehör eingestellt.
Heute habe ich nun den Wiedergabe Zug abgeglichen.
Zuerst habe ich ein Band mit einem Sinuston aufgelegt um zu prüfen ob alles in Ordnung ist. Oha! Ein Kanal war Phasengedreht. Ich hatte einen Kanal falsch angelötet, weil die Drähte am neuen Kopf andere Farben hatten. Das wurde nun behoben. Dann wurde das Gerät entmagnetisiert und das Messtonband aus seiner Blechdose, die es vor dem bösen Erdmagnetfeld schützen soll, herausgeholt. Der Kopf wurde nun nach der "Phonomaxschen Phasenmethode", ich nenne das einfach mal so, bei 1kHz feinjustiert und die Pegelgleichheit abgeglichen.
Sämtliche Abgleicharbeiten sind bei den Uhers mit diesem Laufwerk ein grauss, da die Dreizackaufnahme nicht verriegelbar ist.
Nun wollte ich wissen wie der Rauschabstand ist. Das Ding hat ja noch Germaniumtransistoren. Dazu schaltete ich auf Pause und maß mit meinem HP403 NF Voltmeter die Ausgangsspannung.
Ui... Nur etwa 35dB! Eine Hörprobe ergab starkes Brummen. Die Abschirmklappe fehlte noch. Abschirmklappe wieder drauf und ich kam schon auf etwa 50dB.
Nun sah ich mir das Messprotokoll auf der Uher CD an und sah, das es eigentlich 56dB hätten sein sollen.
Nun dachte ich mir, es kann nicht sein, das ein erst 40 Jahre altes Gerät seine Spezifikationen nicht mehr hält. Was also tun?
Nun, im Jahre 2005, wo Fehlkonstruktionen um des Profites willen an der Tagesordung sind, besonders in der Computerindustrie, fand ich eine dem Zeitgeist entsprechende Lösung: Ich nahm einfach ein anderes Messgerät.
Ich hatte neulich bei Singer einen richtigen Siemens Geräuschspannungs Messer gekauft. Für 40€ kann man nix sagen. Dort kann man nun einiges dran drehen.
Zuerst maß ich mit dem richtigen Bewertungsfilter. Dadurch wurde es aber auch nicht viel besser. Aber man kann ja auch noch die Charakteristik des Messgleichrichters in 3 Stufen umschalten. Und siehe da, 1s Integrationszeit bei RMS brachten schon 55dB. Das jetzt noch fehlende dB ist sicher der Messfehler...
Den Aufnahmezweig habe ich noch nicht eingemessen. Aber da es jetzt eh keine Bänder mehr gibt
ist das wohl auch nicht mehr nötig.
