21.03.2020, 18:45
Hallo Zusammen,
nachdem ich schon in den 80igern ein Fan von Sony Tape Decks war und bis heute bin und gerne mit dem 700er oder 808er meine Aufnahmen aufnehme und auch bis heute abspiele, war trotzdem mein großer Wunsch schon in den 80igern ein Nakamichi RX-202 oder gar RX-505. Unerreichbar für meinen damaligen Geldbeutel.
Jetzt wurde mir ein defektes Gerät für wenig Geld angeboten und da wurde ich schwach 8) . Mir war bis auf diverse elektronische Fehler nicht bekannt, dass es sich hier um ein Gerät handelte, dass mindestens 20 Jahre nur stand.
Was soll ich sagen, das Manual heruntergeladen, erst einmal die Mechaniken bildlich angeschaut und diverse Hilfetexte durchgelesen.
Nachdem ich den Trafo tauschen musste, einen Elko im Netzteil, fing das Gerät wieder an zu leben. Leider ratterte, quietschte so ziemlich alles. Das Kassettenfach öffnete sich nicht und auch der Wendemechanismus-keine Funktion, nur ein Rattern.
Na ja, solch ein Gerät hatte ich noch nie auf meinem Tisch und so wurde es für mich zu einer kleinen Herausforderung. Die Finger mit fast 51 Jahren, waren auch nicht mehr so wie in den 90igern, als noch DD2 zu zerlegen für mich eine Kleinigkeit war.
Das ganze Gerät wurde nun systematisch zerlegt. Erst alle Kabelbinder weg, Frontblende mit dem Oberdeckel, Mechaniken mit Laufwerk entfernt und alle Teile dann komplett zerlegt. Was für eine Arbeit!
Komplett alles reinigen bzw. entharzen und neu fetten. Neue Riemen, Idler...
Das Zusammensetzen war auch eine Herausforderung. Die Mechanik für den Ein und Auswurf, bzw. der Autoreversfunktion hatte auch durch den Poti in der Mechanik seine Tücken. Das große Zahnrad war gebrochen und so musste ich zuerst einmal einen originalen Ersatz finden (wahrscheinlich hatte jemand versucht die Schublade mit Gewalt zu öffnen). Erfolgreich bekam ich von einem Nakamichi-Service-Partner das passende Rad.
Nach ca. 10 Stunden Arbeit (auf mehrere Tage verteilt, meine Nerven), war es Zeit für einen Probebetrieb.
Klappt, wow dieser tolle Wendemechanismus, doch der Ton unterirdisch schlecht. Mit einer Spiegelkassette stellte ich den fehlerhaften Verlauf des Bandes fest und musste durch die Zerlegung alles neu einmessen. Nakamichi T-100 angeschlossen, Testkassette mit 400 Hz und 15000 Hz und dann noch sehr gute Nerven.
Eine weiter Stunde verging und was soll ich Euch sagen...Wahnsinn!
Nach der Fertigstellung und Einmessung auf TDK-SA, mit diversen Aufnahmen zu meinen Sony´s verglichen. Ein sehr großer Unterschied in Punkto Räumlichkeit, Tiefgang und auch Klarheit. Jetzt kann ich erst verstehen, warum früher die Leute von Nakamichi so schwärmten .
Ich kann das Gerät nur empfehlen. Möchte gar nicht wissen, wie ein Dragon da dagegen klingt, nicht dass ich da auch noch schwach werden muss ;( .
Vielleicht gefällt Euch meine kleine Geschichte.
Gerne helfe ich Euch bei Fragen zu dem RX-505, bin jetzt absolut fit, falls jemand ein Problem haben sollte.
Viele Grüße aus Süden
Oli
nachdem ich schon in den 80igern ein Fan von Sony Tape Decks war und bis heute bin und gerne mit dem 700er oder 808er meine Aufnahmen aufnehme und auch bis heute abspiele, war trotzdem mein großer Wunsch schon in den 80igern ein Nakamichi RX-202 oder gar RX-505. Unerreichbar für meinen damaligen Geldbeutel.
Jetzt wurde mir ein defektes Gerät für wenig Geld angeboten und da wurde ich schwach 8) . Mir war bis auf diverse elektronische Fehler nicht bekannt, dass es sich hier um ein Gerät handelte, dass mindestens 20 Jahre nur stand.
Was soll ich sagen, das Manual heruntergeladen, erst einmal die Mechaniken bildlich angeschaut und diverse Hilfetexte durchgelesen.
Nachdem ich den Trafo tauschen musste, einen Elko im Netzteil, fing das Gerät wieder an zu leben. Leider ratterte, quietschte so ziemlich alles. Das Kassettenfach öffnete sich nicht und auch der Wendemechanismus-keine Funktion, nur ein Rattern.
Na ja, solch ein Gerät hatte ich noch nie auf meinem Tisch und so wurde es für mich zu einer kleinen Herausforderung. Die Finger mit fast 51 Jahren, waren auch nicht mehr so wie in den 90igern, als noch DD2 zu zerlegen für mich eine Kleinigkeit war.
Das ganze Gerät wurde nun systematisch zerlegt. Erst alle Kabelbinder weg, Frontblende mit dem Oberdeckel, Mechaniken mit Laufwerk entfernt und alle Teile dann komplett zerlegt. Was für eine Arbeit!
Komplett alles reinigen bzw. entharzen und neu fetten. Neue Riemen, Idler...
Das Zusammensetzen war auch eine Herausforderung. Die Mechanik für den Ein und Auswurf, bzw. der Autoreversfunktion hatte auch durch den Poti in der Mechanik seine Tücken. Das große Zahnrad war gebrochen und so musste ich zuerst einmal einen originalen Ersatz finden (wahrscheinlich hatte jemand versucht die Schublade mit Gewalt zu öffnen). Erfolgreich bekam ich von einem Nakamichi-Service-Partner das passende Rad.
Nach ca. 10 Stunden Arbeit (auf mehrere Tage verteilt, meine Nerven), war es Zeit für einen Probebetrieb.
Klappt, wow dieser tolle Wendemechanismus, doch der Ton unterirdisch schlecht. Mit einer Spiegelkassette stellte ich den fehlerhaften Verlauf des Bandes fest und musste durch die Zerlegung alles neu einmessen. Nakamichi T-100 angeschlossen, Testkassette mit 400 Hz und 15000 Hz und dann noch sehr gute Nerven.
Eine weiter Stunde verging und was soll ich Euch sagen...Wahnsinn!
Nach der Fertigstellung und Einmessung auf TDK-SA, mit diversen Aufnahmen zu meinen Sony´s verglichen. Ein sehr großer Unterschied in Punkto Räumlichkeit, Tiefgang und auch Klarheit. Jetzt kann ich erst verstehen, warum früher die Leute von Nakamichi so schwärmten .
Ich kann das Gerät nur empfehlen. Möchte gar nicht wissen, wie ein Dragon da dagegen klingt, nicht dass ich da auch noch schwach werden muss ;( .
Vielleicht gefällt Euch meine kleine Geschichte.
Gerne helfe ich Euch bei Fragen zu dem RX-505, bin jetzt absolut fit, falls jemand ein Problem haben sollte.
Viele Grüße aus Süden
Oli