Revox F 36: ECL 86 gegen PCL 86 getauscht.
#1
Hallo Fans!
Ich habe eine defekte ECL 86 gegen eine PCL 86 getauscht. Ohne sonst etwas zu verändern.
Warum funktioniert das, obwohl die PCL einen höheren Heizstrom braucht?
Schade ich der anderen ECL damit?
Danke und beste Grüße,
Martin
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#2
Wenn ich nicht irre, so benötigt die PCL für einen korrekten Heizstrom die doppelte Heizspannung gegenüber der ECL.
Ansonsten sind im NF-Endverstärkerteil die Heizungen parallel geschaltet, so dass ein Einfluss untereinander gering ist.

Thomas

PS: So zumindest nach Datenplatt: http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-p...PCL86.html
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

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#3
Ja, sie benötigt die doppelte Heizspannung.
Darum bin ich ja verwundert, dass das Gerät mit einer funktionsfähigen und einer defekten ECL 86 keinen Ton von sich gab, nun aber mit der verbliebenen (ganzen) ECL 86 und der neuen PLC 86 wieder funktioniert.
Wie kann das gehen?
Gruss Martin
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#4
Hallo Martin,

ich wäre mit dieser Konstellation vorsichtig, der Ausgangsübertrager könnte Schaden nehmen. Im Gegentakt-Betrieb dürften die Verzerrungen bei hoher Leistung stark ansteigen. Sicher funktioniert das, Röhrenschaltungen nehmen (anscheinend) nichts übel, als Langzeit-Lösung würde ich so etwas nicht empfehlen, das wird auf Dauer nicht gut gehen.

Hast du keine ECL für die F36 übrig ?

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#5
Ich bin kein Experte im Thema Röhren, dennoch wird natürlich auch bei zu geringer Heitspannung eine Elektronenwolke gebldet. Nur eben keine die der Spezifikation der Röhre entspricht. Demnach nehme ich an, dass die ReVox zwar Töne reproduziert jedoch nicht mehr so in der Qualität wie es sein könnte.
Die Endstufe ist schließlich Mono, da wird eine Halbwelle nicht so schon sein wie der aus der ECL.

Thomas

PS: Hier gibt es passenden Ersatz: http://www.ebay.de/itm/1-neue-Rohre-Valv...1e9058f76e

Die Investition ist eine ReVox immer wert!
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#6
Ich habe überhaupt keine Ahnung von Röhren, aber folgenden Lösungsvorschlag - wenn man denn doch eine PCL verwenden will - gefunden.

http://www.ebay.de/itm/PCL86-ECL86-Umrus...5667f9363e

Es ist alles sehr gut erklärt.

Gruß
Frank
Tagesfavorit:
Pink Floyd - One Of These Days

Besser von vielem nichts zu wissen, als vorzugeben von allem was zu wissen.
Ich bin lernfähig aber nicht belehrbar.
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#7
Jede Röhre braucht eine gewisse Betriebs-Themperatur, unter der sie nicht korrekt arbeiten kann.

Was Endstufen-Fetischisten oft nicht wissen ist, dass je fetter eine Röhre ist, umso mehr Wärmeverluste hat sie, die wieder mit mehr Heizenergie nachgeführt werden muß - und geht auf die Lebensdauer!

In Eurem Fall rate ich zur korrekten E-Röhre mit 6,3V Heizspannung. Die P-Röhren stammen aus den alten TV-Geräten der 1960er Jahre, sind billig - aber aufgrund der hohen Heizspannung messtechnisch für Audio unbrauchbar!

Bitte die Gitterspannungen am Netzteil messen, da bei Überspannungen aufgrund heutiger 235V (statt 220V) es zu Gitterüberschlägen und Tötung von älteren ELKOs kommen kann.

Schlägt ein Gitter einmal durch, wird die volle anliegende Spannung von der Anode zur Kathode durchgeleitet mit erheblichem Schaden der nächsten Stufe! thumbsup
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#8
Aus dem Netzteil kommt die Anodenspannung, nicht die Gittervorspannung. Durch die höhere Netzspannung steigt nicht nur die Anodenspannung sondern auch die Heizspannung. Wenn solche alten Röhrengeräte einen Netzspannungswähler haben, sollte man den immer auf 240 Volt einstellen, das schont die Röhren vor dem "Verheizen".

Nochmal zu der original Fehlerbeschreibung der Revox
- bei einer defekten von 2 Endröhren kommt aus der Endstufe nichts raus ?
Das ist bestimmt ein anderer Fehler, bei einer Gegentaktendstufe muss da immer noch was zu hören sein. Ist dann aber total verzerrt, weil ja eine Halbwelle fehlt. Da muss sogar noch was rauskommen, wenn man eine der beiden Röhren herauszieht. Was bei einem Gerät dieses Alters oft vorkommt ist dass der 50µF Kathodenelko ausgetrocknet ist oder Kurzschluss verursacht, das bekommt man an der Stelle gar nicht sofort mit. Den Kathodenwiderstand und die Widerstände an den Gitteranschlüssen der ECL´s sollte man alle auf Einhaltung der Werte überprüfen, 10 - 20 % Abweichung sind ok. Wie groß sind die Abweichungen bei Anoden- und Schirmgitterspannung ? Brummt es aus dem Lautsprecher ?

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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