Unabhängiger Journalismus
#1
Von den großen Medien totgeschwiegen, versucht hier eine motivierte Truppe was Neues, Unabhängiges.


Ich unterstütze das.
In den letzten Monaten war die Berichterstattung erschreckend deutsch-doof (NSA-Skandal) oder pro-amerikanisch eingefärbt und auf Kriegshetze gedrillt (u.a. Ukraine).
Der Proporz läßt den Journalisten der Öffentlich-Rechtlichen kaum noch eine Wahl und die Privaten hängen am Werbetropf der Wirtschaft.

Die Kontrollfunktion des Journalismus bis hin zur Erzwingung von Rücktritten muß wieder hergestellt werden.
Die Leute dafür sind da, trauen sich aber in den großen etablierten Häusern nicht aus der Deckung.
Da kann so ein Projekt zündend wirken.
Bert
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#2
Unterscheidet sich das wesentlich von http://de.wikinews.org/ ?
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#3
Meiner Meinung nach ist „unabhängiger Journalismus“ so was
wie eine nicht erreichbare Idealvorstellung.
Mit dem Label „Unabhängig“ sind schon viele aufgetreten, das
Ergebnis war bisher immer irgendwie anders aber nie wirklich unabhängig.
Das eigene (im Endeffekt fremd geprägte) Weltbild schlägt immer durch.

Gruß Ulrich
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#4
uk64,'index.php?page=Thread&postID=168150#post168150 schrieb:Das eigene (im Endeffekt fremd geprägte) Weltbild schlägt immer durch.

Klar, völlig neutral und untendenziös über das Weltgeschehen zu berichten, dürfte ziemlich unmöglich sein. Aber wenn jeder der Mitwirkenden sein Weltbild (ob fremdgeprägt oder nicht) einbringt, wäre ja theoretisch für Vielfalt gesorgt. Solche Graswurzel-Journalismus-Projekte werden ja nicht selten von der Befürchtung befeuert, daß eine einflussreiche Minderheit die Wahrnehmung der Masse steuert.

Tatsache ist aber, daß so etwas bisher noch nie erfolgreich in dem Sinne war, daß wirklich die Mehrheit erreicht wurde.
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#5
timo,'index.php?page=Thread&postID=168151#post168151 schrieb:Solche Graswurzel-Journalismus-Projekte werden ja nicht selten von der Befürchtung befeuert, daß eine einflussreiche Minderheit die Wahrnehmung der Masse steuert.
Diese Befürchtung führt dann leider nicht in eine Unabhängigkeit, die Befürchtung führt in der Praxis nur wieder in eine andere Abhängigkeit.
Eine scheinbare Unabhängigkeit ist nur eine andere Form der Lüge.
Es es nicht eher die Vielfalt, die Kontroverse, die zum Ziel führt?
Anders ausgedrückt eine FAZ braucht eine taz.

Zitat:
Tatsache ist aber, daß so etwas bisher noch nie erfolgreich in dem Sinne war, daß wirklich die Mehrheit erreicht wurde.
Der Leser (Hörer, Zuschauer oder was auch immer) sucht sich halt das Medium aus, das der eigenen Weltanschauung am nächsten kommt. Das war schon immer so und wird auch so bleiben.

Gruß Ulrich
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#6
uk64,'index.php?page=Thread&postID=168152#post168152 schrieb:Der Leser (Hörer, Zuschauer oder was auch immer) sucht sich halt das Medium aus, das der eigenen Weltanschauung am nächsten kommt. Das war schon immer so und wird auch so bleiben.

Sorry wenn ich mich da mal reinhänge, gebe ich also meinen kleinen Senf auch dazu. Politik ist ein kleines Hobby von mir.
Ok, im Grunde genommen habt Ihr ja Recht, aber es gibt auch andere Sachen, wo man erst- mal hinter die Kulissen schauen muss. Das Thema NSA, was soll das bitte? Es ist seit 1949 bekannt, dass die Amerikaner Spionage betreiben, unserer Regierung, war es schon längst bekannt, sind deshalb aber die USA die Bösen? Nein sind sie nicht! Ach ja da war doch noch das „Neuland“ also das Internet so wie es meine Landsmännin Frau Doktor Merkel, anmerkte…grins. Andere Länder spionieren auch, fast jedes tut es, auf die eine oder andere Art. Sicherlich gehört es sich nicht unter Freunden, dass der eine den anderen ausspioniert, aber wer bitte oder auf welcher gesetzlichen Grundlage will es Ihnen verbieten? In den USA gilt Amerikanisches Recht, ebenfalls auch auf den in Deutschland stationierten Einrichtungen der United States Air Forces, und in der US- Botschaft! Herr Snowden hat ein schweres Los zu tragen ohne Frage, für mich ist er jedoch ein Landesverräter, der sein Land und sich selbst verraten hat. Die Konsequenzen die er ziehen muss sind bitter. Der ehemalige Computer-Techniker, und Geheimdienstler Snowden, hat nun mal gegen geltendes Amerikanisches Recht verstoßen, seine Freunde in Gefahr gebracht, und sehr naiv reagiert, was mir auch Bekannte im USA-Forum bestätigten. Hinter der Fassade steckt jedoch etwas völlig anderes, als was der Öffentlichkeit, oder den Journalisten erzählt wird. Dass Herr Snowden sich auch noch in einer Propaganda-Show von Herrn Putin missbrauchen ließ, hat mir ehrlich gesagt als USA-Fan die Sprache verschlagen. Ich bin nicht mit allem einverstanden was unsere Freunde tuen, aber sie sind, und werden es auch immer bleiben, der Motor für Demokratie und Freiheit. Was glaubt Ihr wohl wäre passiert, wenn 1944 die Alliierten nicht in der Normandie einmarschiert wären? Na? Ihr würdet heute alle das Russische Alphabet auswendig können, und das von oben bis unten. Nein die USA wollten nicht Europa den Stalinistischen Bolschewismus überlassen. Die USA haben gekämpft am Omaha Beach, viele Leben gelassen, um Deutschland und alle seine Nachfahren für alle Ewigkeit vom Faschismus zu befreien. Ist es da nicht angebracht, einfach mal danke zu sagen? Ich habe danke gesagt, in einer E-Mail an einem ehemaligen US-Soldaten, der für die Freiheit, und für die Befreiung vom Faschismus verwundet wurde, er ist heute 93 Jahre alt. Mein Heimatland Thüringen wurde von den Amerikanern befreit, und nicht von den Russen! Meine Oma konnte Bände davon erzählen, sie war Jahrgang 1900 und hat 2 Weltkriege erlebt! Auch die Russen haben gekämpft keine Frage, sie trugen teilweise sogar die Hauptlast des Krieges, aber mussten Sie dafür alle Deutschen die in Ihrem Einzugsgebiet lebten einer Diktatur unterwerfen? Nein mussten sie nicht, aber sie taten es! Ich habe nachweislich fast 3 Jahre in den USA gearbeitet, und es war mir eine Ehre! Nichts, aber auch Nichts von dem was hier in Deutschland unter der Hand über die USA erzählt wurde konnte ich feststellen, nein ganz im Gegenteil, sie sind meine Freunde geworden, und dass im wahrsten Sinne des Wortes. Allein Opa Joe, immer noch in den Bergen so nebenbei als Goldwäscher tätig, und auch immer Probleme mit Ampex-Bandmaschinen…grins. Ich habe den kalten Krieg live als Kind und als Jugendlicher miterlebt. Ich hatte vielleicht nennen wir es Pech, im anderen Teil Deutschlands (DDR) groß zu werden, ganz in der Nähe des „Antifaschistischen Schutzwalls“ kurz gesagt, die Grenze zur BRD. Ich habe von Kind auf in den 1960 er Jahren viel Radio bei Oma gehört, nicht nur die Kindersendungen aus der DDR, sondern auch die vom Bayrischen Rundfunk, vom Rias Berlin, oder damals schon von Radio Luxemburg, übrigens damals seinerzeit ein starkes Kurzwellen-Signal was es heute ja nicht mehr gibt. Kinder lernen schnell, und auf beiden Seiten der Sendungen war Propaganda eingebaut, etwas versteckt, aber das war der kalte Krieg! Diese Sendungen hatten versteckte Wiedersprüche, die mir damals als Kind erst im Nachhinein geläufig wurden, dass jedoch war von den Sendungen beabsichtigt. Ich fragte mich öfter, ist der Westen besser als die DDR? Ich nervte meine Eltern, auch später als Zuckertüten-Held 1. Klasse 1968 fragte ich die Lehrer…hm….und dann fingen die Probleme erst richtig an, der Holger darf –West-Radio hören…auweia…. Meine Eltern wurden zum damaligen Direktor bestellt, und mussten, da ein Kind ja angeblich vom bösen Klassenfeind vergiftet wurde, Rede und Antwort stehen. Und heute? Wir stehen eventuell wieder vor einem Kalten Krieg, ich will den Westen nicht so in Schutz nehmen, auch die USA und Europa insgesamt haben natürlich Fehler gemacht ohne Frage, aber sind deshalb die Anderen besser? Die Anderen wer sind sie, Russland zum Beispiel, eine wieder in Stalinistischer Art aufstrebende Macht. In einer Welt zu leben wo man nicht sagen darf was ich denke, in einer Welt zu leben, wo das Internet teilweise gesperrt wird, in einer Welt zu leben wo eine harmlose Demo meine Festnahme zur Folge haben kann…ist das normal? Kommt mir jetzt nicht mit Stuttgart 21…grins. Nein es ist nicht normal! Ich möchte nur eines ,dass die ganze Welt sich endlich verträgt, dass endlich Kriege, und das unsägliche Leid, in diesen Gebieten aufhört, wir haben nur eine Erde, und die gilt es für unsere Nachfahren in Frieden zu bewahren, und auch meine Amerikanischen Freunde müssen dafür etwas tuen, und sie werden es auch tuen, trotz aller Widersprüche die sie in Ihrer Gesellschaft haben. Smile Gruß, Holger
Jede Tonbandmaschine ist ein kleines Wunder!

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#7
Hallo Holger,
dein Beitrag führt dazu einen schon geschrieben aber nicht abgesendeten Absatz doch zu übermitteln.
Eigentlich wollte ich nicht so deutlich auf den Krautreporter Link eingehen.

Da sind „Reporter“ die bei etablierten Medien beschäftigt sind und gerne unabhängig arbeiten möchten, dazu Bedarf es der Finanzierung über „Crowdfunding“ (dort auch „nur durch Leser finanziert“)

Ich wäre gerne unabhängig, brauche dafür aber euer Geld um die Wahrheit (oder was ich dafür halte=meine Meinung) ungefiltert unters Volk zu bringen.


Bin ich da denn wirklich der Einzige der einen Widerspruch sieht?
Ist es nicht nur ein alternativer Weg einer gekauften Wahrheit?
Selbst wenn (und falls überhaupt) da ein ehrlich gemeinter Anspruch hinter sitzt ist es meiner Meinung nach der falsche Weg.

Gruß Ulrich
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#8
Es ist schon spät, aber was soll es, guten Morgen Ulrich, natürlich ist es so wie Du schreibst, und ich kann Dir nur beipflichten, ich wollte halt nur mit meinem Beitrag etwas tiefer gehen, sicherlich gibt es in unserer Gesellschafft viele Wiedersprüche, und es muss sich auch etwas ändern…wir zwei können das aber nicht allein. Du bist auch nicht der einzige der das mit dem Journalismus so sieht, ich sehe das ähnlich. So genug Politik, und Journalismus, ich geh jetzt in meine Heia, ich wünsch Dir noch eine gute Nacht, und freue mich auf weitere Diskussionen, ob Politik, oder Bandmaschinen mit Dir. Smile Gruß, Holger
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#9
Holger,'index.php?page=Thread&postID=168153#post168153 schrieb:Das Thema NSA, was soll das bitte? Es ist seit 1949 bekannt, dass die Amerikaner Spionage betreiben

Was an der NSA-Geschichte zunächst schockiert hat, war nicht allein der Umstand, daß spioniert wurde, sondern das Ausmaß, der hohe Automatisierungsgrad und de Wahllosigkeit. Das ist eben nicht vergleichbar mit der punktuellen, zielgerichteten Art der Spionage, die bis in die 1980er, 1990er Jahre üblich war. Mal ehrlich: Wer hätte denn vor zwanzig Jahren damit gerechnet, von den USA ausspioniert zu werden?

Das zeigt für mich aber, daß Dr. Angela Merkel mit ihrem Neuland-Ausspruch (nicht nur bzgl. der Spionage) näher an der Wahrheit war, als es manchen Spöttern gefällt. Wir werden uns daran gewöhnen müssen, daß die Erhebung von Daten über uns durch das Internet wesentlich leichter geworden ist, und daß sie eben auch unabhängig von irgendwelchen Verdachtsmomenten stattfindet. Ganz einfach, um eine Datenbank aufzubauen, auf die bei Bedarf zurückgegriffen werden kann.

Ich bin zwar kein erklärter Fan der USA, aber was Snowden und die allgemeine Doppelmoral zum Thema Überwachung angeht, stimme ich Dir weitgehend zu. Es wird zwar von Behörden immer erwartet, daß sie gefährliche Straftäter und Terroristen wie die Boston-Bomber schnell dingfest macht, aber wenn es darum geht, die notwendigen Voraussetzungen dafür zu schaffen, bekommt dann so mancher doch kalte Füße und igelt sich lieber in seiner Privatsphäre ein.

Ich weiß, daß der Ausspruch "Wer nichts zu verbergen hat..." gerne lächerlich gemacht wird und viele Leute auf die Palme bringt, aber ich stehe dazu und zahle gerne den Preis, selbst Teil einer Datenerhebung zu werden, wenn das dazu beirägt, mein Leben und meine Freiheit (und natürlich die meiner Mitmenschen) zu schützen.

Wer die Sicherheit für vermeintliche Freiheit aufgibt, wird am Ende beides verlieren.
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#10
timo,'index.php?page=Thread&postID=168158#post168158 schrieb:Wer die Sicherheit für vermeintliche Freiheit aufgibt, wird am Ende beides verlieren.
Ein schönes Beispiel für selektive Wahrheit, ganz im (Wider)Sinne des Originals (Benjamin Franklin)
Zitat: Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.
"They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety."
Sicherheit oder Freiheit ist heute nichts weiter als ein austauschbares Argument.

Es geht um nichts weiter als um Provit, es geht ums Geld.

Solange Geld und Existenz im Zusammenhang steht ist Wahrheit
und Unabhängigkeit nichts wert.


Gruß Ulrich
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#11
"16529 von 15000 Unterstützern bei Projektende, 16607 insgesamt."



In solchen Dingen bin ich vielleicht zu pragmatisch:

ich rechne:

16607 Abos (Unterstützer) x € 60,- (Jahresbeitrag) dividiert durch 28 (Redakteure gemäß Bilder) ergibt € 2965,54 (gemittelt pro Redakteur monatlich).
Kosten sind nicht berücksichtigt.

Je 5000 Crowd (Kraut-)mitglieder erhöht das Ergebnis um ca € 900,-.

Gruß
Frank
Tagesfavorit:
Pink Floyd - One Of These Days

Besser von vielem nichts zu wissen, als vorzugeben von allem was zu wissen.
Ich bin lernfähig aber nicht belehrbar.
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#12
Dafür werfe ich in meiner Firma keine Maschine an.

Leuts, macht doch einfach mit und zerredet das nicht nur.
Bert
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#13
Huubat,'index.php?page=Thread&postID=168161#post168161 schrieb:Dafür werfe ich in meiner Firma keine Maschine an.
Das freut mich für Dich, Bert. Ich mußte für diese Summe immer sehr viel mehr tun. Dieses Argument ist in meinen Augen das schlechtste, was man überhaupt anführen kann.


Gruß
Frank
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Besser von vielem nichts zu wissen, als vorzugeben von allem was zu wissen.
Ich bin lernfähig aber nicht belehrbar.
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#14
Nur nebenbei:
Jeder Selbständige mit eigenem Betrieb, der nicht wenigstens 6.000,-EUR monatlich einnimmt, läuft innerhalb von Monaten in die Insolvenz.
Um überhaupt etwas zu verdienen, brauche ich das Doppelte.
Ich mach das ja schon 30 Jahre.

Für ein Budget von nicht einmal 3.000,- EUR pro Kopf ordentlichen Journalismus zu erwarten, ist deswegen ziemlich weltfremd.
Allein der Flug in die Ukraine für eine Recherche samt Hotel und Spesen frißt das an einem Wochenende auf.

Ich unterstütze die Truppe übrigens auch nicht mit den obligatorischen 60,-EUR pro Jahr, sondern freiwillig mit 100,- EUR. Was wenig genug ist.
Für den Gegenwert meiner zustaubenden N4520 bekomme ich vier Jahre exklusiven Journalismus von namentlich mir bekannten Journalisten.

Die, denen das nichts wert ist, sind nicht die Zielkundschaft dieser Leute.
Bert
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#15
Bert,

ganz gefährliches Thema bei Deinen Ansichten.

Stell Dir einfach mal vor Du bist nicht die Allgemeinheit und es soll Menschen geben die weniger als 400€ im Monat auskommen und dies in unserem angeblich ach so tollem Sozialstaat...... und dies nur weil sie früher nichts in die Kneipen getragen haben, sondern versucht haben sich eine Rücklage an zu sparen.

Ich finds toll wenns Dir so gut geht, dass Du schon in protzeriger Weise damit hier so prahlen kannst, aber denke auch einmal an diejenigen, denen unverschuldet es nicht so gut geht.

Habe fertig.
Jürgen
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#16
Eigentlich wollte ich gar nicht so sehr auf das Thema Geld hinaus, aber ist so was
Huubat,'index.php?page=Thread&postID=168164#post168164 schrieb:Die, denen das nichts wert ist, sind nicht die Zielkundschaft von Krautreporter.
dann nicht eine Art von Klienteljournalismus? Kann man so was unabhängig nennen?
Es ist dann doch das was alle Andern auch machen (FAZ,taz......), nur mit Vorkasse.

Gruß Ulrich
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#17
Seht es doch einfach als Angebot an Euch.
Das kann man annehmen oder eben nicht.
Manchen Leuten reicht für ihr tägliche Portion Horror das, was sie aus dem Web oder der Tagesschau saugen können.
Mir reicht das, wie bereits beschrieben, qualitativ nicht.

Im Übrigen empfehle ich doch die Studie meines Links.
Dort ist alles gut erklärt.
Ich bin auch nur Teilnehmer, nicht Teilhaber.


Zitat:Wer die Sicherheit für vermeintliche Freiheit aufgibt, wird am Ende beides verlieren.

Interessante Verballhornung des Originalzitates
8)
Bert
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#18
Ich fass es nicht. Deine Argumentation wird ja immer sachlicher thumbsup .
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Besser von vielem nichts zu wissen, als vorzugeben von allem was zu wissen.
Ich bin lernfähig aber nicht belehrbar.
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#19
Huubat,'index.php?page=Thread&postID=168172#post168172 schrieb:
Zitat:Wer die Sicherheit für vermeintliche Freiheit aufgibt, wird am Ende beides verlieren.

Interessante Verballhornung des Originalzitates
8)

Zu dem Zitat: Erstens gibt die leider verbreitete Kurz-Variante meiner Meinung nach nur sehr schwammig und tendenziell sinnverfälscht das wieder, was Franklin wirklich gesagt hat (englisches Originalzitat siehe Beitrag 10). Scheinbar hat das schon deutlich vor mir mal jemand in seinem Sinne etwas "frisiert".

Zweitens mal: Das Zitat stammt aus der Zeit vor der Erweiterung der amerikanischen Verfassung um die Passage, die die Meinungs- und Redefreiheit garantiert. In dem historischen Kontext hatte Franklin natürlich völlig recht. Und das steht aus meiner Sicht in keinem Widerspruch dazu, daß heute häufig bei allem Schreien nach Freiheit gerne mal übersehen wird, daß das schnell in's Gegenteil umschlagen kann, wenn der Sicherheit zu wenig Beachtung geschenkt wird. Radikale Wirrköpfe jeglicher Couleur sind eine viel größere Gefahr für die Freiheit, als es die NSA oder der BND jemals sein könnten.
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#20
timo,'index.php?page=Thread&postID=168176#post168176 schrieb:Radikale Wirrköpfe jeglicher Couleur sind eine viel größere Gefahr für die Freiheit, als es die NSA oder der BND jemals sein könnten.

Alle Achtung Timo, Du hast es zu 100% verstanden. Daumen hoch! Smile
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#21
Erstaunlich, welche Kapriolen ein einfacher Link schlagen kann.


timo,'index.php?page=Thread&postID=168158#post168158 schrieb:Wer die Sicherheit für vermeintliche Freiheit aufgibt, wird am Ende beides verlieren.

Das Originalzitat lautet aber immer noch:
"Wer die Freiheit für vermeintliche Sicherheit aufgibt, wird am Ende beides verlieren".


Ich hab den Link im Eingangsbeitrag wieder entfernt.
Wen es ernsthaft interessiert, der findet das Thema sicher auch über Gugel wieder.
Bert
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#22
Huubat,'index.php?page=Thread&postID=168183#post168183 schrieb:Das Originalzitat lautet aber immer noch:
"Wer die Freiheit für vermeintliche Sicherheit aufgibt, wird am Ende beides verlieren".

Nein, es lautet:

Zitat:Those who would give up essential liberty to purchase a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
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#23
Huubat,'index.php?page=Thread&postID=168183#post168183 schrieb:Ich hab den Link im Eingangsbeitrag wieder entfernt.
Wen es ernsthaft interessiert, der findet das Thema sicher auch über Gugel wieder.
Hallo Bert, indem Du Deinen Erstbeitrag, der Grundlage der Diskussion ist derart editierst, betreibst Du eine mMn schlimme Art der Meinungsbeeinflussung. Du entziehst damit allen anderen die Grundlage. Du scheinst der Meinung zu sein, daß außer Dir oder dienjenigen, die Dir kritiklos folgen, die Ernsthaftigkeit fehlt.

Wenn das beim kleinsten Gegenwind Deine Art ist zu reagieren, ist genau das nicht das, was ich mir unter einer ernsthaften Diskussion vorstelle.

Huubat,'index.php?page=Thread&postID=168183#post168183 schrieb:Erstaunlich, welche Kapriolen ein einfacher Link schlagen kann.
Nicht der Link, sondern Deine Kommentierung und Allgemeinplätze führte zu den Kapriolen.

Um diese Suche zu vereinfachen und eine weitere Editierung zu verhindern, hier der Ursprungsbeitrag mit Link:

Huubat,'index.php?page=Thread&postID=168145#post168145 schrieb:Von den großen Medien totgeschwiegen, versucht hier eine motivierte Truppe was Neues, Unabhängiges.

https://krautreporter.de/das-magazin

Ich unterstütze das.
In den letzten Monaten war die Berichterstattung erschreckend deutsch-doof (NSA-Skandal) oder pro-amerikanisch eingefärbt und auf Kriegshetze gedrillt (u.a. Ukraine).
Der Proporz läßt den Journalisten der Öffentlich-Rechtlichen kaum noch eine Wahl und die Privaten hängen am Werbetropf der Wirtschaft.

Die Kontrollfunktion des Journalismus bis hin zur Erzwingung von Rücktritten muß wieder hergestellt werden.
Die Leute dafür sind da, trauen sich aber in den großen etablierten Häusern nicht aus der Deckung.
Da kann so ein Projekt zündend wirken.
Zum Glück gibt es hier im Forum neben dem Fachllichen zu Vielem unterschiedlichste Meinungen.

Welche Absichten aber hinter welchen Aktivitäten stecken, läßt sich erst nach geraumer Zeit, wenn nicht sogar erst nach Jahren feststellen. Anfängliche Zweifel sind sehr oft berechtigt. Diese Zweifel erwachsen aus einem gesunden Menschenverstand oder aus gemachten Erfahrungen.Stutzig werde ich,wenn ich Pauschalisierungen wie "deutsch-doof, pro-amerikanisch oder Kriegshetze" lese.

Ganz am Rande. 30 Jahre Selbständigkeit machen niemanden zum homo cognitus.

Gruß
Frank
Tagesfavorit:
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Besser von vielem nichts zu wissen, als vorzugeben von allem was zu wissen.
Ich bin lernfähig aber nicht belehrbar.
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#24
Nach dem den Zeitungen der Anzeigenmarkt durch das Internet weggebrochen ist, sucht der (Qualitäts-)Journalismus neue Geschäftsmodelle, um sich zu finanzieren. Nichts Anderes ist der Versuch der Krautreporter.de sich finanziell auf die Füße zu stellen. Man kann nur hoffen, dass das gelingen wird, sicherlich wird das aber nicht flächendeckend den Qualitätsjournalismus retten, da diese Form der Finanzierung vielleicht für ein oder zwei Publikationen angenommen werden wird aber sicher nicht für jede, und es ist auch nicht die eine unabhängige Zeitung, die den Qualitätsjournalismus ausmacht, sondern die Vielfalt verschiedener Zeitungen garantieren die Unabhängigkeit und Meinungsvielfalt. Ein guter Journalist, der bei einer zeitung rausfliegt, weil er was dem Herausgeber unangenehmes schreibt, kann bei einer anderen Zeitung anheuern. Daher ist es die Vielfalt, die die Unabhängigkeit der Journalisten garantiert und weniger die Finanzierungsquelle des einzelnen Mediums.
Ich verstehe auch nicht recht, wie hier die Diskussion um die die Rolle der USA für die Demokratie reinpasst. Das Aufdecken der NSA oder der Wikileaks Affären ist Kernkompetenz des qualitätsvollen Journalismus und von diesem doch durchaus verantwortungsbewusst eingesetzt worden. Wären die Daten gleich an den Meistbietenden verkauft worden, was ja auch möglich gewesen wäre, dann wäre vermutlich tatsächlich gewisser Schaden entstanden.
Und noch ein Wort zur NSA Affäre weil da wieder der Satz auftauchte, das jemand, der nichts zu verbergen hat auch nichts zu befürchten habe. Das ist leider definitiv falsch: Nicht wer nichts zu verbergen hat hat nichts zu befürchten, sondern nur der, der nicht beschuldigt wird, hat nichts zu befürchten.
Sobald du beschuldigt wirst hast du jedenfalls was zu befürchten und es liegt an dir deine Unschuld zu beweisen. Das wird umso schwieriger, je mehr Daten der Beschuldiger anführt, sei's durch Irrtum, böse Absicht oder was auch immer.
Ich darf z.B. nicht mehr in die USA einreisen, weil mir ein Visumsvergehen vorgeworfen wird, da der Staat USA bei einer meiner Ausreisen mal die entsprechende Bestätigung verschlampt hat. Im Prinzip keine große Sache, ich müßte nur beweisen, dass ich im Jahr 2001 tatsächlich ausgereist bin. Was sich als gar nicht so leicht herausstellte, da im Ausland keiner für die Annahme eines derartigen Beweises zuständig ist. Das Konsulat gehört zum Aussenministerium und die Imigration Control zum Innenministerium, daher interessiert das Konsulat meine Beweisführung einen feuchten Dreck. Man scheitert bei der Beweisführung klassisch an der Bürokratie was bei dieser Lapalie zu verschmerzen ist, wenn es aber wirklich ans Eingemachte geht, will ich nicht gegen diesen desinteressierten bürokratischen Apparat meine Unschuld beweisen müssen, da wirds dann echt finster.
Viele Grüße
Lukas
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#25
So ist es, Lukas.

Aber zu der Erkenntnis muß man auch erst einmal kommen.....wollen.
Manchen reicht ein kleines Weltbild, zu dessen Wahrung sie nicht von der Couch aufstehen müssen.
Selbständige wären geldgeil und protzerig, in Hartz vier rutscht man immer ohne eigenes Dazutun, die Amerikaner sind immer die Guten und die NSA passt nur auf uns auf, damit es uns gut geht, weil wir ja auch alle nichts zu verbergen haben.
Und das alles kann man dann korrekt dargestellt in der Tagesschau sehen.

Leute, gerade in diesem Forum hätte ich eine andere Resonanz auf einen Hinweis auf ein derartiges Angebot erwartet.
Statt dessen albernstes kindisches Gehacke hier.

Das ist zudem einer der Tage, an dem mir Arnulf fehlt.
Bert
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#26
Confusedleeping: Confusedleeping:

Da fehlt offensichtlich noch was ganz anderes als nur Arnulf.
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Besser von vielem nichts zu wissen, als vorzugeben von allem was zu wissen.
Ich bin lernfähig aber nicht belehrbar.
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#27
Mahlzeit!

...werde das Gefühl nicht los, dass hier teilw. Objektivität mit Unabhängigkeit verwechselt wird. Unabhängig zu berichten (d.h. ohne äussere Einflussnahme) heist ja nicht gleich, dass der Berichtende auch objektiv (d.h. ohne eingefärbte Meinung) berichtet. Beides dürfte auch sehr schwer bis kaum möglich sein. Von Objektivität kann man ja allenfalls sprechen, wenn sich an harte Fakten gehalten wird - nur sind die i.d.R. quantitativ klein. Seiten füllen (und das auch noch "unterhaltsam"...) kann man damit nicht. Und sobald man zu den Fakten (..."der Apfel ist vom Baum gefallen") noch etwas dazutut, um den Leser auf sich aufmerksam zu machen (...."der Apfel fiel sicher vom Baum, weil es ein Erdbeben gegeben hat oder weil er reif war oder wegen der Erderwärmung oder oder..."), dann ist's eben nicht mehr weit hin mit der Objektivität. Wer hält sich schon an exakte Fakten - das ist doch in unserer "Unterhaltungsgesellschaft" völlig langweilig. Big Grin
Der Ausweg aus diesem Dilemma? Vielfalt! Mehrere Meinungen einholen, mehrere Blickwinkel einnehmen - die Welt ist nun mal dreidimensional, da ist es nicht verkehrt, die Dinge mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten.
Und die von Bert zitierten Krautreporter erhöhen doch auch die Vielfalt, warum also nicht auch mal durch diese Brille schauen?

Zum Thema "Schnüffeln unter Freunden": ...Datensammeln ist nun mal auch ein zweischneidiges Schwert. Ohne Beobachtung kann man keine Kriminellen/Attentäter aufspüren, das ist
sicher klar. Aber demjenigen, der schon mal unschuldig von einem "seelenlosen Automatismus" angeklagt wurde, nutzt das wenig. Und solche Fälle gibt es - man liest immer wieder davon. Und wenn's dumm läuft, dann ist die Existenz des grundlos Beschuldigten ruiniert... ...da muss nur 1 und 1 zusammenkommen. Statistisch gesehen sind solche Fälle aber sicher nicht häufiger als ein Verkehrsunfall mit Todesfolge. Der Ausweg aus dem Dilemma? Maß halten und den gesunden Menschenverstand bewahren.

Zum Thema "Weltpolitik": ...wer warum in einen kriegerischen Konflikt eingetreten ist, kann von uns "Würmern" allenfalls erahnt werden. Die Fakten kennen ohnehin nur eine Hand von Leuten. Was die Geschichtsbücher schreiben, mag die ofizielle Lesart einer Gesellschaft sein, in der diese Geschichtsbücher publiziert werden, mehr kann das aber nicht sein. Wie sollte es auch? Dass sich aus den Ereignissen dann Folgen ergeben (zB "Gegengewicht" gegenüber einem Regime "XY"...) ist nicht immer unbedingt beabsichtigt. Komissar "Zufall" spielt in unser aller Leben eine grössere Rolle, als wir denken.

Zum Thema "typische Eigenschaften einer Nationalität": ...es gibt meiner Ansicht nach nicht zwingend den typischen Deutschen/Spanier/US-Amerikaner/Niederländer....(fortsetzbar). Aber es gibt in einer Gruppe von Menschen zwangsläufig so etwas, wie eine "Mainstream-Haltung". Nur ist dieser Mainstream um so "verwaschener", je grösser und weitläufiger man auf diese Bevölkerungsgruppe blickt. Insofern verwundert es gar nicht, dass der Eine bei seinem Blick auf eine Bevölkerungsgruppe ( bei Besuch, berufl. Aufenthalt etc.) seine Vorurteile (= das Wiederfinden des Mainstreams) bestätigt sieht, während der Andere dies eben nicht berichten kann. Überrascht das wirklich? Mich jedenfalls nicht. Banales Beispiel: wenn ich mich für einige Zeit in einer typischen Kleinstadt in der deutschen Provinz (...nur ein Beispiel) aufhalte, werde ich sicher nur brave und adrette Bürger kennenlernen, die mir weitestgehend freundlich begegnen und deren Weltbild dem Meinen viell. sehr ähnlich ist. Wechsele ich in einen sozialen Brennpunkt einer deutschen Grossstadt, kann das wieder anders aussehen. Aber was davon ist jetzt typisch deutsch?
Darüberhinaus habe ich persönl. die Beobachtung gemacht, dass sich durch die globalen Medien mehr und mehr eine Art "Welt-Mainstream" ausbildet. Bei allen kulturellen und Sozialisations-bedingten Unterschieden werden sich die Erdbürger in vielen Dingen immer ähnlicher. Waren Mode/Musik/Lifestyle-Trends in früheren Jahrzehnten noch regional vertreten, so werden sie mehr und mehr global (...mit Ausnahme der sich abschottenden Staaten). Und diese Trends beeinflussen oftmals auch das Denken der Menschen. So jedenfalls meine (subjektive) Wahrnehmung.

Soweit meine Meinung zu den hier angeschnittenen Themen.

Gruß
P.
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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