Bias mit Delta 10 bei 185nWb/m einmessen
#1
Habe eine Teac x1000r und ich möchte RMG Lpr 35 mit der Delta 10 Methode darauf Einmessen. Die Teac läuft mit 185 nWb/m und laut Delta 10 soll man ja bei -20db unter VU mit 10000hz den Bias einmessen. Auf dem Datenblatt von RMG steht nun Reference Level mit 320 nWb/m für die Delta 10 Methode. Messe ich nun Trotzdem mit -20 db unter VU meine Maschine ein oder mit ca -15,3 db unter VU? Der Unterschied von 185 nWb/m zu 320 nWb/m sind ja +4,75 db und ich weis nicht wie sich der Bias bzw das Band darauf verhält.

Danke Gruß Roland
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#2
Die 185nWb/m ist dein Referenz-Level bzw. der Referenz-Level der Teac (habe nicht nachgeschaut).
Bei der Biaseinstellung nach Delta x spielt es keine Rolle ob du dich 15dB, 20 dB oder 26dB darunter befindest. Du darfst nur auf der einen Seite nicht in die Bandsättigung und auf der anderen Seite nicht im Rauschen landen.
Wenn die Aufnahmeentzerrung verstellt ist landest du bei 10kHz gegenüber 1kHz eh woanders.

Gruß Ulrich
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#3
Ok danke Dir. Dann ist man mit -20db unter VU immer auf der sicheren Seite wohl. Ich dachte eben das das Band evt bei zu niedrigen Pegel die Frequenzen nicht mehr so gut aufnehmen kann bzw der Wert dann abweicht.



Danke Gruß Roland
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#4
Hallo Roland,

mir scheint die Dedlta 10 kHz Methode ist Dir nicht sehr verinnerlicht.

Bias und auch der Frequenzgang werden immer 20 dB unter Vollaussteuerung gemessen. Und dessen was bei Dir Vollaussteuerung ist legst Du selber fest!

Einstellung bei Delta 10 kHz bedeutet nun ...... Einspeisung 10 kHz bei -20 dB, den Bias per Rechtsdrehung auf höchsten Pegel stellen und dann in gleicher Richtung weiterdrehen bis der Pegel um den entsprechenden Wert (Delta-10 kHz-Pegel) abgefallen ist.

Gruß
Jürgen
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#5
Jürgen Heiliger,'index.php?page=Thread&postID=167624#post167624 schrieb:Danke Jürgen darum habe ich auch gefragt um es mir zu verinnerlichen

Gruß Roland
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#6
Ich muß bezgl. der Delta 10kHz nochmal nachbohren:
ich habe ja meine Revox erfolgreich eingemessen.
Gestern Abend habe ich das Datenblatt des LPR35 nochmal genauer studiert
und dabei ist mir aufgefallen, daß bei 9,53 nicht 10kHz sondern 6,3kHz angegeben werden.
Ich habe nun bei beiden Geschwindigkeiten mit 10kHz eingestellt.
bei 19 die 4dB und bei 9,5 eben die 4,5dB
Macht das einen großen Unterschied?
Viele Grüße
Jörg
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#7
Was man als meßbegieriger Magnetband-Liebhaber als erstes verinnerlichen sollte: nicht in Frequenzen, sondern in Wellenlängen denken!

Ich glaube, die beste Orientierung propagiere ich hier wenigstens zum siebenten Mal: der Zahlenwert der Wellenlänge in µm einer Aufzeichnung der Frequenz 10 kHz ist gleich der der Bandgeschwindigkeit in cm/s, also:
Wellenlänge 10 kHz bei 19,05 cm/s: 19,05 µm; dito bei 9,53 cm/s: 9,53 µm.
Die Wellenlänge einer 6,3 kHz-Aufzeichnung bei 9,53 cm/s ist 15,12 µm.

Dann sollte es ohne weiteres klar sein, dass ein bestimmter Delta-E-Wert bei 6,3 kHz etwas anderes bedeutet als einer bei 10 kHz - Empfehlung: Neu-Einstellung bei 9,53 cm/s. Es sei denn, man traut sich zu, aus der 10 kHz-Empfindlichkeitskurve den Delta-E-10-Wert zu bestimmen: nach meinem Datenblatt wären das -7,5 dB (bei "nur" -4 dB liegt der Arbeitspunkt um ca. 2 dB zu niedrig).

Die Einstell-Frequenz 6,3 kHz bei 9,53 cm/s stammt noch aus einer Zeit, als entweder die Tonbandgeräte bei 9,53 cm/s keine 10 kHz als obere Frequenzgrenze schafften und/oder die Pegelstabilität der Bänder bei ca. 10 µm Wellenlänge nicht zum sicheren Ablesen der Ausgangsspannung (= ruhiger Zeigerstand des Messgeräts) ausreichte.

F.E.
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#8
Recht herzlichen Dank für die ausgiebige Aufklärung!
Wenngleich ich es noch nicht wirklich verstehe, so werde ich dem Rat folgen und die 9,5 erneut einstellen.
Ich stehe mit der Einstellerei erst am Anfang und so manches "Aha Erlebnis" hat sich in der Praxis durchaus
schon eingestellt. Die Theorie ist doch sehr trocken Smile
Viele Grüße
Jörg
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