Akai Gx 265d
#1
Hallo,
bin neu hier, weil ich gerade wieder ein Interesse an meiner AKAI GX 265D entdeckt habe, die ca. 15 Jahre unverschuldet achtlos immer unten im Regal stand und jetzt einigermaßen überrascht ist, wieder angeworfen zu werden.
1. Frage: Warum sollte ich und wie kann ich das Gerät entmagnetisieren? Ich hab einen TDK Head Eraser HD-11. Was macht das Ding eigentlich, und wie wird es richtig verwendet?
2. Die GX 265D hatte seiner Zeit schon Probleme: Einer oder beide Kanäle fielen (auch gerne beim Reversebetrieb) mal aus oder klangen dumpf brummend dahin. Manchmal brachte das schnelle Umschalten von STOP auf FWD oder RWD eine saubere Wiedergabe, aber das änderte nichts am grundsätzlich instabilen und nervigen Kanalproblem.
Die Köpfe habe ich schon mehrmals mit Spiritus+Wattestäbchen gereinigt, auf tonbandhobby.de wird eine Reparaturanleitung empfohlen, die mir ein bisschen zu tief ins Gerät geht (wenn sie überhaupt mein 265D-Problem trifft).
Schön, wenn ich ein paar Ratschläge bekommen könnte.
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#2
´
Ich bin zwar kein Akai- Fan, aber viele Akais haben einen Schalter, der viele Funktionen hat und zu Problemen neigt.

Es ist ein Teil, das quer über die Platine geht und sich bewegt wenn man vorne an den Hebeln spielt. Bei meiner GX 210D war dieses Ding jedenfalls für ähnliche Probleme verantwortlich. Reinigung mit Kontaktspray brachte hier Abhilfe. Akai- Experten behaupten, dieser Schiebschalter sei die einzige echte Schwachstelle bei Akai.

Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#3
Hallo Werner,

eine Entmagnetisierung der Köpfe und der Bandführung wird nötig, wenn diese nach längerem Gebrauch ein Dauermagnetfeld aufgebaut haben, was zu Höhenverlusten führen kann. Deine Fehlerbeschreibung klingt aber nicht unbedingt so, als sei dies in Deinem Fall nötig.

Eine Anleitung zur Entmagnetisierung findest Du z.B. unter http://www.rbannis.com/files/HOW_RECORDE...ONENTS.pdf.

Gruß,
Timo
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#4
=> Wernerakai

Das Entmagnetisieren ist wie die Reinigung der Köpfe immer sinnvoll. Falsches Verfahren schafft jedoch Probleme. Es wurde hier im Forum schon recht viel darüber geschrieben. Wenn Du mit der Suchfunktion nicht weiter kommst, so melde Dich nochmals.

Ganz kurz:
Einschalten der Drossel weit weg von Gerät (ca. 1 m), langsam mit kreisenden Bewegungen an die Köpfe und sonstige Bandführende Metallteile heranführen und mit der Spitze kreisend über die Flächen streichen, etwa so, wie wenn Du sie mit einem Edding einschwärzen möchtest. Wenn die Spitze metallisch blank ist, so darfst Du NICHT die zu entmangnetisierenden Teile damit berühren, insbesondere nicht die Köpfe - Beschädiungsgefahr. Wenn Die Spitze der Entmagnetisierdrossel verkleidet ist (Kunststoffüberzug) so geht das schon eher. Evtl. eine blanke Spitze mit Teflon-Band verkleiden, das erleichtert die Handhabung.

Was ganz wichtig ist: NICHT AUSSCHALTEN wenn Du noch am Gerät bist, sondern langsam wegfahren, wie Du hingefahren bist. Durch das Schalten wird u. U. der gegenteilige Effekt bewirkt und das Teil erst recht magnetisch.

Wenn Die Drossel einen Schalter hat: Nicht vergessen, abzuschalten.
Wenn sie einen Drucktaster hat: Nicht abrutschen.

Welche Drossel? Ich kenne die TDK nicht, es gibt welche, die nur für Decks gegeignet und für Bandmaschinen zu schwach sind. Unter

www.bluthard.de

findest Du eine geeignete.

Zu Deinen Akai-Problemen:
Sieht nach Kontaktschwierigkeiten aus. Wenn Dir die Anleitung auf www.tonbandhobby.de zu tiefgreifend ist, so ist es wohl am besten, Dir eine Werkstatt oder einen qualifizierten Bastler zu suchen - sonst machst Du mehr kaputt wie ganz.
Michael(F)
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#5
Also erst mal besten Dank für die vielen guten Ratschläge.
Letzten Endes habe ich mich doch getraut, den Kopfträger aufzuschrauben (wenn was schief gelaufen wäre, würde die Maschine eh in einer Werkstatt landen) und dabei festgestellt, dass die Reparaturanleitung, zumindest das entsprechende Bild 2, auf tonbandhobby.de/rep-260a.htm nicht korrekt ist (die Schrauben genau rechts (NO) bzw. links (NW) "oberhalb" müssen statt der eingezeichneten raus geschraubt werden. Ist auch klar, wenn man sich das Teil anschaut). Wie auch immer, nachdem ich den Reverseschieber, soweit es ging, gesäubert hatte, funktionieren die Kanäle sowohl FWD wie REV prima.
Morgen werde ich neue Batterien für den Entmagnetisierer besorgen und dann den von Michael vorgeschlagenen Entmagnetisiertanz aufführen (aber erst, wenn meine Freundin den Raum verlassen hat).
Nochmals herzlichen Dank.
werner
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#6
=> wernerakai

Fang mal an, ein paar Schraubenzieherklingen zu entmagnetisieren, damit Du ein Gefühl dafür kriegst, wie das Teil in der Hand liegt - es treten ja Kräfte auf.

Ohne Batterie würde ich auch mal über die Tonköpfe streichen, damit Du weist, wie Du hinlangen musst. Ist kein Hexenwerk, nur Übungssache.
Michael(F)
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