Revox B77 fängt an zu ächzen
#1
Also meine B77 gibt merkwürdige ächtsende Geräusche von sich. Es scheint mit den Motoren zusammen zu hängen ? Ich frage mich ob das normale Alterserscheinungen sind, oder ob das irgendwie nen Anzeichen von einem sich anbahnendem gemeingefährlichen Defekt ist.

Rein vom Geräusch her könnte ich schon damit leben, da es nicht sonderlich laut ist, und ich ja auch nicht die ganze Zeit daneben sitze wenn die Maschine läuft.

Ist das Phänomen bekannt ?

Gruss
Jan
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#2
Hi Jan,

nach Deiner Beschreibung, entstehen die Geräusche unmittelbar nach dem Einschalten der B77, da Du nicht näher differenzierst.
Von den Motoren kommt da nur der Tonmotor inbetracht, da der Rest ja ruht.

Da fällt mir allerdings nichts zu ein. :-) ist gänzlich untypisch!

Dann und wann macht an der B77 der Tonmotor ein pfeifendes Geräusch,dies bei hoher Geschwindigkeitseinstellung das ist zum Teil typisch und normal.

Des weiteren können Quietschgeräusche oder ähnliches nur an den Bremsbändern der Wickelmotore entstehen, am Zählwerk sowie am Bandeinlauflager des Kopfträgers. Diese Symptome zeigen sich nur bei bestimmten Betriebbedingungen, wie Play oder schneller Vorlauf, das ist wohl bei Deiner Maschine nicht gegeben, sonst hättest Du bestimmt genauer umschrieben oder?

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#3
Hallo Jan,

schreib doch bitte mal, unter welchen Betriebsbedingungen diese Geräusche auftreten. Im Spiel-/Aufnahmebetrieb oder beim Umspulen? Bei beiden Geschwindigkeiten?
"Ächzende" Geräusche können z.B von der Andruckrolle kommen, bei bestimmten Bandsorten oder stärkerem Abrieb. Aber auch das Band-Einlauflager kann sehr interessante Töne machen, allerdings mehr beim Umspulen. Natürlich kommen auch die Bremsen in Frage...

LG Holgi
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#4
Also das ächzende Geräusch entsteht nicht direkt nach dem einschalten, sondern erst bei play, wenn die Maschine still steht macht sie das nicht.
Ein quietschen gibt sie auch manchmal von sich, das kommt aber erst wenn sie länger läuft und verschwiendet wenn man die tonköpfe reinigt. Ich denke mal das liegt am Band !

Gruss
Jan
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#5
Weitere Fragen und Feststellung zum Sachverhalt:

-keine ächzende Geräche beim Spulen, ausschließlich bei Play!
-Wann ensteht das Geräusch? Nur bei 19cm/s, nur bei 9.5cm/s oder bei beiden?
-Tritt das Geräusch bei beliebigen Wickeldurchmessern rechts auf oder nur bei kleinen Wickel wenn Band gerade die ersten Minuten läuft?
-Welche Spulendurchmesser verwendest Du?

Thomas

PS: Vermuten würde ich hier Bandeinlauflager oder Zählwerk
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Noa and Mira Awad
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reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#6
Also ich hab es grad ausprobiert. Das Geräusch tritt auch beim Spulen und beim betrieb mit 9,5 cm auf.
Ich habe nur 26 cm Spulen im Betrieb, deshalb kann ich zu anderen Spulen-Durchmessern nix sagen.
Wenn ich auf 9,5 umschalte, dann kommt noch ein quietschen dazu.

Gruss
Jan
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#7
Klingt nach sich auflösenden Bändern, wenn die Säuberung der Köpfe zwischendurch was bringt.

Welche Bänder nutzt Du und wie alt sind die?
Aktuelle Bandmaschinen: TEAC A-3300 SX (aus 1. Hand) Heart, dazu: Pioneer RT 1011 L, Grundig TK 248, Uher Variocord 263, Philips 4414, Revox A77 2-Spur
dazu: Thorens TD 160 MkII Rolleyes , Grundig T 3000 und CT 905 etc.

Ehemalige Maschinen ;( : mehrere TEAC A-3300 SX, Revox B77 MkII, Revox A77 MK IV, Philips 4414, 4416, 4417, 4420, 4515 und Aristona (Philips) 9197, UHER 263 Variocord, 724 Stereo, Royal de luxe und SG 561, Sony TC 270, AKAI 4000 DS MK II (aus 1. Hand - nun bei Vattern), Akai X 201 D. Grundig TS 340 HIFI
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#8
Was für ein Band es ist weiss ich nicht, wie alt die sind kann ich nicht mal schätzen, die 2 spulen waren beim Kauf dabei. Ich hab ne Seite namens Darklab.de gefunden, da gibt es neues Bandmaterial. Ich werde mir mal eine Spule ordern und dann was aufnehmen und gucken ob es immer noch quitscht. Mann muss dazu sagen das das Quietschen aber immer erst so beim letzten Viertel des Bandes anfängt. Wenn ich die Maschine auf 9,5 Stelle quietscht es aber dauerhaft.

Gruss
Jan
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#9
Hallo Jan,

...spontan würde ich auch erst einmal das Bandmaterial dafür verantw. machen. Wenn Du die Maschine noch nicht lange hast und keine weiteren Bänder zum testen hast, dann besorge
dir doch mal etwas anderes. Testen könntest du übrigens, indem du zB mit einem Q-Tip das Band mal vom Bandeinlauf abhebst, sobald es quietscht. Wenn es aufhört, wirds wohl das
Band sein.

Gruß
Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#10
Wenn es gegen Ende der Bänder ist, dann liegt es am Band.

Hatte ich bei 'nem 26,5er Shamrock, das ich dann verkauft habe. Auch Ferro-Bänder von BASF auf 18er Spulen hatten diese Eigenschaft. Am Anfang alles top, aber gegen Ende Quietschen und lecker Abrieb. X(
Aktuelle Bandmaschinen: TEAC A-3300 SX (aus 1. Hand) Heart, dazu: Pioneer RT 1011 L, Grundig TK 248, Uher Variocord 263, Philips 4414, Revox A77 2-Spur
dazu: Thorens TD 160 MkII Rolleyes , Grundig T 3000 und CT 905 etc.

Ehemalige Maschinen ;( : mehrere TEAC A-3300 SX, Revox B77 MkII, Revox A77 MK IV, Philips 4414, 4416, 4417, 4420, 4515 und Aristona (Philips) 9197, UHER 263 Variocord, 724 Stereo, Royal de luxe und SG 561, Sony TC 270, AKAI 4000 DS MK II (aus 1. Hand - nun bei Vattern), Akai X 201 D. Grundig TS 340 HIFI
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#11
...das muss nicht unbedingt Shamrock sein - auch einge Typen der berüchtigten Revox-Bänder (by Ampex) gehören zu den übelsten Schmierfinken.

Gruß
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#12
Ok,
ich werde mir bei http://www.darklab-magnetics.de mal einfach eine Spule neues Band besorgen. Kann ja auch nicht schaden, einfach mal eine Wirklich neue Spule im Haus zu haben.

Nebenher ist einer meiner Nab-Adapter nicht mehr ganz in ordnung daran liegt es aber nicht, denn ich habe es mit anderen Adaptern versucht. Die Geräusche bleiben gleich.



Gruss
Jan
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#13
PeZett,'index.php?page=Thread&postID=164087#post164087 schrieb:...das muss nicht unbedingt Shamrock sein - auch einge Typen der berüchtigten Revox-Bänder (by Ampex) gehören zu den übelsten Schmierfinken.

Gruß

Dachte Revox wäre Scotch-Band? ?(
Aktuelle Bandmaschinen: TEAC A-3300 SX (aus 1. Hand) Heart, dazu: Pioneer RT 1011 L, Grundig TK 248, Uher Variocord 263, Philips 4414, Revox A77 2-Spur
dazu: Thorens TD 160 MkII Rolleyes , Grundig T 3000 und CT 905 etc.

Ehemalige Maschinen ;( : mehrere TEAC A-3300 SX, Revox B77 MkII, Revox A77 MK IV, Philips 4414, 4416, 4417, 4420, 4515 und Aristona (Philips) 9197, UHER 263 Variocord, 724 Stereo, Royal de luxe und SG 561, Sony TC 270, AKAI 4000 DS MK II (aus 1. Hand - nun bei Vattern), Akai X 201 D. Grundig TS 340 HIFI
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#14
Hallo,

Revox 601, 621 und 631 ist von Scotch, das 641 ist von Ampex.

Die Scotch-Bänder laufen bei mir noch gut, wer weis wie lange noch.

Gruß Claus
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#15
Was ist davon zu halten ?
RMG LPR35 1100m auf 26,5cm Kunststoffspule - € 36,90

Gruss Jan.
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#16
Als Neuband geht doch eh alles. Das RMG ist doch quasi EMTEC bzw. BASF.

Nehmen. Mein Voting. Oder bei Thomann schauen wegen des Preises.

Übrigens:

Vor etwa 10 Jahren hab ich bei Thomann QUANTEGY 457 gekauft, also Ampex-Nachfolger. Ein Band davon quietscht schon, aber nicht auf der großen TEAC, sonder nauf der älteren kleinen TK 248 von Grundig. 10 Jahre her :thumbdown: Auf der TEAC wird ich's nochmal prüfen. Kann sein, das die TK die Rückseitenbeschichtung nicht mag.

Gebraucht sind Maxell erste Wahl, am besten XL I für die Revox.
Aktuelle Bandmaschinen: TEAC A-3300 SX (aus 1. Hand) Heart, dazu: Pioneer RT 1011 L, Grundig TK 248, Uher Variocord 263, Philips 4414, Revox A77 2-Spur
dazu: Thorens TD 160 MkII Rolleyes , Grundig T 3000 und CT 905 etc.

Ehemalige Maschinen ;( : mehrere TEAC A-3300 SX, Revox B77 MkII, Revox A77 MK IV, Philips 4414, 4416, 4417, 4420, 4515 und Aristona (Philips) 9197, UHER 263 Variocord, 724 Stereo, Royal de luxe und SG 561, Sony TC 270, AKAI 4000 DS MK II (aus 1. Hand - nun bei Vattern), Akai X 201 D. Grundig TS 340 HIFI
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#17
<OT>
Jetzt noch mal kurz ne kleine Story die OffToppic ist, aber ich wusste nicht wo genau ich sie posten sollte, deshalb schreib ich es hier mit rein, bitte sagt mir wo es hinpasst, dann mach ich nen eigenes Thema dafür.

Also es geht um folgendes, ich will mich anfang nächsten Jahres selbstständig machen und zwar werde ich Schallplatten herstellen, aber als Einzelstücke. Dafür gibt es Maschinen mit denen man Schallplatten schneiden kann. Es gibt verschiedene Firmen die solche Hardware anbieten, und ich finde 3200 Euro sind eine Investiton die nicht sooo total unerreichbar ist. Es gibt leute die sich dafür nen Plattenspieler kaufen. Es braucht noch ein paar sachen mehr, aber es wird am schluss nicht mehr als 4500 kosten. Ich denke das ich die innerhalb diesen Jahres zusammen sparen kann.

Als Quellmedium wollte ich eine 1/2 Zoll 4 Spur Bandmaschine verwenden und zwar um 2 Paralele aber gleiche Stereo-Signale aufzunehmen. Einmal für den Vinylschneider und einmal um es über einen anderen Verstärker hören zu können. Der Vinylschneider braucht nämlich eine sehr starke verstärkung, wenn man das signal über lautsprecher ausgibt, fliegen die Fensterscheiben beim Nachbarn gleich noch mit raus, von meinen eigenen rede ich erst gar nicht.

Meine Frage an euch ist nun, wo bekommt man so eine Bandmaschine her, und was darf so ein Ding kosten, ohne das es total übertrieben ist.

Ich würde mich über eure Tipps echt freuen.

Gruss
Jan
</OT>
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#18
Verstehen wir das jetzt richtig, du willst nur deshalb vier Spuren nehmen, weil du zwei davon zum Mithören nehmen willst? Das brauchst du doch gar nicht. Du kannst doch einfach zwei Verstärker an eine normale Halbspurmaschine (Viertelzoll) anschließen. Technisch überhaupt keine Sache! Entweder an denselben Ausgang über Ausgleichswiderstände, oder: einen an den Line-Ausgang, den anderen an die DIN-Buchse. Dann kannst du dir die Abhörlautstärke so einstellen, wie sie (an)genehm ist und der Schneidkopf bekommt seine volle Power von 100W oder was der braucht.
Das überleg dir man noch mal. Rolleyes

LG Holgi
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#19
Eine Halbspurmaschine 1/4 Zoll hab ich noch, meine zweite B77. Die ist nicht in Betrieb, und bräuchte vielleicht mal eine Grundüberholung, aber die wieder richtig in Schuss bringen zu lassen, ist sicher billiger als die Otari MTR-12 die ich im Auge hatte. Wenn man die B77 tatsächlich an 2 Verstärkern gleichzeitig laufen lassen kann. Der eine Anschluss braucht ja nicht mal aufnehmen zu können, der gibt nur das Signal an die Schneidemaschine.

Cool 1500 Euro oder mehr gespart. thumbsup
Gruss
Jan

PS.
Was ist das für eine Maschine in deinem Avartar-Bild ?
Davon würde ich mal gern ein ganzes Bild sehen.
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#20
Uher Royal de Luxe
mit Umlenkröllchen statt der normalen Bolzen.
(Ich war zwar nicht gefragt, aber wenn ich grad mal da bin....... Smile )
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#21
Torraner,'index.php?page=Thread&postID=164098#post164098 schrieb:Als Quellmedium wollte ich eine 1/2 Zoll 4 Spur Bandmaschine verwenden...

Ich muss das jetzt fragen, weils mich interessiert. Warum willst Du dazu überhaupt eine Bandmaschine verwenden? OK, wenn jemand ein Band auf Schallplatte aufzeichnen will ist das ja klar, aber ich denke die Mehrheit Deiner zukünftigen Kunden wird Dir wohl eher eine digitale Quelle liefern. Macht es da nicht viel mehr Sinn, von einem PC mit vernünftigen Audio-Interface auf den Schneideverstärker zu gehen?
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#22
Ich meine auch das, das Musikmaterial neu abgemischt werden muss damit es ueberhaubt schneidefaehig ist weil es doch dort zu gewissen einschrenkungen kommt bezueglich Entzerrung und Phasenlage und was noch alles hinzukommt.

MFG Ralf
Ich putze hier nur...
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#23
heinz,'index.php?page=Thread&postID=164110#post164110 schrieb:Uher Royal de Luxe
mit Umlenkröllchen statt der normalen Bolzen.
(Ich war zwar nicht gefragt, aber wenn ich grad mal da bin....... Smile )

Genau!

       
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#24
EN1RZ,'index.php?page=Thread&postID=164124#post164124 schrieb:Ich meine auch das, das Musikmaterial neu abgemischt werden muss damit es ueberhaubt schneidefaehig ist weil es doch dort zu gewissen einschrenkungen kommt bezueglich Entzerrung und Phasenlage und was noch alles hinzukommt.

MFG Ralf
Ja eigentlich habt ihr recht das ein Computer, sei es nun ein PC oder wie in meinem Fall ein Mac, für das unterfangen wohl besser geeignet ist, aber man darf auch nicht vergessen das zu dieser Schneidemaschine, auch noch ein paar spezielle Geräte dazu gehören, wie etwa ein Filter um Signale auszufiltern die ausserhalb des Frequenzganges von Vinyl liegen und der gleichen.

Ich hab die Maschine erst vor einer Woche entdeckt, ich muss sowieso noch Kontakt mit der Firma aufnehmen, um mich ganz genau zu informieren.

Gruss
Jan
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#25
thumbsup Analog ist doch ok.
Aktuelle Bandmaschinen: TEAC A-3300 SX (aus 1. Hand) Heart, dazu: Pioneer RT 1011 L, Grundig TK 248, Uher Variocord 263, Philips 4414, Revox A77 2-Spur
dazu: Thorens TD 160 MkII Rolleyes , Grundig T 3000 und CT 905 etc.

Ehemalige Maschinen ;( : mehrere TEAC A-3300 SX, Revox B77 MkII, Revox A77 MK IV, Philips 4414, 4416, 4417, 4420, 4515 und Aristona (Philips) 9197, UHER 263 Variocord, 724 Stereo, Royal de luxe und SG 561, Sony TC 270, AKAI 4000 DS MK II (aus 1. Hand - nun bei Vattern), Akai X 201 D. Grundig TS 340 HIFI
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#26
Jan, willst du dich selbstständig machen, um damit deinen Lebensunterhalt zu verdienen?
Reicht dazu die Nachfrage? Denn ein Angebot von Plattenschneidemöglichkeiten ist ja vorhanden.
Und ganz wichtig: Nutze die Zeit nicht nur zum sparen, sondern auch zum Erwerb von Know-How. Denn mein Eindruck ist, dass bei dir bislang vor allem die Idee im Kopf ist, aber nur wenig Wissen um die Umsetzung.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#27
Ja bisher ist nur die Idee da. Und klar werde ich mich informieren was das angeht. Aber wie soll ich Erfahrungen sammeln bevor ich ein solches Gerät habe ? Was die Konkurenz angeht, ja sicherlich gibt es Firmen dieser art, mir sind allerdings nicht all zu viele bekannt, 2 oder 3 in Deutschland. Das soll nicht heissen das es nicht noch mehr gibt. Aber ich habe mir einmal eine Maxi-Single schneiden lassen, und habe danach gegoogelt und 2 oder 3 Firmen gefunden.

Gruss
Jan
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#28
Ich bin jetzt auch mal neugierig. Welches Klientel hast Du im Blick? Mir fällt kein Grund ein meine Aufnahmen - Quatsch, da fällt mir meine anderes Hobby ein: Musik machen am Heimstudio.
Ich hab schon einige Songs gebastelt, mein Projekt heißt "Erich Klopfton und die Summersingers" und es ist im weitesten Sinne "OrgelPunk"...
Ich mach das mit nem Fostex 280 Multitracker, der echt einen ganz tollen Sound hat. Und meiner potentiellen Schwiegermutter mal die erste eigene Platte zu präsentieren ist schon reizvoll.
Die Toten Hoses bringen ihr aktuelles Album auch als Platte in den Handel, also die Renissance ist in vollem Gange.
Das merkt man auch an den Preisen für gute Bandmaschinen...
Mfg, Alex
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#29
Die Leute die ich ansprechen will sind zu erst mal Hobby-Musiker und kleinere Bands. Seine eigenen Songs auf CD brennen, kann jeder, eine eigene Schallplatte ist aber etwas durchaus besonderes. Aber natürlich auch Schallplattenliebhaber die bestimmte neue Stücke auf Platte haben wollen. Ich selbst hab mir auch schon eine Maxi mit 4 Stücken von meiner Lieblingsmusikerin schneiden lassen.

Heute habe ich aber leider die Mitteilung bekommen das die Firma die Geräte derzeit nicht Produziert, weil zu wenig nachfrage da ist.
Das wenig Nachfrage nach solchen Maschinen da ist, ist mir ganz recht so.

Vielleicht sollte ich mal nachfragen, was die Firma für ein einzelstück haben will.
Gruss
Jan
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#30
Hallo Torraner!

Die von Dir angesprochene Venylrecorder ist Spielzeug und nicht ansatzweise geeignet, qualitativ hochwertige Matrizen zu schneiden!

Neben verschieden US-Firmen war die dänische Firma Scully im Geschäft, auch Telefunken, Sander+Janzzen, aber die besten Schallplattenschneideanlagen kamen von der bekannten Firma Neumann in Berlin als stetig verbesserte Versionen und Nachfolger der seit 1934 bekannten Decelithfolienschneidegeräte, diese widerum als Vorgänger der AEG Magnetophone.

Eine der letzten Maschinen kaufte Günther Pauler in Northeim (Stockfish-Records), eine Neumann VSM80.

Dazu gehört ein Steuerpult mit Perepherie (Filtern, Kompressoren, Limiter ect.), dem Magnettontisch MT80 mit einer Studer A80 oder M15A spezial zum Vorabhören und der Rillensteuerung, Schaltschrank mit Verstärkern, Füllschrift-Rechner, Antriebssteuerung incl. Halfspeedmastering-Möglichkeit, Spanabsauganlage und Helium zum Kühlen des Schneidekopfes SX-74 mit damaligem Neupreis von allein rund 20.000,-DM.

Jetzt fehlt noch die Galvanik zum Herstellen und Abziehen der Töchter, bzw der Press-Matrizzen.

Dann muß noch der Kuchen zum Pressen hergestellt werden und mind. eine Plattenpresse mit Randschneider, Abkühlschrank und viel Platz für Lagerung mit Verpackung.

Das alles soll das Teil für knapp 4.000,-€ auch können?

Sorry, es liegt mir fern Deine €uphorie zu dämpfen, aber wenn das Ding brauchbar wäre, stünde in jeder Stadt, in jedem größeren Dorf so ein Teil.

Glaub mir; richtige Schneideanlagen können nur von Leuten bedient werden, welche die Materie gelernt haben, da ständig nachjustiert, überprüft und abgehört werden muß - aber mit hochwertigster Technik!

Die Neumann VMX-80 kostete Mitte der 1980er Jahre neu und betriebsbereit über 400.000,-DM.

Was soll nun das Venylrecorderchen leisten, wieviele teure Rohlinge verschneidest Du bis die erste brauchbare Matrizze vor Dir liegt?

Und: Diese Matrizzen mir ganz schwach gravierten Rillen halten nicht annähernd solange, wie die herkömmlichen Platten, wie mal ein Niederländer Ton-Ing. feststellte.

Für Demos reicht der USB-Stick oder 'ne CD.

Daher halte ich es für sinnvoll Dich davor zu bewahren, 4.000,-€uronen in den Sand zu setzen.

R.
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#31
Damit hier nicht von vielleicht falschen oder unrealistischen Vorasussetzunge ausgegangen wird, möchte ich auf DIESEN Fred hier verweisen (bitte ganz nach oben scrollen).
Es geht hier ja nicht darum, ein Schallplatten-Presswerk aufzubauen, sondern um die Anfertigung von Einzelstücken!

Gruß Holgi
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#32
Zum Ursprungsthema:

Ächzende Geräusche können von den Lagern kommen.

Einmal verharzt das Fett darin, zum anderen bekommen die Lagerchen Spiel und müssen dann raus.

Mein Tipp:

Der Lagertausch wird im Handbuch beschrieben, man braucht aber Spezialwerkzeug.

Wer noch keine Lager wechselte, wird mehrere brauchen, bis diese unbeschädigt montiert sind und mit Glück die Motorwelle keinen Schlag bekam!

Ferner rate ich dazu, Lager nicht im iiBäh zu kaufen, da dort oft 3. Wahl und Fakes angeboten werden. Selbst ich bin darauf herreingefallen und habe mir minderwertigen Industriemüll andrehen lassen!

Ein Ing. von Telefunken in Konstanz sagte mir, dass man für die Studio Magnetophone von SKF "abgerollte Lager" bestellte, also geprüfte und selektierte Ware!

Nun habe ich mehrere Rollen Lager hier, die weder maßhaltig sind und abartige Geräusche machen schlimmer, als die welche ich aus den Maschinen herausholte!

Noch ein Tipp:

Vorsicht beim Aushängen der Bremsen, die verstellen sich und auf Sauberkeit achten. Kommt Fett oder Öl an die Bremsen, sind Neuteile fällig!

Bremsbänder kann man reinigen, nicht aber die beschichteten Kerne. Habe früher mal als Jungspunt mit weißem Pflaster die Kerne neu beklebt, hielt etwa ein halbes Jahr.

Danach bremste die Revox unterschiedlich, was im Extremfall zu Bandschlaufen bis hin zum Bandriss bei dünnem Band kommen kann.

Telefunken nimmt Filz mit Graphitkernen, halten ein Maschinenleben lang!
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Ich möchte mich hier absolut nicht dicketun und Schullehrer spielen, auch liegt mir Besserwisserei oder wie mir nachgesagt wurde "gefährliches Halbwissen" fern, ich möchte Euch nur vor Schäden und unnötigen Kosten bewahren.
Seit 1979 repariere ich Studiobandmaschinen, vorzugsweise Telefunken T9 bis M20.

Jetzt im Ruhestand bin ich hilfsbereit in Foren unterwegs, was nicht allen Leuten gefällt und Mißgunst hervorruft.

Rudi
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