Bandmaschinen-Fan = Plattenspieler-Fan?
#1
Hallo,

ich stelle in regelmäßigen Abständen fest, daß ich unter den Bandmaschinen-Freunden offenbar in einem Punkt aus der Art schlage: Ich interessiere mich kein bißchen für Plattenspieler. Ich besitze und benutze zwar so ein Gerät und mag Platten auch, aber die "Hardware" ist mir egal. Während ich, wenn ich die Zeit habe, stundenlang auf Bandmaschinen-Seiten stöbern kann, überfliege ich Beiträge zu Plattenspielern bestenfalls. Auch ein Schaufenster mit sündhaft teuren Transrotor-Spielern würdige ich keines Blicks.

Bin ich damit alleine, oder gibt es im Forum jemanden, der mein Desinteresse an Drehern teilt? Smile

Gruß,
Timo
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#2
Da geht es mir ähnlich.

Klar mag ich auch Plattenspieler - die alten Vintage-Geräte, die nicht mal in der obersten Etage angesiedelt sein mussten. Ein Dual 704 kann mich begeistern, auch ein Thorens TD226. Die aktuellen Acryl-und-Chrom-Bomber wie sie derzeit von den Gazetten protegiert werden lassen mich kalt!
Michael(F)
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#3
Zitat:Michael Franz postete
.......
Ein Dual 704 kann mich begeistern, auch ein Thorens TD226. Die aktuellen Acryl-und-Chrom-Bomber wie sie derzeit von den Gazetten protegiert werden lassen mich kalt!
Das kann ich voll und ganz unterschreiben, zumal die meisten dieser Dreher wahrlich nicht besser sind wie die alten Dreher, eigene Erfahrung.

Gut ich muss zugeben ich sammel auch Thorensdreher.


Gruß
Jürgen
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#4
Was ich bei den Exlusiv-Drehern doch ganz gut finde, ist, daß der Tonarm etwas exponiert wird. Das sind oft mechanisch begeisternde Konstruktionen. So habe ich einen Rega Planet, der mir wegen des komischen Tellers (3 Scheiben an Stangen) nicht gefällt. Der Arm gefällt mir dagegen recht gut. Wurde damals m. W. noch in Japan zugkauft.

Ich habe ein faible für diesSimplen Modelle. Der TD 115 wird immer unterschätzt, aber auch die Projects finde ich ansprechend.
Michael(F)
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#5
Zitat:Michael Franz postete
...
Ich habe ein faible für diesSimplen Modelle. Der TD 115 wird immer unterschätzt,
...
So einen habe ich auch. Ist zwar aus Kunststoff, aber ich finde ihn trotzdem recht schön. Der steht im Wohnzimmer. Für meine Büroanlage (oder steht die im Musikzimmer, wo ich auch einen Schreibtisch habe?) hatte ich einen Braun PS 350 erworben, ist auch unten ein Plastikbomber, aber hat ein zeitloses Design. Die neuen Superspieler verursachen bei mir ein kurzes Hinsehen, mehr aber auch nicht. Tonband und Plattenspieler lassen sich bei mir nicht ganz trennen. Wäre auch schlimm, wenn ich plötzlich eine gute Platte in der Hand halte und ich kann sie nicht abspielen, weil kein Plattenspieler aufgestellt ist. Genauso ist es mit Musikkassetten.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#6
Zitat:Michael Franz postete
.............
Der TD 115 wird immer unterschätzt, ...........
Hallo Michael,

ist es verwunderlich das der TD 115 so gut ist? --- Nein, basiert auch, genau wie der TD 110 (den ich selbr füher besessen habe), mit Elektronik und Motor auf dem TD 126 MK III. Auch der Tonarm ist dem TP 16 MK III ähnlicher wie viele denken.
Mit dem richtigen System, ist er eine Hürde für so manchen wesentlich teueren Plattendreher.

Sein einziges Problem ist, bzw. war, die nicht immer planen Plattenteller. Durch zu schnelles Abkühlen verzogen die sich gerne. Bei den späteren Baureihen wurde dieses Problem aber abgestellt.

Gruß
Jürgen
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#7
Der Tonarm hat eine Schwachstelle, daß ist die gutgemeinte Überwurfmutter, mit der man ziemlich in der Mitte den Arm Abnehmen kann. Das Gegenstück mit dem Gewinde sitzt oft nicht fest auf dem Rohr und hat Spiel. Insofern ist der Arm nicht sehr starr. Das ist bei allen meinen TD115ern so. Ich dachte schon an kleben.
Michael(F)
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#8
Hallo Michael,

ich meine mich zu erinnern, dass bei meinem TD 110 mit dem TP 30, an diesem Übergang, genau wie beim TP 16, an beiden Seiten ein Sicherungsstift sitzt.

Für mehr, ich habe gerade bei meinen noch verbliebenen Armrohren für den TP 30, sie heißen übrigens TP 70, nachgesehen und sie haben auch diesen Stift. Damit sitzen sie Bombenfest. Überprüf mal ob bei Dir dieser Stift noch vorhanden ist, bzw. richtig sitzt (das flache Ende muss bündig sitzen).

Ansonsten melde Dich mal bei mir. Ich schau mal zur Vorsicht nach, müsste noch Ersatzstifte haben.

Übrigens das beste jmal zu bekommnde System für diesen Arm ist mbMn das TMC 70 / MCH 70. Beides Sonderversionen von der EMT Tondose, abgestimmt auf diesen speziellen Arm. Das TMC mit Fineline- und das MCH mit v.d.Hul II-Schliff. Ist Übrigens letzte Woche noch ein unbenutztes TMC 70 bei Ebay für 103€ über die Theke gegangen. Und Service gibt es immer noch dafür bei Hans Fabrtius (vom Nadelaustausch bis Komplettneuaufbau).

Gruß
Jürgen
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#9
Hallo timo

Keine Sorge, du bist nicht allein *g*

Ich kann mit LPs ebenfalls nichts anfangen, besitze aber zwei Bandmaschinen. Ich besitze nur einige wenige LPs. Einen relativ anständigen Plattenspieler habe ich, doch ich brauche ihn nicht, da die wenigen Platten vor sich hingammeln.

Es ist auch nicht so, dass mir mein Plattenspieler klanglich nicht gefallen würde und es mit einem besseren Modell anders aussehen würde. Ich bin halt ein mehrheitlicher Digitalo und der Analogi in mir ist mit Band, MC und UKW zufrieden.

Gruss
Etienne
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#10
Zitat:Michael Franz postete
Die aktuellen Acryl-und-Chrom-Bomber wie sie derzeit von den Gazetten protegiert werden lassen mich kalt!
Ja, genau.

Wenn ich noch mal viel Geld in einen Plattenspieler investieren würde, dann möglicherweise in einen Technics SL-1210 - einfach aus dem Grund, daß ich das Ding für nahezu unverwüstlich halte. Solange die Gebrauchtpreise für dieses Gerät aber noch das momentane Niveau haben und mein ja ohnehin "erst" zwölf Jahre alter Thorens noch tut, wird das nicht passieren.
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#11
Timo: am Anfang standen die Bandmaschinen. Dann brauchten die natürlich Verstärker drumherum Wink Und vielleicht verirrten sich auf diese Weise auch die Plattenspieler in die Stuben?!?

Bei mir war der Plattendreher bereits lange abgeschafft, als ich mir ein Saba-Rack zulegte. Da war denn auch ein Plattendreher mit drin, sogar ein ziemlich guter wie ich finde - zumindest würde ich ihn gegen keinen 126er Thorens tauschen wollen. Dann stellte ich fest, daß die Vinyls gar nicht so schlecht klingen, wie uns damals weiß gemacht wurde.

Heute habe ich wieder Platten, genauso viele wie Musik-CDs, und einige Dreher stehen hier herum.

Dennoch kann ich gut verstehen, wenn jemand frohen Herzens die Schallplattenspieler hinter sich läßt. Dreher und Tonbandgerät sind zwar irgendwie seelenverwandt, aber wer sich mehr zu Bandgeräten hingezogen fühlt, muß nicht zwangsläufig einen Plattenspieler besitzen. Vielleicht ist das ähnlich wie mit Mikrofonen? Ich habe etliche, aber ich benutze sie fast nie, gleiches gilt für Kopfhörer: 3 Stück habe ich, benutzen tue ich sie sehr selten.

Also mach dir keine Sorgen Wink
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#12
Zitat:highlander postete
Dennoch kann ich gut verstehen, wenn jemand frohen Herzens die Schallplattenspieler hinter sich läßt.
Und genau da bin ich mir selber ein Rätsel: Den Plattenspieler habe ich nicht hinter mir gelassen und werde dies wohl so bald auch nicht tun. Meine Bandmaschine habe ich dagegen vor zwei Jahren verkauft. Smile

Ich glaube, daß man diesen scheinbaren Widerspruch gerade damit erklären kann, daß ein Plattenspieler für mich ein Gebrauchsgegenstand ist, während ich zu einer Bandmaschine ein weitaus emotionaleres Verhältnis habe. Bei den Bandmaschinen habe ich mich leider verzettelt und mir immer teurere, größere, objektiv bessere, aber für mein Verständnis auch uninteressantere Geräte gekauft, was dann letztlich dazu geführt hat, daß ich den Spaß an der Sache verloren habe.

Ein Plattenspieler ist da eher wie ein Kühlschrank... kaufen nach Vernunftskriterien (ich hätte mir z.B. nie einen Thorens gekauft, wenn er nicht als Vorführgerät günstig zu haben gewesen wäre), benutzen bis zum bitteren Ende, dann ggf. ersetzen.
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#13
Zitat:highlander postete
Timo: am Anfang standen die Bandmaschinen. Dann brauchten die natürlich Verstärker drumherum Wink Und vielleicht verirrten sich auf diese Weise auch die Plattenspieler in die Stuben?!?

.........
Hi Andreas,
kann es sein, dass Du da was verwechselst?:lachen:

Lass das mal aber nicht die Sezialisten lesen.Big Grin

Gruß
Jürgen
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#14
Hallo highlander

Zitat:highlander postete
Timo: am Anfang standen die Bandmaschinen. Dann brauchten die natürlich Verstärker drumherum Wink Und vielleicht verirrten sich auf diese Weise auch die Plattenspieler in die Stuben?!? (...)
Ich dachte immer, zuerst wäre die Platte gewesen.

Gruss
Etienne
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#15
Ich mag Plattenspieler bzw. Platten auch nicht.
1. Aus klanglichen und technischen Gründen.
(schlechter Störabstand, Spahnabhebende Datenspeicherung, extreme Empfindlichkeit des Mediums.)
2. Weil sie lediglich Konsum erlauben.
Du musst für teures Geld immer schlechte Lieder mit kaufen.
Auf die Cassette nimmst du die einfach nicht mit auf.

Das selbe Problem hatte auch die CD, die mich deswegen auch erst interessierte als die Brenner aufkamen.
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#16
Ja, die Platte (Grammophon) war zuerst da. Auch in den Haushalten waren die Plattenspieler weiter und zuerst verbreitet. Die Arbeitshypothese von Andreas muss nochmals überdacht werden.
Michael(F)
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#17
Gut, im Fieberwahn schreibt es sich halt nicht so gut Wink Ich wollte mit dem 'Am Anfang war das Tonband' die Reihenfolge des Sammelns beim Tonbandsammler (etwas salopp) darstellen Big Grin
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#18
Ich benutze meinen Plattenspieler sehr oft. Ich kaufe mir auch noch Platten (überwiedend auf Plattenbörsen). Für mich hat die CD nichts reizvolles - die Platte aber schon. Mein Plattenspieler ist ein DUAL CS 601 mit dem dazugehördenden System DUAL/Ortofon M 20 E. Den hab' ich vor einiger Zeit von DIN auf Cinch umgebaut, weil ich mit diesem Adaperzeug immer eine Brummquelle hatte. Es stehen auch noch weitere DUAL Dreher bei mir zuhause, die aber eigentlich nicht benutzt werden: Ein 630 Q, ein 2235 Q und ein 1228.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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