Welche Norm haben die normalen Uher Reports
#1
Hallo Tonbandfreunde,


nachdem ich ein Uher 1200 Report Synchro erworben habe und das Gerät die Möglichkeit bietet zwischen CCIR und NAB umzulöten stellt sich für mich die Frage auf welche Norm ich das Gerät stellen soll um mit den anderen Reports kompatibel zu sein.


Gruß aus Vorarlberg
Gerhard

Zitieren
#2
Hallo Gerhard,
Du hast ja ein weltweit vertriebenes Profi-Reporter Gerät erworben. In den USA und in Europa folgt die Entzerrung den NAB - Richtlinien.

Wenn ich das den Plänen richtig entnehme, konnte man die Umstellung bei den beiden weiteren Profi-Reports 1000 und 4100V per Schalter vornehmen. Bei Deinem gehts durch Umlöten.

Gruß
Frank
Tagesfavorit:
Pink Floyd - One Of These Days

Besser von vielem nichts zu wissen, als vorzugeben von allem was zu wissen.
Ich bin lernfähig aber nicht belehrbar.
Zitieren
#3
Hallo Gerhard,

die normale Entzerrung bei Amateurgeräten und auch bei den Reports ist die ursprünglich amerikanische NAB-Norm (ex NARTB). CCIR ist die deutsche Studionorm (die mit IEC1 identisch ist, wenn ich mich nicht irre...), die nur bei den höheren Bandgeschwindigkeiten 19/38 /76 zum Einsatz kam.
Entzerrungsnormen ?( ? Für mich und viele andere immer wieder verwirrend, aber gottseidank im normalen Bandmaschinenalltag nicht sooo wichtig, denn Heimgeräte arbeiten fast immer nach NAB. Natürlich gibt es Ausnahmen, etwa die bei Wiedergabe auf beide Normen umschaltbare A 77.

LG Holgi

Das ist ja lustig. Vielleicht soll sich der arme Gerhard jetzt die richtige Antwort aussuchen oder was Big Grin Wink ? Vielleicht kann das jemand aufklären, der sich wirklich damit auskennt...

2. Edit: jetzt hast du aber gemogelt, Frank! Das gildet nich!! Tongue :thumbdown: Da stand doch eben noch was ganz anderes!
Zitieren
#4
Hallo Leute,

ein in Europa eingesetztes professionelles Gerät war nach CCIR/IEC entzerrt. Wenn man das Gerät außerhalb Europas verkaufen wollte (und in der Schweiz?), dann mußte die Möglichkeit einer Änderung nach NAB möglich sein.

Heimtonbandgeräte deutscher Provenienz waren nach DIN entzerrt, was im wesentlichen mit CCIR/IEC übereinstimmte.

Nur der Willi Studer hat sich hier eine Extrawurst gebraten: A77 war nach NAB entzerrt, hatte aber die Möglichkeit, für die Wiedergabe nach DIN aufgenommer Bänder auf IEC umschalten zu können. Wie das bei der B77 war, weiß ich nicht.

Das Uher 22 spezial konnte auch umgeschaltet werden, um NAB-bespielte Bänder abzuspielen.

Vielleicht kann Friedrich Engel, falls er hier noch mitliest, etwas Licht ins Normendunkel bringen.

Hier noch ein paar Bemerkungen zum Einmessen (man beachte insbesondere die Beiträge von Phonomax/Hans-Joachim:

einmessen: ein buch mit sieben siegeln?


Viele Grüße
Frank
Zitieren
#5
Hallo Frank!

Die "Schalter" zur Umschaltung von CCIR auf NAB (oder umgekehrt) würde ich gerne sehen.

Je länger und genauer ich die Bilder meiner 1000 Pilot (3x) und 4100-V ansehe, ich sehe sie
nicht. Vielmehr sehe ich Lötbrücken und Trimmpotis.

Bei allen meinen Vollspur-Report (auch bei den beiden 1200 Synchro) ist CCIR verdrahtet.

Gruß
Wolfgang
Zitieren
#6
In Manual des Report 4000L findet man das:


.png   Aufnahmeentzerrung4000L.png (Größe: 107.06 KB / Downloads: 16)

Wenn ich mir die (gerundeten) Werte für 19cm/s anschaue komme ich auf Zeitkonstanten von ungefähr 3180µs+50µs.

Gruß Ulrich
Zitieren
#7
uk64,'index.php?page=Thread&postID=162762#post162762 schrieb:komme ich auf Zeitkonstanten von ungefähr 3180µs+50µs.

...Also NAB, wie ich auch schrub.
Na gut,ich glaube, ich werde das nie mehr verinnerlichen.
Zitieren
#8
Hallo an alle und besonders an Dich Wolfgang Rolleyes

Drei gravierende Fehler in einem Beitrag, mea culpa. Gut das der Beitrag nicht mit "Sofortmaßnahmen am Unfallort" übertitelt ist.

Wie konnte es dazu nur kommen:

1. Fehler
Ich hatte schon von IEC,CCIR und DIN geschrieben, da folgte unmittelbar Holgers Beitrag. In der Hoffnung es würde nicht auffallen und im Vertrauen auf Holgers Unfehlbarkeit (Freundschaft Holger ! nicht böse gemeint und nicht noch einen Kriegsschauplatz innerhalb einer Woche :love: ) habe ichs dann falsch hingebogen.

2.Fehler
Im Kopf habe ich nur das 1200, da wußte ichs dann genau. In schrecklicher Vorahnung, es könnte falsch sein, begann ich dann mit :

frank1391,'index.php?page=Thread&postID=162753#post162753 schrieb:Wenn ich das den Plänen richtig entnehme
Mit Plänen war gemeint fürs 1000 Report

   

Da bin ich dann beim Buchstabieren über die Überschrift nicht hinausgekommen. Die Stelle, die der 2. Pfeil markiert, konnte ich wegen nicht aufgesetzter Brille nicht lesen. Mulmig wars mir schon, ich erinnere mich.

Dannn noch ein Blick in den SLP fürs 4100V

   

Das sah mir doch verdammt nach einem Schalter aus.

Man sieht, so passierts. Aber Wofgang, machst Du Jagd auf mich? Die ganze Woche nichts gehört von Dir und jetzt dies. Big Grin

Gruß
Frank
Tagesfavorit:
Pink Floyd - One Of These Days

Besser von vielem nichts zu wissen, als vorzugeben von allem was zu wissen.
Ich bin lernfähig aber nicht belehrbar.
Zitieren
#9
Hallo Frank!

"Waidmannsheul"
Jagd auf Dich machen?
Das geht schon wegen meiner ziemlich hohen Kurzsichtigkeit nicht.
Unabhängig davon wüßte ich keinen Grund.

Im Schaltplan-Auszug des 1000 Pilot sieht es in der Tat nach "Schalter" aus.
Vielleicht war das von UHER anfangs auch so vorgesehen. In der Praxis wurden
dann bei allen Vollspur-Report Lötbrücken draus. Da bist Du, ebenso wie ich zu
einem früheren Zeitpunkt, auf den Holzweg geschickt worden.

Mein "ZDF"-1200er ist mehrfach umgenormt worden. Das sieht man den Platinen
deutlich an. Wären es keine Epoxy-Platinen, hätten sie u. U. schon ausgetauscht
werden müssen.

Grüße
Wolfgang

PS.: Wo ist denn nur meine Brille, damit ich den Drilling finden kann?
Zitieren
#10
Nee, laß mal Wolfgang. Irgendwann will ich ja mal die Hannoveraner Küche genießen.

Gruß
Frank
Tagesfavorit:
Pink Floyd - One Of These Days

Besser von vielem nichts zu wissen, als vorzugeben von allem was zu wissen.
Ich bin lernfähig aber nicht belehrbar.
Zitieren
#11
Hallo Frank in L….g (Beitrag #4),

ich lese hier in einer Art grimmigen Interesses mit, denn das Spaghetti-Knäuel, das sich in Entzerrungsfragen einerseits aus dem technischen Fortschritt, andererseits aus einer "Kontinentalverschiebung" ergibt, wäre heute wohl nur mit immensem Aufwand zu rekonstruieren bzw. zu entwirren. Ich hab's (sorry für Eigenwerbung) in den ZEITSCHICHTEN - http://www.beam-ebooks.de/ebook/40085 - auf S. 588 ff. mit der "Chronik der Bezugsbandfertigung" usw. ansatzweise und indirekt versucht, was aber nur die Produktion von BASF und Agfa widerspiegelt. Was die Entwicklung der NAB-Normen angeht, müsste ich mit fraglichen Erfolgschancen vermutlich alle Jahrgänge des AES-Journals und der SMPTE-Mitteilungen bis Mitte der 1990er Jahre durchgehen (oder es könnte das jemand auf der website von MRL, Magnetic Reference Laboratory, McKnight, versuchen) - das verträgt sich nicht mit meiner Lebensplanung.

Der letztgültige Normungsstand in Sachen Entzerrung ist bekanntlich in IEC 94 festgeschrieben, und ich kann hier nur noch einmal die alte Leier drehen (… und sein kleiner Teller bleibt ihm immer leer, nun ja …): DIN-Taschenbuch 521 / DKE-Auswahlreihe; Magnettontechnik (Normen), 1991, Beuth Verlag GmbH, Berlin/ Köln, ISBN 3-410-12617-1, antiquarisch anscheinend nicht im Angebot, müsste man mal über die Fernleihe versuchen …


F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
Zitieren
#12
Heimtonbandgeräte wurden in der Regel mit NAB-Entzerrung (national amerikan Broadcast) ausgeliefert.

das kam dadurch, dass wegen der kompakteren Bauweise die Audioverstärker zu dicht am Netztrafo und den Wickelmotoren saß und der 50Hz Netzbrumm hörbar wurde.

Das verbesserte man dadurch, indem man bei Wiedergabe den Tieftonanteil reduzierte und um den gleichen Faktor bei der Aufnahme hinzu addierte.

CCIR (Coca Cola im Regler) entstand der RRG (Reichsrundfunkgesellschaft) aus der Zeit mit rund 140cm Papierband-Vortrieb, später beim Magnetband auf 100cm und dann auf 76cm reduziert wurde.

Ältere Spezialisten werden das detaillierter beschreiben können.

Was auch weitgehend unbekannt ist; Allein bei den Zweispurköpfen, bei uns mit 2mm Trennspur, gibt es international mehrere Abweichungen, jeder kochte seine eigene Suppe.

Gleiches beim Pegel, in Japan hat man 1,0V als 100% Aussteuerung genormt und noch krassere Pegel haben die Norweger!

http://de.wikipedia.org/wiki/Bezugspegel...technik%29
Zitieren
#13
Jetzt habe ich 3 Liter Bier hinter mir und ich wage es mal dem angeblichen "Magnetophonliebhaber" auf Statement 12 zu antworten

Junge oder Mädchen, lass es sein unqualifizierte Berichte ab zu geben.

Die Amerikaner, bzw. USA haben 60Hz Netzfrequenz, die können keine 50 Hz Netzbrumm hören.
Die Einstellung des Aufnahme- Wiedergabeverstärkers ist der Eigenschaft und damit Verhalten des Magnetbandes geschuldet.

Soweit mir bekannt war die Vortriebsgeschwindigkeit 100 cm/s der Geräte der RRG bis 1945.
Durch Offenlegung jeglicher Patente des Dritten Reichs haben die USA eine Geschwindigkeit von 30 Inch(Zoll)/s für ihre Geräte festgelegt.
Das entspricht 76cm/s.

Die Aussage über die Zweispurköpfe,
Zitat: "Was auch weitgehend unbekannt ist; Allein bei den Zweispurköpfen, bei uns mit 2mm Trennspur, gibt es international mehrere Abweichungen, jeder kochte seine eigene Suppe."
zeugt von so einem Unwissen, das sich der Zehennagel und nicht nur dieser, bis zum Kniegelenk aufgerollt hat.
Hast Du Vollpfosten schon mal was von Schmetterlingsköpfen oder Halbspur Studio Stereo gehört?
Die haben einen Rasen von 0,75mm.
Die Konsumer- und Time-Code Geräte haben einen breiteren Abstand um noch Fläche für Extra Signale zu bieten.

Deine Äusserung über die Pegel der Norweger und der 100% Aussteuerung ist so was von schwach, das ich nur noch daraus schliessen kann,
das Du nicht mal in der Lage bist zwischen Vollaussteuerung und maxmalen Ausgang (Output) zu unterscheiden.

Ich Frage mich allen Ernstes, was Du davon hast zu jeglichen Thema irendwas zu Schreiben ohne eine Ahnung zu haben.
Gut, wenn Du unter 30 bist spiegelst Du nur das allgemeine Verhalten der jüngeren Gesellschaft wieder:
Viel labern ohne Sachverstand. Dafür kannst Du nichts, das wird Dir in der Schule so bei gebracht.


Du bist auf jeden Fall Raus, kein Sachverstand und nichts Wissen wollen.
Fazit für Dich selbst: Du bist unnötiger Ballast
Fazit für das Forum: Den zu ignorieren und nicht gegen zu schreiben ist nicht gut
Fazit für den Moderator: Bin gespannt
Zitieren
#14
Magnetophonliebhaber,'index.php?page=Thread&postID=164424#post164424 schrieb:Gleiches beim Pegel, in Japan hat man 1,0V als 100% Aussteuerung genormt und noch krassere Pegel haben die Norweger!

http://de.wikipedia.org/wiki/Bezugspegel...technik%29
Der Wiki Link sagt nix aus zu den Norweger !

Also, welchen Pegel fahren die Norweger ? Wenn bitte mit Quellennachweiss oder sonst was, so nehme ich dir das ohne weiteres nicht mehr ab. Ich sach nur DAT 3000 U/min Kopfdrehzahl und Chroma.

Wickinger schrieb:Jetzt habe ich 3 Liter Bier hinter mir.....

Prost, gibt bestimmt ein 50Hz Brummschaedel am naechsten Morgen :-)

MFG Ralf
Ich putze hier nur...
Zitieren
#15
Hallo Jungs,

dass es im Post #12 diverse Aussagen gibt, die der Klärung bedürfen, steht außerhalb jeder Frage, aber nichts desto Trotz müssen wir umgekehrt nicht persönlich werden.
Denn ist es nicht so dass wir dadurch selber abwerten?

Ich für meinen Teil habe mit Absicht über Nacht gewartet mit meiner Antwort um nicht auf dieses Niveau abzurutschen, obwohl es gestern Abend schon sehr gegährt hat.

=> Rudi,

gebe bitte zu folgenden Aussagen von Dir entsprechende Quellen preis......

Zitat:CCIR (Coca Cola im Regler) entstand der RRG (Reichsrundfunkgesellschaft) aus der Zeit mit rund 140cm Papierband-Vortrieb, später beim Magnetband auf 100cm

Meines Wissens gab es zu Zeiten der RRG keinerlei Entzerrungsnorm für keine der Geschwindigkeiten, weder 100 cm/s noch 77 cm/s und alles was da zwischen lag...
Weiterhin kannte die RRG die 76 cm/s nicht, diese kam erst nach beendigung der RRG-zeiten auf, durch die 30 Inch/s Normierung in den USA

Zitat:Allein bei den Zweispurköpfen, bei uns mit 2mm Trennspur, gibt es international mehrere Abweichungen, jeder kochte seine eigene Suppe.

ist ja schön und gut was Du schreibst, aber eine weitere Ausführung dann in diesem Zusammenhang würde für wesentlich mehr Klarheit sorgen.
Oder einfach nur diese Skizze anheften......
[Bild: normal_Datenblaetter_und_Dokumente-Spurl...elzoll.gif]

Zitat:Gleiches beim Pegel, in Japan hat man 1,0V als 100% Aussteuerung genormt und noch krassere Pegel haben die Norweger!

zu den Norwegern hätte ich aber dann gerne nicht so ein Wischi waschi, sondern präzise der Hersteller und den Gerätetypen......

Übrigens richteten sich die Japaner in ihrer Normierung nach der NAB bei Bandgeräten!


=> Wickinger,
Auch Deine Aussage zur Spurbreite bedarf der Präzisierung...... denn der Ausdruck Schmetterlingsköpfe hat nur etwas mit der Bauform des Tonkopfes zu tun..... Schmetterlingsköpfe gab es mit 2,00 / 2,20 / 2,75 mm breiten Spuren......
2,00 mm Breite wurde bei mit Timecode ausgestatteten Maschinen (M-20 TC zum Beispiel) verwendet.
2,20 mm Breite wurden bei der ASC AS 6002 benutzt.
2,75 mm Breite hauptsächlich bei den Geräten des bunzdeutschen Rundfunks, die als ½-Spur Stereo Maschinen ausgelegt waren.

2,00 mm Breite Spuren bei den Studiomaschinen wurde in den ½-Spur Mono/Zweispurmaschinen genutzt.


Gruß
Jürgen
Zitieren
#16
Hallo Magnetophonliebhaber,

auch bei mir gährt es seit Deinem allgegenwärtigem Erscheinen im Forum. Mir ist bis jetzt niemand so aufgefallen wie Du. Fast alles von Dir Geschriebene wird Dir regelmäßig widerlegt.

Ich habe Abstand davon genommen die Forenmitglieder einmal typisieren zu wollen, zumal ich selbst nicht gut dabei wegkommen würde.

Eine Klassifizierung möchte ich aber doch einmal erwähnen, und zwar die des Besserwisser- oder "Ich habe zu Allem etwas zu sagen auch wenn es falsch ist"-Typen. Die tauchen immer mal wieder auf, mit Dir als krassestes Fallbeispiel.

Den Ausfall des Forums nutzt Du dazu sehr viele (meist abgeschlossene) Beiträge aus dem November vorigen Jahres in Frage zu stellen, was wiederum zu Widerspruch kompetenter Forenmitglieder führt oder -besser gesagt- kompetenterer Forenmitglieder.

Jedenfalls hast Du mehr Fachwissen als ich, was Dich aber leider dennoch nicht sorgfältiger vorgehen läßt. Ein paar weniger Beiträge, die aber besser eruiert, ließen Dich in einem günstigerem Licht erscheinen.

Und wenn Du Dich irrst, gib es einfach zu und versuche nicht, dies mit Ausflüchten oder Nebenkriegsschauplätzen zu relativieren / zu verharmlosen.

Wenn Du es jetzt noch schaffst, meinen -wohlgemerkt- wohlwollenden Beitrag nicht zum Anlaß zur Schaffung eines neuerlichen Feindbildes zu nehmen, werde ich mir Deine Beiträge wieder aufmerksam durchlesen.

Gruß
Frank
Tagesfavorit:
Pink Floyd - One Of These Days

Besser von vielem nichts zu wissen, als vorzugeben von allem was zu wissen.
Ich bin lernfähig aber nicht belehrbar.
Zitieren
#17
Sorry für den Nachklapp, aber gestern abend um halber zwölfe hatte ich wirklich keine Lust, das Folgende noch loszuwerden.

CCIR (Coca Cola im Regler) entstand der RRG (Reichsrundfunkgesellschaft) aus der Zeit mit rund 140cm Papierband-Vortrieb, später beim Magnetband auf 100cm und dann auf 76cm reduziert wurde.
Ältere Spezialisten werden das detaillierter beschreiben können.



Wenn es nicht so früh im Jahr wäre, würde ich vorschlagen, den ersten Satz des Zitats zum "Post des Jahres" (güldene Zitrone, u.a. wegen des verunglückten Satzbaus) zu erklären. Er hat einen Vorteil: er/es ist kein Plagiat und auch nicht falsch zitiert, sondern frei erfunden, was m.W. auch nicht so gern gesehen wird (siehe den - zumindest in der Sache - berechtigten Wutanfall von Wickinger).

Punkt 1 überlasse ich wikipedia: Comité Consultatif International des Radiocommunications .... (http://de.wikipedia.org/wiki/CCIR), in dem zwar der RRG-Laborchef Hans-Joachim von Braunmühl einen höheren Posten hatte, um das sich die Reichs-Rundfunk-Gesellschaft (so die korrekte Schreibweise, aber das sind peanuts) in Sachen "Magnetofon" zwischen 1939 und 1945 nicht gekümmert hat (wehe, ich höre die Frage: warum denn nicht?).

Wie Jürgen richtig schrieb, hatte außer der AEG natürlich auch die Reichs-Rundfunk-Gesellschaft die Notwendigkeit der speziellen Magnetband-Entzerrung erkannt und pragmatisch gelöst (Wiedergabe-Verstärker V 5 und Aufnahmeverstärker/HF-Generator V 7b), aber nicht durch Angabe einer Zeitkonstanten konkretisiert (witzigerweise entsprechen drei der Einstellmöglichkeiten des V 5 rund und roh der Anhebung mit den Zeitkonstanten 17,5 µs, 35 µs und 50 µs).

So weit, so verwirr(t)end. Aber, um Hümmels Wüllen, woher kommen die "rund 140cm Papierband-Vortrieb"? Es gab nie eine Bandgeschwindigkeit (so man denn nicht "Vorschub" sagen möchte) dieses Zahlenwerts. Seit Beginn der AEG-Magnetophon-Produktion wurde kein Papier als Magnetband-Trägerfolie verwendet. Ein Lichtblick: Magnetophon K 1 und teilweise noch Magnetophon K2 arbeiteten mit der Bandgeschwindigkeit 1 m/s. Aber dann kamen 77 cm/s auf (wenn schon historisch, dann korrekt), und erst mit der Umstellung der deutschen Maße (u.a. 6,5 mm für die Bandbreite) aufs US-Zoll-System kamen die 76,2 cm/s = 30 ips ins Spiel.

Danke für die generöse Erlaubnis, dass ich als "älterer Spezialist" das noch richtigstellen darf. Ich hätte mich nicht getraut, wenn nicht in anderen Beiträgen unseres verehrten Forum-Neulings ähnliche, zwischen Wissen, Halb- und garnix-Wissen oszillierenden Beiträge stünden. Ich plädiere für eine Auszeit (vgl. Limburg).

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
Zitieren
#18
Hallo Ralf,
ich danke Dir für die Beileidsbekundung.
Der Resonanzfaktor war bestimmt unter 50 Hz, gefühlt.
Aber glücklicherweise gibt es ja Normen und keine gefühlten.

Zu den Norwegern, was eigentlich nur Tandberg sein kann.
Wenn ich mich richtig entsinne steht in den Manuals bei den Geräten mit manualem Ausgangsregler in den Service-Manuals, frei übersetzt:
Stelle den Ausgangsregler auf Maximum und stelle auf 1,3 volt ein.
Bei der TD 20A gibt es eine Rasterstellung "Normal" bzw. bei der 9000er Serie wie auch der TD 10 Serie eine Empfehlung wo der Regler zu stehen hat.
Bei allen Geräten natürlich unter dem Ausgangsmaximum.

Jürgen,
ich habe in der Nacht nur an den minimalsten "Rasen" gedacht, mehr liess sie nicht zu.
Dafür wurde die Broschüre von AGFA-Gevaert: "Magnetbandtechnik" gegriffen.
Wobei ich in der Annahme gelebt habe, das Schmetterlingsköpfe gerade für die Köpfe im Studiobereich gestanden haben, die den geringsten "Rasen" erzeugt haben.
Das es auch Schmetterlingsköpfe gibt die mehr "Rasen" erzeugt haben, wusste ich nicht.
Danke für die Anmerkung.
Wieder etwas gelernt.

Friedrich,
was soll ich schreiben?
Danke das es Dich gibt?
Ja, das schreibe ich: Danke das es Dich gibt!
Danke für die Hinweise.

An alle Anderen:
Danke für die Kommentare

Viele Grüße
Volkmar
Zitieren
#19
Hallo Volkmar,

wobei, ich möchte es mal flapsig ausdrücken, die 1,3 V Ausgangsspannung der Tandbergs (ich hab's aber auch nicht nachgesehen und übernehme einfach mal von Dir) sind ein Rundungsfehler zu den im Amerikanischen Studiopegelverhältnissen üblichen 1,228 V und somit jenen angelehnt.

Habe mich aber im Interesse Aller (vermute ich jetzt einmal) heute morgen lange zu dem Thema mit Hans-Joachim unterhalten und komme wie er zu dem Schluss, dass Rudi wahrscheinlich dieses hier meint.....

© Tontechniker Forum: Re: Aussteuerungsanzeige basteln, Tobias am 05.3.2003 14:4 schrieb:1) IEC Typ 1 (DIN 45406, IEC 268-10)
Anstiegszeit 10ms (bis –1dB)
Rücklaufzeit: 13,3dB /s
Skalierung: -50 dB – +5dB
Arbeitspegel: +6dBu

2) IEC Typ 2a (British Broadcast Standard)
Anstiegszeit: 12ms (bis 0dB)
Rücklaufzeit: 2,85s (von 7 bis 1)
Skalierung: 1 – 7 (entspricht –12dB – +12dB)
Arbeitspegel: 8dBu (entspricht Meteranzeige „6“)

3) IEC Typ 2b (Nording N9 Standard)
Ansteigszeit: 5ms
Rücklaufzeit: 3,4s für 40dB
Skalierung: -42dB – +12dB
Arbeitspegel: +6dBu

4) AES/EBU (Digital-Meter)
Ansteigszeit: 1/Samplerate
Rücklaufzeit: 1,5s (für 20dB)
Skalierung: -60dB – 0dB

5) VU-Meter (ANSI-Standard 16.5-1961)
Anstiegszeit: 300ms
Rücklaufzeit: 300ms
Skalierung: -20 – +3
Arbeitspegel: 4dBm (= 4dBu bei 600Ohm)

nur würde dies das Aussteuerungverhalten auf-/anzeigen was aber mit den Ausgangspegeln der Geräte nichts zu tun hat.

weiterhin möchte aber auch Hans-Joachims eMail Euch in der Sache Tandberg nicht vorenthalten

© Phonomax als eMai schrieb:Die Norweger beziehen sich auf 1,55 V, also +6 dBu; insoweit unterscheidet sich deren Pegelwelt zwischen analogen Geräten nicht von uns hier. Dafür integrier(t)en deren analoge Messwerke mit 5 ms. Das bedeutet, dass eine Vollaussteuerungspegelspitze 5 ms andauern muss, um die Anzeige bis auf Vollaussteuerungsposition auszulenken. Bei uns in Deutschland beträgt dieser Integrationswert 10 ms. In England sind es 12 ms (auch der Pegel der BBC weicht in der Regel von unserem ab: + 8 dBu).

In den USA gilt in der Regel:
VU-Messung mit 250-300 ms.
Line-Pegel + 10 dBu (= 2,449 V); entsprechend 0 VU = +10 dBu - 6dB = + 4 dBu (entsprechend 1,23 V). Dies hängt natürlich immer vom notwendigen Vorlauf der VU-Messerke ab, der nur im Durchschnitt bei 6 dB liegt. Es
kommen je nach Bauart und ballistischen Eigenschaften der Messwerke Vorläufe zwischen 4 und 12 dB vor, wenn man die gemäß Norm ANSI C16.5-1961 einzuhaltende Integration über 300 ms voraussetzt. (Beispiele G36MKIII 7 dB, A77 gemessene 6 dB, Tascam 32-2 gemessene 5 dB Vorlauf).

Bei ditialen Anlagen wird zum einen mit Samplegenauigkeit gemessen, zum anderen gibt es keine Übnersteuerung, weil die Quantisierungsgrenze zu 0 dBfq ("full quantization") definiert ist. Und mehr ist ja nicht
möglich.

Gruß
Jürgen
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste