Wir brauchen uns nicht mehr(nur) vor den Amerikanern zu schützen - der BND ist mindestens genauso schlimm!

[Charly22]

Erweitert der BND heimlich seine Späh-Befugnisse? Hier ein Artikel aus Zeit.de

[Uwe M.]

hast du was anderes erwartet?

[Charly22]

hast du was anderes erwartet?

Nein, eigentlich nicht. Doch finde ich es erwähnenswert, daß der BND probiert, sich als 'Klassenbester' zu profilieren und dabei sämtliche Gesetze unterläuft bzw zu seinen Gunsten ändern läßt. Die Reaktion der Bundesregierung auf den NSA Skandal sprach natürlich auch Bände. Alles bestens, bis herauskam, daß Merkels Handy auch angezapft worden war.

Gruß,

Karsten

[Anselm Rapp]

Hallo Karsten,

Dein Beitrag regt mich zum Philosophieren über die Regel "Keine Religion, keine Politik, kein Sex" an. Ich habe sogar in Wikibooks etwas dazu ergoogelt. Ich weiß nicht, ob wir diese Regel im Forum einhalten sollten. Ich bin nur ziemlich sicher, dass die Diskussion politischer und religiöser Themen (Tonband-)Freunde hier ziemlich entzweien könnte. Der BND ist im Sinne der Regel vermutlich gar kein politisches Thema. Ende meiner Philosophie. Ich bin weder dafür noch dagegen, wollte das nur mal erwähnt haben.

Gruß, Anselm

[Charly22]

Ich bin nur ziemlich sicher, dass die Diskussion politischer und religiöser Themen (Tonband-)Freunde hier ziemlich entzweien könnte.

Hallo Anselm,

ich gebe dir völlig Recht und hätte das Thema auch schon fast zurückgezogen, sobald ich es eingestellt hatte. Vielleicht hatte ich mich durch deine (zugegebenermaßen humoristische) Umfrage 'Asyl für Snowden' dazu verleiten lassen, aber das Risiko, dass man eventuell Freundschaften und den Frieden im Forum aufs Spiel setzt, ist einfach zu groß. Es gibt wahrlich auch genug Fora, in denen man über politische Themen diskutieren kann(Spiegel.de, Zeit.de, Sueddeutsche.de etc). Insofern werde ich das hier auch lieber ruhen lassen.

Gruß nach München,

Karsten

[Huubat]

Nein!

Politik ist immer und überall.
An der Tanke, bei der Stromrechnung oder den Machenschaften diverser Firmen.

Und darüber muß immer und überall geredet werden können.
An der Tanke, bei der Stromrechnung oder den Machenschaften diverser Firmen.

Leute, die empfehlen, sich für so was in politischen Foren anzumelden, lache ich ins Gesicht, weil es genau die sind, die sich dort unter Garantie nie blicken lassen würden, dafür aber mit ihrer äußerst überlegten Wahl an der Urne ("....die Merkel finde ich doch gar nicht schlecht....die ist immer so nett angezogen...." ) die Stimme von jemandem zunichte machen, der sich wirklich mit ihrem "Wirken" auseinandergesetzt hat.

Wenn ich sehe, wie egal mittlerweile den meisten die amerikanischen Angriffe auf die Weltbevölkerung (und nun auch auf den "Partner" Deutschland) geworden sind, geht mir wirklich der Hut hoch.
So was kann man nicht draußen lassen.
Nicht mal im Meerschweinchenforum.

Dazu kommt, daß man hier im relativ kleinen Kreis die Leute schon länger kennt und deren Antworten auch entsprechend einschätzen kann. Einige Poster waren sogar in vielen Themen entscheidend an meiner Meinungsbildung beteiligt, weil sie Sachen aus einer , mir unbekannten, Perspektive beleuchtet haben.
Unser verstorbener Forenkollege Arnulf war so einer, mit dem ich oft kontrovers, aber immer nutzbringend diskutiert habe.

Ich bin aber auch dafür, daß man die Sache quantitativ in Relation zum Forenursprung sehen muß.
Hier möchte ich nicht nur politische Parolen lesen müssen.
Und das man gescheit miteinander umgeht, auch wenn einem eine andere Meinung entgegenschlägt, versteht sich eigentlich von selbst.

Aber das gilt selbstredend auch für technische Themen.

[Charly22]

Hallo Bert,

leider versagt die Zitatfunktion bei mir manchmal - so auch jetzt. Ich denke, daß wir uns über Politik gar nicht zu streiten brauchen, weil wir wahrscheinlich sowieso einer Meinung sind. Auch ansonsten möchte ich dir Recht geben, respektiere als relativ neues Mitglied im Forum z.B. auch Anselms Meinung und ich sehe dann auch ein gewisses Risiko, daß man eventuell das gute Verhältnis zu manch anderem Mitglied unter Druck setzt, wenn man per se anderer Meinung ist(dies gilt natürlich auch für andere Themen).

Daß sich die deutsche Bevölkerung bei den Bundestagswahlen in großer Zahl für die konservativen entschieden hat, muß ich als Entpolitisierung der Menschen deuten und diese ist wahrscheinlich aus Frust geboren - Frust auch über die SPD, die unter Schröder zu einer CDU light geworden ist. Daß der Kandidat Steinbrück, da selber zum rechten Flügel gehörend, das neue, wieder mehr links orientierte Paket nicht überzeugend verkaufen konnte, hat die Sache auch nicht besser gemacht. Gegen die Grünen lief unterdessen eine Hetzkampagne, die Kleinigkeiten so aufgeblasen hatte, daß die Grünen vielen nicht mehr wählbar erschienen. Und die Linke wurde von allen außer den Grünen verteufelt.

So blieb den Wählern am Ende die Alternative, gar nicht wählen zu gehen oder aber no-Risk-bloß-keine-Veränderung-Merkel wieder ins Kanzleramt zu schicken. Für mich war das eine feige Entscheidung, aber die deutschen sind nun einmal in Grunde konservativ. So will sich der Bürger auch lieber gar keine eigenen Gedanken machen. Wenn Herr Pofalla sagt, daß die NSA Affäre ausgestanden ist, dann möchte das Gros der Bevölkerung dies gerne glauben.

Letztens las ich auf Sueddeutsche.de einen Bericht über einen Künstler, der Mikrofone im Wald aufgehängt hatte, Gespräche der Menschen aufnahm und diese ins Netz stellte. Das Ganze sollte eine Diskussion lostreten, warum wir uns gegen den Überwachungsstaat nicht wehren. Nun würde man hoffen, daß diese Diskussion tatsächlich in diese Richtung ginge, aber stattdessen wollten die Leute den Künstler anzeigen und bestraft sehen. Dies scheint mir symptomatisch für die Autoritätsgläubigen unter uns - Recht und Ordnung gehen eben über Freiheit. Daß am Ende die Demokratie selbst daran zu Grunde gehen kann, scheint auch nur eine Minderheit zu interessieren.

Kurz und gut - im Grunde meines Herzens stimme ich voll mit dir überein, aber ich weiß nicht, ob es in diesem Forum eine Basis dafür gibt, solche Themen zu diskutieren. Persönlich bin ich dazu bereit, in dieser kleinen Nische des Forums, diese Dinge, die auch mir täglich aufstoßen, zu thematisieren, aber das ist eben nicht der Grund, warum ich zu diesem Forum gefunden habe. Zu hoffen wäre natürlich, daß unser gemeinsames Hobby genug Basis schafft, um auch mal verschiedener Meinung zu sein, ohne daß man sich darum verkracht und nicht mehr miteinander kommuniziert.

Gruß,

Karsten