Datenträger-Wandel
#1
Hallo,

ich habe mal ein paar Datenträger, die bei mir so rumliegen herausgekramt und ein damals-heute-Foto gemacht. Wie schnell und drastisch sich der Bereich der Datenspeicherung verändert hat. Ich selbst bin zwar schon mit der 10GB-Festplatte großgeweorden, aber trotzdem finde ich gerade die alten Speichertechniken sehr interessant. Auf dem Bild ist ganz links eine MicroSD-Karte mit 2GB, dann eine SD-Karte (hier nur ein MicroSD-SD-Adapter), ein USB-Stick mit 8GB, eine 2,5" Laptop-Festplatte mit Gehäuse und Speicher von 500GB, eine 120GB 3,5" IDE-Platte und dann schlieflich die SCSI-Monster der 80er-Jahre. Zwar eine Seagate ST-225 mit stolzen 20MB (!!!!!!!!!) Speicherplatz. Sie läuft noch top, macht einen Höllenlärm. Daneben zum Schluss noch eine Festplatte mit der Größe von zwei DVD-Laufwerken übereinander. Also 5 1/4 " volle Bauhöhe. Auch von Seagate Baujahr 1984, Speicher ca. 5MB. Des weiteren habe ich noch eine Platte, eine einzelne Scheibe mit einem Durchmesser von 33cm aus einem Siemens Großrechnersystem aus ca. 1979/80/81. Speicherplatz laut Aufschrift im KB-Bereich, die zahl läst sich nicht mehr erkennen.

So das wars von meiner kleinen Zeitreise in die Welt der digitalen (Massen-)Speichermedien, wobei Massen zu recht in Klammern gesetz ist.

Grüße,

Andreas


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Festina lente!

Motto der SN-Sammler: Irgendwann haben wir sie alle...
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#2
Hallo Andreas,

schöne Idee. thumbup
Ich denke, dass es für Vintage-Computer bestimmt auch schon eine relativ nennenswerte Fangemeinde gibt. Wer weiß, ob so manche alte Festplatte nicht sogar Seltenheits-/Sammlerwert hat. Die komplett Verrückten mögen vielleicht beim Abspielen von MP3s Klangunterschiede zwischen diversen Festplatten heraushören und irgendwann kommen bestimmt noch Entmagnetisierdrosseln für Festplatten... oder jemand schlägt vor, dass eine Festplatte erst auf das Motherboard und Soundkarte eingemessen werden muß. Big Grin

Aber solange es nichts in Groteske ausufert, finde ich es schon toll, wenn man noch ein Herz für alte und ältere PC-Teile hat.

Gruß,
Manuel
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#3
Hallo Andreas!

Sehr schöne Zusammenstellung der Speichermedien in Ihrer Weiterentwicklung.

Vermutlich hatte die "Winchester-Platte" (so hießen die Dinger früher) 1024KB.

Ich habe Ende der 70iger u. a. an einer TEKTRONIX Workstation 4081 mit 64kb Kernspeicher gearbeitet.
Zur Peripherie gehörten auch eine 5MB-Winchester-Wechselplatte und eine 10MB Festeinbauplatte. Beides
Einscheiben-Medien.

   

   


Mitte der 80iger war ich in der Prozeßdatenverarbeitung tätig. In der Zentrale stand ein Rechnerverbund aus
3x DIGITAL EQUIPMENT Corp. (kurz "DEC") Großrechner VAX 11/785 mit je 8MB Hauptspeicher. Zur Peripherie
gehörten Wechselfestplatten RM03 67MB (4 Scheiben + 1 Servoscheibe, 9 Köpfe) und RM05 256MB (11 Scheiben
+ 1 Servoscheibe, 23 Köpfe).

   

Mein erster Kontakt mit einem "Rechner" war 1972 ein OLIVETTI Tischrechner mit 2KB flüchtiger Speicher. Ein-
gabe nur per Tastatur. Vertippen durfte man sich nicht. Korrekturen nicht möglich. Anzeige über Röhrenelemente.
Peripherie = keine.
Den Typ kenne ich nicht mehr und ein Bild habe ich leider auch nicht davon.

Gruß
Wolfgang
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#4
   

Seagate SCSI-Serverfestplatte von 1993 (Kapazität: 1 GB, Gewicht: ca. 3,5 kg) nebst DVD-Rohling.

Das Foto habe ich vor sieben Jahren gemacht und die Platte etwas später entsorgt, Größenvergleich mit einer Micro-SD-Karte ist also nicht mehr möglich. Smile
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#5
ch eine Hallo,

das ist auch ein ganz schöner Brocken! Ein beachtlicher Gigabyte.

Hab noch ein Bild hinzuzufügen, was auch evtl zu Großrechner-Systemen passt. Ich habe noch eine weitere Siemens-Platte gefunden, die mir aber etwas jünger scheint. Es ist auch eine einzelne große Scheibe in einem Plastikgehäuse mit Griff und einem abnhembaren Deckel am Unterteil. Letzte Benutzung scheint 1994 gewesen zu sein. Es ist ein Datum mit xx.xx.94 draufgeschrieben. Daneben sind noch eine 5 1/4 " -Monster-Platte Baujahr 86, eine 3,5er und eine 2,5er, sowie einige Scheiben (ich find die sehr dekorativ ;D)

Anbei ist noch eine Platine angefügt, die ich nicht zuordnen kann. Ich habe sie vor einiger Zeit "geschlachtet". Darauf waren massig LEDs, die ich für allerhand andere Zwecke beutzen wollte. Fast neben jedem Schalter / Taster, Schalter-Taster war eine LED. Es stehen einige Nummern drauf, die mir aber bei Google-Recherchen nichts gebracht haben. Eine Marke steht auch nicht drauf. Seitdem habe ich auch nichts vergleichbares mehr gesehen. Meine erste Vermutung war, dass es sich um die bedienkonsole einens Computers ähnlich einem IMSAI 8080 oder PDP??? Seitdem ich bemerkt habe, dass es sich doch um eine kleine computergeschichtliche rarität handeln könnte, bereuee ich meine LED-Auslötaktion Sad

Kennt sich vielleicht jemand aus mit derartigen Baugruppen?

Wahnsinns-Maschinen mit denen Du (Wolfgang) gearbeitet hast! Ich bin faszinierend was für Ausmaße ein Rechner früher hatte... und wie begeistert man damals über die technik war wenn man Videos von damals ansieht. Bin gespannt, was alles noch auf uns zukommt.

Grüße

Andreas


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Festina lente!

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#6
Ich habe noch 1994 mit einer "Nixdorf 8870" EDV-Anlage gearbeitet. Damals war die Anlage ca. 20 Jahre alt. Leider habe ich keine Bilder davon.

Die Zentraleinheit war auch so eine Art "Kleiderschrank" von der Größe her. Gesichert wurden die Daten auf Bandspulen. Dafür war ich eine Zeit lang zuständig, natürlich ging das nur nach Feierabend (unvergütet), denn die anderen Mitarbeiter mussten vorher ausgeloggt sein. Das war so ein kleiner EDV-Raum mit dem "Kleiderschrank" drin, klimatisiert mit einer Klimaanlage (recht kalt!), und es gab einen Drucker, der etwa die Ausmaße eines alten Fernschreibers hatte. Abends nach der Datensicherung wurden die Maschinenlisten aktiviert, die Anlage brauchte wirklich die ganze Nacht, um die Maschinenzeiten (Produktion) zu errechnen, und dann wurden automatisch die Listen ausgedruckt. Am Morgen, wenn die Leute zur Arbeit kamen, waren die Listen fertig.

Ich habe ehrlich gesagt nicht gern mit der Nixdorf gearbeitet. Damals war ich schon anderes gewohnt (erster Windows-PC z.B.). Die Software in den einzelnen Abteilungen war auch suboptimal, bei einigen fehlte die Abbruchmöglichkeit, wenn man sich mal "vertippt" hatte. Oder die automatische Addition in der Lieferscheinabteilung oder Buchhaltung (Kreditlimits abfragen), da musste dann zusätzlich der Taschenrechner ran.
Gruß
Michael

Kassetten-Wiedereinstieg 2007 nach längerer digitaler Phase
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