Problem mit einer AKAI 4000 DS mk II
#1
Moin!

Auf den freundlichen Tipp eines Forumsmitgliedes wende ich mich mal an die Teilnehmer der erlauchten Runde mit der Bitte um Hilfe. Vorweg gesagt, ich habe K E I N E Ahnung von HiFi Technik, höre einfach gerne Musik vom Band und liebe die alten Maschinen. Durch Zufall bin ich vor 3 Wochen an eine AKAI X201 D gekommen die klasse funktioniert und nun ( leider ) an eine Akai 4000 DS mk II die es nicht tut.

Sämtlich Funktionen wie das Spulen und die Wiedergabe sind gegeben. Leider ist der Klang bespielter Bänder total dumpf, die Höhen sind wie abgeschnitten. Aufnahmen klingen ebenso, zudem ist ein Kanal komplett tot. Irgend jemand hat mal ein Loch in die Tonkopfabdeckung gebohrt um an die Tonkopfjustierschraube zu kommen. :cursing:

Hier tut sich allerding beim Justieren auch gar nichts..... Tonköpfe habe ich gereinigt. Zudem liegt Masse auf einem der Kanäle.

Ich bin mittelmäßig verzweifelt und schon drauf und dran, das gute Stück der gelben / grauen Tonne zu überantworten. Ja, so verzweifelt bin ich.... :S

Kann mir jemand aus Kiel / Hamburg helfen?

Vielen Dank schon mal und viele Grüße.

André
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#2
Hallo,

ich kann Dir leider nicht helfen. Aber eine Frage habe ich an Dich.


Zitat:Irgend jemand hat mal ein Loch in die Tonkopfabdeckung gebohrt um an die Tonkopfjustierschraube zu kommen. :cursing:

Hier tut sich allerding beim Justieren auch gar nichts.....

Hast Du an den Schrauben gedreht?

Welches Bandmaterial hast Du für Deine neue Akai benutzt? Meine Akai GX 630 DB mag kein BASF DP 26. Da sind die Höhen auch dumpf und der Bass fehlt. Bei Maxell Bänder ist das genau anders rum.

Gut meine Maschine wurde noch nie eingemessen. Aber mir gefällt der Klang mit den Maxell Bändern.

Gruß

Gunar
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#3
Hallo Gunar,

ja, die Schraube scheint den ersten Tonkpf zu beeinflussen der in Bandlaufrichtung liegt. Müsste dann der Aufnahmekopf sein? Der sollte ja eigentlich nicht maßgeblich sein?

Habe bei der Maschine schon alles probiert an Bändern was ich habe: TDK, Maxell verschiedene Bandsorten und ja auch BASF. Daran liegt es sicher nicht.

Gruß André
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#4
Hat da jemand gedreht? Du kannst die Spurlage einfach prüfen, indem du das Band am Kopf etwas hin- und herschiebst. Wenn die Höhen dadurch besser werden, weisst du schon, woran es liegt.
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#5
Hallo,



Zitat:Hat da jemand gedreht? Du kannst die Spurlage einfach prüfen, indem du das Band am Kopf etwas hin- und herschiebst. Wenn die Höhen dadurch besser werden, weisst du schon, woran es liegt.
Wieder etwas dazu gelernt, danke!!



Gruß



Gunar
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#6
Grundsätzliche Bedienungsfehler können wir aber ausschließen? Da ich die 4000DS nicht persönlich kenne, kann ich mich nur herantasten.

Also: Das Gerät ist in Sterobetriebsart, alle möglichen Sonderfunktionen (Sound on Sound oder ähnliches) sind ausgeschaltet? Die Maschine ist korrekt und mit intakten Kabeln an eine ansonsten funktionierende Kette angeschlossen und der Wiedergabeverstärker ist auch richtig eingestellt (keine Monotaste gedrückt, kein Balanceregler verdreht? - Gab's alles schon...)

Ein Band mit einer beanstandungslosen Aufzeichnung wird dumpf wiedergegeben, beide Kanäle sind vorhanden?
Die Aufnahme funktioniert nur auf einem Kanal?

Tonkopfadeckung runter!

1. Sind die Tonköpfe sauber? Nein, dann reinigen.
Ja? Trotzdem reinigen

2. Ist der Wiedergabekopf offensichtlich beschädigt? Starker Einschliff? (Hat deine GX-Köpfe?) Schrammen? Ja? Na, dann wird's schwierig.
Nein? Dann

3. Band einlegen: Läuift das Band in der richtigen Höhe über den Tonkopf? Die Oberkante des Bandes schließt mit der Kante des oberen Kernpaketes ab?

Wenn zumindest die Kopfhöhe passt:

4. Was geschieht, wenn du bei Wiedergabe den Band-Kopf-Kontakt mit einem Wattestäbchen erhöhst?

(Über die Aufnahme würde ich mir erst den Kopf zerbrechen, wenn die Wiedergabe richtig funktioniert.)

niels

Achja: "Da liegt Masse auf einem der Kanäle" Ich möchte gar nicht wissen, was für Masse da auf dem Kanal liegt, aber ich würde sie da runter nehmen.
Anders gesagt: Was meinst du damit? Wo liegt was von welchem Kanal auf Masse?
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#7
Ich glaube gute Bilder einzustellen wären nicht schlecht.

Hat das Gerät einen Kopfhöreranschluss?

Wie klingt die Aufnahme über den Kopfhöre?

Gruß

Gunar
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#8
......Stunden später......und um einige Erfahrungen weiter.....

Vielen Dank für die Tipps. Habe gestern Abend die Tonköpfe mit Alkohol gereinigt ( ein Bowmore Enigma 12 years old - war ein Witz! thumbsup ) Das hat aber offenbar nicht ausgereicht. Habe mir die Köpfe heute nochmal angesehen, da klebte immer noch dermaßen viel Bandabrieb drauf. Nun isser wech!!! Das klingt gleich viel besser.

An den Tonköpfen muss mal einer ganz fürchterlich rumgeschraubt haben. Bekomme leider die Abdeckung nicht runter, da hier ein Mini-Inbus gefordert ist, welchen ich momentan nicht habe. Die Köpfe stehen nicht in einer Spur zum Band, weder Aufnahme- noch Wiedergabekopf. Das muss ich morgen mal ändern. Der Vorbesitzer hat versucht den Knopf für die Spurwahl abzuhebeln um die Abdeckung zu entfernen - vergeblich natürlich.

Und ja Niels, verdammte Axt, SOS - der Retter unserer Seelen ist eingeschaltet. ?( Wozu dient das? Beide Kanäle funktionieren - Aufnahme schlecht, aber es geht nun. Masse auf einem Kanal: es brummt, unterschwellig - aber in leisen Musikpassagen durchaus deutlich zu vernehmen. Dies sowohl über Chinch wie auch DIN, angeschlossen an unterschiedliche Verstärker.

Das hat schon mal geholfen! Besten Dank!

Viele Grüße

André
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#9
Hab seit gestern auch eine Maschine des Typs. BASF DP 26 in der schwarz-grünen Verpackung waren dabei, also echt schon älter. Läuft damit. Meine ist allerdings unverbastelt.

Bin mal gespannt, was Deine am Hifi-Sound hemmt.
Aktuelle Bandmaschinen: TEAC A-3300 SX (aus 1. Hand) Heart, dazu: Pioneer RT 1011 L, Grundig TK 248, Uher Variocord 263, Philips 4414, Revox A77 2-Spur
dazu: Thorens TD 160 MkII Rolleyes , Grundig T 3000 und CT 905 etc.

Ehemalige Maschinen ;( : mehrere TEAC A-3300 SX, Revox B77 MkII, Revox A77 MK IV, Philips 4414, 4416, 4417, 4420, 4515 und Aristona (Philips) 9197, UHER 263 Variocord, 724 Stereo, Royal de luxe und SG 561, Sony TC 270, AKAI 4000 DS MK II (aus 1. Hand - nun bei Vattern), Akai X 201 D. Grundig TS 340 HIFI
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#10
niels,'index.php?page=Thread&postID=160115#post160115 schrieb:(Hat deine GX-Köpfe?)

Nein.

sinterklaas64,'index.php?page=Thread&postID=160120#post160120 schrieb:Und ja Niels, verdammte Axt, SOS - der Retter unserer Seelen ist eingeschaltet. ?( Wozu dient das?

Schiffbrüchige kann man damit leider nicht retten. Smile "S.O.S." steht für "Sound On Sound". Mit der Funktion kannst Du gleichzeitig eine Spur aufnehmen, etwas hinzumischen und das Gesamtsignal dann auf der anderen Spur aufnehmen. Also das, was bei europäischen Maschinen gemeinhin "Multiplay" genannt wird. Soweit ich mich erinnere, ist es aber egal, ob der Schalter gedrückt ist, solange der Spurwahlschalter auf Stereo steht (ich würde ihn trotzdem vorsichtshalber nicht drücken).
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#11
Masse legen beim Tonbandgerät? Hat deine 4000er noch den originalen Stecker. Der dicke runde?
Aktuelle Bandmaschinen: TEAC A-3300 SX (aus 1. Hand) Heart, dazu: Pioneer RT 1011 L, Grundig TK 248, Uher Variocord 263, Philips 4414, Revox A77 2-Spur
dazu: Thorens TD 160 MkII Rolleyes , Grundig T 3000 und CT 905 etc.

Ehemalige Maschinen ;( : mehrere TEAC A-3300 SX, Revox B77 MkII, Revox A77 MK IV, Philips 4414, 4416, 4417, 4420, 4515 und Aristona (Philips) 9197, UHER 263 Variocord, 724 Stereo, Royal de luxe und SG 561, Sony TC 270, AKAI 4000 DS MK II (aus 1. Hand - nun bei Vattern), Akai X 201 D. Grundig TS 340 HIFI
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#12
Es freut mich, dass gerade der Tipp "Reinige die geputzen Köpfe" ein ganz zentraler war.
Als nächstes steht dann die Beschaffung eines passenden Inbusschlüssels und des Service Manuals an: http://www.hifiengine.com/library/akai/4000ds.shtml

Da sollte die Kopfjustage erklärt sein. Die Lektüre jener Schrift erspart uns hier einige Schreibarbeit.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#13
Guten Abend die Herren!

Während ich nun diese Zeilen schreibe, nimmt die Akai ganz munter "Fever" von Swing out Sister auf. Ich bin ganz zufrieden, keine berauschende Qualität, aber um Klassen besser als gestern Abend noch!

Ich berichte: Mit dem passenden Inbus den Schalter für die Spurwahl entfernt und danach die Abdeckung. Ich verfüge über keinerlei Messgeräte und habe daher als "Masterband" ein bespieltes Tape meiner TEAC benutzt und anhand dessen die Tonköpfe justiert ( per Kopfhörer ). Das kann nur ungenügend sein, ist mir bewusst, aber ich habe zumindest herausgefunden, dass sowohl Aufnahme- wie auch Wiedergabekopf total verstellt waren. Danach alles nochmals gereinigt.

Nun nimmt die Akai passabel auf und gibt bereits bespielte Bänder ganz gut wieder! Demnächst müssten die Köpfe mal entmagnetisiert und korrekt eingestellt werden. Vielleicht auf dem nächsten Stammtisch??? 8o

Das Band welches dabei war ist ein BASF LP 35, hab auch schon gelesen, dass es sich dabei um eher mindere Sorte handelt. Meine Maxell Bänder liefern da wirklich bessere Qualität.

Ich möchte mich bei Euch bedanken! Die AKAI ist der Tonne entronnen! Wink
Die Tipps und Hinweise bezüglich Fehlerquellen haben geholfen.

.....jetzt benötige ich noch vernüftiges Bandmaterial, meine Maxell sind alle bespielt.

Schönen Abend!

André
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#14
... da hatten sich unsere Beiträge zeitlich etwas überschnitten, Niels. Vielen Dank.

Werde mich da mal anmelden und stöbern. Wenn es nicht hilft, dann muss mal jemand mit dem nötigen technischen Unterbau darangehen.

Der Hinweis mit dem Reinigen gereinigter Tonköpfe war jedenfalls Gold wert!!!!! :gear:
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