Tonbändertypen identifizieren
#1
Ich habe wieder einen Schwung Tonbänder bekommen, bei denen ich wieder mal Probleme habe, den Bandtyp zu erkennen.

-BASF LGR mit brauner Schichtseite und rosaroten Rücken. Ich kann keine weitere Bezeichnung finden als BASF LGR auf der Rückseite. Es ist ein Standardband. Kann es ein LGR 30 sein?

-BASF SPR 50 LH scheint eine Schmiercharge zu sein. Bleibt beim Umspulen auf der A77 stehen. Ist wohl nicht mehr zu retten. Enthält für mich unwichtige Aufnahmen.

-Ältere graue Revoxspule mit sechs Löchern. Das Band ist dunkelbraun und hat einen mattschwarzen Rücken. Sah das Tape 601 so aus?

-Dann noch Bänder die sich zum Teil auf Scotch- und Revox-Spulen befinden. Dunkelbraun, aber ohne Rückseitenbeschichtung. Könnte das Scotch 201 sein?

Die dunkelbraune Farbe der Bänder ist recht schmutzig grau-braun-schwarz. Schlecht zu beschreiben. Sie riechen leicht süßlich.

Weiß jemand Näheres?
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#2
Es gibt sowohl LGR als auch LGR30 und auch LGR30P.
Alle diese Typen sind eindeutig gekennzeichnet. Sie sehen auch in etwa gleich aus. SPR50LH und SPR50LHL/R/P waren niemals richtig ausgereift. Das sie schmieren dürfte jedoch lediglich auf falsche Lagerung zurückzuführen sein. Das sind keine ausgeprägten Schmierbänder.

Gruß
Michael
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#3
Zitat:MichaelB postete
Es gibt sowohl LGR als auch LGR30 und auch LGR30P.
Alle diese Typen sind eindeutig gekennzeichnet. Sie sehen auch in etwa gleich aus.
Wie sehen die denn aus? So wie ich beschrieben habe?
Zitat:MichaelB postete
SPR50LH und SPR50LHL/R/P waren niemals richtig ausgereift. Das sie schmieren dürfte jedoch lediglich auf falsche Lagerung zurückzuführen sein. Das sind keine ausgeprägten Schmierbänder.
Hilft dann vielleicht, das Band zwischen einem mit Isopropanol getränkten Tuch laufen zu lassen?
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#4
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Den Isopropanol- Trick habe ich bei Scotch Classic probiert, da war es ein Fiasko, hinterher hat es noch mehr geklebt als vorher.

Das 601 war beidseitig schwarz, und müffelt etwas "chemisch" Das 621 war ähnlich, nur die Schicht hatte einen seichten silbrigen Schimmer, etwa wie Anthrazit- Kohle.

Das LGR30 ist hinten rosa, und die Schicht ist nicht sonderlich glatt, aber da sollte die Bandrückseite mit der genauen Type gekennzeichnet sein. Davon kann ich Dir ein Muster schicken, wenn Zuordnungsprobleme bestehen

SPR50LHL und verwandte Sorten sind mir noch nicht als Schmiercharge aufgefallen.


Frank ( darklab )

Ich finde Agfa riecht süßlich, aber da ist die Farbe eher wie Schokolade.

Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, das Aufbacken klebender Bänder lohnt sich nur, wenn wertvolle Aufnahmen zu retten sind. die Schmiererei geht nach einiger Zeit wieder weiter.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#5
Zitat:Frank postete
...
Das 601 war beidseitig schwarz, und müffelt etwas "chemisch" Das 621 war ähnlich, nur die Schicht hatte einen seichten silbrigen Schimmer, etwa wie Anthrazit- Kohle.
Ok, dann ist des schwarz, ich habe das für ein dunkles graubraun gehalten.

Zitat:Frank postete
Das LGR30 ist hinten rosa, und die Schicht ist nicht sonderlich glatt, aber da sollte die Bandrückseite mit der genauen Type gekennzeichnet sein. Davon kann ich Dir ein Muster schicken, wenn Zuordnungsprobleme bestehen
...
Bei mir steht nur BASF, LGR und ein paar Sternchen auf dem Rücken.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#6
Zitat:mfranz postete
Bei mir steht nur BASF, LGR und ein paar Sternchen auf dem Rücken.
Ja eben genau das. Es gab drei weithin verwendete Sorten. Immer eine Weiterentwicklung. LGR war die Abkürzung von "L"uvitherm "G"uß "R"undfunkband und war das erste in der Serie. Das muß so Ende der 50er Jahre gewesen sein. Das LGR30 war wie das LGR, nur eben 30 µm dick. Ob da nur eine Änderung der Bezeichnung war, das hat die BASF des öfteren mal gemacht, oder auch die Rezeptur geändert wurde, kann ich Dir jetzt nicht sagen. Das LGR30P kam nach dem LGR30 und konnte um gut 2 dB höher ausgesteuert werden, weil da der Übergang zum Stereobetrieb kam und durch die schmäleren Spuren der Pegel geringer war und man dadurch gezwungen war, höher auszusteuern. LGR30 war ziemlich gut mir PER525 vergleichbar. Wobei von dem PER525 gab es auch ein PER525stereo mit verbessertem Aussteuerungsbereich. Die LGR Serie sah wirklich so aus.

Gruß
Michael
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#7
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Ich wage zu behaupten, dass die BASF - Typen LGRxxx das Gegenstück zu den Agfa PERxxx Sorten waren und mit gleicher Geräteeinstellung vergleichbare Ergbnisse bringen. Die ARD ist in der Beziehung bekanntlich ziemlich kompromisslos.


Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#8
Frank,

ein klares Jein ...

LGR30 und PER525 sicher. LGR50 und PER528 ähnlich. Die neueren Sorten kamen beim Rundfunk nicht gut. Die meisten Rundfunkanstalten hatten sich aber überwiegend auf einen Hersteller eingeschossen und bezogen den Hauptteil des Verbrauchs von dort. Eigenaufnahmen sind dann überwiegend auf den Bändern eines Herstellers gemacht worden. Was in den Schallarchiven von anderen Marken lagert kam durch Programmaustausch und Zulieferern wie beispielsweise die Schallplattenindustrie. Es gibt LGR und PER525 mit dem zusätzlichen Aufdruck "Deutsche Grammophon Gesellschaft".

Ein Austausch war ja bei den eingemessenen Geräten kein Problem. Und wie wir ja gelernt haben und alle wissen, ist die Wiedergabe einer korrekt eingemessenen Maschine bei korrekt eingestelltem Aufnahmezweig des aufnehmenden Geräts bandunabhängig. Oder?

Wink Gruß
Michael
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#9
Zitat:MichaelB postete
(...) ist die Wiedergabe einer korrekt eingemessenen Maschine bei korrekt eingestelltem Aufnahmezweig des aufnehmenden Geräts bandunabhängig. Oder?

Wink Gruß
Michael
Hm, da habe ich wohl vieles ganz falsch verstanden. Ich war bislang der Meinung, daß die Wiedergabe generell, also auch bei falscher Einmessung der Wiedergabemaschine, bandsortenunabhängig ist. Big Grin
Michael(F)
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#10
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ichaelB: Da habe ich nicht gut formuliert, mit gleicher Einstellung meinte ich auf das entsprechende Band eingemessen. Das jetzt zu ändern, bringt aber nur Chaos.

Zitat >>>Hm, da habe ich wohl vieles ganz falsch verstanden. Ich war bislang der Meinung, daß die Wiedergabe generell, also auch bei falscher Einmessung der Wiedergabemaschine, bandsortenunabhängig ist.
--
Michael(F)<<<Zitat Ende

Ist es doch auch, ist die Aufnahme perfekt eingestellt, sollte auf einem wiedergabeseitig richtig eingemessenen Gerät das Optimum herauskommen. Nur wenn die Aufnahme schlecht ist, kann auch das beste Gerät nichts mehr reißen.


Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#11
Hallo, Michael und Frank,

die Geschichte ist wie folgt: 1956 brachte BASF erstmals ein Rundfunkband für die Bandgeschwindigkeit 38,1 cm/s nach den Anforderungen der deutschen Rundfunkanstalten, also ARD („Pflichtenhefte“Wink heraus; es war auf PVC-Trägerfolie gefertigt und ca. 50 µm stark. Agfa hatte zeitlich gestaffelt mehrere Paralleltypen, die aber immer dem jeweiligen Pflichtenheft entsprachen; alles in allem waren die „gleichzeitigen“ Rundfunkbänder von Agfa und BASF immer kompatibel.

„R“ steht bei BASF übrigens für „Rückseitenmattierung“; diese ist, kaum bekannt, eine Erfindung der BASF-Veteranen Robl und Merkel (Robl, Rudolf; Merkel, Erich: Bandförmiger Ma-gnetogrammträger, DBP 1 101 000, angemeldet 1955-11-04, Ausgabe Ausgabe am 1961-09-14).

Ab hier geht es in den Postings etwas durcheinander. LGR 30 war in der Tat die „Stereo-Weiterentwicklung“ des LGR 30. Höher aussteuerbar deshalb, damit vollspurig abgetastete, also „mono“ gesendete Stereobänder denselben Pegel brachten wie Vollspur-Bänder. LGR 30 P, erschienen 1969/1970, war faktisch LGR 30 auf Polyesterfolie (das PVC-LGR 30 lief 1972 aus).

„LGR 30 P“ ist ein Widerspruch in sich, denn das „L“ stand für „Luvitherm“, also die PVC-Folie der BASF, aber zu „PGR 30“ wollte sich anscheinend niemand durchringen, ebenso wenig bei den Nachfolgern.

LGR 50, mit weißer RSM, erschien ca. 1979 und löste ziemlich bald das LGR 30 P ab. Es wurde bis ca. 1998 produziert, und zwar seit 1991 / 1992 als eigener Bandtyp „parallel“ zum PER 528 in München. BASF hatte bekanntlich die Bandaktivitäten der Agfa gekauft. Bis zuletzt, es sei wiederholt, entsprachen beide Bänder den jeweils aktuellen Pflichtenheften der ARD!

Die „Langspielversionen“ von LGR 30 und LGR 30 P hießen PES 40 (gelbe RSM), zum LGR 50 gehörte LGR 40.

Friedrich
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#12
Erstmal danke für die vielen Tipps. Haben mir schon weitergeholfen. Kann man die Übersicht http://www.tonbandwelt.de/texte/baender.htm mit einer Spalte versehen, in der das Band im Aussehen beschrieben wird, wenn ein bestimmter Bandtyp gemeint ist? Oder noch besser gleich alle bekannten Bandtypen einzelnd aufführen? Ich kann bei Gelegenheit ja schon mal alles aus dem Forum sammeln und in eine Excel-Tabelle packen.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#13
Ich hab' auch noch ein kleines "Tonbandidentifizierungsproblem" Wink :

Kann mir jemand sagen, welchen Bandtyp der Hersteller ASC für seine 'originalen' 26,5cm Tonbänder gewählt hatte?
Ich habe seit kurzem einige originale Bänder dieses Herstellers.
Bei den 18cm Bändern scheint es sich um BASF DPR Material zu handeln (ist auf dem Vorspannband zu lesen: ASC DPR xxx)
Die 26,5cm Bänder besitzen jedoch (extrem langes) Vorlaufband der Marke AGFA (sieht original aus, nicht nachträglich angeklebt). Das Band ist ebenfalls rückseitenbeschichtet.

Hat jemand Informationen über verwendete Bandtypen bei ASC?

Vielen Dank für Euere Hilfe!
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#14
Es war meines Wissens AGFA. Mit der Type bin ich mir nicht sicher. PEM 269?
Meines Wissens gab es auch keinen Unterschied zwischen 18ern und 26ern.
Michael(F)
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#15
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Agfa- Bänder der Typen 368 / 268 oder 369 / 269 haben eine leicht speckige Rückseitenmattierung. Ältere BASF LPR / DPR waren gänzlich stumpf, später hat man aber die Speckschwarte übernommen. Auch hatten die älteren BASF -Bänder rückseitenbeschichtete Vor- und Abspannbänder.


Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#16
Ich hätte hier auch zwei Bänder zur erkennungsdienstlichen Behandlung...
Beide Bänder kamen auf Revox-Metallspulen, aber ich weiß nichts über den Vorbesitzer und seine Gewohnheiten:

1) Vorlaufband weiß, Aufschrift blau: Pfeile in Richtung ausgefülltes Quadrat, "150"
Das Band selbst hat eine mittelbraune Rückseite, erinnert etwas an weiche Vollmilchschokolade im Sommer. Ich dachte erst an Sony, aber bei denen steht's ja drauf.

2) Vorlauf transparent mit "Hintergrundmuster", Aufschrift schwarz "35", mehr nicht.
Ich tippe auf Maxell, aber welches?

Rätselnd,
Thomas
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#17
Habe diesen Thread wieder gefunden.
Zitat:Tonband-Ilja postete
Ich hab' auch noch ein kleines "Tonbandidentifizierungsproblem" Wink :

Kann mir jemand sagen, welchen Bandtyp der Hersteller ASC für seine 'originalen' 26,5cm Tonbänder gewählt hatte?
Ich habe seit kurzem einige originale Bänder dieses Herstellers.
Bei den 18cm Bändern scheint es sich um BASF DPR Material zu handeln (ist auf dem Vorspannband zu lesen: ASC DPR xxx)
Die 26,5cm Bänder besitzen jedoch (extrem langes) Vorlaufband der Marke AGFA (sieht original aus, nicht nachträglich angeklebt). Das Band ist ebenfalls rückseitenbeschichtet.

Hat jemand Informationen über verwendete Bandtypen bei ASC?

Vielen Dank für Euere Hilfe!
Das passt zu meiner Vermutung, dass das DPR 5000 LH auf 18er Spule ein BASF DPR 26 LH ist. Das 26er scheint dann wohl von Agfa zu stammen.

Zitat:Kepheus postete
Ich hätte hier auch zwei Bänder zur erkennungsdienstlichen Behandlung...
Beide Bänder kamen auf Revox-Metallspulen, aber ich weiß nichts über den Vorbesitzer und seine Gewohnheiten:

1) Vorlaufband weiß, Aufschrift blau: Pfeile in Richtung ausgefülltes Quadrat, "150"
Das Band selbst hat eine mittelbraune Rückseite, erinnert etwas an weiche Vollmilchschokolade im Sommer. Ich dachte erst an Sony, aber bei denen steht's ja drauf.

2) Vorlauf transparent mit "Hintergrundmuster", Aufschrift schwarz "35", mehr nicht.
Ich tippe auf Maxell, aber welches?

Rätselnd,
Thomas
Falls das noch interessiert, das sollte ein Maxell UD 35/150 sein. Bedeutet 35µ dick, 150 min Spieldauer, bei 9,5 cm/sec. Müssten 1000m sein.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#18
Jetzt habe ich auch noch eins. Ist leider auf falscher 18er Spule (BASF), sodass sie nicht bei der Identifizierung weiterhilft. Das Bandmaterial ist sehr dunkelbraun, aber nicht schwarz, hat eine schwarze Rückseitenmattierung, wickelt aber schlecht. Vorspann ist weiß, Nachspann ist gelb, ohne Schaltfolie. Könnte das ein Ampex/Quantegy sein?
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#19
Nacheigenen Recherchen könnte es ein EMI-Professional-Band sein:
[Bild: reel_emitape_18.jpg]
[aus openreelgallery]
Ich kann nur nicht erkennen, ob das Nachspannband gelb ist. Die Bandfarbe erscheint auf dem Foto auch etwas zu hell, kann aber auch am Foto liegen. Sonst kommt es gut hin, weil auch mit Rückseitenbeschichtung.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#20
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Hi Michael,

eine solche Spule habe ich auch im Bestand, seinerzeit als Muster von der EMI bekommen und noch original. Die Bezeichnung ist 816- 0366B 18BP (816/12). Das 18BP könnte für Box Plastikspule stehen. Die Stülpdeckelschachtel ist blau. Als Hersteller ist die EMI Tape Limited, Hayes, Middlesex angegeben.

Es handelt sich hier um ein Standardband. Das Band hat eine rostbraune RSM, die Schicht ist dunkelbraun- schwarz. Vorspann ist einmal weiß, einmal rot. Wickeleigenschaften sind gut, also offenwickelgeeignet.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#21
Zitat:Frank postete
´
Hi Michael,

eine solche Spule habe ich auch im Bestand, seinerzeit als Muster von der EMI bekommen und noch original. Die Bezeichnung ist 816- 0366B 18BP (816/12). Das 18BP könnte für Box Plastikspule stehen. Die Stülpdeckelschachtel ist blau. Als Hersteller ist die EMI Tape Limited, Hayes, Middlesex angegeben.

Es handelt sich hier um ein Standardband. Das Band hat eine rostbraune RSM, die Schicht ist dunkelbraun- schwarz. Vorspann ist einmal weiß, einmal rot. Wickeleigenschaften sind gut, also offenwickelgeeignet.
Hallo Frank,
ich habe leider nur das Band, keine Spule und keine Verpackung. Ich muss nochmal nachsehen, aber ich denke ich habe ein Langspielband und die RSM ist schwarz. Weißt Du, ob es das auch in der Form gab?
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#22
Ich habe jetzt noch ein paar BASF LGS 26 und PES 26. Nur zur Bestätigung:

LGS: älteres PVC-Band
PES: neueres PE-Band, Vorläufer des LP/DP-Bandes (nicht LH)

Stimmt das so?
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#23
Zitat:mash postete
Zitat:Frank postete
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Hi Michael,

eine solche Spule habe ich auch im Bestand, seinerzeit als Muster von der EMI bekommen und noch original. Die Bezeichnung ist 816- 0366B 18BP (816/12). Das 18BP könnte für Box Plastikspule stehen. Die Stülpdeckelschachtel ist blau. Als Hersteller ist die EMI Tape Limited, Hayes, Middlesex angegeben.

Es handelt sich hier um ein Standardband. Das Band hat eine rostbraune RSM, die Schicht ist dunkelbraun- schwarz. Vorspann ist einmal weiß, einmal rot. Wickeleigenschaften sind gut, also offenwickelgeeignet.
Hallo Frank,
ich habe leider nur das Band, keine Spule und keine Verpackung. Ich muss nochmal nachsehen, aber ich denke ich habe ein Langspielband und die RSM ist schwarz. Weißt Du, ob es das auch in der Form gab?
Nei, leider nicht, ich habe nur diese Sorte von EMI
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#24
Ich hab' auch noch ein Tonbandidentifizierungsproblem.

Kann mir jemand sagen, welcher Bandtyp das ist.

26,5cm
Box: AMPEX
Spule: Alu mit ASC als Aufschrift:?
Vorspanband: Klar mit Gitter und dem Text LX358:?

Ist das ein original Band von ASC?

Gruß

Klaus
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#25
Zitat:Studer_Uher postete
Ich hab' auch noch ein Tonbandidentifizierungsproblem.

Kann mir jemand sagen, welcher Bandtyp das ist.

26,5cm
Box: AMPEX
Spule: Alu mit ASC als Aufschrift:?
Vorspanband: Klar mit Gitter und dem Text LX358:?

Ist das ein original Band von ASC?

Gruß

Klaus
Das Band könnte von TDK sein. Die Box und Spule gehören wohl nicht dazu. Hoflieferant der Großspuler-ASCs soll AGFA gewesen sein.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#26
Meiner Meinung nach kein ASC-Band.
Vorspann mit Gitter => Japan
LX deutet evtl. auf TDK hin.
Dies ist keine verbindliche Aussage, sondern eine erste Vermutung.
Michael(F)
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#27
Diese Vermutung dürfte aber hinkommen. Gittervorspann mit LX-Aufdruck passt zu TDK. Jedenfalls haben die auch mal genau solche Vorspannbänder drangeklebt.

Gruß, Niko
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#28
Ich hole den alten Thread mal hervor, weil mir ein Tonband zugelaufen ist, welches ich gern genauer identifizieren würde, aber nicht kann.

Es handelt sich um ein Scotch-Band auf Bobby. Standardband, braune Magnetschicht (auf den ersten Blick vom Farbton her identisch mit PER525), grünliche Rückseitenbeschriftung mit folgendem Aufdruck:
"Scotch Magnetic Tape 9008"

Ich gehe davon aus, dass die 9008 eine laufende Produktionsnummer ist, da die Bezeichnungen der Scotch-Bänder nach meinen Informationen normalerweise dreistellig waren. Angesichts der spärlichen Hinweise dürfte eine Identifikation schwerfallen. Dennoch: Um welches Band könnte es sich handeln?

Gruß
Niko
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#29
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Könnte es sein, dass die Mannen aus Minnesota eine vom üblichen Schema abweichende Numerierung für den Sonderfall ARD / europäischer Rundfunk gemacht haben? Mit dem Rundfunk in´s Geschäft zu kommen war sicher nicht uninteressant. Normalerweise legten die US- Hersteller ja wenig Wert auf Wickeltauglichkeit, auch Bobbies waren und sind dort eher verpönt.


Grünliche Bänder sind mir auch zugelaufen, allerdings ohne Rückseitenbeschriftung. Müffeln Deine Exemplare recht chemisch? Auf Grund des Geruchs tippe ich auf Scotch, aber es soll auch von Zonal ein Rundfunkband mit Ausdünstungen gegeben haben. Allerdings kenne ich von Zonal nur schwarze, blaue und -für den Rundfunk- weiße RSM.

Schicht ist dunkelschwarzbraun, weniger wie PER525 sondern eher wie LGR50.

Meine Bänder stammen vom Rundfunk, es sind Sendebänder. Das folgere ich daraus, dass An- und Absage angeklebt sind. Aufgenommen wurde beim WDR in den 70er Jahren. Gesendet wurde offenbar in 2 Stücken á 25 Minuten.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#30
Hallo Frank,

das Band wickelt recht gut. Ausschießende Lagen entstehen beim schnellen Umspulen nicht. Es ist also gut offenwickeltauglich.
Es verströmt auch nicht diese scotch-typische chemische Duftnote, sondern riecht nur ein bisschen nach feuchtem Keller, wo es wohl die letzten 20 Jahre gelagert war. Vom Rundfunk stammt es nicht, es ist aus einem Tonstudio.

Eine Sache für sich ist auch der Agfa-Karton, in dem es steckt. Dieser ist im klassischen orange gehalten, unten prangt dann in blau das Etikett mit den konzentrischen Kreissegmenten und der orange Agfa-Rhombus. Es ist keine Schiebeschachtel, sondern wie die FR-Schachteln aufgemacht, also eine etwas fummelige Klappe und innendrin steckt dann auf einer stabilen Pappe eine Bobbyhalterung in blauem Kunststoff, dazu gibt es noch Wellpappe zum Abdecken des Wickels.
Das Interessante ist das Etikett selber, hier steht nämlich nur "Magnetonband" drauf, keine Typbeschreibung. Außerdem findet sich gestempelt die Angabe 6,25mm x 1000m und 9856, die Angaben sind recht eindeutig, Bandabmessungen und laufende Produktionsnr. würde ich sagen. Dennoch bleibt unklar, was für ein Bandtyp ursprünglich in dieser Schachtel verpackt war und vor allem, welches Scotch-Band sich nun inliegend befindet.

Gruß
Niko
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#31
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Hi Niko,

Schachteln ohne Typenbezeichnung scheint es von Agfa als Leerkarton gegeben zu haben. Ich habe sowohl solche in Orange als auch Neuere, die mit dem an Millimeterpapier erinnerenden Muster.

Bei den ganz alten Kartons finde ich die Kernhalterung aus Kork bemerkenswert.

Grade fällt mir ein, dass in der historischen Abteilung der AES sich jemand die Mühe gemacht hat, die Scotch- Typen aufzulisten. Kann sein, dass es nur ein Link ist, so wie bei den Ampex- Typen. Ich meine es durch googeln nach Scotch 207 gefunden zu haben.

Ah, da isser, der linke Link:
http://www.aes.org/aeshc/3mtapedoc.html

Es gibt dort auch vierstellige Typen, allerdings habe ich auf die Schnelle kein 9xxx gefunden.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#32
Für das Scotch 9008 gab es einen eigenen Thread:
http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=1101

Ich habe davon auch ein paar Bänder. Der Rücken ist bei mir allerdings mehr grau. Die Schichtseite sieht aber mehr nach schmirgel aus.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#33
Hallo Frank,

wenn es ein Leerkarton gewesen wäre, wäre dieser doch sicher auch als Schiebeschachtel gestaltet gewesen, bzw. keine Chargen/Produktionsnummer aufgedruckt, oder?

Die alten Korkhalterungen sind sehr praktisch, weil der ganze Bobby aufliegt. Ich habe hier hauptsächlich die kleinen blauen Kunststoffdinger, die nur die Mittenaufnahme des Bobbys fixieren.

Ein 9xxx habe ich in der Liste auch nicht gefunden. Wie schon beschrieben könnte es sich auch um eine Chargennummer handeln. Angesichts der übrigen Bänder aus dieser Quelle müsste das Band aus einem Zeitraum zwischen den späten 50ern und den späten 70ern stammen, wobei ich das angesichts des Kartons, welcher wohl seit Urzeiten dazugehört, denn die übrigen Bänder sind auch sehr akkurat mit den originalen Kartons versehen, auf die späten 60er bis frühen 70er eingrenzen würde.

Gruß
Niko

Edit: RS

Edit 2: Michael, danke für den Hinweis. Die Suchfunktion hatte ich zugegebenermaßen vorab nicht bemüht. Bei mir ist die Rückseitenbeschichtung aber eher grün, wenn auch leicht verweißlicht, was mit der Alterung zusammenhängen kann. Außerdem steht bei mir nicht Scotch Studio Tape sondern Scotch Magnetic Tape hintendrauf, es scheint also zumindest mehrere Versionen oder Kennzeichnungen während der Herstellung gegeben zu haben.
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