Revox A 77 läuft nicht mit richtiger Geschwindigkeit ?
Hallo zusammen,

@ Ulrich, passt scho Wink Deine Ausführungen ähneln sehr denen von Semih und damit kann sogar ich etwas anfangen.

Witzig ist, das wir ( Semih und ich ) einen sogenannten Modultausch vorgenommen haben. Bei meiner Platine war klar das die kaputt ist. Dann erfolgte ja der Ausbau und die Messung der Bauteile. Wie gesagt hatte ich damals das Glück, das Jens seine A77 noch hier war und deren Platine wurde ja in meine A77 gebaut. Ohne irgendeinen Abgleich lief die auf Anhieb und wir haben lediglich die Frequenz gemessen. Selbiges haben wir in Istanbul gemacht. Meine Platine repariert, eingebaut..... und die A77 lief auch auf Anhieb. Gut Semih hat andere Möglichkeiten und auch ein fantastisches Wissen, aber er und Du können dieses Wissen ganz gut rüberbringen und das macht fähig auch mal allein eine Baustelle anzugehen.

Schönes Wochenende

Andre

PS: Ja die gute Sam.... einfach nur :love:
Zitieren
Hallo zusammen,

entschuldigt bitte dass ich mich erst jetzt melde, aber die letzten Wochen ließen mir keine Zeit für das Hobby. Ein bisschen Abstand zu dieser verflixten A 77 war auch ganz gut. Nun hat es mich aber wieder gepackt, vielleicht sollte ich jetzt einen Fachmann dran lassen. Eine gute Adresse im Raum Marburg wäre hilfreich. Doch der Reihe nach:

Holger schrieb dass die Diode D 204 nicht eingelötet war. Ja das Teil hatte ich draußen, gehörte es doch auch zu Ulrichs Kandidaten. Aber der Ausbau, die Überprüfung und der unvollständige Wiedereinbau änderte leider nichts an dem bekannten Fehlerbild.

Freundlicherweise konnte ich von Holger nicht nur eine zweite revidierte Platine erwerben sondern er hat mir das alte Teil auch noch überprüft und zugeschickt. Leider tut es die Kiste immer noch nicht. Zu dem Geschwindigkeitsproblem gesellt sich jetzt bei der Wiedergabe ein verzögerter Anlauf des rechen Bandtellers. Der schnelle Vorlauf geht nicht mehr und bei Einstellung der Power-Taste auf "Große Bandspulen" bremst die Wiedergabe bis zum absoluten Gerätestillstand.


Gruß, Martin
Zitieren
Hallo zusammen,

denke eine genauere Beschreibung des aktuellen Gerätezustandes (MK IV) und ein kurzer Rückblick auf das was bisher geschah kann nicht schaden.

Rückblick:
Alle bisherigen Aktivitäten zur Geschwindigkeitskorrektur wurden auf der entsprechenden Platine "Drehzahlregelung" vorgenommen. Mit eurer beharrlichen Hilfe konnten schadhafte Bauteile gewechselt und auch falsche Anschlüsse korrigiert werden. Vielen herzlichen Dank allen die in irgend einer Form mitgewirkt haben.

Am 28.6. erklärte mir Holger wie man im ausgebauten Zustand "Saft" auf das Gerät bekommt. Der Hinweis einen Kurzschluss zu vermeiden kam jedoch zu spät. Da dieser, von mir bereits verursachte Kurzschluss keinen offensichtlichen Einfluss auf das Fehlerbild (falsche Abspielgeschwindigkeit) hatte wollte ich mich nicht outen. Ein Fehler? Bitte entschuldigt!

Die in Rede stehende Platine wurde im Laufe der letzten 5 Monate sehr oft ein und ausgebaut. 10 Steckverbinder wurden dabei gelöst und wieder aufgesteckt. Einige Steckzapfen lösten sich von der Platine, die dann wieder neu eingelötet wurden. Zusätzlich mussten jeweils zwei Drähte aus- und eingelötet werden. Ist da etwas zu suchen?

Ergänzende aktuelle Beobachtungen und vielleicht verwertbare Messwerte:
Die gemessenen Tachospannung mit und ohne Wiedergabe einer 19 cm/s Aufnahme betrug:
Einstellung 3 3/4 "klein" bei Stillstand 88,0 mV, bei Bandlaufs 88 mV, akustische Wahrnehmung OK
Einstellung 7 1/2 "klein" bei Stillstand 66,2 mV, bei Bandlauf von 94,2 mV in 180 s auf 80,3 mV, Geschwindigkeitsveränderung akustisch wahrnehmbar aber OK
Einstellung 3 3/4 "groß" bei Stillstand 88,0 mV, bei Bandlauf von 88 mV in 45 s auf 7 mV, das Gerät kam sehr schnell zum Sillstand (7 mV)
Einstellung 7 1/2 "groß" bei Stillstand 66,2 mV, bei Bandlauf von 93 mV in 45 s auf 6 mV, das Gerät kam sehr schnell zum Stilstand (6 mV)

Bei der Einstellung 3 3/4 "klein" bzw. "groß" liegt eine Gleichspannung von 20,7 Volt zur Geschwindigkeitsumschaltung an.

Gruß, Martin
Zitieren
Hallo zusammen,

da das Jahr zu Ende geht will ich das Thema vorerst beenden und die Kiste mal beiseite legen. Nachstehendes Foto will ich euch jedoch nicht vorenthalten. Kann es sein dass die linken beiden Elkos im Kopfbereich augenscheinlich nicht in Ordnung sind?

Gruß, Martin


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
   
Zitieren
Hallo Martin,

das sind die Betriebskondensatoren der Motoren. Der schwarze Matsch ist die ehemalige Dichtung, die sich, ähnlich wie die Riemen bei den Philipsgeräten, im Lauf der Zeit aufgelöst hat. Der Ersatz dieser Kondensatoren ist daher ratsam. Da es keine Elkos sind, sondern Metall-Papier-Kondensatoren, kann da allerdings kein Elektrolyt auslaufen. Also keine Panik. Du brauchst zwei Stück mit 4,5 µF und einen mit 3,5 µF..

Tut mir leid, dass jetzt keiner mehr einen Tipp für dich und dein Problem mit der A77 hat, aber es fällt wohl wirklich niemandem mehr was ein ?( ...
Zu deinen Messungen der vermeintlichen Tachospannung: im Stillstand gibt der Tachokopf keine Spannung ab. Sie kann daher nur 0 sein. Die Einstellung des Spulendurchmessers (Bandzug) hat keinen Einfluss auf die Tachospannung. Bei der hohen Bandgeschwindigkeit sollte die Tachospannung etwa doppelt so groß sein wie bei der niedrigen. Das gilt natürlich nur, wenn der Capstan tatsächlich mit der doppelten Drehzahl läuft!

LG und guten Rutsch
Holgi
Zitieren
Herzlichen Dank Holgi !

Auch dir alles Gute für 2014 !

Liebe Grüße, Martin
Zitieren
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=163786#post163786 schrieb:Hallo Martin,
................
Tut mir leid, dass jetzt keiner mehr einen Tipp für dich und dein Problem mit der A77 hat, aber es fällt wohl wirklich niemandem mehr was ein ?( ...
..............
LG und guten Rutsch
Holgi

Holger darf ich Dir dazu mal was sagen......

Ein hier sehr verdientes ehemaliges Mitglied, heute nur noch stumm mitlesender, sagte mir dazu ...... Nachdem die A-77 regelrecht vermurkst wurde, kannste da nur noch helfen wenn sie komplett auf dem eigenen Tisch liegt! Und ich werd' den Teufel tun mich anzubieten!

Das zweite verdiente Mitglied wurde ja auch schon von Dir verärgert in diesem Thread, der sich wirklich in der A-77 auskennt ..... und nicht nur ein bauteiletauscher ist!

Und jetzt erwartest Du ernshaft dass sich hier noch jemand äußert?

Denk mal über meine Worte nach.......

=> Franz,

ich kann Dir nur empfehlen Dir Deine A-77 unter den Arm zu klemmen und gegen Frankfurt a.M. zu fahren, dort bei MichaelB an die Haustüre zu klopfen..... und Deiner A-77 würde geholfen werden.

Gruß und ein gutes neues 2014
Jürgen
Zitieren
Lieber Jürgen,

wenn sich hier so viele Leute im Forum befinden, die sich sich schon "verärgern" lassen, wenn man mal eine andere Meinung äußert oder eine andere Vorgehensweise vorschlägt, kann ich es auch nicht ändern. Ich habe nie die Absicht gehabt, jemanden zu verärgern. Es muss doch möglich sein, in solchen technischen Diskussionen mal seine Meinung zu äußern, ohne dass sich sofort andere in ihrer Autorität angegriffen fühlen. Die Zeiten, in denen man das in diesem Lande nicht durfte, sind doch wohl seit fast 70 Jahren vorbei, oder?
Allerdings bin ich auch nicht in Foren wie diesem aktiv, um mich selbst verärgern und kränken zu lassen! Denk du auch mal über meine (und deine!) Worte nach....

Ich habe absolut nicht den Eindruck, dass in diesem hier vorliegenden Fall überhaupt irgend jemand eine greifbare Idee hat, was an der A77 von Martin denn nun kaputt sein könnte.
Zitat: >>Nachdem die A-77 regelrecht vermurkst wurde, kannste da nur noch helfen wenn sie komplett auf dem eigenen Tisch liegt! Und ich werd' den Teufel tun mich anzubieten!<<

Das nenne ich Teamgeist und Zusammenhalt von gleichgesinnten Hobbykollegen! Bravo! Warum hat denn keiner der sog. Spezialisten einfach geschrieben: "Schick mir die A77, ich sehe mir das mal an"?!
Ich bin bisher der Einzige, der dem elektronisch nicht vorbelasteten Mann überhaupt konkret zu helfen versucht hat, indem ich seine Steuerplatine durchgecheckt und auch noch ausgetauscht habe. Selbst die zu erneuernden Bauteile habe ich ihm kostenlos geschickt, einschließlich Knallfrösche. Aber das war ja wohl nicht erwünscht und hat die sog. Fachleute hier völlig aus dem Konzept gebracht. Ich habe aber die Maschine ebensowenig selbst auf dem Tisch gehabt, wie irgend ein anderer hier und stochere ebenso im Nebel! Es ist ja schon problematisch, von Martin korrekte Messwerte von irgend einem Punkt der Schaltung zu bekommen, was jetzt auch wieder keine Beleidigung sein soll, sondern eine Feststellung.
Und statt zuzugeben, dass man aus der Ferne auch keine Erklärung für die Defekte hat, wird sich dann eben beleidigt zurückgezogen, weil es ein Laie wie ich gewagt hat, tätig zu werden.

Ob ich "ernsthaft erwarte, dass sich hier noch jemand äußert"? Ja, eigentlich schon, denn ich war bisher der Ansicht, wir befänden uns hier in einem Fachforum, in dem sich Gleichgesinnte zusammengefunden haben, um sich gegenseitig zu helfen, nicht in einem Kindergarten oder einem Garten voller Mimosen.

Ich habe nun auch gar keine Lust mehr, mich hier noch irgendwie einzubringen. Ich kann die Selbstherrlichkeit einiger Spezis hier nicht mehr ertragen.

Nun könnt ihr ja dem Martin auch ohne laienhafte Einmischung sicher endlich sagen, was bei seiner A77 kaputt ist. Viel Erfolg.

Gruß Holger
Zitieren
Hallo Holger,

wessen "lieber" ich bin entscheide ich noch immer selber, also unterlasse in Zukunft Deinen in "Liebhaftigkeit" gehüllten Zynissmus mit dem Du meinst mir eine watschen verpassen zu können.....

Holger Du hast gefragt und mit einer gewissen Überheblichkeit süffisant bemerkt hier habe ja keiner mehr eine Idee zur A-77. Holger, Du bist nicht das Allwissen, erst Recht nicht zur A-77.
Da gibt es wesentlich beruferne als Dich. ...... Und ich habe lediglich auf Deine versteckt eingearbeitete Frage, im Post vor meinem, mir erlaubt Dir eine Antwort zu geben.
Mir daraus nun den Vorwurf Dich Verärgern oder kränken zu wollen kontruktiv herzuleiten grenzt schon fast an eine Unverschämtheit.



MichaelBs Einwürfe betreffs des Isoliertem Einbau des .....
Zitat:BTW: Ich würde den Leistungstransistor IMMER isoliert einbauen. Am Kollektor liegen 130/150 Volt g egen das Chassis. Eine unvorsichtige Berührung, und es britzelt an der Fingerkuppe.
wischst Du einfach mal ebenso vom Tisch, ReVox hätte dies nie so gemacht und deshalb sei dies nicht nötig......
Du magst zwar fachlich auf der richtigen Seite Dich befinden, aber damals war es auch so dass die weitaus überwiegende Zahl der sich in Reparatur befindlichen A-77 in authorisierten Fachwerkstätten sich befunden haben und nicht wie heute üblich in Amateurshänden versucht werden zu reparieren. Und für den Amateur sind solche Kleinigkeiten wichtige Hinweise, wie ich finde.

Zu dem anderen Vorwurf in Richtung meines Freundes dessen persönliche Meinung ich hier wiedergegeben habe, weiß ich nur eines...... dieser hat hat sich um ein vielfaches verdient gemacht hier im BMF als Du es zuwege bringen wirst. Denn jener hat immer versucht sich so einzubringen, so dass es auch der Laie es versteht. Dann auch versteht wo die Fallen sich befinden, in die ein Amateur allzu gerne hinein tappt.
Ich sage nur "kugelgelagerter Auslaufstift/-bolzen" der dazu dann führt dass sich das Gleichlaufverhalten der A/B-77 wesentlich verschlechtert nach dem Umbau auf Kugellager anstatt des Feststehenden. Und dies um fast den Faktor 10!
Es war also, wie vielfach behauptet, kein finanzieller Grund gegeben sich gegen den Einsatz eines Kugellagers zu entscheiden bei der Konstruktion der beiden Laufwerke!

Noch ein letztes hier ...... Du wirfst hier einigen vor dass sie nicht geschrieben haben, schick mir Deine A-77, ich mach sie Dir...... Sag mir doch bitte einmal wo eine solche Verpflichtung geschrieben steht.
Und weißt Du, dass nicht solches geschehen ist als PN? ---- Du mutmaßt nur und setzt mal wieder eine Nebelkerze um unterschwellig Dich zu beschweren!

Ich habe nicht umsonst Martin empfohlen seine A-77 bei MichaelB vorbei zu bringen, denn dieser ist derjenige der am nächsten zu Martin wohnt, damit Michael sich der A-77 annehmen kann. MichaelB ist einer der 4 Leute hier im Forum, denen ich zutraue den eigentlichen Fehler in Martins A-77 zu finden und auf den Grund gehen zu können.
Und ich kann Dir auch gerne die anderen 3 namentlich benennen...... als da wären ..... Hans-Joachim R. (aka Phonomax), P.N. und UK64 und nun darfst Du Dir aussuchen vom dem dieser Ausspruch .....
Zitat:Nachdem die A-77 regelrecht vermurkst wurde, kannste da nur noch helfen wenn sie komplett auf dem eigenen Tisch liegt! Und ich werd' den Teufel tun mich anzubieten!
sein mag.

Habe fertig.

Gruß
Jürgen
Zitieren
Zitat:Ich sage nur "kugelgelagerter Auslaufstift/-bolzen" der dazu dann führt dass sich das Gleichlaufverhalten der A/B-77 wesentlich verschlechtert nach dem Umbau auf Kugellager anstatt des Feststehenden. Und dies um fast den Faktor 10!
Es war also, wie vielfach behauptet, kein finanzieller Grund gegeben sich gegen den Einsatz eines Kugellagers zu entscheiden bei der Konstruktion der beiden Laufwerke!

Das halte ich für ein Gerücht bzw. "urban legend"!
Gibt's dafür seriöse Quellen?
Ich hol' schon mal Popcorn .....
PS:
Die Motorregelung der B77 ist im wesentlichen identisch zur A80R und dort gibt es auch keine "feststehenden Auslaufbolzen". thumbsup
Meine B77 Dolby mit 2 Lagern hat übrigens exakt jene im Datenblatt angegebene Wow/Flutter-Werte!
Bei den nächsten Wahlen wähle ich die NSA, denn die sind die einzigen die sich um mich kümmern.
Zitieren
Meiner bescheidenen Erfahrung nach sind die Gleichlaufwerte einer heilen Revoxmaschine doch um Welten besser, als im Datenblatt angegeben. Bewertet kann man doch problemlos seine 0,03 % erreichen und nicht bloß 0,1 %, wie aus der Erinnerung heraus im Datenblatt angegeben!?!?

Frohes Neues!

Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
Zitieren
arricchito,'index.php?page=Thread&postID=163807#post163807 schrieb:
Zitat:Ich sage nur "kugelgelagerter Auslaufstift/-bolzen" der dazu dann führt dass sich das Gleichlaufverhalten der A/B-77 wesentlich verschlechtert nach dem Umbau auf Kugellager anstatt des Feststehenden. Und dies um fast den Faktor 10!
Es war also, wie vielfach behauptet, kein finanzieller Grund gegeben sich gegen den Einsatz eines Kugellagers zu entscheiden bei der Konstruktion der beiden Laufwerke!

Das halte ich für ein Gerücht bzw. "urban legend"!
Gibt's dafür seriöse Quellen?
Ich hol' schon mal Popcorn .....
PS:
Die Motorregelung der B77 ist im wesentlichen identisch zur A80R und dort gibt es auch keine "feststehenden Auslaufbolzen". thumbsup
Meine B77 Dolby mit 2 Lagern hat übrigens exakt jene im Datenblatt angegebene Wow/Flutter-Werte!


Dann erkläre mir doch bitte einmal wo in der B-77 eine Motorregelung vorhanden sein soll........

dann sage ich Dir woher meine Aussage stammt, bzw. aus wessen berufenem Munde diese stammt.
Zitieren
Motor = Capstan-Motor! Bisserl mitdenken!
Dann dürfte die PR99 auch nicht funktionieren, da das Auslauflager den Optosensor für das Zählwerk antreibt.
Und diese Rolle läuft noch um einiges leichter als so ein Kugellager.
Nachtrag:
Die Aussage kam seinerzeit von DB und bezog sich auf die A77 MkI und MkII mit Diskriminator-Regelung.
Diese Regelung war nicht so "steil" und hatte eine relativ große Hysterese.
d. h. die Bandgeschwindigkeit war mit kleinem rechten Wickel etwas höher als mit großem Wickel.
Um das etwas zu kompensieren wurde ein starrer Umlenkbolzen verwendet um zusätzliche Reibungskräfte zu erzeugen.
Bei den nächsten Wahlen wähle ich die NSA, denn die sind die einzigen die sich um mich kümmern.
Zitieren
Hallo,

alles stimmt, aber ... und DB hat es von G. Besimo, der die A77 seinerzeit konstruierte. Und daher weiß ich es - von DB aber auch.

Der Grund wurde teilweise genannt. Durch den Umbau auf ein Lager im Auslauf bei der A77 erhöhten sich die Schlupfwerte dramatisch. (W&F war nie ein Ding.) Der feste Umlenkbolzen setzte die Aufwickelkraft wirksam herab und die Bandgeschwindigkeit stimmte wieder. Das war aber nur akut bei den alten, polierten Capstanwellen, nämlich A77 MKI und MKII. Nachdem die Capstanwellen aufgeraut wurden, war man damit durch. Die Art der Regelung hatte keine Auswirkungen auf den Schlupf (und nur um den Schlupf geht es hier!). Das erklärt auch, warum B77 und PR99 davon nicht betroffen sind und man ruhigen Gewissens ein leichtlaufendes Zählwerk einbauen konnte. Und es erklärt, warum bei gut eingelaufenen Capstanwellen, die, die wo so glatt wie ein Kinderpopo sind, beim Starten das Gerät stellenweise zu jaulen anfing.

Gruß
Michael
Zitieren
Danke Michael,

dass Du von Dir aus das mir bekannte sogar noch präzisiert hast.....

Aber eine Frage möchte ich noch aufwerfen...... gehört das Anlaufjaulen nicht zum Gleichlaufverhalten?
Ich bin der Meinuung ja! Zumindest ist solches Verhalten bei Orgelaufnahmen völlig unbrauchbar, meiner Meinung nach.

Gruß
Jürgen
Zitieren
Jein. Wenn alles stimmt, jault es eben nicht. Ein Jaulen beim Start, also dann, wenn der Aufwickelmotor kuzzeitig volle Spannung erhält, damit keine Bandschlaufen entstehen, deutet auf irgendein beginnendes oder bestehendes Problem hin.
Zitieren
Jürgen, ich verstehe das so, daß man den Gleichlauf regelmäßig im laufenden Betrieb, also nach der Anlaufphase mißt, in der diese (Schlupf-)Störung ja wohl ausschließlich auftritt.

Gruß
Frank
Tagesfavorit:
Pink Floyd - One Of These Days

Besser von vielem nichts zu wissen, als vorzugeben von allem was zu wissen.
Ich bin lernfähig aber nicht belehrbar.
Zitieren
Hallo Frank,

nein. Die Jaulerei beim Start ist das hörbare Anzeichen dafür, das mit Sicherheit etwas nicht stimmt. Gleichlauf hat mit Schlupf nicht direkt etwas zu tun. Ein gleichmäßig zu hoher (Aufwickel-) Bandzug erzeugt Schlupf und damit eine zu hohe, aber hinreichend gleichmäßige Geschwindigkeit. Die Auswirkungen des hier zur Frage stehenden Teils, Kugellager oder feststehende Umlenkscheibe betreffen fast ausschließlich den Schlupf. Der Gleichlauf bleibt hier außen vor.

Gruß
Michael
Zitieren
Vielen Dank Michael, jetzt hab ichs.

Gruß
Frank
Tagesfavorit:
Pink Floyd - One Of These Days

Besser von vielem nichts zu wissen, als vorzugeben von allem was zu wissen.
Ich bin lernfähig aber nicht belehrbar.
Zitieren
So einfach würde ich das nicht sehen.
Hatte vor kurzem ein komplett revidierte Maschine (B77) am Tisch die trotz nagelneuer Andruckrolle beim Start den besagten "Wuup", vor allem bei kleinen rechten Bandwickeln, produzierte.
Der "Wuuup" bei der Wiedergabe wäre noch zum verkraften gewesen, doch bei der Aufnahme hob das Band durch den Ruck am Löschkopf ab und die vorherige Aufnahme hörte man dann für Sekundenbruchteile.
Was war da los?
Einerseits war die Andruckkraft etwas zu gering aber das löste das Problem nur teilweise.
Dazu kam erschwerend, dass der Capstan schon recht glatt war.
Der "Hund" lag tiefer.
Durch den Tausch auf frische und neue Elkos veränderte sich die Zeitkonstante in der der rechte Wickelteller mit höherer Zugkraft beaufschlagt wurde.
Frische Elkos haben manchmal bis zu 30% mehr Kapazität als angegeben.
Somit wurde etwa für 0,75sec die volle Wickelkraft angelegt. Eine Änderung des verantwortlichen Elkos auf knapp 1/3 des angegeben Wertes löste das Problem.
In weiterer Folge wurde dann der Capstan mittels Säurebad wieder auf Vordermann gebracht.
Bei den nächsten Wahlen wähle ich die NSA, denn die sind die einzigen die sich um mich kümmern.
Zitieren
arricchito,

da widerspreche ich dir - vorerst. Es war so einfach. Wir reden hier über fabrikneue Geräte (und immer geht es um A77), die ab Werk bestimmte Spezifikationen zu erfüllen hatten. Und nur um die Geräte ging es.

Bei deiner Schilderung geht es um eine mehr oder weniger abgenudelte B77, die zwar revidiert war (wie?), aber eben noch mit Problemen behaftet war. Und jetzt stimme ich dir zu, dass die glatte Welle zusammen mit falschem Anpreßdruck und verlängerter Zeitkonstante einen Fehler produzierte, der behoben werden musste. Soweit gut. Auch halten neue Elkos die Kapazitätswerte genauer ein, als seinerzeit vor 40 Jahren. Aber, nochmals, das war nicht das Thema.

Gruß
Michael
Zitieren
Da ich eh um Löschung meines Accounts geboten hatte nehme ich keine Rücksicht mehr auf irgendwelche Befindlichkeiten.

Gleichlaufschwankungen sind Alles was was vom „Soll“ abweicht. Da spielt es keine Rolle ob es sich um kurzzeitige Abweichungen (Flutter) oder eine absolute Abweichung (Wow oder Pitch) von der Sollgeschwindigkeit handelt.
Die von jeweiligen Normen (bzw. Bewertungskurven) entsprechend abweichende Messwerte habe mit der eigentlichen Ursache erst mal nichts zu tun.
Den von Laien gemessenen Werten messe ich zu dem immer eine eher untergeordnete Bedeutung bei. "Klangbeschreibungen" rangieren aber noch deutlich darunter.

Das was jetzt hier abgeht, geht ganz weit am Ziel vorbei. Das dient bestenfalls dem eigenem Ego. (Das klingt jetzt Negativer als es ist, das eigene Ego will immer gepflegt werden, wir Alle funktionieren sonst nicht.)

Temporärer oder allgemeiner „Schlupf“ ist eher Kür als Pflicht.
Der tatsächliche Fehler wird bei besagter A77 (nach Beschreibung annähernd doppelte Geschwindigkeit bei 9,5cm/s) deutlich einfacher sein.

PS: Um Missverständnissen Vorzubeugen, ich habe mich in diesem Thread nie in irgendeiner Art, vom wem auch immer, Beleidigt gefühlt.

PPS: Die Bitte um Löschung meines Accounts an andere Stelle dient(e) natürlich auch nur zur Pflege meines Egos Smile .

Gruß Ulrich
Zitieren
OT in freundlicher Absicht
uk64,'index.php?page=Thread&postID=163897#post163897 schrieb:dient(e) natürlich auch nur zur Pflege meines Egos Smile .
...und das (eigene Ego) soll man auch nie aufgeben. Ulrich, ich freue mich, wieder von Dir zu lesen.

Gruß
Frank

OT abgeschlossen und vergessen
Tagesfavorit:
Pink Floyd - One Of These Days

Besser von vielem nichts zu wissen, als vorzugeben von allem was zu wissen.
Ich bin lernfähig aber nicht belehrbar.
Zitieren
Um zum Thema zurückzukehren.
Der "doppelte Speed" ist mit simplen Boardmitteln durch den Laien leider nicht einfach zu finden.
Da bedarf es schon Fachwissen und eines guten Scopes mit digitaler Anzeige der Spannungen.
Die entsprechenden Kurvenformen und Spannungen sind im Manual ja gut dokumentiert.
In diesem Falle dürfte es einfacher sein, sich in der Bucht eine neue Capstan-Platine zu besorgen, da die alte wahrscheinlich unwiederbringlich vermurkst wurde.
[OT]
Habe hier eine B77-Karte vorliegen, die bei Umschalten vom 19 auf 9,5 auf 19 bleibt. Umgekehrt funktioniert das Umschalten einmalig nach Power-On.
Hatte ehrlich noch keine Zeit und Bock die Karte zu untersuchen.
[/OT]
An Ulrich: Reisende soll man nicht aufhalten!
Bei den nächsten Wahlen wähle ich die NSA, denn die sind die einzigen die sich um mich kümmern.
Zitieren
Hallo zusammen,

als allererstes:
arricchito,'index.php?page=Thread&postID=163901#post163901 schrieb:An Ulrich: Reisende soll man nicht aufhalten!
find ich unangebracht, denn Ulrich war m.W. niemanden ausfallend gegenüber oder sonst was dergleichen, im Gegenteil. Und es geht immer noch um eine A77 und nicht B77 !!.

Es ist nur ein Gedanke: Wäre es nicht sinnvoll die A77 zu schnappen und zu einem Freund von mir aus hier in der Runde zu fahren? Ich sag das deshalb, weil wir ( Semih, Stefan und ich ) an Gerald seiner A77 ein auch eigenartiges Problem haben, bei der das Thema Schlupf eine Riesen Rolle spielt und wir die A77 vor Ort nicht in den Griff bekamen. Grundsätzlich müsste man bei Franz seiner A77 von A nach B gehen und ggfs. zurück. Das ist übers Forum in einem solchen Fall mehr als schwierig, es sei denn, man kennt die Kiste blind.

Das die A77 wieder in die Ecke wandern musste, versteh ich nur zu gut, weil irgendwann hat man das *sich im Kreis drehen* satt.

Man sollte sich bewusst sein ob man helfen möchte und kann, oder nur Halbwissen vermittelt. Ich bin auch nur mit Halbwissen behaftet, hab aber unter fundierter Anleitung nicht nur ein TBG repariert unter anderem A77 ( eben nur ein Modul Wink ). Und wie heisst es? *Learning by Doing* Sonst würde meine SABA 600SH mit Sicherheit nicht laufen.

Gruss Andre
Zitieren

Nur gut, daß dieser nicht ganz 9 Jahre alte Beitrag vom Forenoberindianer selbst stammt (wobei ich nicht weiß, ob er das heute noch genauso einstellen würde). Ich hätte mich das an dieser Stelle nicht getraut, aber so ist es nur eine kleine Zeitreise... Wink

©DK1TCP
Klasse CH-Parts, ultimative 810-MPU, nomen est omen und eine Klarstellung sowie meine Remanenzreferenz & was nWb/m sind... und zur Rezenz...
Zitieren
Hallo zusammen,

freundlicherweise hat MichaelB sein Bereitschaft nach der Maschine zu gucken nochmals wiederholt. Ihr könnt euch bestimmt denken, dass ich mich mit großem Interesse auf den vereinbarten Termin freue. Ich werde zeitnahe berichten.

Gruß, Martin
Zitieren
schmerztablette,'index.php?page=Thread&postID=163912#post163912 schrieb:als allererstes:

Zitat von »arricchito«
An Ulrich: Reisende soll man nicht aufhalten!

find ich unangebracht, denn Ulrich war m.W. niemanden ausfallend gegenüber oder sonst was dergleichen, im Gegenteil. Und es geht immer noch um eine A77 und nicht B77 !!.

So unangebracht finde ich das nicht. Mein Beitrag zielte nun mal auf eine Reaktion. Für mich oder auch gegen mich, mein Ego oder das Anderer ist unbedeutend.
Mein Ziel ist es, das um um die Sache geht.

Das es Fachwissen bedarf bestreite ich nicht, ein gutes Scopes mit digitaler Anzeige der Spannungen ist aber Nebensächlich. So etwas gab es zu Zeiten der A77 eh noch nicht.
Fachwissen kann in der Sache nicht unbedingt nötige (zur Zeit der Geräte noch nicht existente) Messgeräte ersetzen.

Das so ein anscheinend lächerlicher Hinweis

uk64,'index.php?page=Thread&postID=164103#post164103 schrieb:Thomson Chassis ICC9.

CL42, Elko 4,7µF 160V.

einen Gegenwert von ca. 100€ pro Fall hat wird nicht annähernd wahrgenommen.

Gruß Ulrich
Zitieren
Hallo Ulrich,

doch war unangebracht, weil es am Ego zieht, egal von wem. Aber das Ziel ist es! Genau so seh ich es auch und ich würde mir das ganze gern mal live ansehen, wenn es nicht so weit wäre. Ich stelle z.B. immer wieder fest, das es verschiedene zu 99% Meinungen geben und man schnell eines besseren belehrt werden kann, wenn man etwas real tut. So war es bei meiner A77. Wir haben über Skype die Maschine regelrecht zerpflückt und jeden Schritt nach Schaltplan verfolgt. Sehr schnell waren wir bei fehlenden 27V und sehr schnell war der Hauptfehler erkannt. Ich mit meinem Halbwissen, Semih und Stefan (erfahrener ReVox Pilot). Nur so geht das, auch über 1000de Kilometer entfernt.
Auch wenn ich mich da wiederhole, dieser Fehler ist entweder mit fundiertem Wissen zu finden, exakter Bildbeschreibung und farblich markierten Schaltplänen, oder gar nicht.
Du hast es immer so gebracht das man es versteht und wenn keiner auf Dich hört, wird eben so eine A77 ein Eckenkind.
Ich von meiner Seite sag es immer wieder, Du hast für mich alles gegeben und Ziele sind auch erreicht worden und das ist oder war gut so!

Gruss Andre
Zitieren
Hallo Gemeinde Smile

Martin war heute hier - die A77 läuft wieder mit den richtigen Geschwindigkeiten. Aber jetzt zickt die Audio Elektronik rum. Das ist aber eine andere Baustelle.

Die Vorgeschichte ist ja hinlänglich bekannt Smile In Stellung 9,5 cm/sec konnte man die Drehzahl auf etwa 1600 Hz +/- 200 Hz einstellen. In Stellung 19 cm/sec ergaben sich etwa 2100 Hz, die jedoch nicht veränderbar waren. Also raus mit der Platine und die Brille aufgesetzt. Teilweise wurden Elkos erneuert. Die Tantals C215, C218 und C219 wurden jedoch nicht getauscht. Ich habe sie durch Al-Elkos ersetzt. Die Tantals gemessen (alle Messungen mit so einem chinesischen Bauteiltelster für wenige Euros): Alle hatten ihre Sollkapazität. C209 wurde gemessen, ok. Dann fielen mir die Dioden D203-D205 ins Auge. Die Lötstellen sahen neu aus. Mich irritierte jedoch irgendwie der Aufdruck auf den Dioden. Ich hatte das Gefühl, dass sie falsch herum eingelötet waren. Was sich nach einer Messung aber nicht bestätigte. Jedenfalls wurden sie durch neue 1N4148 ersetzt. Zum Schluß habe ich den NE555 getauscht. Einfach nur so. Nach dem Zusammenbau war dann alles ok. Damit hatte ich nun nicht gerechnet ... 8)

Ob es jetzt zufällig eine faule Lötstelle war, eine defekte Diode oder ein fauler Tantal-C ... oder evtl. das NE555 ... Ich tendiere zu einer Diode oder dem 555. Auch wenn die Bauteile für sich allein ihre Sollwerte hatten. Und auch, obwohl derselbe Fehler mit einer anderne Platine auch aufgetreten ist. Die Kabel waren jedenfalls auch alle richtig gesteckt.

Der Fehler in der Audio Elektronik macht mich auch etwas nervös: Beim Einmessen bei ca. -20 dB ist der Pegel bei Vor-/Hinterband über den gesamten Frequenzbereich gleich. Erhöht man den Pegel bis 0 dB (entspricht 250 nWb/m und 1,55 V Ausgangsspannung), fällt der Hinterbandpegel gegenüber dem Vorbandpegel um mehr als 10 dB ab. Hf-Spannung am Aufspechkopf in beiden Kanälen bei ca 40 Volt. Nf eindeutig nachweisbar. Fremdbespielte Bänder werden einwandfrei wiedergegeben.

Wer eine gute Idee hat, darf sich gerne melden Smile Ich mach jetzt Feierabend. Martin war so freundlich und hat zwei Flaschen mit trinkbarem Inhalt mitgebracht ... Big Grin

Gruß
Michael
Zitieren
Den Output mal mit dem Oszi anschauen!
Möglicherweise "schwingt" da was und stopft den Ausgang zu!
Ist das auf beiden Kanälen gleich?
LG
Bei den nächsten Wahlen wähle ich die NSA, denn die sind die einzigen die sich um mich kümmern.
Zitieren
Michael,

bevor ich mir an Details wage (Du gibst für den 10 dB-Abfall keine Frequenz an): sieh' bitte ein Datenblatt mit Messkurven für die betreffende Geschwindigkeit an, besonders den Unterschied zwischen der Aussteuerbarkeit bei 315 Hz / 1 kHz und den höheren Frequenzen wie 10 kHz, 12,5 kHz etc. Bei letzteren wird der Sättigungs-Ausgangspegel angegeben (weil messtechnisch einfach zu bestimmen, aber ohne Rücksicht auf Klirr- und/oder Intermodulationsprodukte), die nutzbare Aussteuerung liegt etwa 4 dB niedriger, wie nach Messungen nach dem Twin-Tone-Verfahren anzunehmen.

Wenn man dies einmal "intus" hat, relativieren sich alle Frequenzgang-Hubereien, einige Fälle wollen Geradlinigkeit bis 30 kHz oder so ermittelt haben.

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
Zitieren
Ich nehme doch an, Michael hat die -10db bei 315Hz/1kHz gemessen, wie im Manual angegeben .....
Bei den nächsten Wahlen wähle ich die NSA, denn die sind die einzigen die sich um mich kümmern.
Zitieren

moin moin allerseits,

Micha, ich hoffe, die beiden Flaschen waren bis zur Abschlußmessung noch in originalem, unverbastelten Anlieferungszustand. Daß sie wieder mit 2 plausiblen Geschwindigkeiten vor sich hin düst ist schon mal ein erster, wenn auch später Erfolg. (darf ich um die sezierten Altteile einschließlich 555 bitten? Habt ihr Fotos gemacht?)

Zum Audio Thema fällt mir aus der Hüfte heraus vor allem ein, daß es sich um eine 1/4-Spur (vulgo 4-Spur) Maschine handelt, wenn ich das richtig überblicke. Ohne nun die Hintergedanken näher auszuführen auch folgender Hinweis, der gut und gerne 12 dB wert ist, wenn man's vergeigt: VA (Vollaussteuerung) ist (auch bei einer vierquadratigen ReVox) mit 514nWb/m oder 0dB oder +6dB über 0VU definiert. Die bequemen 250pWb/mm passen zur VU-Meter-Kontrolle und zum rationellen (wann?) Abgleich. Ich weiß nicht, wann hier im Forum zum letzten Mal der Grund/Hintergrund für die Zurücknahme der Ausgangsspannung von 2V auf 1,5V bei vollständig geöffnetem Ausgangssteller diskutiert wurde. Hoffentlich steht dort dabei, welcher Bandfluß wiedergabeseits mit diesem Wert korreliert. Im vorliegenden Fall 'scheint' das korrekt umgesetzt worden zu sein.

Hast Du den Azimut Rep/Rec kontrolliert / korrigiert? Wurde der Kopfträger entmagnetisiert? Mit welchem Band(typ) bei welcher Geschwindigkeit wurde der 10dB Abfall beobachtet (wir haben jetzt ja wieder zwei zur Auswahl Wink )

Konntest Du neben Fremdbandwiedergabe auch eine (Musik-) Eigenaufnahme qualitativ beurteilen, bei aller Meßtechnik ummenumm?

Die (in einer Ergänzungsmail erwähnten) unterschiedlichen HF-Reste könnten auch die übliche 'an allen Stellen vagabundierende HF' (Zitat Du weißt schon wer) sein, das muß erstmal nix heißen. Gucke bei Tageslicht erst wieder in die Schaltpläne... Ist die Kiste noch bei Dir oder hat sie die Heimreise bereits wieder hinter sich?


PS 2024: die 555 Sonderteile (sowie einige wenige andere) liegen auch 10 Jahre später noch zur Ursachenforschung bereit; Lazarus-I nannte sich das Projekt. Vor einem Jahr beim Projektverantwortlichen Marino Ludwig pers. angesprochen. Leider seither nicht mehr angetroffen, vielleicht im '24-er noch... mfg Pit

©DK1TCP
Klasse CH-Parts, ultimative 810-MPU, nomen est omen und eine Klarstellung sowie meine Remanenzreferenz & was nWb/m sind... und zur Rezenz...
Zitieren
Hallo,

danke für die Anteilnahme Smile Ich hab natürlich was Wichtiges vergessen.

Ein Band, was auf der A77 aufgenommen wurde, zeigte bei der Wiedergabe auf einem anderen Gerät ebenfalls einen deutlichen Pegelverlust auf dem rechten Kanal.

Um den Fehler mal anders zu beschreiben: Eine Erhöhung des Pegels von -20 dB auf 0 dB (wobei 0 dB = 250 nWb/m = 1,55 V Ausgangsspannung bei 1 kHz entspricht) ergibt über Band eine Erhöhung von ca 10 dB auf CHII. Die max. Ausgangsspannung eiert im Bereich zwischen 150 und 200 mV herum. CHI verhält sich völlig normal (inkl. Band üblicher Abweichungen), d.h. die Ausgangsspannung von 1,55 Volt wird erreicht. Ein Umschalten auf "Vorband" bringt ordentliche Verhältnisse. Der Tausch der "Record Amps" und der "Playback Amps", jeweils CHI <-> CHII, ergab keine Änderung am Verhalten.

@Pit
Die Altlasten hat Martin. Fotos hab ich, lade ich später hoch. Azimuth wurde mit Bezugsband eingestellt. Entmagnetisiert wurde. Bandtyp wara LPR35 (eine der letzten EMTEC Chargen). Der Abfall trat bei beiden Geschwindigkeiten auf. Die Wiedergabe fremd bespielter Bänder war ok. Gerät ist noch bei mir. Ich hoffe, das war alles Smile

Gruß
Michael
Zitieren

(19.01.2014, 12:14)MichaelB [non-sic!] schrieb: [...] Die Altlasten hat Martin. Fotos hab ich, lade ich später hoch. Azimut wurde mit Bezugsband eingestellt. Entmagnetisiert wurde. Bandtyp war LPR35 (eine der letzten EMTEC Chargen). Der Abfall trat bei beiden Geschwindigkeiten auf. Die Wiedergabe fremd bespielter Bänder war ok. Gerät ist noch bei mir. [...]

wie sieht denn der Rec-Kopf aus? Einschliff? Trapez? Putzzustand? (CH-II ist 'innenliegend' / unten... auch ohne Lupe nochmal gewissenhaft 'drüber gehen')

ist der Delta-S Abfall beim Einstellen des Bias gleichmäßig / harmonisch zw. L/R oder kündigt sich da der 'Pegelverlust' auch schon an?

PS 20.01.2014: vielleicht bei der Gelegenheit noch zwei sachdienliche Verlinkungen nach Rheinbach (Jürgen wird's mir nachsehen / oder gar begrüßen) zu dem allgegenwärtigen Pegelverhau im Umfeld von Guido Besimos 'Wurf' (™ H.-J.R.): Beispiel Verzerrungsdiskussion, Beispiel Dolby-Einmessung


PS 2023: Lebensdauer ReVox-Tonköpfe...

©DK1TCP TIttwoWS
Klasse CH-Parts, ultimative 810-MPU, nomen est omen und eine Klarstellung sowie meine Remanenzreferenz & was nWb/m sind... und zur Rezenz...
Zitieren

MichaelB schrieb:[...] Und auch, obwohl derselbe Fehler mit einer anderne Platine auch aufgetreten ist. [...]

aus Beitrag #180 gibt mir noch Rätsel auf: es geht um die Urständ des Geschwindigkeitsfehlers. Der trat auch mit einer anderen Platine auf? Wann, wo, mit welchem board, von wem dokumentiert? Sorry, den Gesamtfaden stöbere ich jetzt nicht nochmals daraufhin durch - ein Wissender wird's beitragen...

©DK1TCP
Klasse CH-Parts, ultimative 810-MPU, nomen est omen und eine Klarstellung sowie meine Remanenzreferenz & was nWb/m sind... und zur Rezenz...
Zitieren
Hallo "user-332",

die zweite Platine hat mir "Holgi" zur Verfügung gestellt. Siehe Beitrag 152.

Am Samstag war es soweit und ich hatte Gelegenheit Michael über die Schulter zu schauen. Jeder Handgriff mit Überlegung, einfach genial! Nach einigen Messungen hat er dann die in Rede stehende Platine ausgebaut. Dem Wechsel div. Bauteile auf dieser Platine zu zusehen war schon ein handwerkliches Erlebnis für sich. Nach dem Einbau waren die Geschwindigkeiten in Ordnung.

Ich bin begeistert und zuversichtlich bezüglich der Fehlerbeseitigung am Kanal 2. Vielen Dank für alle freundlichen Hinweise aus dem Forum!

Gruß, Martin
Zitieren

Franz schrieb:Siehe Beitrag 152

Ah ja!

Wärest Du denn bereit, diese Ersatzplatine, vor allem aber auch die bei MichaB. herausgenommenen Bauteile, zum Nachstellen der FehlerURSACHE (die leider am Samstag ein wenig in der Erfolgs-Euphorie ins Hintertreffen geraten ist) ins bayuwarische Niemandsland zu schicken? So bis Ende März würde dann ein wenig Überstunden am Corpus Delicti ableisten...

Nun aber erst einmal weiter in Sachen Kanal Zwo.

©DK1TCP
Klasse CH-Parts, ultimative 810-MPU, nomen est omen und eine Klarstellung sowie meine Remanenzreferenz & was nWb/m sind... und zur Rezenz...
Zitieren
user-332,'index.php?page=Thread&postID=164553#post164553 schrieb:..........
PS 20.01.2014: vielleicht bei der Gelegenheit noch zwei sachdienliche Verlinkungen nach Rheinbach (Jürgen wird's mir nachsehen / oder gar begrüßen) zu dem allgegenwärtigen Pegelverhau im Umfeld von Guido Besimos 'Wurf' (™ H.-J.R.): Beispiel Verzerrungsdiskussion, Beispiel Dolby-Einmessung


P.,

warum sollte ich da was gegen haben..... im Gegenteil ich freue mich über die Entwicklung der letzten Wochen..... übrigens das zweite Post des User-332 zeigte mir die richtige Fährte auf... siehe dazu auch meinen Post in diesem Thread.... da ich ja wusste wer 332 ist.

Und wie Du weißt bin ich nicht nachtragend...... Schwamm drüber, GUT ist.

Nun wäre es ja noch super, wenn wir Beide es schaffen unseren gemeinsamen Münchner Freund wieder dazu zu bewegen im Forum aktiv mit zu arbeiten und nicht nur lesender Weise, bzw. hinter den Kullissen.

Liebe Grüße von Rh. nach R. und M.
Jürgen
Zitieren

Jürgen Heiliger schrieb:[...] wieder dazu zu bewegen [...]

no way. eher klappt das mit dem Kamel und dem Nadelöhr IRL. das bleibt (für Dich) wohl eine drahtliche Exlusivverbindung, der Rest hat einfach: verspielt!

©DK1TCP
Klasse CH-Parts, ultimative 810-MPU, nomen est omen und eine Klarstellung sowie meine Remanenzreferenz & was nWb/m sind... und zur Rezenz...
Zitieren
user-332,'index.php?page=Thread&postID=164642#post164642 schrieb:der Rest hat einfach: verspielt!
Glücklicherweise nicht alle. Big Grin ......und danke thumbsup

Gruß
Frank
Tagesfavorit:
Pink Floyd - One Of These Days

Besser von vielem nichts zu wissen, als vorzugeben von allem was zu wissen.
Ich bin lernfähig aber nicht belehrbar.
Zitieren
Hallo user-322,

freue mich über dein Interesse die Fehlerursache heraus zu bekommen. Gerne schicke (Adresse ? PN) ich dir die Ersatzplatine sowie die ausgebauten Bauteile.

Liebe Grüße, Martin
Zitieren

nach einer weiteren 'Nacht drüber schlafen' und einem Paar emails im Hintergrund ist die jüngste Idee, die besonders gut zugänglichen Farbpaare vio - grn (I) und rt - ge (II) umzulöten und das digitale Resultat zu kommunizieren. Umstecken geht zwar auch, ist aber ungleich aufwändiger...

PS: Adresse kommt i.L.d.T.

©DK1TCP
Klasse CH-Parts, ultimative 810-MPU, nomen est omen und eine Klarstellung sowie meine Remanenzreferenz & was nWb/m sind... und zur Rezenz...
Zitieren

...zumindest aus meiner Sicht; der Patient Lazarus befindet sich ja auch knapp 1 Monat nach dem letzten Post noch immer bei MichaB., über Fortschritte in der Audio-Angelegenheit wurde noch nichts berichtet - alles zu seiner Zeit.

Dazwischen hatte ich die ausgebauten Kleinteile und die Platine des Funkenkutschers hier vor Ort, um dem ursprünglichen Fehler etwas näher zu rücken und Erklärungen für Unerklärtes zu finden. Ich halte mich kurz, denn die Lust auf ausführliche Dokumentation (Bilder sind gemacht, drohen aber nunmehr in Ablage ZP zu verschwinden) ist irgendwie abhanden gekommen, das Wesentliche reicht ja auch als Bastelinfo.

Also: der ursprüngliche Fehler, wie er in Beitrag Nr. 1 beschrieben wird, läßt sich nicht mehr nachvollziehen, da inzwischen unterschiedliche Ausstattungs- und Revisionsstände der in Frage kommenden Platine erzeugt wurden. Was den Zustand betrifft, der auf Michas Arbeitstisch Anfang 2014 geherrscht haben muss - kurz vordem das Geschwindigkeitsthema [im Februar] als [vermeintlich] gelöst betrachtet werden konnte - ist folgendes anzumerken:

der NE555 war's! (siehe #11 vom 04.05.2014 im folgethread)

Ob das der allererste oder der erste Dritte oder der zweite war, das entzieht sich meiner Forensik. Fakt ist: der 8-Beiner, der am 18. Januar gegen einen neuen ausgetauscht wurde, war defekt [edit 23.05.2014: bitte Fußnote PPS beachten] und hat genau das beschriebene Fehlerbild mit Hilfe von Holgis völlig intakter Ersatzplatine (re)produziert. Warum letztere im Verlauf dieser Wiederbelebungsarie in Martins Maschine nicht 'auf Anhieb' funktioniert hat bleibt das Geheimnis der Beteiligten.

Hier vor Ort (es gibt zwar vier 77-er, aber alle haben die originale Stosberg-Steuerung (warum das Patent erst 1983 / 1986 gefiled wurde, entzieht sich ebenso meinem Verständnis wie andere Klitterungen aus dem Land der unendlichen Möglichkeiten, aber vielleicht genau deshalb Wink. [2023: Ergänzung zur legendären Stosberg-Schaltung, die für coole Elektroniker aus dem Jahr 2018  scheinbar nur noch 'eine Fingerübung' ist, die allerdings nie zu Ende gespielt wurde...]

Wir wissen ja, daß die Kiste seit 1966/67 (Theimann) existiert. Mit der Stosberg († 2020)-Steuerung [dort: Abschnitt Capstan] drin, (wo kein 555-er mithilft) klappte es im zweiten Anlauf, da beim ersten Anschalten der Capstan 'rückwärts' drehte, als... (es muß noch Raum für Legenden bleiben).

Nachdem dann die geplätteten IC-Beinchen aus Friedrichsdorf / Gladenbach wieder aufgerichtet waren und in der Fassung Platz genommen hatten war er wieder da, der Grundfehler:

Bereits direkt nach dem Einschalten hörte man das Hochlaufen des Tonmotors bis zum oberen Anschlag. Mitnichten 38cm/s, aber halt so, wie wenn der Ausgangstransistor durchgeschlagen ist: volle Kraft voraus! Das Steuersignal am Ausgang des 555 war auf dem Oszilloskop ein satter Strich anstelle eines erwünschten Rechtecksignals. Beim Einstellen der niedrigeren Geschwindigkeit fing das IC an, irgendwas zu regeln, was dann als annähernd die doppelte Sollgeschwindigkeit interpretiert werden konnte: 800 Hertz waren es nicht (aber um's Haar)...

Daß die Testplatine danach noch von diversen Lötpflatschern und Beinahe-Brücken befreit wurde tut nichts zur Sache - jedenfalls nicht, was deren Funktionstauglichkeit angeht. Ich habe mir erlaubt, sie 'nachgelötet und grundgesäubert' nach Gladenbach zurückzuschicken...

So, wenn Micha nun noch die Muße findet, dem Kanalschiefstand zuleibe zu rücken und er bei der Gelegenheit nicht alle lebensnotwendigen Feinlitzen ins Nirvana schickt, wie andernorts hier kürzlich zu lesen war, dann kann sich Martin demnächst auf eine alltagstaugliche, in wesentlichen Punkten frisch revidierte A-77, Make/Mark IV, freuen, auch wenn sie zwei Spuren zuviel für echtes ReVox-feeling hat. Man kann eben nicht immer alles haben.

       

PS: ich bin ja nicht nachtragend, aber ich vergesse nichts - hier eine sehr schöne Restaurationsabhandlung zu Guido Besimos 'Wurf™'[©HJR]; ebenso hübsch im NHC ; weniger zielführend, aber dennoch lesenswert im OFD; auch sowas kommt vor (A&B-77 gleichen sich in diesem Detail)...

PPS: defekt ist der falsche Ausdruck; das besagte IC arbeitet in mind. zwei konkreten Platinen nicht wie vorgesehen. in einer minimal anders implementierten B-77 Capstanplatine funktioniert es! dazu auch der thread: Hilfestellung ...

PPPS 2023: beim Revidieren (sic!) dieses Beitrags fiel mir auf, daß der Verbleib der Holgi-Steuerung unklar ist - werde asap nachschauen, ob die noch in meinen Fängen ist; vermutlich aber wurde sie zurückgeschickt.

Und ich erwarte in der Woche nach der 90-er Fete von GuidoB. eine weitere A-77_555 Platine aus München; wird ja mal Zeit so als Rentner  Wink ... wg. Coronainfektion vertagt auf Ende März... beim vollständigen Lesen dieses Mammutfadens stieß ich 'rel. früh' im thread, Beitrag#126 von Ulrich & folgende, auf die möglicherweise zutreffenden Schaltumstände des Fehlers. Werde die Diskussion mit Marino Ludwig (den sprach ich an auf o.g. Fete) auf der Grundlage dieses Beitrags 'eröffnen' - so haben wir's vereinbart. Ergebnis wird hier 'eingeflochten'... Platine ist da...

PS 2024: andere aus Nové Zámky haben zu dem 'Wurf' andere Meinungen, di nicht mit meiner in Übereinstimmung sind:

tapeheads Varga schrieb:What I wholeheartedly believe though is that the A77 and B77 are HIGHLY OVERRATED machines with most likely THE WORST tape transport ever made and OUTDATED electronics.

   

©DK1TCP Fingerübungen
Klasse CH-Parts, ultimative 810-MPU, nomen est omen und eine Klarstellung sowie meine Remanenzreferenz & was nWb/m sind... und zur Rezenz...
Zitieren
Lieber "user-332",

dass der 555 er defekt war hätte ich nicht vermutet, war es doch ein neues Teil, eines von dreien. Zu dem Geheimnis, dass die Maschine mit Holgers Platine die gleichen Symptome zeigte, kann ich leider nichts beitragen. Herzlichen Dank für dein Engagement und eben diesen Fachbeitrag, den ich gerne verstehen würde, aber das ist ein anderes, ein persönliches Thema.

Liebe Grüße, Martin
Zitieren
Hatte exakt das gleiche Problem kürzlich bei einer A80.
Hier hatte ein Widerstand (130K) eine Unterbrechung, welcher am NE555 für die Zeitkonstante bzw. Frequenz zuständig war.
Ein schwer zu lokalisierender Fehler.
Bei den nächsten Wahlen wähle ich die NSA, denn die sind die einzigen die sich um mich kümmern.
Zitieren
Moin,

fertich ... was ein Akt ...

Eigentlich dachte ich, dass die Geschwindigkeitsproblematik ein Riesenproblem sei. Wie sich zeigte, war das innerhalb von einer halben Stunde zur vollsten Zufriedenheit erledigt.

Nochmal kurz zur Erinnerung das andere Problem: Wiedergabepegel mit mehreren Bezugsbändern unauffällig. Eingestellt wurde dann die Wiedergabe auf 1,5 Volt Ausgangsspannung bei 250 nWb/m. Einmessen über Band bei -20 dB unauffällig. Frequenzgang bis 16 kHz (9,5), bzw. 19 kHz (19) linear, danach der oblligatorische Abfall. Bei höherem Pegel, also -10 dB oder 0 dB (immer bezogen auf eine Ausgangsspannung von 0 dB - s.o.) änderte sich das Verhalten. CH1 verhielt sich mustergültig. Im CH2 trat so etwas wie eine Sättigung auf. D.h. eine Erhöhung der Eingangsspannung um z.B. 10 dB ergab nur eine Erhöhung der Ausgangsspannung von 5-6 dB. Je näher man an die 0 dB kam, desto auffälliger war die Kompression. Das war dann schlußendlich auch hörbar. Und dauernd nur bei 20 dB unter dem roten Bereich auszusteuern, ist ja auch blöd ... Smile Gleichzeitig war der Delta-10k Punkt im CH2 nicht sauber einstellbar. Es gab kaum oder nur wenig Abfall. Am Kopf gemessen stand die Vormagnetisierung aber in voller Stärke (d.h. wie CH1) an.

Ich schrieb ja schon, dass das Phänomen beim Tausch der Aufnahmeverstärker im CH2 blieb. Also habe ich eine Platine vom Aufnahmeverstärker überarbeitet: neue Elkos, neue Trimmer, volles Programm eben Wink Immer noch das Problem. Verstärker getauscht. Keine Änderung. Anschlüsse am Aufsprechkopf kanalweise umgelötet. Immer noch keine Änderung. Jetzt wurde es mittelmäßig komisch ...

Ich habe mich dann entschieden, zuerst die Elektronik komplett zu überarbeiten. Einiges hatte ich beim ersten Besuch Martins schon gemacht, ein Aufnahmeverstärker war auch gemacht. Der Rest war aber ziemlich durcheinander. Also Lötkolben raus und an die Arbeit. Insgeheim hatte ich ja die Hoffnung, dass nach der Aktion dann der Fehler verschwunden wäre. War er aber nicht. Ärgerlich. Ich war aber immer irgendwie noch auf der Schiene, dass der Fehler in der Elektronik lag. Also den Löschoszillator raus, neue Folien-Kondensatörchen eingebaut, alle Punkte nachgelötet, intensiv gereinigt, optische Inspektion mit einer Lupe - nix zu sehen. Und nach dem Einbau natürlich auch keine Änderung. Dann kamen Spielchen der Art einer zusätzlichen Bedämpfung (15 kOhm) des Oszillatorausgangs, Verblockung der Nf-Meßleitung gegen vagabundierende Hf, und noch anderes. Alles nix. Und auf einmal sitzt du zusammengesunken vor dem Gerät und starrst auf das laufende Band ...

Und ich hätte schwören können, dass es vorher noch nicht aufgetreten ist: das Band taumelte in der Bandführung vor der Capstanwelle rauf und runter. Also nochmal die Kopfjustage. Nachdem auszuschließen war, dass die Elektronik noch irgendeinen Blödsinn macht, musste es also was auf dem Weg von der Verbindungsplatine bis zum Band-/Kopfkontakt sein. Entweder elektrisch oder mechanisch. Elektrisch war schnell auszuschließen. Die Leitungen sind alle ok, Hf und Nf war mit dem Oszi eindeutig und in erwarteter Höhe nachweisbar. Nur eben verhielt sich der CH2 nicht so, wie er sollte. Beim Rumfummeln und Abtasten am Aufsprechkopf stieg dann auf einmal der Pegel deutlich an. Und zwar immer dann, wenn ich das Band mit einem Finger an den Kopf drückte. Häää...???

Nase voll. Mit Laptop und Kaffee auf die Couch und mal etwas gelesen und gedacht. Irgendwann kam mir eine Idee. Das der Delta-10k Punkt nicht sauber einstellbar war, konnte nur den Grund haben, dass das Band nicht so durchmagnetisiert wurde, wie es eigentlich müsste. Das konnte ja nur in einem nicht ordentlichen Band-/Kopfkontakt zu suchen sein. Denn bereits ein Abstand von 0,1 mm bedeutet schon einen Abfall von mehr als 10 dB in den oberen Frequenzen (oder noch mehr - F.E. hat das in einer seiner Publikationen anschaulich beschrieben). Mein Gefummel und diese Idee brachten mich schließlich darauf, den Aufsprechkopf mal etwas genauer zu inspizieren. Erst mit Lupe und streifendem, sehr hellen Licht sah ich dann das Problem. Eine kleine transparente, tropfenförmige, eingetrocknete Ablagerung an der unteren Spur. Nicht genau auf der Spur, sondern nur etwa zur Hälfte. Erst der Einsatz mechanischer Hilfsmittel war bei der Entfernung erfolgreich.

Danach herrschte dann Friede, Freude, Sonnenschein. Alles ließ sich so einstellen, wie man es gewohnt war. Jetzt könnte man überlegen, hätte man ... nicht vorher die Köpfe reinigen ... hat man. ... nicht erst das Mechanische ... ohne gesichert funktionierende Elektronik ist das aber auch nichts. Aber irgendwie fängt man bei so einem "Fehler" immer an der falschen Ecke an. Ich jedenfalls Big Grin

Ich hoffe, ich hab euch nicht gelangweilt. Martin holt das Gerät heute wieder ab. Mal sehen, was er dann dazu sagt, wenn er sie in Betrieb genommen hat.

Gruß
Michael
Zitieren

ich spreche zwar kein Französisch, aber soviel muss sein: Chapeau!


PS 06.07.2014: hier hat sich wohl der im thread BASF-tape ff angemahnte user bedient, zum hiesigen Thema darf ich aber (mit Friedrichs nicht explizit eingeholter Genehmigung) forenintern verlinken. Für die Anschaulichkeit...

©DK1TCP
Klasse CH-Parts, ultimative 810-MPU, nomen est omen und eine Klarstellung sowie meine Remanenzreferenz & was nWb/m sind... und zur Rezenz...
Zitieren
Moin Jungs,

danke für diesen Thread und das es geschafft wurde. Zeit is ja geworden. Tja Michael, immer diese leidige Frage nach dem Bandpfad. Ist der wirklich sauber? Ich glaub mit diesem Ergebnis hat wohl keiner gerechnet. Hat einen Vorteil, es ist viel erneuert worden und vermutlich wird die A77 wieder ein langes Leben haben. thumbsup thumbsup Danke für Euern Einsatz thumbsup thumbsup

Gruss Andre
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste