Revox A 77 läuft nicht mit richtiger Geschwindigkeit ?
Franz, was ist mit der Capstanwelle? Woher kommt dein Gedanke? Welchen Durchmesser hat sie?
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Zur Platine: Welches IC ist für IC201 (das Große) eingebaut?
Ich möchte dich dann noch bitten, ein Foto von der Capstanwelle, also schräg von oben in den Tonkpfträger hinein, zu machen.
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Franz,'index.php?page=Thread&postID=161635#post161635 schrieb:Hallo Holgi,

das mit der Feinabstimmung war wohl von mir etwas zu voreilig geschlussfolgert. Aber für ein "Richtfest" reicht der momentane Zwischenstand auf jeden Fall !

Ulrich, mein Messschieber zeigt 4,5 mm Tonwellendurchmesser an.

Gruß, Martin
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Lesen kann ich selbst. Beitrag #97 steht dem entgegen. Vor allem, wenn man das Gerät vor sich auf dem Tisch stehen hat.
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Michael,

was steht dem entgegen? Das war von mir nicht böse gemeint, nur da Du hier viel schreibst und versuchst zu helfen, kann man das mal überlesen.

Zitat:Lesen kann ich selbst. Beitrag #97 steht dem entgegen.

Im Post 97 steht doch, dass er auf einer Well mit 4,5 mm Durchmesser (die also vorhanden ist) eine Hüls aufziehen würde. Oder habe ich da etwas falsch verstanden, wenn ja, sorry bitte.

Gruß

Gunar
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Wenn ich gemessen habe und das Gerät vor mir steht und ich die Welle sehe, kommt mir kein Gedanke, ob man mit einer Hülse den Durchmesser verdoppeln könnte um dadurch den Fehler hervorzurufen. Das ist völlig unlogisch. Denn entweder ist keine Hülse drauf, dann liegt der Fehler woanders, oder eine Hülse ist drauf, dann waren 100 Beiträge für die Mülltonne. Das meine ich damit.
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Ach so Michael.

Ich glaube Bilder von seinem Gerät wären hier auch sehr hilfreich.

Gruß

Gunar
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Sorry, also meine Welle hat nach wie vor einen Durchmesser von 4,5 mm. Es war und ist keine Hülse darauf.

Die Erhöhung auf 9 mm war ein Gedankenspiel meinerseits, allerdings unlogisch wie im Beitrag 98 von PeZett angedeutet und von mir im Betrag 100 nachvollzogen wurde.

Haben sich damit Bilder erübrigt ? Wenn diesbezüglich noch etwas zur Klarheit betragen kann mach ich gerne Aufnahmen.

Gruß, Martin.
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Hallo Michael,

ja es ist alles sehr komplex, hier nochmals ein Hinweis zu deiner Frage in Beitrag 102:

Der Doppel-OP IC 201 wurde durch ein TBA 931 getauscht.

Gruß, Martin
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Hallo Martin,

danke. Nach meiner Einschätzung bleibt jetzt nur noch eine modifizierte oder doch noch defekte Steuerungsplatine als Fehlerquelle übrig. Es könnte sein, dass C209/C210 falsche Werte haben und dadurch der Geschwindigkeitsbereich total verschoben wird. Kannst du die Werte von C209 und C210 erkennen? Die sitzen vorn, links neben dem Kühlblech. Im SM ist die Lage deutlich sichtbar.

Gruß
Michael
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Hallo Michael,

die Bauteile C 209 und C 210 wurden noch nicht von mir getauscht.

Auf C 209 lese ich:
1KS (oder "1KG")
125 Vn
1 % Delta (als Symbol) 4

Auf C 210 lese ich:
WIMA FKC
4000 400 - U

Gruß, Martin
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Ok, danke.
Kann man das auch als "1K6" und "4700" lesen? Das wären die Werte lt. Schaltung. Obwohl Folien-Cs ja relativ unauffällig sind, kann es aber trotzdem möglich sein, dass die Dinger defekt sind. Allerdings wäre es gerade mal reiner Zufall, wenn genau die doppelte Geschwindigkeit dabei herauskommt. Falls du zufällig einen Kondensator mit 2200 oder 4700 pF greifbar hast. könntest du den mal vorübergehend parallel anlöten. Vielleicht haben wir ja Glück Smile Andererseits kann es auch jedes andere Bauteil auf der Platine sein ...

Schlußendlich würde ich jetzt wirklich mal die Frequenz am IC202 (SM, Seite 42, oben) und, sofern ein Oszi vorhanden, die Signalformen zu kontrollieren.

Ich hab doch noch was zum Messen: Welche Wechselspannung (!) liegt zwischen den Anschlüssen E7 und E8 auf der Regelungsplatine. Vorsicht dabei, Hochspannung!

Gruß
Michael
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Hallo,

ich mische mich kurz mal ein. Nicht, dass ihr denkt, ich würde jetzt schmollen oder mich würde es nicht mehr interessieren, was aus der Sache wird... Wink

Ich habe, als ich die Platine hier hatte, alle Bauteile auf ihren korrekten Wert gecheckt (NICHT gemessen, nur nach Aufdruck) und die Polung der Elkos und Tantalis gewissenhaft überprüft. Keine Beanstandung. Weiterhin habe ich den Leistungstransistor korrekt angeschlossen und ihn zuvor mit dem Komponententester durchgecheckt.
Außer an den von Martin gewechselten Teilen wies auch kein Lötauge Spuren von Nacharbeit auf; alle diese Lötstellen sind werksseitig tauchbadgelötet. Irgendwelche Modifizierungen an dem Print kann man daher wohl mit ziemlicher Sicherheit ausschließen. Hätte ich gewusst, dass es weiterhin Probleme gibt, hätte ich wohl doch eine meiner Revoxe geöffnet und die Platine probeweise eingebaut. Aber ich war nach Erfahrung und Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen, dass bei einer Baugruppe, bei der alle Verschleiß- oder durchschlagrelevanten Teile erneuert wurden (übrigens durch frische und neue Elkos und Tantalis, nicht aus der "Bastelkiste" Wink !) die Funktion wieder gegeben ist.
Aber wie man sieht, kann man sich auf nix verlassen X( !

Ich bin gespannt, ob der Fall doch noch gelöst wird.

LG Holgi
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Hallo zusammen,

anbei ein paar Bilder zu der in Rede stehenden Platine.

Michael, danke für Dein beharrliches Nachhaken. Wie Du siehst sind Deine Vermutungen bezüglich C 209 und C 210 zutreffend. Solche Kondensatoren besitze ich nicht. Werde versuchen mir welche zu kaufen. Wie man die Frequenz am Timer IC (IC 202 ?) misst ist mir noch nicht klar. Das Teil hat 8 Beinchen. Auch die Messpunkze bezüglich der Wechselspannung zwischen E7 und E8 muss ich noch orten.

Holgi, schön dass Du wieder da bist, das hilft den anderen Spezialisten und kürzt, da Du die Platine ja in Händen hattest, Suchvorgänge ab.

Gruß, Martin


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@Holig
Sei nicht so empfindlich Smile Du glaubst nicht, was ich alles in diesen Geräte schon gesehen habe. Da werden wirklich alte gebrauchte Teile eingebaut und danach Stunden lang nach einem Fehler gesucht. Oder es werden - gerade auf dieser Platine - die Elkos gegen große Folien getauscht. Meine Frage war also nicht despektierlich, sondern einfach nur eine Frage Smile Und was meinst du, wie oft ich ein Gerät wieder öffnen musste, weil ich irgendwas falsch eingebaut habe oder weil irgendwas doch nicht so funktioniert, wie gedacht. Kürzlich erst bei einer A67 ... Nur gut, das genug Wein verfügbar war Big Grin
BTW: Ich würde den Leistungstransistor IMMER isoliert einbauen. Am Kollektor liegen 130/150 Volt gegen das Chassis. Eine unvorsichtige Berührung, und es britzelt an der Fingerkuppe.

@Martin
Danke für die Bilder. Bevor du jetzt extra einen Kondensator kaufst, löte einfach einen der beiden an einem Beinchen aus. Am besten den 4700 pF. Da müsste etwas passieren. Wenn nicht, hätten wir schon einen Kandidaten. Die Lage der Messpunkte findest du im Servicemanual (das vom Studer Server). Schau dort hinein. Im zweiten Drittel ist die Schaltung und das Layout der Platine 1.077.724 abgebildet. Da findest du E7/E8 beschrieben. Die Pins an ICs zählt man, in dem man von oben auf das IC sieht. Die Markierung (kann ein Punkt, ein Aufdruck oder eine Kerbe, o.ä. sein) nach links, bzw. links unten) kennzeichnet Pin 1. Gezählt wird dann die untere Reihe von links nach rechts und die obere Reihe von rechts nach links. Beim IC201 liegen sich also Pin 1 und 14 (linke Seite), gegenüber. Ebenso Pin 7 und 8 (rechte Seite). Dazwischen entsprechend. Pin 6 wäre also der vorletzte von rechts in der unteren Reihe.

Gruß
Michael
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MichaelB,'index.php?page=Thread&postID=161721#post161721 schrieb:Sei nicht so empfindlich Smile Du glaubst nicht, was ich alles in diesen Geräte schon gesehen habe. Da werden wirklich alte gebrauchte Teile eingebaut und danach Stunden lang nach einem Fehler gesucht. Oder es werden - gerade auf dieser Platine - die Elkos gegen große Folien getauscht. Meine Frage war also nicht despektierlich, sondern einfach nur eine Frage Smile

Ich bin gar nicht empfindlich. Das hast du wohl falsch verstanden. Ich hatte ja extra einen Zwinkerheini dahinter gesetzt... Es war einfach nur eine Antwort! Wink

Wir sollten Martin aber nicht vorenthalten, dass man diese beiden frequenzbestimmenden Folientypen nicht "so einfach" ersetzen kann, weil es sich hier um Kondensatoren mit 1% Toleranz handelt, die man in den meisten Läden und Versandshops gar nicht bekommt! Man könnte höchstens, falls sich wirklich einer der beiden als defekt herausstellen sollte, durch Ausmessen von 10%-Typen selektieren. Aber ich bezweifle, dass einer der beiden der Schuldige ist. Ich habe es noch nie erlebt, dass ein Folienkondensator dieser Bauart in die ewigen Jagdgründe eingegangen ist. Obwohl man schon Pferde hat kotzen sehen.

Der Leistungstransistor ist werksseitig auch nicht isoliert eingebaut. Wenn man einen gewischt kriegt, passt man das nächste Mal besser auf thumbsup .

Übrigens sehe ich auf einem Foto, dass die Rifa-Knallfrösche auf dem Laufwerksprint bei Martins A77 noch drin sind. Die sollte er bei der Gelegenheit auch unbedingt rausschmeißen, Gefahr der erheblichen Geruchsbelästigung bei Explosion! @Martin: Ich kann dir neue X2-Typen dafür schicken, ich habe noch 50 Stück von diesen Blauen wie auf der Drehzahlregelplatine!
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Hallo Holgi,

die Kondensatoren brauchen keine 1% Typen zu sein. Denn die richtige Frequenz wird mit dem Poti eingestellt. Das da ein 1%er drin sitzt, dürfte auf den Wert von 1,6nF beruhen, der in der üblichen E12 Reihe nicht vorkommt. Und für einen Test ist es sowieso egal. Es geht ja schließlich nur darum zu sehen, ob es ein Problem an dieser Stelle gibt oder nicht. Nach und nach wird man sämtliche Bauteile ausbauen, messen und ggf. tauschen müssen. Eben solange, bis man etwas findet.

Mir fällt gerade auf, dass Martin geschrieben hat, IC201 wurde auch getauscht. Meine Frage hatte den Hintergrund, dass bei einem SN76131 eine Schaltungsmodifikation eingebaut werden muss. Ich muss da mal nachhaken: war vorher zufällig ein SN76131 verbaut? Dann wäre die Modifikation zu entfernen. Und der 555 wurde auch getauscht? Und eine ganz blöde Frage: ist beim Einstecken in die Fassungen kein Pin verbogen worden?

Zur Sicherheit:
Zitat:Der Leistungstransistor ist werksseitig auch nicht isoliert eingebaut. Wenn man einen gewischt kriegt, passt man das nächste Mal besser auf.
Sowas geht m.E. überhaupt nicht. Es liegen immerhin 130 Volt am Kühlblech und es baumeln etliche Drähte und blanke Anschlüsse in unmittelbarer Nähe herum. Ein Kurzschluß und es gibt Kleinholz. Außerdem sollte man überlegen, dass beim Einbau der Platine auch ungeübte Hände und wenig erfahrene Personen daran beteiligt sind.

Gruß
Michael
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MichaelB,'index.php?page=Thread&postID=161756#post161756 schrieb:Sowas geht m.E. überhaupt nicht. Es liegen immerhin 130 Volt am Kühlblech und es baumeln etliche Drähte und blanke Anschlüsse in unmittelbarer Nähe herum. Ein Kurzschluß und es gibt Kleinholz. Außerdem sollte man überlegen, dass beim Einbau der Platine auch ungeübte Hände und wenig erfahrene Personen daran beteiligt sind.

Du musst viel ruhiger werden, Michael! Komisch nämlich, dass 400 000 Revox A77 so gebaut wurden und funktionieren. Das geht das also doch 8o . Ich weiß nicht, was solche Äußerungen sollen. Und beim Einbau der Platine wird ja wohl niemand die Maschine vorher einschalten.
Im übrigen sei Ulrich Roski zitiert: Man darf das alles nicht so verbissen sehn! Wink

Die beiden Folienkondensatoren sind in der Teileliste übrigens durchaus mit 1 bzw. 2,5 % Toleranz spezifiziert, ebenso der in Reihe mit dem Trimmer liegende Widerstand R 218.
Das IC 201 wurde gegen ein Gleiches (TBA 931-1) getauscht, wegen der sonst fälligen Schaltungsmodifikation hatte ich schon mit Martin kommuniziert. Er hat aber einen originalen Doppel-OP kaufen können, womit alles beim Alten bleiben konnte.
Hatte ich vergessen, zu erwähnen: Ich habe beide integrierten Schaltkreise kurz aus der Fassung gehebelt, um die Beinchenfrage zu überprüfen. Da war alles in Ordnung.

Holgi
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Hallo Holgi,

ich bin eigentlich ziemlich ruhig. So ganz komisch ist es bei den 400.000 A77 nämlich nicht, dass das Chassis beim Ausbau stromlos gemacht wird. Den hätte man sich ja dann auch sparen können. Da hier aber genügend nicht ausgebildete Leute lesen, die gerne auch mal am Gerät schrauben und löten und dazu das Chassis unter Strom gesetzt werden muss, halte ich den Hinweis schon für nötig. Aber ich lasse dir natürlich gerne deine Meinung. Auch werde ich jetzt nicht disktutieren, ob für einen Test ein Kondensator mit 2,5 % oder 20 % Toleranz verbaut werden soll. Wenn wir hier erst alle Vorschläge und Maßnahmen ausdiskutieren, ist die A77 Weihnachten noch nicht fertig. Außerdem habe ich dazu keine Lust. Jeder hat eine andere Vorgehensweise. Ich überlasse dir also den Hut für die weitere Fehlersuche.

Gruß
Michael
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Nachdem die Umschaltung der Geschwindigkeit und auch die Beeinflussung mit dem Potentiometer prinzipiell funktioniert kommen eigentlich nur 3 Bauteile als Übeltäter in Betracht:
C209, C210, IC202.
Ich tippe auf IC202, den NE555. Die Teile gehen gerne kaputt.
Am Pin3 vom NE555 (Messpunkt F im Diagramm) müssen bei beiden Geschwindigkeiten 800Hz anliegen.
Bei den nächsten Wahlen wähle ich die NSA, denn die sind die einzigen die sich um mich kümmern.
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Hallo Michael,
Hallo Holgi,

anhand Eurer Diskusion ist mir ein Gefahrenpunkt klar geworden. Bei Arbeiten am Gerät ziehe ich grundsätzlich den Netzstecker. Bei einer Messung auf der in Rede stehenden Platine ist es für mich gut zu wissen, dass das Kühlblech unter hoher Spannung stehen kann. Danke !

Habe ein Beinchen vom C 209 ausgelötet. Die Geschwindigkeiten (9,5 und 19) werden deutlich schneller, bleiben aber unterschiedlich, also m. E. ergibt sich eine Art Parallelverschiebung der Geschwindigkeit. Mit dem Service Manual bei Studer tue ich mich noch etwas schwer, werde aber dran bleiben. Die Pins am IC 201 habe ich mir nach Deiner Beschreibung aufgezeichnet und nummeriert.

"arricchito", der NE 555 war in Ordnung hatte noch Einen und habe den dann mal getestet. Die Frequenz würde ich gerne messen, Pins kann ich zuordnen, aber dann hörts auch schon auf. Aber ich bleibe dran.

Gruß, Martin
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Hallo Michael,

inzwischen bin ich auch mit dem SM weitergekommen. Die gemessenen Wechselspannung zwischen den Anscjüssen E7 und E8 beträgt 127 V.
Gruß, Martin
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Hallo Michael,
Hallo "arricchito",

bei den verschiedenen Ausführungen der verfügbaren SM (englisch, deutsch und gemischt) habe ich jetzt auch die Beschreibung auf Seite 42 (ist nicht in edem SM gleich) bezüglich der Frequenzmessung am IC 202 (NE 555) gefunden. Pin 3 ist mir klar, den zugehörigen Massepunkt auf der Drehzahlregelungs-Steckkarte muss ich noch orten.

Gruß, Martin
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Als Massepunkt kannst du deine Messstrippe irgendwo an ein Metallteil des Chassis anklemmen.

Und @Michael B: ich habe doch nie gefordert, für TESTZWECKE einen 1%-Kondensator einzubauen! Meine Anmerkung bezog sich darauf, dass Martin diese Kondensatoren besorgen wollte, um sie zu tauschen. Natürlich ist es wurscht, was da zum Ausprobieren eingelötet wird.
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Hallo Holgi,
Hallo Michael,
Hallo "arricchito",

Am Pin 3 vom IC 202 (NE 555) beträgt die Frequenz bei 9,5 cm/s 798 Hz und bei 19 cm/s 113 Hz und weniger, Wert nicht konstant.

Gruß, Martin
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Das sich die Geschwindigkeit verdoppelt kann doch kein Zufall sein. Daher würde ich die direkte Peripherie des NE555 ausschließen.
Bei 9,5Cm/s sind am Ausgang des NE555 ja ungefähr 800Hz.

Die Geschwindigkeitsumschaltung wird doch über die Dioden D203 und D205 realisiert.
Das IC 201 ist ein Begrenzer, es macht aus dem Signal des Tachosensors ein Rechtecksignal.
Darauf folgen die Transistoren Q201 und Q202, ein simples Flip-Flop zur Frequenzteilung.
Dieses Flip-Flop hat zwei in der Phase gedrehte Ausgänge.
Diese Signale werden differenziert, die negativen Flanken Triggern den NE555.
Zur Geschwindigkeitsumschaltung wird einmal ein differenzierter Ausgang des FlipFlops (19cm/s) und einmal beide differenzierten Ausgänge des Flip-Flops (9,5cm/s) zum NE555 durchgeschaltet.
Ein Fehler des Flip-Flops (Q201, Q202 und drumherum) oder der Schaltdioden würden die genau doppelte Geschwindigkeit in der Stellung 9,5cm/s erklären.
Fehlt der durch D204 gleichgerichtete negative Impuls ständig würde das den Fehler auch erklären, bei 19cm/s fehlen dann beide Impulse und der Motor dreht auf maximale Geschwindigkeit hoch.

Gruß Ulrich
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Hallo Ulrich.

danke für Deinen Beitrag, der bestimmt für die Fachleute im Forum gedacht war. Wenn jetzt Einer dem Anderen den Steigbügel hält ....., wäre schön!

Ich habe soeben meine Messung am Pin 3 vom IC 202 nochmals wiederholt. Auf der Platine (nicht direkt am Pin 3) habe ich mir dazu einen Draht angelötet, und dem Wortlaut des SM (Seite 42) folgend ein Band aufgelegt und zunächst bei 19 cm/s 96 bis 107 Hz gemessen. In dieser Stellung entspricht die Ton-Wahrnehung Micky-Maus Qualität, also ca. dopelt so schnelle Abspielgeschwindigkeit. Danach habe ich auf 9,5 cm/s umgestellt und 798 Hz gemessen. In dieser Stellung ist die Wahrnehmung einer 19 er Aufnahme in Ordnung.

Gruß, Martin
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Hallo Franz,
es erleichtert die Fehlersuche ungemein wenn man die Funktion der Schaltung versteht.

Schalte das Gerät mal auf 9,5cm/s und messe die Frequenz an Pin 13 IC201(Messpunkt B).
Danach am Kollektor von Q201/202 (Messpunkte C und D).
Wenn das FlipFlop arbeitet muss die Frequenz an den Kollektoren halbiert worden sein..
Danach sehen wir weiter.

Gruß Ulrich
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Hallo Ulrich,
wie recht Du hast, das Verstehen einer Schaltung ist für mich als Branchenfremder eine große Herausforderung.

Da ich mir mit meinen Messungen noch nicht so sicher bin, hier ein laienhafte Beschreibung meiner Vorgehensweise. Da Pin 13 vom IC 201 mit R 204 verbunden ist habe ich, von der Bestückungsseite her kommend, das entsprechende Beinchen für die Messspitze meines Multimeters genutzt. Der gemessene Wert beträgt 1596 Hz.
Der Kollektor der beidenTransistoren Q 201 und Q 202 ist von der Bestückungsseite aus betrachtet m. E. der hinterste Dreieckspunkt des jeweiligen Transistors. Beide Werte betragen 1 Hz.

Wo finde ich die von Dir angegebenen Messpunkte B, C und D auf der Platine?

Gruß, Martin
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Die Messung an Pin 13 passt, die an den Kollektoren nicht.

Die beiden Pfeile markieren die Kollektoren, der Punkt an den Widerständen eignet sich ebenso zur Messung.

   

Die Buchstaben B,C und D findet man im Schaltbild.

Gruß Ulrich
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Hallo Ulrich,

hatte eben gerade gemerkt dass ich Emitter mit Kolllektor verwechselt habe. das deckt sich mit Deinen Hinweisen in der Zwischenzeit. Danke !

Hier nun das richtige Ergebnis:
Die Kollektor-Frequenz an beiden Transistoren (Q 201 und Q 202) beträgt zu Anfang der Messung knapp unter 800 Hz. Der Wert baut sich dann ab auf ca. 400 Hz. Man hört und sieht wie infolge des Messvorgangs der Motor abgebremmst wird.

Gruß, Martin
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Das FlipFlop funktioniert anscheinend, normalerweise müsste man das Signal noch mit dem Oszi überprüfen.

Ich gehe aber davon aus, das der Fehler in dem von mir markiertem Bereich liegt.

   

Da über den blauen Bereich die Geschwindigkeit umgeschaltet wird und die Umschaltung ja noch funktioniert würde ich mich auf den roten Bereich konzentrieren.
Das kann eines von den drei Bauteilen sein aber auch eine Leiterbahnunterbrechung.

Gruß Ulrich
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Hallo zusammen,

@Ulrich......... Riesenkompliment für diese Eingrenzung. Ich verfolge das mal so mit und staune, wie gut hier einem Laien geholfen wird. Der 4,7n ist auf der Platine bei meiner mit allen anderen Bauteilen getauscht worden und war kaputt. Reiner Zufall? Bei meiner Platine war eben schlagartig Ruhe mit der A77. Ich tipp aber eher auch auf Leiterbahn, die beim Ausbau vielleicht einen Treffer bekommen hat. Ich weiss ja nicht wie die Platine aus dem Gerät kam. Mit oder ohne Trafo.

Gruss Andre
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Jürgen Heiliger,'index.php?page=Thread&postID=158855#post158855 schrieb:Hallo Martin,

Holger meint diese Platine hier im Bild......
[Bild: normal_IMG_1201.JPG]
..... zwischen Capstan-Motor und Trafo der A-77.


Diese ist mit drei Schrauben befestigt....... mit Schraubendreher und bigsamer Welle können diese auch ohne weiteren Ausbau anderer Teile entfernt werden.

Wichtig! mache Dir Bilder vor dem Ausbau, damit Du anschließend die Kabel wieder richtig aufsteckst beim Einbau.

Gruß
Jürgen


Hallo Andre,

hättest Du den Thread aufmerksam gelesen, wäre die Frage des Ausbaus der Platine absolet gewesen.

gruß
Jürgen
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Hallo Jürgen,

theoretisch funktioniert das schon und ich hab das auch von Anfang an gelesen, nur baut sich m.W. nach die Platine besser mit Trafo aus. Denn wer hat biegsame Welle ect.? Der Profi ja, der Laie ???
Ich würde meinen Glauben nochmals verlieren, wenn ich nicht mit Semih *makaraman* selbst die Prozedur durchhätte. Wir waren in einer Stunde durch und die A77 lief wieder. Und sie läuft immer noch, wenn auch mit dem Herz vom Jens *esla*. Und dass alles ohne irgendwelche Geschwindigkeitsverschiebungen und dergleichen.

Gruss Andre
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Hallo Ulrich,

anhand Deines Schaltplanauszugs bin ich dabei den markierten Bereich zu prüfen. Vielen Dank für diese hilfreiche Eingrenzung.

Der Diodentest (Diode ausgebaut) mit dem Multimeter ergab beim D 204 in der einen Richtung eine Durchlassspannung von 614 mV und in der anderen Richtung ein "OL". Laut Bedienungsanleitung wäre das Bauteil somit in Ordnung.

Die Widerstandsmessung am R212 (eingebauter Zustand) ergab in etwa Sollwert gem. Schaltplan von 10 k-Ohm (gemessen 9,97).

Hallo Andre, zum Lösen der hinteren Platinen-Befestigungsschrauben hatte ich mir einen kurzen Schraubenzieher angefertigt. Den Ausbau des Trafos ist mir nicht in den Sinn gekommem. Einen Schaden auf den Leiterbahnen der Platine konnte ich bisher auch mit der Lupe nicht erkennen.

Dann werde ich mir mal den Kondensator C 206 auslöten.

Gruß, Martin
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Hallo Ulrich,

wenn meine Kapazitätsmessung korrekt war, dann ist der C 206 defekt (0-Anzeige). Vielen Dank für Deine Analyse! Werde mir das Teil mit der Bezeichnung C 4,7 N besorgen und alsbald berichten. Ich bin gespannt.

Gruß, Martin
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Soll ich dir den Kondensator schicken?
Ich hatte dir ja auch noch Ersatz für die 3 Knallköppe... äh, -frösche auf dem Laufwerksteuerprint angeboten, die liegen hier schon bereit. Kost nüscht. Rolleyes
Du solltest die unbedingt noch austauschen! Dazu muss die Platine nicht mal ausgebaut werden, weil die Dinger nah am Rand sitzen und du nach einem Kopfstand der Maschine da so dran löten kannst.

LG Holgi
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Hallo Holgi,

freue mich dass Du weiter drangebliebn bist !

Gerne nehme ich Deine Hilfe an, und wechsel die Teile allesamt.

Gruß, Martin
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Hallo,

nachdem ich den C 206, ein Kondensator 4,7 nF getauscht hatte ging die Abspielgeschwindigkeit total in den Keller, bis nahezu zum Gerätestillstand. Eine Kapazitätsmessung an dem neuen C 206 ergab lediglich 4,24 nF. Habe dann den alten Kondensator nochmals gemessen. Der Messwert fiel von 5,31 bis auf 5,14 nF ab. Auch mit alten Kondensator lies sich der vorherige Zustand nicht mehr darstellen. Beide Kondensatoren ergeben im eingebauten Zustand eine Bremswirkung in der Abspielgeschwindigkeit.

Gruß, Martin
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Nach einem weiteren Kondensatortausch (Neu mit Beschriftung 5n6 400) gibt das Gerät wieder mit der Einstellung 9,5 cm/s eine 19 er Aufnahme in akzeptierbarer Qualität wieder. Also der Zustand vom 20.10. hat sich wieder eingestellt. Das hat mich etwas erleichtert.

Ein Versuch mit einem Kondensator laut SM (4,7N, 100% 40 V KER) steht noch aus, da dieses exakte Teil bei meinem Händler nicht vorrätig war.

Der zuvor neu eingebaute 1. Kondensator (Aufdruck: 4700, 63, WIMA, B7) mit gemessenen 4,24 nF und 63 V bremste die Geschwindigkeit total ab. Der jetzt eingebaute 2. neue Kondensator hat eine gemessene Kapazität von 5,85nF, also 24 % über dem Sollwert von 4,7 nF.

Nach meinen Recherchen soll die Kapazität übereinstimmen, bzw. darf nicht kleiner wie angegeben sein. Die Spannungsfestigkeit darf höher sein.

Was ist mit KER laut SM?
Kann die geringfügig erhöhte Kapazität für den Fehler einer nahezu doppelten Geschwindigkeit verantwortlich sein?

Gruß, Martin
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Was du da zurzeit tust führt zu Nichts.
Gib das Gerät an Jemanden der sich damit auskennt.

Gruß Ulrich
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Ich hatte ja bereits den kostenlosen Austausch der Platine gegen eine revidierte angeboten.... Mehr kann ich jetzt auch nicht mehr tun Huh .
Die Knallfrösche für die Laufwerksteuerung schicke ich dann auch gleich mit.

Gruß Holgi
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Hallo,
muss mich jetzt auch mal melden. Habe den gleichen Fehler und auch die gleiche Platine. Maschine läuft auf beiden Geschwindigkeiten gleich und das wie der Teufel. Nun ist mir aufgefallen das aus den Motorkondensatoren das Dielektrikum quillt. Nachdem ich nun auch alle Bauteile auf der Platine getauscht habe werde ich mich mal an die Motorkondensatoren begeben, bzw. erst mal bestellen.

Gruß
Stefan
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in diesem Fall dürfte ein Austausch des Q205 schon zur ursprünglichen Funktion zurückhelfen, wenngleich marodierende Motorkondensatoren doch alsbald erneuert werden sollten. Den Rest der unsäglichen Arie dieses threads kommt wohl bei dem skizzierten mutmaßlichen Standardfehler nicht in Frage...

©DK1TCP
Klasse CH-Parts, ultimative 810-MPU, nomen est omen und eine Klarstellung sowie meine Remanenzreferenz & was nWb/m sind... und zur Rezenz...
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dischs,'index.php?page=Thread&postID=162578#post162578 schrieb:Hallo,
muss mich jetzt auch mal melden. Habe den gleichen Fehler und auch die gleiche Platine. Maschine läuft auf beiden Geschwindigkeiten gleich und das wie der Teufel. Nun ist mir aufgefallen das aus den Motorkondensatoren das Dielektrikum quillt. Nachdem ich nun auch alle Bauteile auf der Platine getauscht habe werde ich mich mal an die Motorkondensatoren begeben, bzw. erst mal bestellen.

Gruß
Stefan
Aus dem Motorkondensator kann kein Dielektrikum austreten, da dieses aus Papier und dem darin gebundenen Isoliermittel gebildet wird.
Das was Du wahrscheinlich zu erkennen meintest, ist schlicht die sich verflüssigenden Gehäuseisolierung auf der Stirnseite am Anschlußfeld des Kondensators. Bei Philips nennt sich das Riemenpest.


Weiterhin hat das beschriebene Fehlerbild nichts mit diesem Bauteil zu tun.


Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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Erst habe ich den Q205 zur Teufelsaustreibung getauscht, ohne Erfolg.
Dann habe in meiner Wühlkiste noch einen NE 555 gefunden, jetzt läuft alles wie es soll.
Das die Motorkondensatoren nichts mit dem Fehler zu tun haben war klar.
Sorry, wenn ich mich falsch ausgedrückt haben sollte.
Gruß
Stefan

Ich habe den NE 555 aus Spass noch ein mal zurück getauscht. Siehe da, jetzt läuft sie auch mit dem defekt geglaubten Bauteil.
Die allererste Vermutung hier im thread von Jürgen Heiliger, das es an den Kondensatoren liegt ist in meinem Fall zu 100 % richtig gewesen thumbsup .
Hatte die Kondensatoren vorher getauscht aber messtechnisch nichts feststellen können, daher gleich noch den NE 555 mit getauscht.
Habe mir jetzt zusätzlich ein besseres Messgerät angeschafft. So viel Zeit möchte ich nicht noch ein mal verlieren.
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Martin wird es mir sicher nicht übelnehmen, wenn ich hier zur Vervollständigung anmerke, dass bei seiner Platine, die ich gestern verarztet habe, die Diode D 204 nicht verlötet war. Das Lot war entfernt und die Drähte steckten nur lose in den Bohrungen. Das ist sicher versehentlich passiert und dann hat er vergessen, die Lötstellen wieder herzustellen.
Ich habe ihm nach der Reparatur (auch der C 206 hat jetzt wieder keramische 4,7 nF) nun noch eine zweite, revidierte Platine mitgeschickt. Falls der Motor mit beiden weiterhin zu schnell läuft, bin ich mit meinem Latein am Ende wacko . Aber warten wir erst mal ab.
Er wird das Päckchen wohl morgen bekommen!

Gruß Holgi
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Hallo,

dann wäre Ulrichs Vermutung ja doch richtig. Na ich bin auch gespannt, ob die A77 es jetzt tut.

Gruss Andre
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schmerztablette,'index.php?page=Thread&postID=162699#post162699 schrieb:dann wäre Ulrichs Vermutung ja doch richtig.

Das "doch" trifft mich hart Smile

Apropos "hart" treffen

[youtube]http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=0R7nQj-SUTc[/youtube]

Gruß Ulrich
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