Sinterlager schmieren
#1
Guten Abend!

Meine TEAC X3 Maschine hat nun doch schon ein paar Jährchen auf dem Buckel. Die Sinterlager der Bandteller,der Bandführungsrollen und der Gummiandrucksrolle müßten wahrscheinlich mal "nachgeschmiert" werden (ich weiß,es handelt sich um eine Dauerschmierung), da sie mitunter recht eindeutige Geräusche erzeugen.

Nun meine Frage:
Welche Schmierstoffe sind dafür am geeignetsten ? Die Lager möchte ich vor dem Schmieren mit Waschbenzin auswaschen.

Gruß Harald
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#2
Hier könntest Du was nachlesen. Kann nix dazu sagen, hab' es selber gerade erst gefunden:

http://www.moly.de/data/cat/pdf/de/oem.pdf

Wir haben ähnliches auch schon im Forum diskutiert, aber ohne abschliessendes Ergebnis. Lese hier Posting 007 von Frank(firstthird)

http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...readid=106

Wenn ich dran denke, rufe ich morgen mal bei einem Händler für Industriebedarf an (Gummi-Reiff) und beim Teac-Service in Stuttgart.
Michael(F)
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#3
Bei dieser Gelegenheit noch eine Frage meinerseits:
Ist das das gleiche Öl wie für die Schmierung von Plattentellerlagern? Vielleicht haben die Plattendreher-Freaks einen Tip.
Michael(F)
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#4
Zitat:harald postete
Die Sinterlager der Bandteller,der Bandführungsrollen und der Gummiandrucksrolle müßten wahrscheinlich mal "nachgeschmiert" werden (ich weiß,es handelt sich um eine Dauerschmierung), da sie mitunter recht eindeutige Geräusche erzeugen.
Dafür gibt es spezielle, sehr flüssige Öle. Das Uher Tubenset enthielt sogar jeweils extra Sinteröle für Netz- und Batteriegeräte.
Zitat:harald postete
Nun meine Frage:
Welche Schmierstoffe sind dafür am geeignetsten ? Die Lager möchte ich vor dem Schmieren mit Waschbenzin auswaschen.

Gruß Harald
Das würde ich nicht tun. Das Öl in der Tiefe des Lagers exisiert ja noch. Wenn Du das auswäscht, bekommst Du das nie wieder zurück. Sinterlager werden mit einem Vakuumverfahren mit Öl getränkt. Das schafft man zu Hause nicht. Im Service-Manual des TEAC 2300SX steht noch, dass man nach der Nach-Schmierung der Sinterlager, das Gerät drei bis vier Stunden laufen lassen soll, damit wenigstens etwas Öl ins Lager zurück fließt.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#5
Sofern die Achse aus dem Lager entfernt werden kann, läßt sich ein mit Öl getränkter Wattebausch in das Lager stecken. Der kann ruhig einige Zeit einwirken. Mit dieser Technik habe ich das Laufwerk eines B710 wieder hinbekommen. Als Öl habe ich damals Siliconöl (A**i, Sprühflasche, rot, 1,99 Euro) genommen. Das ist extrem dünnflüssig.

Gruß
Michael
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#6
Zitat:Michael Franz postete
Bei dieser Gelegenheit noch eine Frage meinerseits:
Ist das das gleiche Öl wie für die Schmierung von Plattentellerlagern? Vielleicht haben die Plattendreher-Freaks einen Tip.
Hallo Michael,

Du rufst nach den Plattendrehern-Freaks? --- Hier sind wenigstens einer.
Es gab bei Thorens bei den Typen TD 125 / 126 (außer MK III) auch Sinterlager. Aber Du kannst das Öl für das Tellerlager nicht mit dem Öl für Miniatursinterlager vergleichen.

@mfranz

ausspülen würde ich das Altöl immer, da es sonst zu Reaktionen kommen kann zwischen dem Altöl und dem Neuen Öl, wenn es in seiner Zusammensetzung nicht völlig gleich ist.

@Harald
Nimm zum Ausspülen besser keinen Waschbezin, Du weiß nie welche Reaktionen im Lager geschehen. Sinterlager bestehen meist aus mehreren miteinander verpressten Teilen, bestehend zumeist aus verschiedenen Kunststoffen und einzelnen Hülsen aus sogenannter Lagerbronce. Waschbenzin kann Kunststoffe angreifen. Besser ist es mit Kaltreiniger auszuwaschen. Auch eine gute Lösung wäre mit SE-1, einem Fettlöser, das Lager auszuwaschen. Diesen SE-1 bekommst Du im Malerfachgeschäft, 100 g kosten 8€ in salzartiger Form. 15g auf 100ml ergeben ein Konzentrat was genügt um das alte Öl sauber auszuwaschen.

Ich beziehe mein Öl immer über den EbayVerkäufer protisson, über 30 Jahre DER Servicemann bei Thorens, der Sinterlageröl einmal in der Konsistenz W 5 für die Plattentellerlager und W 1-3 für die Tonarmlager verkauft und die zu äußerst fairen preisen. Wenn gewünscht kann ich aber auch per PM den direkten Kontakt herstellen. Er schickt übrigens auch immer direkt Kaltreiniger zum ausspülen der Lager mit.

Gruß
Jürgen
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#7
´
Meint ihr mit Kaltreiniger das in der Industrie verwendete Material, welches mit Kerosin und Petroleum verwandt ist? (sog. Mitteldestillat?)

Diese Brühe ist doch alles andere als leichtflüchtig und braucht bei Raumtemperatur viele Stunden, wenn nicht Tage um zu verdampfen. Da hätte ich Bedenken, dass in den Poren der Sinterlager Lösungsmittel zurückbleibt und den Schmierfilm beinträchtigt.

Oder ist das ein spezieller Kaltreiniger, der sich schneller verflüchtigt?


Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#8
Zitat:Jürgen Heiliger postete
...
@mfranz
ausspülen würde ich das Altöl immer, da es sonst zu Reaktionen kommen kann zwischen dem Altöl und dem Neuen Öl, wenn es in seiner Zusammensetzung nicht völlig gleich ist.
Auswaschen kann ich nicht empfehlen. Der Reiniger ist viel flüssiger und würde das alte Öl aus dem Sinterlager herauslösen. Das neue Öl kann nicht mehr eindringen, weil es viel dickflüssiger ist.
Wenn man nicht auswäscht und auch wieder Sinteröl nimmt, sind irgendwelche Reaktionen untereinander unwahrscheinlich. Äußerlichen Schmutz kann man natürlich gefahrlos entfernen.

Zitat:Jürgen Heiliger postete
@Harald
Nimm zum Ausspülen besser keinen Waschbezin, Du weiß nie welche Reaktionen im Lager geschehen. Sinterlager bestehen meist aus mehreren miteinander verpressten Teilen, bestehend zumeist aus verschiedenen Kunststoffen und einzelnen Hülsen aus sogenannter Lagerbronce.
...
Sinterlager bestehen aus Bronzegranulat, welches unter hohem Druck gepresst wird. Es bleiben kleinste Hohlräume, die in einem Vakuum mit Sinteröl gefüllt werden. Durch den Unterdruck im Sintermetall wird das Öl angesaugt.

Ich würde das Lager nicht auswaschen.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#9
Es gibt auch Lager aus Sintereisen. Die bestehen nicht aus Bronze, man erkennt sie an der silbrigen Farbe. Wir hatten dafür das "CUSTANOL-S" vom Arzneimittelwerk Dresden. Das war ein spezielles Öl für Sintereisenlager. Ob das noch hergestellt wird, unter anderem Namen vielleicht, ist mir nicht bekannt.
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#10
Hallo MGW51,

das von Dir genannte CUSTANOL-S besitze ich auch noch(1Liter),es stammt allerdings vom VEB Technische Wachse Jena und hat die Unterbezeichnung Spezialöl XFG 25. Wir haben 40 Jahre lang damit die Sinterlager behandelt,bei den DDR-Geräten waren anfangs Sintereisen-und später Sinterbronzelager eingebaut,es hat immer zufriedenstellend geholfen.
Es gab auch noch das Feinmechaniker-ÖL CUSTANOL-F,das war etwas dickflüssiger und für allgemeine Schmieraufgaben gedacht.
Ich kann mich an alte Beschreibungen erinnern,da stand sogar drin,man soll die Welle niemals aus dem Lager ziehen,da sonst der bestehende Ölfilm zwischen Lager und Welle abreißt und sich das Öl ins Lager zurückzieht.Selbst durch Nachölen bekommt man den Ölfilm nie mehr geschlossen,da Luft in das Lager eindringt,die man nicht mehr herausbekommt.Original waren die Lager vakuumgetränkt.
Der Vorschlag von MichaelB ist gut,aber nur was den Wattebausch anbetrifft,so hat man früher die Sinterlager z.B.in Reibrädern komplett mit getränktem Wattebausch gelagert,damit das Öl nicht zurückfließt und ständig eine gewisse Vertrocknungsreserve vorhanden war.
Die Verwendung von Siliconöl würde ich hier nicht weiterempfehlen,da Siliconöl überhaupt kein Schmiermittel ist. Siliconöl dient als Trennmittel bzw.als "Gleitmittel"zwischen Plastic oder gummiähnlichen Werkstoffen oder als Dämpfungsmittel,da es eine konstante Viscosität und sehr gute Hafteigenschaften besitzt.
In modernen Geräten verwendet man sogenannte "Schmiergeels",ist ein Mittelding zwischen Öl und Fett.
STUDER verwendet in seinen letzten Bandmaschinen "FLIESSFETT" Klüber Constant GLY 2100.
Wenn es möglich ist sollte man für ein Sinterlager nur ein und das selbe Schmiermittel verwenden,da verschiedene Mittel sich oft chem.nicht vertragen.

Gruß Bernd
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#11
@ capstan

"... CUSTANOL-S besitze ich auch noch(1Liter),es stammt allerdings vom VEB Technische Wachse Jena und hat die Unterbezeichnung Spezialöl XFG 25. Wir haben 40 Jahre lang damit die Sinterlager behandelt,bei den DDR-Geräten waren anfangs Sintereisen-und später Sinterbronzelager eingebaut,es hat immer zufriedenstellend geholfen.
Es gab auch noch das Feinmechaniker-ÖL CUSTANOL-F,das war etwas dickflüssiger und für allgemeine Schmieraufgaben gedacht...."

Es ist vermutlich so gewesen, daß diese Öle von verschiedenen regionalen Herstellern oder Abfüllbetrieben angeboten wurden. Mir ist erinnerlich, daß es auch einen Radebeuler Unternehmer gab der unter seinem Namen Custanol-S und -F in Kleinflaschen anbot. Die Etiketten vom "S" hatten einen Rotdruck, die vom "F" hingegen einen Gründruck. Das war auch noch gut zu unterscheiden, wenn die Flaschen selbst schon undurchsichtig waren und die Etiketten ansonsten nicht mehr zu entziffern gingen. Das höherviskose"F" hatte eine etwas bräunlichere Farbe als das hellgelbe Custanoll-S.

Betreffs der Sinterlager ist mir allerdings eine andere Chronologie - zumindest bei den SMARAGDen - erinnerlich. Dort hatten sich doch die anfänglichen Sinterbronze-Lager (oder täusche ich mich jetzt und das waren Phosphorbronzelager???) nicht bewährt und wurden durch die viel standfesteren Sintereisenlager bis zum Schluß ersetzt.
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#12
@MT118-Fan,

was Du zu den Ölen schreibst ist sehr richtig,aber für die Chronologie der Geschichte der eingesetzten Materialien ist mir ein anderer Grund bekannt:

Bei den beliebten "Smaragd´en" ist man von Sinterbronze(BP25) auf Sintereisen(FP20) umgestiegen,weil das Eisen für die damalige DDR-Wirtschaft ein im Land vorhandenes,leicht beschaffendes Material war,die "wertvollere" Bronze (Kupfer war damals ein Importproduckt aus Chile) kostete wervolle Devisen.
Erst mit dem Ende der DDR-Tonbandgeräte-Produktion und dem Beginn der Kassettengeräte-Ära (um 1970) begann man wieder ausschließlich Bronze als Lagermaterial zu verwenden.

Sintereisen-Lager besitzen etwa die doppelte statische und dynamische Belastbarkeit,gegenüber Sinterbronze-Lagern.
Sinterbronze-Lager vertragen dafür eine höhere Gleitgeschwindigkeit(max.6m/s).

Sinterlager sind poröse,schmierstoffhaltige Gleitlager.Die sich drehende Welle entnimmt durch einen gewissen Saugeffekt aus den Poren Schmieröl,welches nach Stillstand der Welle durch die Kapillarwirkung in die Lager-Büchse zurückgesaugt wird,somit geht theoretisch kein Öl verloren und man kann von einem wartungsfreien Lager sprechen.
Da nach Jahren in der Praxis dieser Ölvorrat dennoch schwindet,ist eine Nachschmierung zu empfehlen.
Für eine fachgerechte Nachschmierung muß das Lager aus aus dem Sitz gedrückt werden und etwa für eine Stunde in ein auf 80°C erwärmtes Ölbad gelegt werden.So entweicht die in den Poren eingeschlossene Luft und wird durch frisches Öl ersetzt.
Sinterlager-Laufflächen dürfen nicht geschliffen oder gerieben werden,weil dadurch die öitransportierenden Poren zugedrückt werden.

Als zeitgemäßes Tränköl wird A50/Shell Turbo T100(für S-Bronze) bzw. A10/Shell Turbo T100(für S-Eisen) empfohlen.

"Phosphorbronze-Lager" hat man,so viel ich weiß, bisher noch nicht eingesezt,da Phosphorbronze hart und zeh,als Lagerwerkstoff eher ungeeignet ist.
Aus Phosphorbronze (Cu94/Sn6) stellt man z.B.Federn,Kontaktklemmen,oder Gaze her.

Noch schönen 4.Advent

Bernd
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#13
a) Weiss jemand aktuelle Bezugsquellen?

b) Es gibt einen Spezialisten für Thorens-Plattenspieler. Dort habe ich mir etwas bestellt, ist aber noch nicht eingetroffen. Unklar ist, ob das Öl auch anderweitig verwendet werden kann.

c) Was für Sorten gibt es aktuell, wie sind sie zu verwenden?

d) das Auspressen des Lagers dürfte für viele von uns ein unüberwindbares Hindernis darstellen. Ich warne davor, das leichtfertig zu versuchen, man kann das Lager dabei zerstören. Wie wirksam ist das "Nachölen" bei eingebautem Lager? Wenn das lediglich dazu führt, daß man das öfter wiederholen muss, kann man damit gut leben.
Michael(F)
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#14
Hallo Leute,

das mit dem Ausbau des Lagers wäre sicher nicht schlecht.
Aber:es sollte auch so gehen:
wer kann schon ein Capstan-Sinterlager von TFK oder Studer auspressen??
Über die Service-Empfehlung von TFK habe ich bereits an anderer Stelle geschrieben.
Ich habe leider gerade ein ein Capstan-Sinterlager zerstört:
Vielleicht errinnert sich jemand an den Thread über die M15A in Karlsruhe,die ich via ebay gekauft habeBig Griner Verkäufer schrieb:"keine Funktion.Vielleicht nur die Sicherung"
Nun:daß der Verkäufer offenbar den EIN/AUS-Knopf unter der Bandschere nicht gefunden hatte,das konnte ich mir nicht vorstellen.Ich habe also das Teil eingeschaltet.Leider lief es sofort an.Leider mit erheblichen Rumpeln von seiten des Capstan.
Sofortiges Ausschalten und ausgiebiges Ölen(nach Entfernen der Abdeckung in die dafür vorgesehene Öffnung des Lagers)hat die Situation zwar drastisch verbessert,aber beim Einschalten hört man halt leider immer noch ein paar Sekunden lang das typische Rumpeln.Ich habe glücklicherweise Ersatz,trotzdem werde ich den Capstan irgendwann aufarbeiten lassen müssen...

TFK empfielt in der Service-Anleitung Spinesso 34 der Firma Esso

Studer hat auch teilweise Sinterlager-Capstan eingebaut.
Die empfehlen : Isoflex PDP 65
In einer Service-Anleitung für Sinterlager-Capstan empfiehlt Studer das Ölen (in der Abdeckung des Lagers ist eine Öffnung zum Ölen,darunter befindet sich ein "Depotfilz für Öl") halbjährlich(!!!) oder alle 2000 Betriebstunden(Herr Obergfell/Studer-Service,hat allerdings etwas von jährlich gesagt)
Studer weist ausdrücklich darauf hin,daß das Lager auch Öl verliert,wenn die Maschine nicht! in Betrieb ist("This loss of oil occurs also in storage;therefore,replenishment is advisable before putting a capstan motor into service.")

Also:für alle,die sich eine Studer-Maschine anschaffen:erst nachsehen,ob die einen Sinterlager-Capstan hat und gegebenenfalls ölen,bevor ihr das Teil einschaltet.
(meine B67 hat einen Sinterlager-Capstan,der defekte Capstan meiner A80 wurde gegen einen Kugellager-Capstan ausgetauscht..(glaub´ich jedenfalls,ich muß ´mal bei Gelegenheit nachsehen..)

An Bezugsquellen bin ich jedenfalls sehr interessiert:
Ich habe seit Jahren ein Kännchen,das ich von Herrn Obergfell/Studer bekommen habe,das aber langsam zur Neige geht.

Viele Grüße
Frank
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#15
Hallo,
als Nachtrag zu Studer:
Ab 1988 wurde in den A820,A820 MCH,A812,A807,D820X ein anderes Öl verwendet.
Die Motoren haben offenbar ein rotes Etikett(meine Info ist auf Englisch:"red label")
auf der Informationen über das Öl stehen.

Diese Motoren sind mit
Constant GLY 2100
geölt

Zusammenfasend:
bei Studer haben 2 unterschiedliche Öle Verwendung gefunden:
- das synthetische Öl Isoflex PDB 65
- "Liquid Grease" Constant GLY 2100

Motoren mit Constant GLY 2100 kann man anhand des roten Etiketts identifizieren.

"FOR MAINTENANCE ONLY THE PRESCRIBED LUBRICANT MUST BE USED!"

Viele Grüße
Frank
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#16
Auch meine T9 hat Einfüllstutzen mit Depotfilzen, um so die Sinterlager zu ölen. Da soll hochviskoses, sprich zähflüssiges Öl hinein. Typisches Maschinenöl hat die Farbe und Konsistenz von flüssigem Honig und sollte somit passen. Bislang läuft die Maschine.

CuSn15 Phosphorbronze wird übrigens für Musikinstrumente, nämlich Paiste Becken, verwendet.
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#17
Ersatzteillieferant für Heimelektronik "ASWO" in 31036 Eime bietet ebenfalls Schmiermittel für Sinterlager,Kopftrommellager und Capstanlager an.

Sinterlageröl 20ml/4,50€ Art.Nr.:295141

Dort bekommt man auch komlette Schmiermittel-Sets mit Ölen und Fetten für alle Anwendungsbereiche der Audio-und Videobranche (23,00€Art.Nr.:295145).

Tel.: 05182/9700 Fax: 97510

Lieferungen in der Regel nur an Werkstätten und Händler,also möglichst über eine Firma bestellen,dann bekommt man eine Kundennummer.
Hier wäre für Ineressenten eine Sammelbestellung sinnvoll.

Bernd
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#18
http://www.ersatzteile-onlineshop.de

Leider finde ich diese speziellen Öle nicht.

Produktgrupp / Werkstatthilfsmittel fördert zwar Öle zu Tage, aber nicht die Sinterlageröle.
Michael(F)
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#19

Zitat:firstthird postete
...
Zusammenfasend:
bei Studer haben 2 unterschiedliche Öle Verwendung gefunden:
- das synthetische Öl Isoflex PDB 65
- "Liquid Grease" Constant GLY 2100

Motoren mit Constant GLY 2100 kann man anhand des roten Etiketts identifizieren.
...
Hi all,

bestätigend kann ich anmerken, daß alle meine Studer & ReVox Sinterlager seit etwa '2000 immer wieder mal erfolgreich und (!) tropfenweise mit PDP65 nachgeölt werden konnten. Dabei nahm der Vorrat in meinem Fall von 10ml auf etwa 9,75ml ab.  PDP 65 ist übrigens die richtige Bezeichnung. Ich merke mir das deshalb besonders gut, weil ich eine DEC PDP-11 einmal fast so tief ins Herz geschlossen hatte wie meine A-700. Erstere ist mittlerweile verschrottet...

PhonoMax über Klübers PDP-65...
more Sinterlager...

©DK1TCP Sinterlageröl PDP65 PDP56 PDP11 GLY2100
Klasse CH-Parts, ultimative 810-MPU, nomen est omen und eine Klarstellung sowie meine Remanenzreferenz & was nWb/m sind... und zur Rezenz...
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#20
Hallo,

Nicht immer gibt es, wie bei Euch gepostet, die Möglichkeit, noch an Spezialöle heranzukommen. Ein Traum, nochmal einen originalen Schmiermittelsatz von DUAL zu bekommen, bei dem die Silikonöle noch nicht eingetrocknet bzw. sonstwie verhärtet sind.

Ziel dieses Postings ist ein universeller Ansatz, der nicht immer optimal ist, aber funktioniert.

Zum Reinigen von Mechaniken verwende ich den Motorradreiniger von Gericke. Dieser hat den Vorzug, daß er Gummi nicht angreift, und daß man ihn mit Wasser wieder abwaschen kann, sodaß keine aggressiven Mittelchen sonstwohin gelangen können.

Sinterlager nach Möglichkeit ausbauen, oberflächlich mit Verdünner reinigen und dann über Nacht (oder länger) in ein dünnflüssiges Kriech-Öl wie Ballistol einlegen. Falls das alte Fett sich nicht mit dem Ballistol verträgt, wäscht es sich bei dieser Sache fast wie von selbst aus und setzt sich dann Oben oder Unten im Gefäß ab.

Kräftigere Lager, auch Plattentellerlager, schmiere ich gerne mit dem Fahrradkettenfett von Rohloff (Rohloff, Kassel, Tel. 0561-875615). Modernes Kettenfett hat die Eigenschaft, daß es Plastik nicht angreift, und zudem hat das Rohloff-Öl die Eigenart, ins Lager einzukriechen und bleibt wenigsten ungefähr dort, wo man es einst hingetan hat. Je nach Fett hat man nämlich oft das Problem, daß sich die ganze "Soße" im Laufe der Jahre über das gesammte Innere der Geräte verteilt.

Ich bin noch auf der Suche nach einem universellen, guten Dämpfungs-Öl für Tonarmlifte.

Gruß - Stefan
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#21
Hallo Stefan,
wegen des Tonarmliftfetts könntest Du mal hier nachlesen:
www.dual-board.de
unter der Rubrik 'Sonstiges' könntest Du fündig werden; mir wurde jedenfalls geholfen; die Lifte meiner Duals plumpsen nicht mehr.
Gruß
Heinz
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#22
Zitat:capstan postete
das von Dir genannte CUSTANOL-S besitze ich auch noch(1Liter),es stammt allerdings vom VEB Technische Wachse Jena und hat die Unterbezeichnung Spezialöl XFG 25.
Hallo,

ich hole mal den uralten Sinterlageröl-Thread hoch, weil ich es eben entdeckt habe. Was? Nun, das Custanol S. :tanz:

[Bild: custanol_s.jpg]

Gruß Jens
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