Wiedergabemaschine bauen, aus A88 Trainer
#1
Hallo Leute,
es ist 'mal wieder so weit, ein neues Bauprojekt muss her (man kann nicht immer nur IC's austauschen Wink )
Ich habe noch eine A88 Trainer ohne Bedienteil im Keller, eine halbgeschlachtete A77 und einen kompletten (aber restaurierungsbedürftigen) Platinensatz von der A77.
Aus diesen Resten (und meiner umfänglichen Bastelkiste) soll eine reine Wiedergabemaschine entstehen. Zunächst einmal der (elektro-)mechanische Teil (also das Laufwerk; das wird vermutlich sowieso schon bis Ende 2005 dauern Wink ), dann der eigentliche Wiedergabeverstärker (vermutlich wieder mit Röhren, so wie bei dem leider geklauten "Vorgänger"; damals hatte ich aber an der A88 laufwerksmässig nix verändert (nur 19cm/s nachgerüstet), und nur einen Röhren-Wiedergabeverstärker nach dem Vorbild der G36 gebaut).

Grundsätzlich bin ich mit der Mechanik der A77/88 einverstanden; folgende Features soll das Gerät haben:

- Hauptgeschwindigkeiten 19 u. 38 -> also HS-Motor mit dickem Capstan, evt. "Notgeschwindigkeit" 9,5, durch 'runterregeln der Motorfrequenz. Hat das 'mal einer gemacht?
- Pitchfunktion für alte Bänder, die mit falscher Geschw. aufgenommen sind, hier sollte es die Schaltung aus der B77MK2 tun...
- ich möchte für den linken und den rechten Teller getrennt einstellbare Bandzugwerte, so je 3 bis 4 Stufen: für 26cm, 18cm, und 15/13cm, da ich mir einbilde, dass im Extremfall (links 13cm und rechts 26cm, und ich stelle für beide Seiten "groß" ein) der Zug auf der Abwickelseite zu groß sein wird, oder? Auf die Art kann man evt. auch dünnes Band etwas "zärtlicher" behandeln, was meint Ihr?
- stufenweise Begrenzung der Umspulgeschwindigkeit zur Bandschonung, "Sanftanlauf",
- Startverriegelung im Umspulbetrieb à la Dänicke
- Echtlängenzählwerk; wenn's geht, für Play- und Spulbetrieb. Letzteres geht nur, wenn mir irgendjemand eine Mitlaufrolle (à la Philips 4520 o. ä.) besorgt, die durch die Deckplatte nach unten geht und dort eine Lichtschranke oder Reedkontakte betätigt. Wenn ich eine solche Rolle nicht bekommen kann, zähle ich einfach die Capstanimpulse, schicke sie durch einen entspr. Teiler und gebe sie auf 'nem Zähler aus, sobald "Play" gedrückt ist. So habe ich wenigstens im Playbetrieb eine echte Bandlängenzählung (Meter und Zehntelmeter).
- ein einziger Wiedergabekopf (Vierspur, Vierkanal), damit kann ich alles abspielen, was ich habe (ich habe noch Aufnahmen von der 3440 in teilweise abenteuerlichen Spurlagen, man hat halt experimentiert)

Eine echte Bandzugregelung wird es nicht geben, das kriege ich mechanisch sicher nicht hin, und ich müsste heftig Elektronik für die Wickelpäpste bauen.

Also, zusammengefasst meine Fragen:

Hat jemand noch eine Idee, was eine solche Maschine unbedingt an zusätzlichem Feature aufweisen sollte?

Hat jemand eine solche "Mitlaufrolle" zur Echtlängenzählung für mich zum hobbytauglichen Preis?

Weiss jemand, ob bei den A77-Slowspeeds (4,75 u.9,5) eine (zur Standard 9,5/19) unterschiedliche Capstanwelle zum Einsatz kommt, oder hat man die niedrige Geschwindigkeit rein elektronisch "erzeugt"? Ich hab' mal ne Slowspeed gehabt, leider eingetauscht... kann nicht selbst nachschauen.

Hat jemand Daten (Du vielleicht, Phonomax?) über die empfohlenen Band(wickel-)züge für folgende, von mir meist verwendete Bandtypen: LPR35, UD, LP35, DP26 und natürlich das alte Zeug: LGS, Agfa?
Oder anders gefragt: Wenn man Abwickel- und Aufwickelseite getrennt betrachtet, sozusagen entkoppelt durch den Capstan, welche Zugkräfte sollen rechts (Aufwickel-) bzw. links (Abwickelseite) idealerweise auf die verschiedenen Bandtypen wirken? Vermutlich wird es einen Kompromis zwischen Bandschonung und "Glattheit" und "Festigkeit" des Wickels geben müssen?

Hat jemand Schalbilder von der A88, insbesondere der Steuerung?

Viele Fragen und hoffentlich viele Antworten; vielen Dank im Voraus Smile
Frank1961
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#2

Zitat:frank1961 postete
...
Ich habe noch eine A88 Trainer ohne Bedienteil im Keller, eine halbgeschlachtete A77 und einen kompletten (aber restaurierungsbedürftigen) Platinensatz von der A77.
...

nicht umsonst heisst die A-88 'trainer'. da kannst du trainieren. aber das rad auf der basis längst ausgenudelter 60-er jahre  technologie nochmals neu zu erfinden zu wollen (auch wenn du dir bis ende 2005 zeit dazu lässt) empfinde ich eher als zeitverschwendung.

profis haben das in den letzten 40 jahren mit immensem background (u.a.: ein bekanntes 'Ingenieurbüro mit angeschlossener Fertigung', Zitat HJR) schon um einiges besser hingekriegt. dein frust (bei allem, was du persönlich dazu lernen kannst) ist geradezu vorprogrammiert. und dann noch röhren: wie kommst du diese hybride idee? ich rezitiere PhonoMax: 'irgendwas krisselt da doch immer' (Urheber nachfragen) sowie den Satz: '...die Röhre als wahrhaft ekliger Wandler' (Urheber Roger L.)

wenn dir diese epoche gefällt, hole eine G-36 oder früher und bringe die wieder auf ihre spezifizierten werte, da hast du genug zu tun und auch nachvollziehbare freude, wenn sie wieder dasteht wie anno dunnemals.

wenn du A-77 aufbohren und betreiben willst: hol' dir eine Itam aus England, und wundere dich, worüber schon andere vor dir gestolpert sind.

aber nochmal: einen ausgelutschten trainer in eine eierlegende wollmich A-777 konvertieren zu wollen, das halte ich für keine gute idee.

©DK1TCP
Klasse CH-Parts, ultimative 810-MPU, nomen est omen und eine Klarstellung sowie meine Remanenzreferenz & was nWb/m sind... und zur Rezenz... 'günstige' B-67...
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#3
Die Idee einer Wiedergabemaschine auf Basis einer A88 finde ich gut.

An Unterlagen habe ich nur die für die A77 und die B77 in Papier und auf CD. Die A88 unterscheidet sich u. a. durch ein abgespecktes Netzteil mit anderem Trafo.

Die A77 HS hatte einen größeren Capstandurchmesser als die Normalversion
Die B77 mit 4,75 und 9,5 hatte einen kleineren Capstandurchmesser als die Normalversion, bei der A77 wird es genauso sein.

Die Motorendrehzahl war trotzdem anders, m. W. kann und muss man an der Platine etwas umlöten/austauschen.

Wenn man die Rolle, die Du Dir vorstellst, mechanisch anfertigen kann, auch mit Strich-Gravur, so kann ich helfen. Ebenso kann ich evtl. mit dem einen oder anderen Teil für die A88 helfen.

Ausstattungsmerkmale:
=====================
# evtl. eine von Aussen gut zugängliche Möglichkeit, den Tonkopf optimal einzuschwenken beim Abspielen von Bändern, die mit schiefer Tonkopfstellung aufgenommen worden sind?

# Wo willst Du den 4-Kanal-Kopf hernehmen? Von Studer? C274?

# Wenn Du nicht Aufnehmen willst, so brauchst Du keinen AK und keinen LK. Wieso nicht 4-Spur, 4-Spur versetzt, 2-Spur als Kopfbestückung?

# Spulgeschwindigkeit einstellbar für saubere Wickel, kann stufig sein.

# Wenn schon Laufwerkslogik à la Dänicke, dann vielleicht so, daß mit Gegenzug gebremst wird und die mechanischen Bremsen erst beim Stillstand kommen.
Michael(F)
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#4
Ich vermute einmal, daß dieses Gerät eine solide Basis hat, zumindest suggeriert es der Herstellername. Da niemand wohl ein Sprachlabor zu Hause aufbauen möchte oder kann, kann man so ein Gerät der Schrottpresse zuführen oder versuchen, daraus etwas zu basteln. Andere machen gerade zu Weihnachten Laubsägearbeiten, frank1961 lötet Wink

M.W. hat übrigens KaHeRi aus einer Trainer ein feines Umspulgerät gebaut. So ein Umspulgerät wäre manchmal eine feine Sache...
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#5
@trolltest:
Wie bist Du denn 'drauf? Wenn Du der Meinung bist, dass die Beschäftigung mit altmodischer Technik sowieso nix bringt, bist Du hier wohl falsch. Klar könnte ich all' meine Tonbandgeräte wegschmeissen und mir einen Harddiskrecorder zulegen, aber das ist nicht, was ich will. Wir sind hier im Tonbandforum, Abteilung Bastelecke... und nicht im Media-Markt, Abteilung Ghettoblaster ("Schmeiss alles weg und kauf' chinesisches Plastik...")
Ich möchte Dinge, die bei mir nutzlos im Keller stehen, einer sinnvollen Verwendung zuführen... das ist ganz modern, weisst Du? Und heisst Recycling... und ausserdem ist die A88 fast unbenutzt, und sicher allemal besser im Zustand als eine ausgeleierte G36 (und weisst Du was? So eine habe ich schon, und es ändert nix an meinem Vorhaben).

@Michael(F):
Das mit dem dünneren Capstan hatte ich schon befürchtet, da muss ich wohl mit den Kondensatoren in der Motorregelung "a weng" experimentieren.

"kann ich evtl. mit dem einen oder anderen Teil für die A88 helfen."

Herzlichen Dank im Voraus...

# evtl. eine von Aussen gut zugängliche Möglichkeit, den Tonkopf optimal einzuschwenken beim Abspielen von Bändern, die mit schiefer Tonkopfstellung aufgenommen worden sind?

gute Idee, mach ich.

# Wo willst Du den 4-Kanal-Kopf hernehmen? Von Studer? C274?

ich habe noch zwei nagelneue von Sony. Im ersten Schritt müssen die es tun.

# Wenn Du nicht Aufnehmen willst, so brauchst Du keinen AK und keinen LK. Wieso nicht 4-Spur, 4-Spur versetzt, 2-Spur als Kopfbestückung?

War auch mein erster Gedanke, aber ich möchte sowenig Bandkontakt wie möglich, auch um Schmierbänder (ein letztes Mal) abzuspielen. Vielleicht ein Vierkanalkopf _und_ein Zweispurkopf, 'mal sehen.

# Spulgeschwindigkeit einstellbar für saubere Wickel, kann stufig sein.

genau...

# Wenn schon Laufwerkslogik à la Dänicke, dann vielleicht so, daß mit Gegenzug gebremst wird und die mechanischen Bremsen erst beim Stillstand kommen.

_Das_ ist gut, verringert die mech. Belastung auf die Bänder...

Hat jemand weitere Ideen?

LG
Frank1961
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#6
@frank1961:

Richtig so, laß Dir das nicht vermiesen! Ich finde die Idee toll und wünsche Dir gutes Gelingen! Smile

Gruß, Wolfgang
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#7
@Frank1961
das mit den unterschiedlichen Capstan-Wellendurchmessern interessiert mich auch. Die A700 macht auch drei Geschwindigkeiten mit einem direktgetriebenen Capstan. Der dreht dann glaube ich nur noch mit 200 1/min. Meine A77 HS würde ich gerne auch mal mit 9,5 cm/sec bei Wiedergabe fahren. Hat das schon mal einer Umgebaut? Die 19er und 38er Geschwindigkeit soll dabei erhalten bleiben. Muss da viel bei der Wiedergabeentzerrung geändert werden?

Ist die Frage gut für einen neuen Thread?
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#8
So wenig Bandkontakt wie möglich ist zwar im Prinzip ganz gut, ich bezweifle aber daß es der Sache förderlich ist, bestehende und konstruktiv vorgesehene Kontakt- und Reibungs-, damit auch Führungs- und Dämpfungsflächen aus dem Bandlauf zu nehmen. Du änderst damit die Kopfträgereigenschaften und greifst in die Überlegungen des Konstrukteurs ein. Da wäre ich vorsichtig. Der Umschlingungswinkel der Köpfe ist sicher wichtig und sollte eingehalten werden.

Meinst Du, Du kriegst die Elektronik der A88 an die evtl. im Vergleich zu den Originalköpfen gänzlich anderen Eigenschaften der Sony-Köpfe angepasst?

Alleine ein Halb- und ein Viertelspur-Kopf hintereinander zur Auswahl schaltbar wäre schon ein Segen für die Besitzer von zusammengewürfelten Bänderkonvoluten. In Zusammenhang mit einem Echtzeitzählwerk die perfekte Archiviermaschine. Bei Schmierbändern ist das was anderes - da wären ein paar Rollen gut, die das Band abheben. Ich würde aber auf optimale Wiedergabe trimmen, nicht auf Schmierbänder.

Zur Geschwindigkeit:
Jemand, der durchaus kompetent war, hat es aufgegeben, eine LS-B77 mit dünner Welle per Electronic hochzuregeln. Er hat dann eine Aufsatzhülse gefertigt, dieses Projekt aber nicht zuende führen können. Es gibt also keine Ergebnisse. Was spricht eigentlich gegen die Lösung mit einer Hülse?

Ideen-Sammlung (auch im Hinblick darauf, daß es genug A88 gibt...)

# Sondervariante Umspulmaschine
# Sondervariante Löschmaschine: Hohe Geschwindikgeit, Gleichlauf nicht so wichtig, 2 versetzte Löschköpfe zum lückenlosen rasieren der Bänder
# Verschiedene Entzerrungen schaltbar (NAB, CCIR)
# PC-Schnittstelle, so daß beim Abtasten im Spulbetrieb die Titel erkannt und vollautomatisch in eine Datenbank eingetragen werden Wink
Michael(F)
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#9
=> mfranz
Es gibt bereits einen thread, der sich mit A77-Modifikationen befasst. Da wäre Deine Frage gut aufgehoben.

=> frank1961 und alle
über eine Wunschmaschine zur Wiedergabe wurde hier schonmal diskutiert, war aber ganz am Anfang. Wenn jemand den thread findet, bitte verlinken. Da steckt vielleicht noch die eine oder andere Idee drin.
Michael(F)
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#10
Nachtrag:
# Bandzug schaltbar, getrennt für jede Spule, abhängig vom Kerndurchmesser.
Michael(F)
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#11
@mfranz:
"A700 mit 3 Geschw. und direktgetriebenem Capstan"
Soso, das gibt's also bei Herrn S.; hat jemand das Schaltbild der Motorregelung? Vielleicht benutzt diese auch die Schaltung der A77 (späte Modelle) bzw. B77 mit dem NE555?
Auf jeden Fall denke ich, dass man es nicht schafft, die Elektronik so zu "pushen", dass man eine Standard mit 38 fahren kann. Umgekehrt, die Frequenz 'runterzuregeln, sollte klappen. Erzähle mir keiner, dass die SLS (2,4/4,75) 'ne 1,5 mm dünne Capstanwelle hat...
Zur Wiedergabeentzerrung: Wenn Du keine Schaltbilder hast, mail mich an...

@michael(F):
"kriegst die Elektronik der A88 an die evtl. im Vergleich zu den Originalköpfen gänzlich anderen Eigenschaften der Sony-Köpfe"
kleines Missverständnis: Ich habe gar nicht unbedingt vor, die Wiedergabeverstärker der A77/88-Serie zu verwenden. IMHO haben die durchaus Mängel (Rauschen, Übersteuerungsfestigkeit). Auch wenn man mich belächelt: Ich halte den (Röhren-)Wiedergabeverstärker der G36 für besser; und wenn man die Eingangsröhre ECC83 "vereinzelt", klappt's auch mit der Übersprechdämpfung. Allerdings, auch über rauscharme OP's könnte man nachdenken... (OPA6xx). Aber das ist erst der zweite Schritt.

# Bandzug schaltbar, getrennt für jede Spule, abhängig vom Kerndurchmesser.
sowieso, Du sprichst mir aus der Seele

Übrigens, das mit der PC-Schnittstelle ist gar nicht so weit hergeholt Wink
Was spricht dagegen, auf der "Trennspur" vor jedem neuen Titel eine Art "tonmoduliertem Barcode" aufzuzeichnen, den ein PC auswerten kann?
Aber ehrlich gesagt, so furchtbar groß aufzeichnen will ich gar nicht mehr... Ich habe soo viele bespielte Bänder (und kein Problem, auch 'mal 'ne Vinyl oder ne CD aufzulegen, oder sogar ein HiFi-Video; ich habe seinerzeit, als die Bänder immer teurer und die Videocassetten immer billiger wurden, zig Dutzende von CD's auf Hifi-Video überspielt...)
LG
Frank1961
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#12
@frank1961
Wer ist Herr S?
Wie man das machen könnte ist mir schon klar. Schaltpläne habe ich. Die Frage war, hat das schon mal jemand gemacht. Ich würde gerne wissen, ob die A77 HS die niedrige Capstand-Drehzahl mitmacht. An der Motorplatine muss man nur ein, bzw. zwei Kondensatoren ändern. Laut Schaltplan wird bei der LS der Capstan wirklich nur verlangsamt.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#13
@mfranz:
Herr Studer... Smile
"Laut Schaltplan wird bei der LS der Capstan wirklich nur verlangsamt."
Na, genau, es ist scheinbar so:
- Bei der HS hat der Capstan den doppelten Umfang der Standard und lauft mit 1600 (38) bzw. 800 Hz (19)
- Die Standard läuft mit 1600 (19) bzw. 800 Hz (9,5)
- bei der LS läuft der Capstan anscheinend mit 800 (9,5) und 400 Hz (4,75). Bei dieser muss daher der Capstan den gleichen Umfang wie die Std haben. Dies haut auch mit den Kondensatorwerten halbwegs hin (12,4 zu 6,3 nF).
- ob die SLS den gleichen Capstan wie die LS hat, weiss ich nicht

Morgen mess ich die Teile aus, mit der Mikrometerschraube, mir ist nämlich eingefallen, dass ich noch einen Motor von einer A77LS im Keller habe, dann wissen wirs...
LG
Frank1961
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#14
Hallo,

ich würde was komplett anderes bauen, mirwegen mit den Motoren der A77. Ansonsten ist die A77 selbst nur für Wiedergabe, wenn man was Hochwertiges mit Röhren bauen will, zu beengt.
Gut, die Motorensteuerung könnte man da hinsetzen, wo jetzt das ganze A/W-Gerümpel ist. Für den Wiedergabeentzerrer würde ich was räumlich Getrenntes machen.
Wobei, wirklich hochwertige Entzerrer mit Röhren sind nicht so ganz trivial. Die Teile, die ich kenne, waren ziemlich umfangreich (V61: 2x EF86, ECC85, EZ80; WE60: 3x EF86, EZ80).

MfG

DB
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#15
ohne Frank1961 vorgreifen zu wollen:
- ich könnte mir gut vorstellen, daß man die A88 als nacktes, Laufwerk verwendet und die Wiedergabeelektronik in ein separates Gerät auslagert.
Michael(F)
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#16

Zitat:Michael Franz postete
ohne Frank1961 vorgreifen zu wollen:
- ich könnte mir gut vorstellen, daß man die A88 als nacktes, Laufwerk verwendet und die Wiedergabeelektronik in ein separates Gerät auslagert.

- ohne Frank weiter demotivieren zu wollen (komme gerade von einer A-80 mit ausgelagerter wiedergabeelektronik, hybridbestückung...), aber die entwicklung endete (erfolgreich) dort, wo man kritische komponenten (vor-vorverstärker, impedanzanpassung, brumm minimierung) in den kopfträger mit eingebaut hat und kurze signalwege angestrebt hat, um sich den physikalischen grenzen noch ein wenig weiter anzunähern. beispiel: A-810, A-820. die frage vor der action sollte immer lauten: was will ich damit eigentlich erreichen? in deinem fall: was soll die reine wiedergabemaschine denn für spezifikationen einhalten oder übertreffen? um "einfach" ein 4-spur band abhören zu können (quick&dirty) reicht ein zusätzlich angebrachter kopf mit umschalter, ggf. ein "angepasster" zweiter wiedergabeverstärkerzug. aufwand und ergebnis sollten in einem ausgewogenen verhältnis stehen.

©DK1TCP
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#17
"aufwand und ergebnis sollten in einem ausgewogenen verhältnis stehen."

Nein. Du hast es immer noch nicht verstanden...

Wenn es darum ginge, würde ich nicht in mühevoller Kleinarbeit meine viel zu teuer bezahlte 80-8 reparieren. Am WE ist eine in ibäh für rd. 50 EUR weggegangen, *heul, hoffentlich war das wenigstens einer von Euch.

Spezifikationen interessieren mich sehr wenig, entscheidendend ist, dass _mir_ das Ergebnis gefällt. Und wenn ich ein halbes Jahr auf der Lösung eines Problems 'rumdenke und dann das Rad neu erfinde, so what. Andere gehen in die Kneipe, zum FC St. Pauli oder schrauben am Opel.
Effizienz ist _nicht_ das entscheidende Kriterium.

@mfranz: genauso wird es kommen Smile . Ein schönes Holzgehäuse, in dem im unteren Bereich der Audioteil "wohnt". So wie -zumindest optisch- bei frühen Akai-Kleinspulern.

LG
Frank1961

Die 80-8 macht übrigens Fortschritte. Alle alten IC's (29 Stück) der Steuerungsplatine sind 'raus und Fassungen drin. Näheres in den nächsten Tagen, hab' beruflich u.d.O. (um die Ohren).
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#18

Im Wettbewerb der ältesten wiederaufgefrischten Uraltbeiträge möchte ich - ohne irgendjemandem irgendwas unterstellen zu wollen - nach knapp 10 Jahren zu diesem Projektvorhaben zurückrudern. Sind die Röhren denn je in (oder außerhalb) der A-80 angekommen? Hat der 'Trainer' seine Aufgabe erfolgreich erledigt? Ist 'hinten' was dabei herausgekommen?

Es sind die ersten Dinge, die einen am Ende interessieren, auch wenn da seinerzeit stand:

Zitat:Du hast es immer noch nicht verstanden...

Vielleicht habe ich ja in all den Jahren ein wenig 'dazugelernt' (Zitat P.Z.)

©DK1TCP
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#19
Würde mich auch interessieren , ob es hier
eine Fortsetzung gab , oder ob das angedachte Projekt
nicht mehr weiter verfolgt wurde.

Jemand der schweren Herzens seine Telefunken M 10
nach Ungarn verkauft hat ( bzw mußte )

Gruss
Wolfgang
Revox A76 , A78 , B285 , B739 , B750 , B760 , B790 , C36 , C115 , C221 , D88 , E36 , G36 MKI , Lautsprecher Agora B , STUDER A 68 , A 81R , A 721 , 1 x A 730 , 1 x A 62 ( 9,5 / 19,0 cm/ sec ) , 1 x B 62 , ..... C37.... meine absolute Lieblingsmaschine ..... Telefunken 1 x M 5 A mono ...... 2 x M 5 B stereo ..... Grundig TK- 6 L .. TK - 42  ...2 mal TK 46...Telefunken Musikus 504 V ........ S.A.B.A. M.E.E.R.S.B.U.R.G --- S.T.E.R.E.O. - G .

Plattenspieler E M T 9 4 8
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#20
Hallo Wolfgang!

Warum trauerst Du einer M10 hinterher?

Von den Laufwerk-Eigenschaften kommt die an keine M15A oder M21 heran!

Vorteil der M10 war der Umpolschalter der Wickelmotoren bei beide Schichtlagen, aber wehe die Bremsen mußten justiert werden, je Drehrichtung verschiedene Bremsen mit unterschiedlichen Bremsmomenten, das Theater mit der Filterwelle, den separaten Verstärkern...

Ein Bekannter von mir hat in Berlin noch ein Paar M10A stehen mit neuwertigen Schmetterlingsköpfen und der modernen Elektronik der M15A (5.000,-DM damals je Verstärkerkorb).

Mein Bruder hat eine defekte M10 einem Schrotthändler hinter drauf geworfen, da er vergeblich Verstärker suchte....

Habe noch eine M5 spezial mit Autolocator, die auch eine Wiedergabemaschine werden sollte - lohnt aber nicht.

Eine A88 Trainer umzubauen ist viel Arbeit, da der gesamte Kabelbaum neu gebraten werden muß, anderer Tonmotor rein, anderes Motherboard....
das rechnet sich nicht.

Fertig und günstig wäre eine abe WG30 oder der Vorgänger Vollmerino 2002 für 1000m Bänder, sym. Ausgänge ect. und mechanisch nicht so labbrig wie eine Revox.

Mein Tipp:

Besorg' Dir eine M15A, sehr robust und zuverlässig, für ununterbrochenen Studiobetrieb gebaut, leicht zu warten, keine Ersatzteile-Engpässe, keine Wartung im Antrieb oder Bremsen, nur die 3 Tantals aus der 12V-Schiene der letzten Bauserie raus und bei 20000 bis 30000 Stunden die Capstanmotorlagerung aufarbeiten - färtsch! thumbsup

Rudolf
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#21
Rudolf,

warum eine M15A? Die Tonbandtechnik ist Schnee von gestern. Wer alle Latten am Zaun hat, digitalisiert möglichst zügig seine Bestände und gut is.

Oder anders: Meiner bescheidenen Meinung nach ergibt es keinen Sinn, noch mit Analogtechnik zu arbeiten. Dennoch kann man diese Technik lieben und verwenden. Wieso also nicht eine A88 umrüsten? Wieso nicht einer M10 hinterhertrauern?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#22
Hallo Rudolf,

woher nimmst Du das Wissen bzgl. Kabelbaum, Capstanmotor und anderes Motherboard?

Zitat "Eine A88 Trainer umzubauen ist viel Arbeit, da der gesamte Kabelbaum neu gebraten werden muß, anderer Tonmotor rein, anderes Motherboard....
das rechnet sich nicht."

Gruß
Volkmar
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#23
Verehrter Niels,

Du wiedersprichst Dir übrigens selbst, lies nochmal Deine Zeilen durch.

Wenn die Tonbandtechnik "Schnee von gestern" sein soll, wundert es doch, dass viele eine Bandmaschine suchen, überholen lassen oder teures Geld für eine Studer bezahlen.

Daher mein Komentar, dass sich der Umbau einer A88 zur A77 nicht lohnt.

Nicht weil ich ein Besserwisser bin, sondern weil ich andere vor hohen Ausgaben bewahren möchte mit unbekanntem Ergibnis.

Übrigens haben sich viele amerikanische Studios dazu entschlossen, ihre alten analogen Mehrspurmaschinen wieder zu reaktivieren, Tonmeister hierzulande suche Geräte von Dynacord, Echolette & Co, da man mit Digital nicht den alten Sound hinbekommt.

Selbst hier lese ich, wie begeistert Leute von ihrem Tonbandgerät sind.

Daher gab ich meine Meinung dazu ab lieber in ein stabiles Laufwerk zu investieren, als in eine Revox.

Die Telefunken M10 / M10A sind zwar sehr robust, aber die Lagerung der Filterwelle braucht Aufmerksamkeit.

Diese wird bei Stopp von einem Zwischenrad vom Tonmotor mit angetrieben, aber bei Playbetrieb zieht das Band diese Filterwelle mit.

Ist die Lagerung nur etwas zu schwer, wird das Band zu fest an die Köpfe gedrückt, kann Schaden nehmen durch Bandlängung und Reißen der Klebestellen, die Einmesspunkte verschieben sich und aufgrund des Alters verändern sich die mit Kork beklebten Bremsbacken.

Habe die Maschine, mit der T9 angefangen über M5, M10 und M15 bis zur M15A mit Mehrspurmaschinen und M21 jahrelang repariert und gab daher oben im Beitrag den Rat, einer M10 nicht hinterher zu trauern.

Die M15 / M15A wurde für ununbrochenen harten Dauertrieb konstruiert mit maximaler mechanischer Haltbarkeit, qualitativ vergleichbar mit der Studer A80 - aber billiger aufgrund ihres Nischendaseins in der ARD.

Wer ein 50,-kg Monter nicht braucht, ist vielleicht mit der Telefunken M28 oder M12A gut bedient, sehr beliebte Maschinen im Ü-Wagen.

Klar geht heute alles viel leichter und bequemer mit Digital, ist auch die Zukunft.

Studiotonbänder haben eine Lebensdauer von locker 40 Jahren, das ist beim Rundfunk festgestellt worden.

Aber erste digitale Tonarchive in Tonstudios (insbesondere DAT-Kassetten) und der Industrie sind schon abgeschossen!

Daher habe ich Respekt vor Menschen, welche Bandmaschinen lieben und unterstütze das, auch wenn man in Foren gerne von andersdenkenden gesteinigt oder gar beleidigt wird..... ;(
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