Philips cd 104 ohne ton
#1
Moin
Von einem Ausschalten bis zum nächsten Einschalten wurde mein CD 104 Tonlos.
Das heisst er liest die CD`s spielt die Titel ab, kann vor und zurückspringen , nur
der Audioausgang bleibt still. SM habe ich. Alle kontakte gereinigt , Platinen tw. nachgelötet,
kein Erfolg. Spannungen habe ich mit dem Multimeter gemessen, sind so wie vorgegeben.
Tipps aus dem Netz, Elkos im Netzteil tauschen. Aber die Spannungen stimmen, bringt das
trotzdem Sinn? Wenn es keine andere Möglichkeit mehr gibt , habe ich noch ein zweites,
allerdings eingebautes, funktionsfähiges Gerät zum Innereientausch.
Vielleicht gibt es ja noch Tipps, die ich noch nicht probiert habe.

In erwartender Hoffnung
Rainer
Zitieren
#2
Hallo Rainer,

ich würde erstmal die Ausgangsspannung messen (direkt an den Chinch-Buchsen). Wenn das Multimeter da "zuckt", liegt das Problem wohl eher extern (Kabel, Verstärker). Oder hast Du Kabel/Verstä. bereits schon mal getauscht?



Gruß

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
Zitieren
#3
"Vielleicht gibt es ja noch Tipps, die ich noch nicht probiert habe."

Das Gerät hat doch bestimmt eine Kopfhörerbuchse. Ist über Kopfhörer was zu hören?
Zitieren
#4
Moin
Danke für die Antworten.
Es liegt wirklich kein Signal an, die Kabel u. alles was danach kommt ist natürlich OK, habe ich innerhalb
der Fehlersuche schon getestet.
Nein, keine Kopfhörerbuchse.
Selbst bis an die auf der Platine befindlichen OP-Verstärker NE557 o.ä. liegt kein messbares Signal vor,
zumindest nicht mit meinem Billigozzi.
Allerdings bin ich auch mit der Bedienung des Ozzi`s nicht allzugut vertraut.
Alle einfachen Sachen habe ich schon probiert u. nichts hat geholfen.
Man müsste das Gerät o. ein ähnliches aus der Philips Serie schon kennen, da es sich doch deutlich von den
jüngeren Geäten absetzt. Hier ist der Integrationsgrad lange noch nicht so hoch wie bei neueren Geräten.
Alleine 6 Stk Platinen die mit mindestens 20 Stk steckbaren Flachbandkabeln verbunden sind, abgeschirmte Platinen
bei denen die Verbindung von Unten nach Oben oft nicht OK ist.
Ähnliche Geräte dürften sein CD 300/ CD 303/ CD100/ CD101 usw ca. Baujahr 83, also Geräte der ersten Generation.
Allerdings lohnt die Reperatur allein wegen des analogen Klanges, der fast alles später erschienene in den Schatten stellt.
Vielleicht hat ja jemand mit diesem Gerät o. ä. scho Reperaturerfahrung. Ich meine mal etwas im Forum gelesen zu haben.

Gruss
Rainer
Zitieren
#5
Hast Du auch einmal geprüft ob die Ausgangsrelais durchschalten?
Bzw. ob vor dem Relais gesichert kein Signal anliegt?
Die Audioleitung kannst Du dazu einfach vor dem Relais auflegen und so auch ohne Oszilloskope auf Signal prüfen.

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

Zitieren
#6
Moin
Meinst Du die Reedrelais in Signalfolge Bez. PRE-EM u. Kurz vorm Audioausgang Bez. KILL ?
Das KILL scheint lt. Schaltplan , durchzuschalten bei Stromversorgung, Das Relais PRE-EM
wird von der Steuerplatine bei der Lasereinheit versorgt.
KILL hat Spannung u. zieht auch, hat auch Durchgang, bei Playbetrieb u. auch im Standby.
PRE-EM hat im Standbybetrieb Spannung u. auch Durchgang. Allerdings fällt Dieses bei
Playbetrieb ab und hat dann auch keinen Durchgang mehr. Habe beide Relais mit Klemmen
paralell geschaltet, auch kein Erfolg.
Ich stecke nicht so sehr in der Ditalsteuerung, weshalb ich hier auch nicht weiter komme.
Es wird über so einen Logikbaustein noch ein Signal Mute von der gleichen Quelle angesteuert.
Mute heisst doch Stillschaltung, oder? Könnte wohl damit zusammenhängen.
Ich vermute einen ganz dämlichen Fehler!

gruss
Rainer
Zitieren
#7
Hallo Rainer,

kann Dir leider auch keine 100% Lösung zum Problem bieten aber ein Paar Erfahrungen mit genau den gleichen Symptomen bei einem CD 303, einem CD 304 und meinem geliebten Revox B226 (mit der gleichen Philips Technik).
Alle 3 Geräte hatten das gleiche von dir beschriebene Phänomen: Plötzlicher Audio-Totalausfall, bzw. nicht vorhandenes Audiosignal obwohl alle Play-Funktionen einwandfrei vorhanden sind.
Nach ewiger erfolgloser Fehlersuche und Messungen beim CD303 und CD304 wollte ich es beim Revox aber nicht so schnell aufgeben und habe im Endeffekt die "Tauschmethode" angewendet, d.h. alle kritischen Bauteile einfach nacheinander ausgetauscht - und war erfolgreich: Es war weder ein kleiner Fehler noch ein einfacher Kondensator sondern fast schon der 'worst-case', denn der seltene und teuere D/A IC TDA-1541 war wohl defekt. Nach Austausch lief (und läuft) der B226 wieder hervorragend, seit fast 5 Jahren.

Auf jeden Fall bestätigte sich diese
Fehlerursache auch bei meinem CD304, als ich dann aus einem zufällig
gefundenen Schlachtgerät mit defektem Laser die Wandlerplatine in meinen CD304 implantierte
und dieser sofort wieder den altbekannten Sound von sich gab.

Ich glaube, es gibt sogar zwei Versionen: 14-Bit (TDA1540) und 16-Bit (TDA1541) Modelle.
Der B226 hatte schon den 16-Bit, Dein Philips CD104 müsste noch den 14-Bit Wandler haben...

Ich denke, wenn alle Messungen nichts ergeben und Dir der 104er am Herzen liegt, solltest Du Dir den TDA mal genauer ansehen und wenn Du fündig wirst, einen Ersatz besorgen.
Das könnte aber unter umständen nicht ganz billig werden...

Hoffe, die Info hilft Dir weiter,

Gruß, Silvio
Zitieren
#8
Danke für deine Antwort Silvio.
Aber es sind doch pro Kanal je 1 Stk TDA1560 verbaut. Das beide gleichzeitig
defekt gehen kann ich mir kaum vorstellen. Bei mir gehen beide Kanäle schlagartig nicht mehr.

mfg
Rainer
Zitieren
#9
Nochmal die Frage
Bringt es trotzdem Sinn die Elkos im Netzteil zu tauschen, auch wenn die Spannungen
stimmen. Könnte doch sein dass sich diese. bei Last ändernß
mfg
Rainer
Zitieren
#10
Nein, wenn die Spannungen stimmen würde ich in Richtung Laser weiter suchen. Wenn ich mich richtig erinnere, ist das erste Signal, das du mit dem Oszi sehen kannst, das Eye-pattern. Schaust du am Testpunkt 65. Dann gibt es ja auch 2 Service Loops, wie siehst damit aus, gehen die durch?
Zitieren
#11
Werde ich Heute Abend mal versuchen.
Was ich gemacht habe ist, die nachfolgende Schaltung der OP Verstärker NE5532 bis zum Chinchausgang,
zu trennen, denn die gemessenen Spannungen an den betr. OP´s stimmte nicht. Ausserdem wollte ich das
Signal, das dann wohl analog von den beiden Wandlern kommt, (Pin 22)messen. Nach der Trennung konnte
ich dann aber kein Signal feststellen,was aber auch an meiner Inkompetens mit dem umgang am Oszi liegen
kann. Allerdings hatten sich die Spannungswerte an den OP´s dann normalisiert. Entweder die DA-Wandler sind
tatsächlich beide defekt, oder die beiden OP´s o. dessen externe Bauteile wie Kondensatoren, oder die DA-Wandler erhalten schon im Vorwege Mist.
Leider reicht meine Kenntnis nicht aus um zu beurteilen in wie fern die sicher schon alten Kondensatoren
dieses Problem erzeugen können. Verbinde ich Pin 22 wieder, habe ich wieder die falschen Spannungswerte.

mfg
Rainer
Zitieren
#12
Moin
Das mit den Service Loops habe ich gefunden, aber nicht wirklich verstanden, da leider
nur in Englisch. PKT 65 habe ich auch gefunden, auch gemessen, aber was das Ozzi anzeigen soll
u. was das bedeutet, kann ich nicht nachvollziehen. Dann wollte ich lustiges Platinentauschen spielen,
musste aber feststellen daß sich einige Platinen doch sehr unterscheiden. So ist bei dem defekten
Gerät noch eine kleine SMD Platine auf der Laserplatine installiert, die beim Funktionierenden nicht
vorhanden ist. Auch die Platine für die Endabschaltung der Lade ist anders.
Aus Sicherheitsgründen habe ich das dann lieber erst mal sein lassen.
Ich bin also nicht wirklich weiter gekommen.

mfg
Zitieren
#13
Hallo,
ein ähnliches Problem hatte ich mit meinem CD100 auch, dort war letzten endes der Kondensator
Defekt welcher für die Motordrehzahl Regelung zuständig ist. Dadurch war die Spannung für den Motor
Um wenige Millivolt zu niedrig und es kam kein Ton mehr. Ich habe ohnehin mittlerweile alle Kondensatoren
Im Gerät ausgetauscht, weil alle schon falsche Werte hatten. Smile Seitdem läuft er wieder.
Gruß

Marcel
Zitieren
#14
Dann will ich mal versuchen, das zu übersetzen, erstmal Service Loop A.

"CD einlegen und Gerät abschalten. Der Schalter SK2 der Schublade muss geschlossen sein. Während dem Einschalten NEXT, STOP/CM und PAUSE drücken. Nach 2 Sekunden loslassen. Der Gerät ist dann im Loop A. Das heißt der Laser funktioniert, die Focusregelung arbeitet und der Tellermotor läuft während die Linse an der inneren Spur steht und dort bleibt.
Das radiale Servosystem ist abgeschaltet. In diesem Serviceloop können die LEDs und das Display wie folgt geprüft werden:
Das Display zeigt 00-0102 an und steigt nach der linken Seite. Wenn nun die SEARCH reverse Taste losgelassen wird, leuchten die LEDs REPEAT, ERROR und PAUSE nach zwei Takten der Displayanzeige. Das Gerät bleibt in Serviceloop A. Wenn SEARCH reverse nochmal gedrückt wird, wird die Baugruppe wieder ursprüngliche Position wieder einnehmen."
Zitieren
#15
Serviceloop B kann aus dem Serviceloop A erreicht werden, wenn die SEARCH forward Taste gedrückt wird. Das Display zeigt weiterhin dasselbe, außer der Play/Program Bar. Ebenso fängt die REPEAT LED an zu leuchten. Nach ca. 1 Minute ist Musik zu hören(hängt von der Länge des Lead In ab). Aus dem Loop B kann das Gerät in den normalen Auszustand gebracht werden, indem man START/REPLAY drückt, während auf dem Display die Nummer der Titelanzeige zu sehen ist. Wenn die START/REPLAY Taste gedrückt wird, während das Display eine Nummer anzeigt, die nicht auf der CD ist, geht das Gerät auf Stop und zwei horizontale Anzeigeblöcke sind auf dem Display zu sehen.
Zitieren
#16
Wegen dem Eyepattern...da gibt es bestimmt Oszilloskopbilder zu finden,

das ist so ein Standard Signal. Wenn du schon ein Oszi hast, sollte man
das auch mal sehen können.
Zitieren
#17
Moin
Danke für die ausführliche Beschreibung. Wahrscheinlich habe ich mich falsch ausgedrückt.
Das Englisch betr. des versetzen des CD´S in den Loop Modus hatte ich schon verstanden u. auch umgesetzt.
Ich habe nicht verstanden was ich im Loop Modus einstellen muss um ein Messergebnis an PKT 65 zu erhalten.
Desweiteren konnte ich nicht rauslesen was für ein Signal, in welcher Einstellung, am Ozzi vorhanden sein
sollte. Auch weiss ich nicht wie ich das Ergebnis, sollte es positiv o. auch negativ sein, deuten soll.
Ich werde versuchen das was Du geschrieben hast umzusetzen.

mfg
Rainer
Zitieren
#18
Eyepattern

Im Anhang 2 Scope bilder , das 1. im Audiobereich der CD, das 2. vor dem Audioteil also im TOC Bereich.

    -    





EDIT: Ich hab die Bilder mal eingefügt.
Ich putze hier nur...
Zitieren
#19
Die 2 Scope bilder sollten normal wie sonst auch im Beitrag erscheinen, aber die nun als Vorschau erscheinen fuer die eingefuegten Dateien kann mann damit leben .
Ich putze hier nur...
Zitieren
#20
Wenn die CD “eingelesen” wir, Titel und Spielzeit auch bei der Wiedergabe angezeigt werden, führen die Serviceregelkreise zu nichts. Sie dienen nur dazu, den Laser definitiv Einzuschalten und die Servokreise (Fokus/Spindel/Radial) des Laufwerks unabhängig voneinander laufen zu lassen.

Wenn noch Interesse besteht bitte alles auf Null zurück.

Da man irgendwo beginnen muss, Gerät auf Wiedergabe (Display zeigt eine Spielzeit im Track an) und Spannung (Logikpegel) SAA7020 Pin 39 messen.

Edit: Obwohl ja alle Spannungen aus dem Netzteil vorhanden sein sollen frage ich noch mal extra nach.
Sind die -18 Volt (also negativ) korrekt vorhanden?
Wenn sie fehlt aber auch wenn sie dem Betrag nach hoch ist > kein Ton.

Gruß Ulrich
Zitieren
#21
Danke für die Antworten. Das Bild sieht so ähnl. aus , allerdings viel verschwommener, was aber wahrscheinlich an
meinem Billigozzi liegt. Spannungen sind da, 18Volt+,12Volt+u.-,4,8Volt+u.-, 18Volt- meine ich aber nicht.
Das werde ich heute abend noch mal checken. Ansonsten muss ich das Projekt leicht bis hinters Wochenende
verschieben.(Die Voltwerte habe ich aus dem Gedächnis, u. das ist immerhin schon 53 Jahre alt, deswegen keine Garantie. Wird Morgen bestätigt o. dementiert)

mfg
Rainer
Zitieren
#22
Also nochmal gemessen:
Spannungen vom Netzteil , an der unteren Platine am Stecker neben dem Audioausgang
gemessen 12,04 Volt+ und - , 5,68 Volt + und - , 18,02Volt- , u. 2x Masse.

mfg
Rainer
Zitieren
#23
Hi Rainer,

offen gesagt finde ich die Form Deiner Angaben über die durchgeführte Messung eher verwirrend.

In der Schule habe ich folgende Schreibweise für negative Zahlen erlernt.

Z.B. Minus drei komma vier wird geschrieben: -3,4 und anhängend dann die Einheit der physikalischen Größe und Nennung der Bezugsgöße.

Daraus folgt z.B. -3,4V bezogen auf 0V Masse.

Sind die von dir ermittelten Werte wie folgt zu deuten?

Bezogen auf 0V Masse:
+12,04V
-5,68V
+5,68V
+18,02V,
u. 2x 0V (Masse)

Gruß

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

Zitieren
#24
Moin, Du hast Recht, das ist eine blödsinnige Schreibweise, ich weiss selber nicht warum ich das so geschrieben
habe. Richtig ist: +12V
-12V
+5,7V
-5,7V
-18V
2xMasse(0)
Zitieren
#25
Die Spannungen stimmen also und kommen auch hoffentlich auch dort an wo sie hingehören.
Im Falle der beiden DAC (TDA1540) wären das die Pins 4, 7 und 11 (5V,-6V und -18V).

Dann geht es halt weiter in die Innereien.
Nur fürs die Übersicht im Schaltbild.
Laut Philips heißen die ICs:

DEMOD (Demodulator) SAA7010
ERCO (Errorcorrection) SAA7020
CIM (Concealment, Interpolation and Muting) SAA7000
FIL(Digital Filter) SAA7030
DAC (Digtal/Analog Converter) TDA1540

Leitungen zwischen den ICs bezeichnet Philips nach dem Muster "Signalart" plus "von nach".
Digitalaudio/Data von DEMOD nach ERCO trägt so die Bezeichnung DADE.

Bitte wie oben schon geschrieben Pin 39 SAA7020 messen, von dort weiter nach Pin 36 (UNEC, unreliable Data von ERCO nach CIM, ein Fehlerflag).
Bei einer einwandfreien CD sollte Pin 36 dauerhaft Low Pegel führen, bei dauerhaftem High Pegel schaltet der SAA7000 (CIM) stumm.

Stimmt dort alles soweit kann man den Datenfluss bei Wiedergabe von einem zum nächsten IC überprüfen.
Hier mal raus gezeichnet:

   

An allen beschriebenen Stellen muss man eindeutig “Digitalsignale” messen können, an keiner Stelle darf dauerhaft High oder Low Pegel zu messen sein.
Beim messen am Analogausgang TDA1540 bedenken, das es sich um einen Stromausgang handelt, direkt am Ausgang ist damit nichts zu messen.

Gruß Ulrich
Zitieren
#26
Moin
Ich habe mich am Wochenende wieder am Gerät versucht, leider erfolglos.
An dem Messpunkt 65 habe ich wohl eine Art Wellensignal, aber kaum erkennbar.
Sieht mehr aus wie ein dicker Strich Oben u. Unten dazwischen verschwommen.
Ich denke es liegt am schlechten Messgerät, o. meine Einstellungen waren völlig
daneben. Gehe ich davon aus daß dieser Nebel zwischen den 2 Balken ein Signal
ist, geht Dieses wohl nach Deiner Beschreibung bis zum FIL , danach habe ich dann
an 3 +10 ein anderes, deutlich schwächeres, sinusartiges Signal.
Beim Pkt 65 kann man auch beim Titelsprung erkennen , daß sich was ändert.
Das zieht sich, glaube ich zumindest so zu erkennen, bis zum FIL hin durch.

mfg
Rainer
Zitieren
#27
Rainer von Bargen,'index.php?page=Thread&postID=155448#post155448 schrieb:Sieht mehr aus wie ein dicker Strich Oben u. Unten dazwischen verschwommen.
Das könnte nach der Beschreibung richtig sein, ab DADE ( MP78 ) hat man oben und unten einen Strich, dazwischen Geflirre. Die Amplitude sollte ungefähr 5 Volt betragen.
Das gilt bis zu den Eingängen der beiden DACs (MP91/92).

Wenn der FIL unter verdacht steht, den kann man als einziges der ICs entfernen und mit einem Trick testweise überbrücken.
Wenn du dir das zutraust melde dich noch mal.

PS: Bei Messpunkt 65 stimmen die Einstellung wohl tatsächlich nicht, ist aber nicht so wichtig.
Wenn so weit vorne irgendwas stimmen würde, würde die CD nicht spielen, keinen Titel/Zeit angezeigt und auch ein Titelsprung wäre nicht möglich.

Gruß Ulrich
Zitieren
#28
Hallo
Mit entfernen meinst Du auslöten! , der SAA7030 ist bei mir nicht gesockelt.
Ja das Auslöten traue ich mir zu, Auslötpumpe habe ich auch.

Gruss
Rainer
Zitieren
#29
Eigentlich ist es das, was die Oversamplingausbauer auch tun. Nur die meisten Wissen da nicht was sie tun, man erhält so ein falsches Ausgangssignal.
Also bitte nur als Testmöglichkeit, im Fehlerfall neuen SAA7030 besorgen.

Der SA7030 wird entfernt (ausgelötet) und an den leeren Pins werden die jeweiligen Eingänge mit den Ausgängen verbunden.

Pin 20 mit Pin 3 (Data Left)
Pin 17 mit Pin 10 (Data Right)
Pin 21 mit Pin 7 (Strobe)
Pin 18 mit Pin 6 (Clock)

Danach muss man am SAA7000 (CIM) Pin 16 noch eine Änderung durchführen.
Der Pin 16 ist im Originalzustand mit Masse (Low) verbunden.
Diese Verbindung muss aufgetrennt werden (z.B. Leiterbahn trennen).
Dann wird Pin 16 auf High Potenzial gelegt, dafür kann man über einen 1kOhm Widerstand (er dient nur als Sicherheitspuffer) Pin 18 (5Volt) mit Pin 16 SAA7000 verbinden.

Wenn FIL die Fehlerursache war, sollte an den Ausgängen wieder Signal anliegen, man hört wieder was.

Gruß Ulrich
Zitieren
#30
Moin
Ich habe das so wie beschrieben gemacht, mit Teilerfolg.
Der rechte Kanal funktioniert jetzt wieder , der Linke leider nicht.
Drücke ich leicht auf die untere Platine , fängt die CD an zu springen.
Erst bei höheren Titeln spielt die CD wieder normal , allerdings nur 1 Kanal.
Den Frequenzgang kann ich bis zu einem Bauteil PREEM , beim rechten Kanal
verfolgen.
In der NBähe des PREEM sitzten OP-.Verstärker 5552 o.ä. , sollte da event. was im
argen liegen?

Gruss
Rainer
Zitieren
#31
Hallo Rainer,
das wird alles müßig, ohne Fakten/Messungen rate ich hier eh nur.
Bist du dir sicher, das du nicht einen zusätzlichen Fehler eingebaut hast?

Um den Fehler einzugrenzen kann man an an einigen Stellen die Kanäle vertauschen.
Beim fehlenden SAA7030 kann man die Datenleitungen vertauschen.
An Stelle von:
Pin 20 mit Pin 3 (Data Left)
Pin 17 mit Pin 10 (Data Right)
gedreht brücken:
Pin 20 mit Pin 10
Pin 17 mit Pin 3

Bleibt der Fehler im linken Kanal befindet sich er sich "dahinter".
Wandert der Fehler in den rechten Kanal ist er "davor".

Etwas ähnliches kann man auch an den Ausgängen der beiden TDA1540 machen.
Wenn man jeweils die Leiterbahnen von den Pins 22 verfolgt kommt man zu zwei dicht beieinander liegenden Drahtbrücken, auch an dieser Stelle kann man über Kreuz vertauschen.
Rainer von Bargen,'index.php?page=Thread&postID=155493#post155493 schrieb:Drücke ich leicht auf die untere Platine , fängt die CD an zu springen.
Dann drücke einfach nicht drauf [Bild: biggrin.png].

Gruß Ulrich
Zitieren
#32
Moin
Ich habe auf meine Vermutung hin mal an den 2 Stk OP`s NE5532N dann mal die Spannungen gemessen.
Am Hinteren in Signalrichtung, auch der linke Kanal, sind die Spannungen nicht mit den vorgaben
aus dem SM identisch. Beim Rechten OP stimmen die Spannungen.
So habe ich an den Eingängen an denen 3,7 Volt anliegen sollen etwas über 10 Volt.
Die Daten sind jetzt so aus dem Kopf aufgeschrieben, da ich z.Z. keine Möglichkeit habe
nachzumessen.
Es liegt wohl an dem OP Verstärker . o. aber an irgendeinem Bauteil , Kondensator
o. Elko , der in zusammenhang mit dem OP arbeitet.
Zitieren
#33
Das kann auch von den DACs oder deren Ansteuerung kommen.
Weiter oben habe ich schon von diesen

   

Drahtbrücken geschrieben. Sie gehen vom (Strom-)Ausgang der DACs zu den Eingängen der Operationsverstärker, von jeweils Pin 22 DAC nach Pin 2 OP.
Anstatt hier die Kanäle kreuzweise zu vertauschen, trenne sie auf (durchknipsen) und Messe noch mal die Spannungen an den Operationsverstärkern.
Die Spannung an allen Ein und Ausgängen der OPs sollte so (bis auf ein paar Millivolt) 0 Volt betragen.

Gruß Ulrich
Zitieren
#34
Moin
Er läuft wieder.
War auch ein selbstgemachter Fehler. Ich habe beim Auslöten am Pin 3 wohl das durchlaufende Lötauge getrennt.
Dieses war aber nicht zu sehen, da die Trennung unterhalb eines SMD Widerstand gelegen hat.
Bei Spannung messen am linken DAC hatte ich auf Pin 4 nicht die beschriebenen 3,4 Volt.
Hatte dann erst den Elko in Verdacht, habe dann aber den Fehler bemerkt.
Jetzt läuft er wieder störungsfrei.
Es war dann wohl das SAA 7030. Frage wozu genau dient Dieses?
Das Gerät funktioniert so meine ich ohne dieses Bauteil genausogut. Ich meine auch keine
Klangänderung gehört zu haben. Da ich noch den gleichen Player in Grau habe, habe ich
einen A-B Vergleich gemacht. Die Frage stellt sich ob dieses Bauteil ersetzt werden muss,
da es ja mittlerweile sicher schwer zu beschaffen ist.

Ulrich vielen Dank für deine Hilfe, ohne Dich hätte ich das nicht hinbekommen,
und entschuldige bitte daß ich deinen Geduldsfaden so gespannt habe.

Vielleicht noch diese letzte Antwort , damit ich weiß ob ich mich um
den SAA7030 bemühen muss, oder nicht.

Gruss
Rainer
Zitieren
#35
Bei der DA Umsetzung entstehen oberhalb der halben Abtastrate (CD >22,05kHz) so genannte Aliasingstörungen, Ausgangssignale die nicht im Originalsignal vorhanden sind.
Bei 16 Bit Linearwandlern wird daher ein analoges Filter mit steiler Flanke eingesetzt.
Die steilen analogen Filter sind aber nicht Fehlerfrei.
Daher verschiebt man einen Teil der Filter auf die digitale Seite.
Im SAA7030 wird die Abtastrate künstlich erhöht (Oversampling), hier vervierfacht, es werden zusätzliche Abtastwerte errechnet und eingefügt. Die Aliasingprodukte im CD104 befinden sich so erst oberhalb von 4*22,05kHz= 88,2kHz. Auf der analogen Seite reicht ein einfacheres und auch flacheres Filter.
Das sind im CD104 übrigens die RC Kombinationen in der Rückkopplung der Operationsverstärker.
Durch das Oversampling wird auch das Rauschen geringer da es auf eine größere Bandbreite verteilt wird. So wird der Signalrauschabstand im Philips, obwohl nur 14 Bit DAC, auf CD üblich Werte angehoben.

Fehlt der SAA7030 fehlt der Filter auf der digitalen Seite, die Aliasingprodukte werden nicht mehr ausreichend ausgefiltert, da ist nun was oberhalb von 22,05kHz was da so nicht hingehört.
Der Rauschabstand sinkt, am Ende des Bandbereichs entsteht zusätzlich ein Amplituden und Phasenfehler.
Wie wenig sich das gehörtechnisch auswirkt hörst du ja.

Den SAA7030 bekommt man noch, beim TDA1540 hätte das deutlich schlechter ausgesehen.

Gruß Ulrich
Zitieren
#36
Moin
Der Ausbau u. der Verzicht auf das SAA7030 kann also keinen Folgeschaden
verursachen, wenn ich Dich richtig verstanden habe.
Hören über 22KHZ ist sowieso nicht u. bei mir mit über 50 Jahren, schon gar
nicht mehr.
Dann werde ich das vorerst so belassen u. den etwas anderen Sound geniesen.

Gruss
Rainer
Zitieren
#37
Hallo
Der CD 104 spiel wie gesagt wieder u. das vom hörbarem Klang auch noch
deutlich klarer, gestaffelter, feiner usw.
Durch suchen bin ich jetzt auf ein Thema gestossen das sich NON -OS
Bedeutet Ohne Oversampling.
Dieser Spieler scheint ja wie gemacht für diese Art von Tuning.
Nun habe ich ja bereits den 1.ten Schritt mit der Entfernung des Digitalfilters
SAA 7030 unternommen. Massnahmen wie austausch des OP Verstärkers
modifikation des Analogfilters nicht. Hat das hier schon mal jemand gemacht?

mfg
Rainer
Zitieren
#38
Bei derlei Änderungen am Gerät, frage ich mich nur folgendes!

Was bewegt ein deart renomiertes Unternehmen und zudem Mitschaffender der Audio-CD dazu zusätzliche Bauteile in ein für die Massenfertigung gedachtes Gerät zu integrieren?
Die außerdem auch eine Beeinträchtigung des empfunden Klangbildes mitsichbringen!
Das Geld hätte man sich doch gänzlich als Gewinn einstecken können.

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

Zitieren
#39
Hallo Thomas
Philips hatte wohl nur den Digital-Analogwandler mit 14Bit, gefordert wurden aber 16 Bit(Sony).
Um sich anzupassen entwickelte Philips wohl diesen Oversamplingchip.
Liest man sich als Laie, der ich nun mal bin, die Vorgeschichte u. die Arbeitsweise dieses
Digitalfilters durch, ist es gar vollkommen klar warum das gemacht wurde.
Die Ausführungen, zu welchen nachteiligen Folgen der Chip führt, leuchten, insofern vom
Autor richtig dargestellt, auch ein.
Verfälschungen im Klang treten danach ohne den Digitalfilter wohl auf, aber in einem Bereich in dem
ich nichts mehr wahrnehme.
Ich will hier jetzt kein HiFi Woodoo verbreiten, aber man hört es wirklich. Der Player hört sich offener
u. klarer an. Ich hatte den CD104 schon oft bei Feten o.ä. mit an der Anlage, ich habe dann immer
meinen Pioneer PD73 favorisiert, jetzt spielen beide mindestens auf gleicher Höhe.

Einfach mal googeln , ist interresant.

mfg
Rainer
Zitieren
#40
Es gibt keine nachteiligen Folgen durch Oversampling!
Ein digitales Filter hat gegenüber einem Analogen nur Vorteile.
Alle NON OS Umbauten und auch das Tauschen von Operationsverstärkern sind und bleiben Unsinn!

Gruß Ulrich
Zitieren
#41
Hallo
Ich denke wir beenden dieses Thema. Ich weiss nicht was ich glauben soll, die Aussage
über NOS ist für mich schlüssig.
Eine einfache Aussage, das das Unsinn ist. OK?
Ich will hier niemanden verärgern, schon gar nicht Die, Die mir geholfen haben.
Also CD Player läuft u. gut isses.

mit bessten Grüssen Rainer
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste