Wie oft muss ein TB entmagnetisiert werden?
#1
Moin!
Da ich ja relativ neu in der Szene bin und ich bisher noch nichts zum Thema Entmagnetisieren gelesen habe, stellt sich mir nun die Frage, wie oft ich die Tonköpfe meiner Philips entmagnetisieren muss (auch wenn ich noch keine Drossel habe)?
Was sind eigentlich die Nachteile nicht entmagnetiserter Tonköpfe? Kann es passieren, dass das Band angelöscht wird?

LG Tobi
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#2
Maschine etwa alle 10 Stunden entmagnetisieren. Bänder können nicht angelöscht werden, sondern es entsteht bei Neuaufnahmen verstärktes Rauschen.

Drossel in 1m Abstand einschalten, sich mit kreisenden bewegungen der Maschine nähern, alle Teile mit kleinen kreisenden Bewegungen entmagnetisieren, sich weider mit kreisenden bewegungen von der AMschine entfernen und Drossel im 1m Abstand ausschalten.

Falls Drossel versehentlich zu früh ausgeschaltet wird, macht das nix, Prozedur dann einfach nochmal von ganz vorne beginnen.

Gruß
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#3
Hallo,

Martin meint bestimmt alle zehn Betriebsstunden, sollte man seine Maschine entmagnetisieren. Wenn man das alle zehn Stunden machen soll, muß man ja jemand dafür einstellen, der das Fristgerecht erledigt Smile

Zusätzlich zum Rauschen kann bei magnetisierten Köpfen auch noch eine gedämpfte Höhenwiedergabe auftreten.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#4
´
Eine magnetisierte Stelle der Bandführung kann sehr wohl das Band anlöschen, die oben erwähnten Höhenverluste sind dann die Folge.

Das Rauschen entsteht auch dadurch, dass das Band mit einem Gleichfeld magnetisiert wird. Das passiert sowohl bei Aufnahme als auch bei der Wiedergabe.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#5
Übertreibt es mal nicht gleich!
Als Tonbandgeräte noch aktuell waren, wußten ihre Besitzer noch nichts von der Existenz der Entmagnetisierdrossel und es ging.

Heute ist natürlich nur noch der "harte Kern" von den Besitzern übriggeblieben und die nehmen ihr Hobby natürlich etwas ernster und genauer.

Das ist natürlich schön so und jeder hat sein persönliches Rezept.
Selbst habe ich es immer so gehandhabt:

Vor Neuaufnahmen habe ich generell entmagnetisiert (einmal täglich).
Bei nur Wiedergabe habe ich es wochenlang schleifen lassen und nur gelegentlich mal durchgeführt, um das Gewissen zu beruhigen.
Einmal zu viel kann hier nicht schaden, wie beim Zähneputzen.

Beim Rundfunk wurde jeden Morgen zum Schichtbeginn die Kaffeemaschiene angeworfen und nebenbei, bevor er durch war, die Sendemaschinen entmagnetisiert und gereinigt.

Gruß

Bernd
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#6
Capstan kann ich hier mit seiner moderaten Anmerkung nur zustimmen. Ich kenne die Faustregel, dass man es alle 50 Stunden erledigen soll. Bei mir stehen aber - das muss ich zugeben - auch ein paar Maschinen, die schon seit einigen 100 Stunden keine Löschdrossel gesehen haben (peinlich).

Zu einem Anlöschen des Bandes kann es insofern kommen, als die Höhen durch aufmagnetisierte Bandführungen und Köpfe dauerhaft gedämpft werden können. Bewusst habe ich solche Probleme bei mir noch nicht feststellen können. Ich habe mir vor einigen Monaten jedoch wieder eine Löschdrossel gekauft, weil meine alte verschollen ist. Ich habe mir vorgenommen, jetzt bei jeder Tonkopfreinigung dieses Gerät zu benutzen. Eine Reinigung der Köpfe ist in der Praxis übrigens noch weitaus wichtiger als die Entmagnetisierung.
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#7
Und wie ist es bei Kassettendecks?
Habe gehört, dass es bei den hochwertigeren Decks mehr kaputtmacht als Verbesserung beschert...
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#8
Kassettendecks ? Hmmm...mal überlegen...habe ich noch nie entmagnetisiert !

Und auch meine Tonbandgeräte werden da eher stiefmütterlich behandelt. Bei über 80 Geräten hätte ich da auch viel zu tun.

Nur die ständig laufenden Apparillos werden hie und da mal "entlaust"...Einen klanglichen Unterschied zu den unbehandelten Geräten konnte ich bisher beim besten Willen nicht ausmachen.

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#9
Hallo!

Ich finde die Notwendigkeit des Entmagnetisierens als Pflegearbeit sollte nicht überbewertet werden. Das Säubern der Bandführung und der Tonköpfe vom Bandabrieb hat einen auf die Zeit gesehen erheblich höheren Einfluss auf die Funktion.

Selbst ReVox schreibt zum Thema Pflege und Wartung für den Anwender nichts von der Notwendigkeit des Entmagnetisierens.

Seht selbst im Auszug der Bedienanleitung einer A77:

[Bild: ReVox_Wartung_00.jpg]
[Bild: ReVox_Wartung_01.jpg]
[Bild: ReVox_Wartung_02.jpg]
[Bild: ReVox_Wartung_03.jpg]
[Bild: ReVox_Wartung_04.jpg]
[Bild: ReVox_Wartung_05.jpg]


Gruß

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  
ESC
ESC Diva
reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#10
Entmagnetisierungsdrosseln (nicht Löschdrosseln) sind eigentlich ein Relikt aus der professionellen Szene.
Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, das man zu einem Tonbandgerät jemals eine Entmagnetisierungsdrossel als Zubehör angeboten hätte.
Auch habe ich deren Empfehlung nie in einer Gerätebeschreibung bemerkt.
Mir sind diese handelsüblichen Tonkopfentmagnetisierer für Jedermann erst seit dem Aufkommen der Cassette-Decks in Erinnerung.
Sie kamen mit den Entmagnetisierungs- und Reinigungscassetten auf den Konsumer- Markt.
Mich wundert das keiner auf die Idee kam eine Entmagnetisierungseinrichtung in ein Gerät fest einzubauen, so wie es bei Farbfernsehgeräten üblich war.
Wahrscheinlich war die Gefahr der Bandlöschung dabei zu groß.
Heute besitzt jeder gestandene Tonbandfan mindestens eines dieser Werkzeuge.
Ist doch auch gut so, denn das beweist das wir was dazu gelernt haben.

Gruß

Bernd
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#11
Original Zitat UHER Betriebsanleitung 22 HiFi special Seite 18 vom Juni 1965:
"Eine wichtige Maßnahme ist die Entmagnetisierung von Tonköpfen und Bandführungen in gewissen Zeitabständen,da wenn diese Teile magnetisch werden die Aufnahme- und Wiedergabequalität durch mehr oder weniger starkes Rauschen gemindert wird.Mit Abb."
Zitat Ende

Gruß
Reinhard
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#12
Hallo,

na ich denke mir, daß das Entmagnetisieren bei Studiomaschinen auch sinnvoller ist, da dort etwas mehr Dampf auf Band kommt, und somit die Köpfe schneller/stärker magnetisiern.

Aber auch ich werde mir bei nächster Gelegenheit so ein Teil zulegen.

Aber kann man da bei falscher Anwendung was kuputtmachen?

Grüße,

Thommy
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#13
Zitat:capstan postete
Mich wundert das keiner auf die Idee kam eine Entmagnetisierungseinrichtung in ein Gerät fest einzubauen, ....
Auf die Idee ist jemand gekommen, so etwas gab es tatsächlich bei einigen Tape Decks, z.B. bei Aiwa (AD-F600/770).
Dort wurde es „ADMS (Automatic Demagnetizing System)“ genannt.

Gruß Ulrich
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#14
Zitat:capstan postete
... Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, das man zu einem Tonbandgerät jemals eine Entmagnetisierungsdrossel als Zubehör angeboten hätte....
Akai z.B.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#15
Hallo Tobi,

ich habe auch jahrelang Tonbandgeräte genutzt und nie entmagnetisiert.

Seit ein paar Jahren habe ich so eine große Spule aus dem Physikunterricht-Bedarf (die kennt bestimmt jeder).
Diese benutze ich, um vor Reparaturen an Magnetbandgeräten die benötigten Werkzeuge und einzubauenden Teile und nach der Reparatur (und vor der evtl. Einmessung) auch noch Köpfe und Bandführungen im Gerät zu entmagnetisieren.

Das ist natürlich eher etwas für den Werkstattgebrauch, wo z.B. ohnehin ein Wechselspannungsnetzgerät rumsteht, aber gerade um Werzeug und Kleinteile zu entmagnetisieren ist die Methode wirklich sehr komfortabel.

Bei in Betrieb befindlichen Geräten erledigt die HF-Vormagnetisierung während der Aufnahme schon, daß Tonkopf und Löschkopf an sich entmagnetisiert werden (!).

Viele Grüße
Christian
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#16
Bei Deiner letzteren Äußerung muss ich widersprechen. Ich habe gerade mal im Heftchen "Tonbandgeräte Messtechnik, Band 1" von Heinz Bluthard geblättert. Auf Seite 10 nennt er verschiedene Auslöser für das Aufmagnetisieren der Tonköpfe. U. a. sind das starke Störimpulse, Knackser oder Spannungsstöße bei der Aufnahme und er weist auch darauf hin, dass sich der Aufnahmekopf durch den Aufnahmebetrieb manchmal aufmagnetisieren kann. Interessant ist auch Bluthards Hinweis auf Seite 11 des Berichtes, wo er von seinen Erfahrungen mit Löschtrafos berichtet. Dank des starken Magnetfeldes sind ihm nach eigener Auskunft bei drei Geräten ICs zerstört worden.

Natürlich gibt es noch weitere Gründe, warum es zur Aufmagnetisierung kommen kann. Ich kenne ja aus eigener Erfahrung diese blöden Pannen. Da werden die praktischen Wechselkopfträger von UHER mal auf einen Lautsprecher gelegt, der Kopfhörer oder dynamische Mikrphone landen aus Faulheit auf der Gerätehaube, der Azimut wird mit einem aufmagnetisiertem Schraubendreher justiert...

Zu Frage von Thommy74 kann ich nur sagen: Schlimmstenfalls magnetisierst Du bei einem Fehler die Bandführungen, Tonwelle und Bandführungen auf. Das ist für das Gerät kein Problem, allerdings für die Bänder. Und natürlich darfst Du die Schutzkappe von der Drosselspitze nicht entfernen, weil Du sonst die Tonköpfe zerkratzen kannst.
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#17
Hallo,

SABA schreibt zum TK 674 in der BDA folgendes:

"Wartung und Pflege:

Alle sich drehenden Teile des 674 K laufen in selbstschmierenden Sinterlagern.
Ein Nachölen ist deshalb nicht erforderlich. Es könnte sogar Störungen verursachen.

Durch Ablagerung von Staub und Bandabrieb an den Köpfen und der Tonwelle wird die Aufnahmequalität beeinträchtigt und die Lautstärke geringer. Köpfe und Tonwelle müssen daher von Zeit zu Zeit gereinigt werden. Zu diesem Zweck ist die Abdeckung vor den Köpfen abziehbar. Die Kappe läßt sich leicht lösen, indem sie einseitig (links) angehoben wird.

Tränken Sie den beiliegenden Filzstreifen mit Spiritus und drücken Sie ihn gegen die laufende Tonwelle, bis sie sauber ist. Die Köpfe werden ebenfalls mit dem Filzstreifen gereinigt. Sehr starke Verschmutzung läßt sich mit einem Holzstäbchen entfernen. Verwenden Sie auf keinen Fall harte Gegenstände.

Brringen Sie keine magnetischen Gegensatände in die Nähe der Köpfe, da sonst starkes Bandrauschen auftritt. Sollte dies doch einmal geschehen sein, so müssen die bandführenden Teile des Kopfträgers in einer Fachwerkstatt entmagnetisiert werden."

Man hat also das Entmagnestisieren nicht als alltäglichen Fall gesehen und auf die Fachwerkstatt verschoben.

Ich hatte bisher auch noch nicht den Fall, dass sich das Entmagnetisieren wirklich deutlich hörbar bemerkbar gemacht hat.

Dabei habe ich inzwischen mehrere verschiedene Entmagnetisierungsdrosseln hier, von der einfachen Monacor, der elektronischen AKAI, einer Emag und der Teac Drossel.

Für Otto Normalverbraucher ist das Entmagnetisieren wohl wirklich nur notwendig, wenn das Gerät (also Bandführungselemente oder Köpfe) irgendwie mit magnetischen Gegenständen in Berührung gekommen ist.
Eine falsch angewandte Drossel kann da wohl eher Schaden anrichten als nutzen.

In der Regel werden die Magnetisierungen aber wohl sehr gering sein, so dass vor allem bei den einfacheren Geräten darauf verzichtet werden kann. Die meisten Drosseln sind eh relativ schwach, ein Tonband damit zu löschen ist nicht einmal möglich. Wie sieht das mit der Bernstein aus? Schafft die das? AKAI (die elektronische ) und Monacor schaffen das schon mal nicht.

Wer allerdings Perfektion möchte, und auf der sicheren Seite sein will, der nutzt auch die Entmagnetisierungsdrossel regelmäßig, dann aber bitte unbedingt richtig!

Band ab - Band läuft,

Rainer
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#18
Ich habe letzten Donnerstag zum ersten Mal den Erfolg vom Entmagnetsieren gehört. Meine B 77 rauschte bei Wiedergabe, (Nanu, darf doch nicht...) jedoch nur, wenn sich das Band bewegte. Also war der Wiedergabeverstärker in Ordnung. Entmagnetisiert: Wieder Ruhe, wie ich sie vom Gerät erwarte.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#19
Ich hatte ja mal meine Teac vor Urzeiten in einer Servicewerkstatt durchchecken lassen.

Irgendwann geraume Zeit später war selbst die Wiedergabe zuvor bespielter Bänder irgendwie leicht mumpfig und komisch.

Ich sprach daraufhin nochmal bei der Werkstatt vor, die mir was von Entmagnetisieren erzählte. Ich hatte bis dato noch nie was davon gehört.

Bin dann zu Conrad gefahren und habe mir für 17 Mark das Monacor-Dingen gekauft und angewendet. Sofort klang die Maschine wieder gut und klar.

Liebe Grüße
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#20
Bin am Lesen in alten Threads, und mir kommt manchmal eine Frage, die ich mir nicht so eindeutig beantworten kann.
Hier genauso:
Hatte noch nie gelesen, daß man auch mit kreisenden Handbewegungen auf das Gerät zu- bzw. davon weggeht.
"Kreist" Ihr auch beim Annähern bzw beim Entfernen?
Macht Ihr kleine Bewegungen wie am Gerät selbst?

Wenn Ihr die Geräteteile entmagnetisiert..., umkreist Ihr mit der Drosselspitze einzelne Köpfe,Bandführungsteile oder größere Partien der Bandführung?

Ich habe es jetzt so gelesen, daß alle Teile einzeln, aber in einem Zuge "bearbeitet" werden, und man sich dann entfernt, um letztendlich abzuschalten.

Wie lange "umkreist" Ihr den einzelnen Kopf bzw das einzelne Bandführungselement???

Habe schon öfter entmagnetisiert, aber noch immer etwas Dampf, was falsch verstanden zu haben und falsch anzuwenden.

Auch auf Youtube wird ja mehr gesabbelt als gezeigt.

Habe heute einige Maschinen mit der Drossel traktiert, und der Unterschied erscheint mir immens.

***

Desweiteren sieht man ja oft Fotos von Maschinen, die inmitten einer Reihe von Bändern stehen.
Da kann ich mir kaum vorstellen, daß die Leute aller 10-50 Stunden entmagnetisieren, denn die Bänder sollten ja dabei sehr weit weg sein.

Das Beste wäre ja dann wohl, die Bänder gleich in einem anderen Zimmer zu lagern....oder?

Vielleicht gibt es ja noch ein paar detailliertere Erfahrungen, die zukünftige Fehler, die bei der "Selbstfortbildung" entstehen können, verhindern !

Ich fand Capstans Erzählung von der Kaffeepausenentmagnetisierung toll.
Aber so sieht Routine aus.
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#21
Hi Ralf,

so wie es vor Jahren Martin (Nr. 001) hier beschrieben hat, sollte entmagnetisiert werden, um auch kleinste und schwächste Magnetfelder zu verhindern. Das dies langsam vor sich gehen sollte, erklärt sich (m.M. nach) aus der Netzfrequenz, die ja ein wechselndes Feld von nur 50 Hz abgibt.
So nen Tonkopf/Bandführung umkreise ich etwa zwei mal.

Vielleicht trägt der Anwender (Photos) die Maschine(n) ja in ein anderes Zimmer? :winker:

Heribert
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#22
Also ich kenne das "von früher" so, dass ich mit der Drossel (eingeschaltet, aber mitnichten kreisend!) mich den Bandführungen und Köpfen bei ausgeschaltetem Bandgerät nähere, jedes Teil einzeln etwa 10 Sekunden lang in kleinen Kreisen und bei praktisch null Entfernung behandele und dann die Drossel zügig, aber nicht schnell, (so in 3-5 Sekunden) bis auf einen knappen Meter entferne und ausschalte. Ich denke aber, dass selbst in nur 30 cm Entfernung das Feld bereits so schwach ist, dass keine schädliche Wirkung auf das gerade behandelte Gerät mehr ausgeübt wird

Überhaupt wird den handelsüblichen Drosseln, auch der Bernstein, m.E. eine viel zu zerstörerische Wirkung auf bespielte Bänder nachgesagt! Bänder ins Nebenzimmer oder wenigstens meterweit entfernt? Überflüssig.
Man versuche es mal selbst, eine nicht mehr benötigte Aufnahme mit der Drossel zu löschen. Dann bekommt man ein Gefühl für die Feldstärke des Geräts. Es gelingt selbst mit der Bernsteindrossel nicht, ein auf Spule aufgewickeltes Band auch nur annähernd zu löschen, indem man die Drossel dicht darüber hin- und herbewegt!
Man erzeugt höchstens Höhendämpfung und Kopierechos auf dem Band.

Gruß Holgi
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#23
Hallo Ralf, so wie es hannoholgi beschrieben hat mache ich es auch. Ich weiß ja nun nicht wie oft Deine Bandgeräte laufen, bei mir ist es unterschiedlich. Wenn Du die Geräte nur gelegentlich nutzt, reicht einmal in 3 Monaten, ansonsten wenn die Geräte jeden Tag laufen dann aller 3 Wochen. Zumindest mache ich es so,und habe auch keine Probleme. In der Jugendzeit hab ich so was gar nicht gemacht, und trotzdem liefen die Geräte einwandfrei. Na ja früher wussten wir das auch nicht, ich hab die Geräte damals immer zum Fernsehfritzen gebracht, wenn was mit dem Ton nicht in Ordnung war...Gruß, Holger
Jede Tonbandmaschine ist ein kleines Wunder!

Maschinen:Telefunken M -15 A, und M-20.... 1 X Philips 4420... Uher Report 4000-L ,(Mono)
Uher- Royal -de Luxe . .. Philips N-4422 .. Akai GX 600 DB... und das Abenteuer geht weiter
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#24
Find ich gut, Eure Erfahrungen zu lesen.
Ich denke, hier entmagnetisieren zehn Leute auf zehn verschiedene Arten (im Detail)
Habe bisher in der Küche entmagnetisiert und war es dann leid, die Teile durch die Wohnung zu schleppen.
Das geht vor allem bei den M15A ganz blöd.
Deswegen hatte ich sie bisher mit der Drossel verschont.

Heute ist es dann geschehen, und der Unterschied ist hörbar !

Aber seht Ihr: Heribert umkreiselt zweimal, während sich Holgi ganze zehn Sekunden Zeit nimmt.Und das ist schon ein Unterschied.
Kann ein Physiker sagen, ob das Teil schon nach zwei Umkreisungen entmagnetisiert ist?
Je länger, desto gründlicher ??????
Je dichter ran, desto zuverlässiger ????? :wiebitte:

Habe gerade noch Deinen Text gelesen Holger.
Klar, in unserer Jugend haben wir uns einen Teufel ums Entmagnetisieren geschert, aber guck mal zurück:
Was hatten wir für einen Radioempfang.....Die Hörgewohnheiten haben sich genauso umgestellt wie das TV-Sehen.
Und ich habe sehr viel Heavy Metal gehört....da mußte niemand entmagnetisieren......
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#25
Hi Holgi,

Zitat:jedes Teil einzeln etwa 10 Sekunden lang
M. Erfahrung nach:
Wenn man jedes Teil etwa 2 sek. "bearbeitet", sollte dies ausreichen. Schließlich sind die Drosseln nicht für "Dauerbetrieb" geeignet, und werden dann warm bzw. heiß, was man vermeiden sollte. Aber dies hängt auch selbstverst. von der Stärke der Drossel ab.
Ich habe die Drossel, die bei Bluthard (Bernstein) als erstes Bild gezeigt wird (allerdings mit Kunststoff überzogene Spitze), und die ist so stark, daß bei weniger als 2-3mm Abstand an Metallen ein lautes Brummen entsteht und die Drossel magnetisch angezogen wird.

Heribert
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#26
Ich habe auch die kleine vom Conrad, die der Martin genannt hatte...die hat diesen Effekt nicht so stark, brummt mehr an den Köpfen.
Wahrscheinlich muß man die dann länger einsetzen.
Sollte ich mir lieber eine "Bessere" kaufen.....?
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#27
Hi Ralf,

wenn du die "Wasserfälle":zunge: immer vernichtet bekommst, ist doch alles in Butter, und darauf kommt es ja an, egal wie lange du bearbeiten mußt.

Heribert
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#28
Wasserfälle :lachen: :lachen:

Heribert, Du bist ne Wucht !
Ja, die Wasserfälle lassen sich gut beseitigen!
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#29
Schade ist, daß keine Werte der Magnetfeldstärken weder bei Bernstein noch bei Degausser auf der Bluthard-Seite angegeben werden.

Daher eine grobe Schätzung von mir: Sollten die Querschnitte der Spulendrähte und die Drahtlängen ähnlich sein, so könnte die Bernsteindrossel vielleicht doppelt so stark sein, weil sie fast den doppelten Durchmesser hat??? (meine spez. den Spulenkern)

Heribert
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#30
Ich habe gerade mal meine B77 "entgausst" und habe dabei mal auf die tatsächliche Zeit geachtet, die ich mit der Drossel an jedem Kopf/Bandführung verbringe. Es sind keine 10 sec, sondern höchstens 5 oder 6.
Insgesamt ist die Drossel nicht länger als vielleicht 30 sec in Betrieb. Da fängt sie gerade an, lauwarm zu werden.

Und hier noch etwas zum Thema "früher hat kein TB-Hersteller so etwas angeboten":

[Bild: tfk-drossel2.jpg]
(aus: TELEFUNKEN Tonband-Taschenbuch 1967)

LG Holgi
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#31
Guten Abend,

und mal wieder ein kleiner Nachtrag zu einem schon bestehenden Thread:

Hatte mir letztens endlich eine Bernsteindrossel gekauft, weil ich irgendwann den Gedanken hatte: Warum hast Du eigentlich die M15A´s? So dolle klingen die ja nun auch wieder nicht, wenn man sich mal dran gewöhnt hat.....
Nach Erhalt der Drossel entmagnetisiert und Hörerlebnis!!
Vermutlich habe ich durch mein "Sehr-viel-Musikhören" die Köpfe doch sehr magnetisiert, so daß es zu einer sehr deutlich hörbaren Verschlechterung gekommen war.Habe wohl die kleine Conraddrossel recht unnütz angewendet, bei den 15A`s hat sie hörbar diese Veränderung nicht andeutungsweise bewirkt.

Nachdem nun alles schön war, machte mich ein Gedanke unsicher: Warum ließ sich die Metallspitze so leicht drehen und warum hatte sie sogar etwas Spiel im Gehäuse? Festschrauben ließ sich da nichts.Bei der Conraddrossel läßt sich ja auch nichts drehen!

Habe inzwischen mal bei der Firma Bernstein angefragt.Antwort am selben Tag, telefonischer Rückruf! Die haben sich total gefreut, daß da einer ihr Produkt so begeistert anwendet und wir hatten ein dolles Gespräch. Und nun für Neueinsteiger mit diesem Gerät:
Es ist eine völlig normale Sache, daß sich die Metallspitze leicht drehen läßt. Das soll die Handhabung an den Köpfen erleichtern und hat für die Funktion keine Bedeutung.

(Da ich rumgefragt hatte und auch etwas verschiedene Auskünfte kriegte, wollte ich das heute mal schreiben...wer es schon vorher wußte, wußte es ja bereits!)

Gruß von Ralf 8o

Edit inhaltliche Korrektur
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#32
So weit ich mich erinnern kann waren es fast alle Bandmaschinenhersteller die Entmagnetisierungsdrosseln angeboten haben.
Als ich meine Sony TC 765 neu gekauft habe musste auch eine Sony Drossel mit gekauft werden, da sie vom Händler dringend empfohlem wurde.

Akai hatte ebenfalls eine Drossel im Angebot die der Sony sehr ähnlich war, beide Drosseln hatten zwei Halbrunde Metallteile die aussahen wie die Schere bei einem Krebs, beide lagen Preislich bei ca 89,00 DM.
Drosseln gab es auch von Teac, eine davon mit Batteriebetrieb.Alle Drosseln hatten seitlich einen versenkten, planen Druckschalter der nicht einrastete.

In der BDA der Drosseln stand übrigens auch das man mit Kreisenden Bewegungen vor den Köpfen diese Entmagnetisieren soll.Weiter stand hier auch das man die Köpfe und andere Teile, wenn man die Drossel direkt vor diesen Teilen ausschaltet, Magnetisiert anstatt sie zu entmagnetisieren.


Beste Grüße
Oldie54
In der Ruhe, der Musik und meinen Bandmaschinen liegt die Kraft!!! 
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