Wenn Gitarristen über Tonbendgeräte diskutieren

[Anselm Rapp]

Wenn Gitarristen über Tonbandgeräte diskutieren, kommt so etwas dabei raus. Das Foto ist g...elungen, was? ;-)

Gruß, Anselm

[Ralf B]

Da war der Anselm bestimmt recht happy, als er ins fremde Forum geschmuhlt hat und soviel Postives von "der" kleinen Uher gelesen hat.
Und nur aus Sparsamkeitsgründen würde er hier auch freiwillig das Band aufwickeln wollen...geht aber nicht, ist nämlich ein ReVox-Band, da ist er nicht zuständig.treicheln:

Aber ohne Quatsch: gerade unter Musikern, auch bei Radiointerviews, scheint das Medium Tonband wirklich immer breiteren Raum einzunehmen.
Hört man die Rocksendungen vom DLF schwärmen die meisten dort wieder öffentlich von Aufnahmen mit Bandmaschinen....

Gruß von Ralf

[outis]

Ich frage mich ja bei derartigen Äußerungen (geht doch nichts über eine analoge Bandmaschine) oder auch den Gerüchten, wonach zumindest einige Studios wieder anfangen, "ihre" alten Bandmaschinen wieder zu kaufen, ob da wirklich Überzeugung hintersteht oder ob nicht nur der Trend des Käuferpublikums hin zum Analogen ausschlaggebend ist.

[niels]

Wenn das "Salat-Bild" mal nicht auf High-End-Fidis Kosten geht. (Siehe sein Avatar http://www.revoxforum.de/forum/image.php...1097525259).

Ralf, manchmal habe ich schon den Eindruck, wenn Musiker über Technik reden, ist es so substantiell als referiere ein Biologe über Architektur (oder so).

Edit: Aber die Zeit des Universalgelehrten ist ja, über die Menge des Verfügbaren Wissens bedingt, bestimmt seit mindestens 150 Jahren vorbei. Urteilen wir also nicht zu hart.

niels

[Ralf B]

Niels, da sollten wir auch nicht zu hart urteilen, denn wie oft wohnt der Biologe genau in ebendieser Architektur !
Auf deutsch: Aus Anwendersicht ergeben sich manchmal andere Aspekte als aus der technischen Sicht heraus.

Jochen, die Musiker, die ich in Interviews gehört hatte, lieben an Bandmaschinen genau das, was wir hier versuchen auszumerzen.Nämlich die Beeinflussung bzw geringste Veränderung der Wiedergabe durch zB. altersbedingte technische Unzulänglichkeiten oder Fehleinstellungen.
Während wir immer von einer hohen Wiedergabetreue reden und diese erstreben, schwärmt die übrige(digitale) Welt nach wie vor vom "warmen analogen Klang" (Zitat!!!) der Bandmaschinen.
Dabei ist dann auch nicht von Akai oder Teac die Rede, sondern von Studer A820 wie letztens bei "Rock et Cetera" auf DLF!
Und wenn man nun diese Aspekte bewußt einkalkuliert, kann man auch eine Bandmaschine ähnlich wie ein Instrument benutzen.
Oder?

Gruß von Ralf

[PeZett]

...lieben an Bandmaschinen genau das, was wir hier versuchen auszumerzen.Nämlich die Beeinflussung bzw geringste Veränderung der Wiedergabe durch zB. altersbedingte technische Unzulänglichkeiten oder Fehleinstellungen.
...

@Ralf,

aber deshalb muss sich heutzutage keiner um Uher-Reibräder sorgen, so
schön das auch sein mag.
Für die Nachahmung dieser Effekte sind sog. "Reel-to-Reel-Plugins"
(=Software) erhältlich. Da kann man nicht nur wählen, ob Studer-
oder Ampex-Sound sondern bei einigen komfortablen Programmen sogar
verschiedene Bandsorten wählen. Wie authentisch (sprich: nah am Original)
diese Programme arbeiten, kann man (ich) natürlich nur erahnen.

PS: ...hier mal ein kleines Beispiel:
http://www.avid.com/DE/products/Reel-Tape-Suite

Man beachte... ...da lassen sich auch Gleichlaufschwankungen und
Sättigungseffekte emulieren. Quasi alles, was ein gutes "schlechtes"
Bandgerät ausmacht.

Die technischen Voraussetzungen sind allerdings sicher auf gehobenem
Niveau - für den Home-PC-Gelegenheits-"Studioamateur" ist das nichts.
Da mag das Bandgerät wieder etwas kostengünstiger sein, wenn man
sich statt "Studer-Emulation" mit "N4418"-Sound begnügt.



Gruß

Peter

[GXNet]

Ralf B postete
sondern von Studer A820 wie letztens bei "Rock et Cetera" auf DLF!

Hallo Ralf,
hallo Runde,

welche Sendung war das? Würd sie/das gern einmal nachhören. Habe sie bestimmt in Konserve...

VG
Michael

[Ralf B]

Michael: Das muß montags nach der Sendung "Jazz Live" gewesen sein und max 4-5 Wochen her.Ich ließ das Programm noch etwas dudeln, und da redeten sie plötzlich von Bandmaschinen und Studer 820.
Da habe ich gedacht "Das wäre ja wieder was für die Jungens...", habe es dann wieder gelöscht, weil ja die meisten von diesen digital-analog Diskussionen nichts mehr hören wollen...
Kann es also nicht genau sagen.

Peter:So wie Du schreibst, habe ich das neulich erlebt:
Neue Jazzaufnahme von "einem analogen Edellabel".Soviel, wie ich höre und auch nebenher höre, kann ich mir aber nicht alle Namen merken und vielleicht ist es ja auch besser, die hier nicht zu erwähnen(!).
Also Knistern ohne Ende, dann kam sowas wie eine Knitterstelle im Band, weiterhin fiel kurz der rechte Kanal aus und dann der linke.In dieser Aufnahme war also alles enthalten, was so an Pannen passieren kann.
Vielleicht wollte man so beweisen, daß es "wirklich ganz gewaltig analog" war.

Und Peter: Vielleicht interessiert den Musiker auch das "Machen" am meisten, so daß er lieber zur wirklichen Maschine langt als zur Software.
Laetitia hatte das mal richtig gut beschrieben, weiß nicht mehr wo.

Niels:Sollte es sich um`s gleiche Fotoshooting handeln, ist "unser" Foto eindeutig nach dem im r...forum entstanden!

Sind wir eigentlich noch beim Thema?

Gruß von Ralf

[PeZett]

Ralf B postete
...
Sind wir eigentlich noch beim Thema ?

Gruß von Ralf

...nicht so ganz...

Aber zum Thema zurück:
Meine Meinung: warum sollen sich Musiker vom Rest der Menschheit
unterscheiden?
Man muss doch schon etwas älteren Semesters sein oder sonstwie
"beimpft" worden sein (zB durch Eltern oder durch Neugier-getriebene
Eigeninitiative), um sich einer ausgestorbenen Aufnahmetechnik zu
besinnen. Da sind die zT. recht witzigen (ahnungslosen) Statements
in der von Anselm angegebenen Diskussionsrunde wirklich kein
Wunder.
Es könnte doch noch "schlimmer" kommen - es wären Fragen denkbar,
wie:
"...kann man so eine Uher eigentlich ungefährdet am Hausnetz betreiben?"
"...ist der vom Gerät ausgehende Elektro-Smog gesundheitsschädlich?"
"...wo ist die USB-Schnittstelle?"
"...gibt's das auch mit IPOD-Dockingstation?"

u. dergl. mehr...

[Ralf B]

Peter, ich glaube nach wie vor, Ihr überschätzt ein wenig den Mythos "Bandmaschine".
Gerade der oben eingebaute Thread aus einem BMF-fernen Forum zeigt für mich, daß sich mehr Leute damit beschäftigen, als wir ahnen.
Würde gerne mal ganz spontan eine Statistik sehen, wieviele Musiker noch eine Maschine stehen haben, das sind bestimmt mehr, als wir denken.
Habe eine meiner M15A´s auch von einem Berliner Musiker, für den war die Benutzung ganz selbstverständlich.Aber eben als Werkzeug und nicht als Stück der Verehrung.
(Ist natürlich nicht statistisch verwertbar...aber eben eine Erfahrung)

Gruß von Ralf

[timo]

niels postete
Wenn das "Salat-Bild" mal nicht auf High-End-Fidis Kosten geht.

War genau mein erster Gedanke, und siehe da: Richtig! :-)

[kaiman_215]

Ein Frauenbein und der Mann ist dein :teufel:

Das dahinter sieht aber nicht so high-endig aus, Tonbandmaschinen auf der Box da denk ich 1. Magnetismus und 2. Schwingungen, Vibrationen...

"auf High-End-Fidis Kosten geht" Ja diese High Heels mit Tonband schwirren schon seit einigen Jahren im Netz rum.

[Anselm Rapp]

Ralf B postete
Und nur aus Sparsamkeitsgründen würde er hier auch freiwillig das Band aufwickeln wollen...geht aber nicht, ist nämlich ein ReVox-Band, da ist er nicht zuständig.treicheln:

Genau! In meinem Alter bleibt man ohnehin erst recht besser im Lande und nährt sich redlich. ;-)

Oder eine fränkische UHER-Mitarbeiterin sel. habe immer zu ihrem Mann gesagt: "Abbedid derfst der hol'n, aber 'gess'n werd daham!" :-)

Gruß, Anselm