Zahn der Zeit
#1
Dieses Forum läuft seit achteinhalb Jahren.
Schon in der Gründertagen des Forums war es immer wieder wichtig darauf hinzuweisen, dass unsere "Schätzchen 20 bis 30 Jahre, wenn nicht mehr, auf dem Buckel haben". Inzwischen müssen wir ja schon eher von 30 und mehr Jahren reden.

Bei mir bemerke ich, dass ich immer weniger von der Technik erwarte, bezüglich der Einsatzfähigkeit und Störanfälligkeit. Vor einigen Jahren hatte ich immer noch die Hoffnung, auf intakte Geräte zu treffen, inzwischen hoffe ich auf nur leichte Schäden.

Wie hat sich das bei Euch über die letzte Dekade entwickelt?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#2
moin moin,

ja genauso sieht's aus. mittlerweile haben alle geräte ein zipperlein, mal mehr, mal weniger.
gerade habe ich meine gx 630db wieder zugeschraubt, wollte sie einmessen, ging aber nur beim linken kanal.
eine nähere untersuchung ergab das am quetscher für den rechten kanal ein kleines teil abgebrochen ist. wo kriegt man jetzt noch passenden ersatz ?
da ist sicher das quietschen der tg 1000 noch das kleinste übel.

cu reginald
Das wahre Verbrechen verübt die volkstümliche Musik am Gehörgang der Menschheit.
( Benno Berghammer )
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#3
Hallo Niels,

dieses Jahr feierte mein Plattenspieler seinen 40. Geburtstag. Unser Wohnzimmerradio ist von 1969. Nächstes Jahr wird mein erstes Kassettenradio 30 Jahre alt. Von all den Geräten, wo entweder ich oder meine Familie die Erstbesitzer waren und sind, gibt es keine Probleme.

Anders sieht es aus bei Flohmarkt-Käufen. Kann man Glück haben oder auch nicht. Je weniger Erwartungen man selber hat, desto mehr Freude am Ende des Tages, wenn nur leichte Schäden oder möglicherweise gar keine Schäden zu beklagen sind.

Letztendlich nagt der "Zahn der Zeit" an allem und jeden. Antriebsriemen werden flüssig oder brüchig, Zwischenrädchen werden hart, Zahnräder brechen, Schaltkontakte oxidieren, Drehregler kratzen, Glühlämpchen brennen durch. Manches altert unvermeidlich, bei Benutzung kommt Verschleiß obendrein mit dazu.

Entsprechend sollten die Erwartungen sein, würde ich sagen. Big Grin
In den letzten 10 Jahren hat sich bei mir zumindest nichts geändert. Beim Gebrauchtkauf kann man gepflegte Topware erwischen oder auch Schrott. Was sich jedoch geändert hat, ist die Währung. Vor 2002 bezahlte man in DMark und Pfennig. Darauf muß man achten. Wenn etwas früher 5 Mark kostete, sollte man heute nicht mehr wie EUR 2,50 locker machen. Schließlich hat sich das eigene Einkommen nicht verdoppelt und die Qualität der Elektrogeräte auch nicht. Eher im Gegenteil.
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#4
Hallo Niels,

ich bin jetzt auch schon ca. 8 1/4 Jahre in diesem Forum und muss sagen, dass sich in dieser Zeit doch einiges verändert hat. Bei mir war es zumindest so, dass ich mich lange und intensiv mit Dingen aus der Vergangenheit beschäftigt habe, wie eben Technik, Musik und auch Geschichte und das auch noch tue. Dadurch habe ich die Gegenwart mehr oder weniger als Konstante betrachtet und musste vor einiger Zeit aufwachen.

Es stimmt schon, 2004 konnte man unsere Geräte auf ca. 30 Jahre, plus/minus etwas beschreiben, mittlerweile ist die drei durch eine vier zu ersetzen und die Zeit bleibt auch nicht stehen.

Auch war 2004 Analogequipment, wenn auch damals schon überholt, doch noch präsent. Man konnte zumindest noch überall Kassetten kaufen, es gab auch noch neue Decks und manch kleiner Regionalsender benutzte sogar noch Bandmaschinen. Mittlerweile ist das komplett vorbei, man muss ja bedenken, dass die CD in diesen Tagen schon ihr 30 jähriges feiert.

2004 musste ich mir noch anhören, ob ich schon mal was von der CD gehört habe, als ich erzählte, mit Bandmaschinen zu arbeiten. Heute muss man sich anhören, ob man schon was von mp3 und Musikstreaming gehört hat, wenn man sich eine CD kauft.

Einzig die Schallplatte zeigt eine gegenläufige Entwicklung.

Auch ist natürlich das ein oder andere Gerät, dass ich in voll funktionstüchtigem Zustand kaufte, kaputt gegangen. Meist nichts schlimmes, aber nichts hält eben ewig. Selbst Geräte die ich in den 90ern noch neu kaufte, zeigen Alterserscheinungen.
Auch muss man sich fragen, ob die damals brandneu gekauften Bänder nicht jetzt irgendwann das Schmieren anfangen.

Es ist schon so, dass ich auch von der alten Technik weniger erwarte, diese allerdings gleichzeitig auch weniger benutze. Das gleicht sich dann etwas aus. Früher, wobei dieses Wort bei 8 Jahren schon etwas übertrieben klingt, war ich eine Art Fortschrittsverweigerer, mittlerweile habe ich Audiocodecs und eine ganze Musiksammlung im Auto und in der Hosentasche zu haben, schätzen gelernt. Für mein altes Auto nahm ich noch viele Kassetten auf, in meinem neuen habe ich jetzt ein Radio an das ich USB Sticks usw. stecken kann.

Ich habe zwar alle Geräte noch, die ich in der Zeit als Mitglied des Bandmaschinenforums (das ich hoffentlich noch lange sein werde) kaufte. Manche wurden aber schon Jahre nicht mehr benutzt und ich könnte gar nicht sagen, ob diese noch funktionieren.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#5
Je älter die Geräte werden, umso mehr bleibt unser Hobby denen vorbehalten, die sich wirklich mit dieser Technik auskennen und die gesamte komplexe Maschine auch instand setzen können.Das sind für mich die Einzigen, die Bandmaschinen sammeln sollten, wenn man mal von den Vermögenden absieht.

Das ist eine bittere Einsicht, die unmittelbar auf die Begeisterung folgt.
Insofern kann "der Bandmaschinenpark" zur wahren Last und Alptraumquelle werden.
Vielleicht zeigt sich hier die Tatsache, daß man wohl oft glücklicher ist, wenn man weniger hat.

Auch ein Tonbandgerät wird wohl wie ein Auto immer dann verkauft, wenn es anfängt irgendwo zu klappern und zu klemmen.Es gibt ja Defekte genug, die sich allmählich andeuten.

Dawegen dürfte man logischerweise natürlich nicht mehr soviel Geld wie früher bezahlen, als die zu erwartende Lebensdauer höher war.
Aber auch hier ist das Gegenteil der Fall: Da es immer weniger intakte Geräte geben wird und kann, werden die Preise noch mehr ins Uferlose gehen.
Die Hoffnung auf "das TOP-Gerät" stirbt wohl zu allerletzt.

Abschließend bleibe ich aber verhalten optimistisch und denke, daß wir schon noch ein paar Jahre Freude haben werden.
Vielleicht denken wir aus gegebenem Anlaß im Augenblick alle so ein bißchen in die Richtung, was mal so werden wird mit uns und dem Krimskrams, den wir uns in die Regale stopfen.....?

Ralf
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#6
Bei mir und meinen Ansprüchen an ein altes Tonbandgerät hat sich rein gar nichts verändert. "Neue" Geräte kommen fast keine mehr, der Bedarf ist gedeckt.

Die Geräte laufen unterm Strich genaus so gut oder schlecht wie vor zehn, zwanzig, dreissig Jahren. Die Schwachstellen sind bekannt und haben sich seitdem auch nicht geändert.

Die Einsatzbereitschaft eines alten TB´s ist heute eher besser als z.B. 1982, wo ich ein Gerät einfach laufen ließ, ohne jegliche Wartung, selbst Tonköpfe wurden damals nur alle Schaltjahre mal geputzt. Heute kenne ich die Bedürfnisse eines solch alten Gerätes und pflege und warte diese entsprechend. Insofern sind sie heute eher zuverlässiger.

Und ich nehme genau so Bänder (die übrigens noch fast alle aus den 60ern oder 70ern sind,m keine Neuware !) auf, wie damals. Den neumodischen Käse wie mp3 o.ä. lehne ich nach wie vor ab und weiß nicht mal so genau, was das eigentlich ist. Wozu soll ich mich damit belasten, wenn es doch immer noch Tonbänder und Cassetten gibt ?

Hardcore-Tonbandler eben.

Das war ich 1977, als mich schon alle mit meinem alten Kram auslachten und ich bin es heute immer noch, das ändert sich auch nicht. Gibt für mich auch keinerlei Anlass dazu.

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#7
Hallo!

Natürlich nagt der Zahn der Zeit an allen technischen Gerätschaften,
zu denen auch Bandgeräte und Cassettenrecorder zählen. So ist es
nur eine Frage der Zeit, wann die Zipperlein anfangen. Weiter auf der Zeit-
linie vorangeschritten, häufen sich die Fehler und können u. U. zur Last
werden.
So weit muß es nicht kommen. Wichtig ist, daß kein Wartungsstau entsteht.
Das minimiert die Fehlerquote und den Frust, wenn nach längerer Standzeit
plötzlich ein Brumm den Musikgenuß stört, der beim letzten Mal nicht da
war.
Genau so wichtig ist m. E., die Geräte turnusmäßig zu beschäftigen. Wobei
der Zeitraum dazwischen nicht zu lang sein sollte (<8 Wochen). Wer, so
wie ich, eine größere Anzahl sein eigen nennt, kommt da schon leicht an
Grenzen. Schließlich gibt es weitere Hobbies und auch sonst dreht sich nicht
alles um Bandgeräte & Co..
Es ist also von Vorteil, eine bestimmte Anzahl nicht zu überschreiten. Wo
die Grenze liegt, muß jeder für sich individuell entscheiden.

Genug Vorgeplänkel. Hier sind Erfahrungswerte und Situationsberichte gefragt.

Grundsätzlich sind alle meine Geräte uneingeschränkt betriebsbereit, da sie alle
durchrepariert und -gewartet sind. Was nicht heißt, daß immer alles glatt geht.
Häufigstes Ärgernis sind Kontaktprobleme, die sich aber immer schnell beheben
lassen (nein, kein Kontaktspray!). Andere Fehlerquellen kommen z. Zt. kaum
vor (Kondensatoren, Antriebsriemen, etc.). Aber das ist nur eine Momentauf-
nahme und nicht von Dauer...

Gruß
Wolfgang
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#8
Bei mir steht auch noch das Tonband bzw. die Kassette als Musikspeichermedium im Vordergrund.
MP3 sucht man bei mir vergebens, bis zur CD bin ich noch mitgegangen.
Die Geräte, die ich für den täglichen Einsatz "vorhalte", sind soweit alle revidiert und dürften die nächsten Jahre relativ störungsfrei laufen.
Ein paar Geräte habe ich nur so als Museumsstücke zu stehen, da werde ich aber auch nicht groß rumreparieren.
Eines dieser Geräte, ein Tesla B100, habe ich in den letzten Wochen nach langer Ruhepause wieder in Betrieb genommen, um Aufnahmen auf alten ORWO C- und CH-Bändern auf Kassette zu überspielen.
Es hat dies ohne Probleme durchgestanden, keine Probleme mit Gummis und Reibrädern oder Kondensatoren.
Ebenso ein Unitra- Kassettengerät M531, welches ich im Frühjahr für die Außenbeschallung im Garten reeaktiviert habe, gekauft 1985 oder so. Kurz geöffnet, Antriebsgummi weder rissig noch flüssig, angeschalten und spielt. Das Gerät habe ich 1992 ausgemustert, weil ich ein Technics TR777 gekauft hatte, welches mittlerweile aufgrund zerbröselter Zahnräder defekt ist.

Viele Grüße
Matthias
Viele Grüße,

Matthias
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#9
Reperaturstau ???? ....... hab ich !!!

Den Lenco-Tonarm hab ich ja jetzt endlich in Ordnung. Die einzige Maschine, die wirklich ohne Mucken läuft, ist die 630d ( kein Reversebetrieb!). Da ist es bei der 635 ganz anders; hier sollte ich mal den Schiebeschalter angehen , den Bandteller endlich mal wechseln ( hab ich schon da, den neuen) und die Transistoren gehören gewechselt. Mir fehlt leider die Zeit ..... ich komme ja kaum dazu, Aufnahmen zu machen. 30 Bänder warten noch darauf, bespielt zu werden.
Auch wenn ich hin und wieder belächelt werde ... ich bleibe analog.
Ich habe mal ein Tonbandgerät zu einer Weihnachtsfeier mitgenommen. ....fragende Augen bei den Jugendlichen ... was´n das für´n Teil .... klingt aber gut.
Meine Familie bestätigt mich allerdings in meinem Analogwahn .... und zieht sogar mit. Schön so. Ich hoffe, die Geräte halten noch lange. Ggfls. mit Eurer Hilfe.

bis denn denn

Manni
2 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#10
Kleiner Nachtrag betreffs der im Eingangsposting angesprochenen Störanfälligkeit, ein kleiner Gedanke meinerseits:

Könnte es nicht auch so sein, dass eine zunehmende Störanfälligkeit an den Geräten beobachtet wird, weil die meistens von uns ja doch eine größere Anzahl von alten Rostwicklern besitzen und dadurch die meisten Geräte kaum zum Laufen kommen, da ja doch jeder so etwas wie seine Lieblingsmaschine(n) hat ?

Das nur, weil ich gerade vor einem solchen Problem stehe: ein TK 41, welches immer zuverlässig lief, macht nun nach etwa zwei Jahren Stillstand im Lager größere Probleme, die eindeutig auf Nichtbenutzung zurück zu führen sind.

Insofern muss ich meine Behauptung/Beobachtung weiter oben doch etwas geraderücken.

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#11
Hallo,
sich tod stehen ist wohl ein Problem.
Jetzt da ich auch so 6 Funktionierende Geräte habe ist es schon
schwierig alle zum Einsatz zu bringen.
Meine Philips 4504 läuft schon seit 11 Jahren ohne Mucken, abgesehen von schwächelden Riemen.
Wie oft läuft bei euch das Gerät ?

Gruß
Armin
Keep on rollin`
in Betrieb
Philips N 4416, 2X N 445o
N 4504 und 4506
Revox A 77 mk 4 1/4 Spur
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#12
Bei über sechzig Geräten sind bei mir gerade mal zwei als Hauptgeräte in Betrieb. Eine B77 und eine Uher RdL.

Weitere etwa fünf werden sporadisch benutzt. Der Rest steht sich die Füsse in den Koffer....

Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#13
Bei lediglich drei Großspulern ist es nicht so schwer, alle mal "dranzunehmen" ;-)

Manni
2 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#14
Hallo!

Bis vor zwei Jahren ist es mit ganz gut gelungen, alle Bandgeräte
und CR turnusmäßig (grob alle 6 Wochen) zu beschäftigen (>= 2h).
Dann ist irgendwie der Faden gerissen. Nicht zuletzt durch weitere
Zuwächse an Rostwicklern.
Besonders in diesem Jahr bin ich ordentlich in´s Hintertreffen geraten.
Da liegt nicht nur an der schieren Anzahl (45 Bandgeräte und 15 CR).
Ich muß die Dinger immer mit Leiter aus dem (im Flur befindlichen) Dop-
pelboden hervorholen, bzw. wegpacken. Um an die Hintersten heran
zu kommen, muß ich auch noch reichlich umräumen. Da räume ich frei-
mütig ein, daß es mich ziemlich nervt. Eine bessere Lösung (massives
Platzproblem) ist nicht in Sicht. Verkleinerung kommt (z. Zt.) nicht in
Betracht. Was erst einmal hier ist...

Lieblingsgeräte? Kann mich nicht entscheiden, mag sie halt alle. Nur
die beiden ASC CR´s (AS2000/AS3000) sind dauerhaft im Wohnzimmer
verbaut. Der Großspuler ganz oben drüber wechselt alle 8 Wochen.
Mal 2-Spur, mal 4-Spur. Mal ASC, mal Tandberg. Der "Rest" kommt
auf das "Katzentischchen" und wird provisorisch in die Anlage ange-
schlossen.

[Bild: AS6002S_Testaufbau_red.jpg]

(die farbliche Geschmacksverirrung ist inzwischen korrigiert)

Gruß
Wolfgang
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#15
So eine Arbeit mache ich mir nicht.

Die Geräte werden repariert, sobald etwas kaputt ist. Ansonsten stehen sie staubgeschützt (mit Tüchern abgedeckt) herum und werden nur benutzt, wenn ich sie wirklich brauche. Manche Kassettengeräte habe ich schon seit Jahren nicht mehr eingeschaltet. Wurden früher schon mehrere Jahre nicht verwendet und liefen trotzdem auf Anhieb, wenn ich sie wieder mal hervorkramte. Ich gehe davon aus, dass es immer noch so sein wird. Wenn nicht, auch egal, dann werden sie eben repariert. Ist immer noch weniger Aufwand, als regelmäßig die Sachen zu benutzen, nur aus dem Grund, damit sie bewegt werden. Denn ich halte den dabei entstehenden Verschleiß für wesentlich schädlicher, als den Stillstand. Abgenutzte Tonköpfe zum Beispiel lassen sich nicht so leicht wechseln, wie eine Plattenspielernadel.

Aber ist schon interessant, wie jeder so mitunter seine eigene Philosophie hat. Smile
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#16
Hallo Manuel!

Du ziehst eventuelle Stillstandsschäden einem TK-Verschleiß vor?
Warum nicht?

Andererseits - meine beiden Report 4000 (1962 gekauft) und Report
4000-S (1963 gekauft) sind ordentlich strapaziert worden, haben
noch immer ihre werksseitig verbauten TK und der Verschleiß hält
sich in Grenzen.
Wenn ich weitere 48 Geräte zusätzlich der TK-Abnutzungs aussetze,
reduziert das doch den Betriebsstundenanteil eines jeden Gerätes.
Wann soll es dann zu dem befürchteten TK-Totalverschleiß kommen?
Ich werde das bestimmt nicht mehr erleben. Es sei denn, ich steige
auf Schmirgelleinenstreifen als Bandmaterial um.

Wie Du schon schriebst, hat jeder so seine eigene Philosophie...

Gruß
Wolfgang

PS.: Sollte der unwahrscheinliche Fall (TK-Tod) entgegen meiner Prognose
trotzdem eintreten, dann bin ich mit Reserve-TK für alle meine TB-/CR-Typen
bestens gerüstet.
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#17
Moin allerseits,

...natürlich gibt es Stillstandsschäden. Prinzipbedingt bei einem TB-Gerät
sogar häufig mehr als an einem Tapedeck (beim TB größere Massen,
grössere Flächen -> mehr Schmierstoff -> stärkere Verharzung).
Darüberhinaus ziehen Kunststoff und Gummiteile unweigerlich
Feuchtigkeit aus der Umgebung (die bei "kalter" Nichtbenutzung nicht
abgebaut wird...) - und dies auch, wenn die Geräte nicht im Keller gelagert
werden! Die Folgen dieser "Duchfeuchtung" kennen wir alle und nur
das regelmässige "Beheizen" oder sonstige dehydrierende Massnahmen
helfen da dauerhaft. Auch elektr. Bausteine (Kondensatoren) oder Kontakte
haben es gerne, wenn sie regelmässig mal von Strom durchflossen werden.
Das muss nicht unbedingt für 100 Stunden sein, 1-2 Std. mit schöner
Regelmässigkeit reichen da mitunter aus. Dabei sollte auch bedacht werden,
die Aufnahmefunktion zumindest zu betätigen, damit auch in diesem Teil
der Schaltung mal "was los ist".
Wer übrigens den Kopfverschleiß scheut, der kann doch wohl auch ohne
Band die Capstanrolle zum Anzug bringen - daran kann es doch nun wirklich
nicht scheitern.
In Oldtimerkreisen nennt man so etwas übrigens "Erhaltungsfahrt"... ...und
die findet auch nicht bei Volllast auf der Autobahn statt Wink.

Gruß

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#18
Bei mir hat sich vor kurzem die Teac X2000 ungeliebt gemacht. Gerade, als ich eine Vorführung machen wollte, ging nichts, (Motor lief, Capstans stehen) vermutlich der Riemen ausgeleiert.
War noch der originale Riemen. Abermals eine Bestätigung, dass nur ein Direktantrieb das wahre ist. Die Maschine wird leicht zu reparieren sein, dennoch: die Akai GX630 läuft und läuft und läuft....
Beinahe zugleich das gleiche mit der Uher 4200. Es steht also ein Riementauschwochenende bevor....
Übrigens, auch ich schalte regelmäßig meine Maschinchen im Leerlauf ein...

Nikola
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#19
Hallo in die Runde,

den Begriff "Erhaltungsfahrt" finde ich schön zutreffend und es treibt mir gleichzeitig ein schlechtes Gewissen in den Kopf, weil dazu oft zu wenig Zeit bleibt. Ich glaube ich muss öfters mal eine "Erhaltungsfahrt" machen. Den Kopfverschleiß sehe ich natürlich als GXer weniger kritisch. Kritisch wird es aber mit der Anzahl der Bänder. Auch die sollten ja hin und wieder mal "erhaltungsgefahren" werden. Da kommen die Maschine halt doch noch zu ihrem Recht. Aber wer kann dem richtig schon gerecht werden. Zuviel des Guten hat sich in den letzten Jahren angesammelt. Bänder und Maschinen.

Zur meiner Lieblingsmaschine, der GX-77 und dem Thema "Zahn der Zeit", hatte ich ja hier bei anderer Gelegenheit schon einmal angemerkt, dass es ohne die Infrastruktur der Instandsetzung kaum noch geht. Bei den GX-77er zeigen sich bereits erste Guss-Ermüdungen. Die Elektronik scheint aber stabiler zu sein als man glaubt. Selbst Elkos sind noch fit, bzw. bei einschlägiger Fehlersuche konnten diese immer ausgeschlossen werden. Will sagen, die Erneuerung hatte nie das Problem gelöst. So ist es eher die Mechanik, die mir in Sachen GX-77, die Sorgenfalten ins Gesicht treibt. Vielleicht muss ich mir doch noch eine CNC-Maschine zulegen Big Grin

Und weil es so schön klingt: Heute Abend werde ich mal eine kleine "Erhaltungsrundfahrt" antreten.

VG
Michael

@Peter: Da hast du was gesagt: "Erhaltungsfahrt" - gefällt mir :daumen2:
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#20
Ich habe schon viele Tonbandgeräte erhalten, die jahrzehntelang unbenutzt in feuchten Kellern gelagert wurden und keine Stillstandsschäden hatten. Vor allem die Gummiteile sind bei Kellergeräten äußerst gut erhalten. Schimmelbefall läßt sich abwischen, falls vorhanden. Die besten Ersatzteilespender, was Gummis betrifft, sind verrostete und verschimmelte Kellergeräte.

Was den Gummis nicht gut tut, ist Wärme und mechanische Bewegung. Das ist für mich noch ein weiterer Grund, die Geräte möglichst nicht einzuschalten, wenn kein triftiger Bedarf vorhanden ist.
Sogar die berühmten Philips-Matschgummis sind nur zäh wie Kaugummi, wenn man ein Gerät erwischt, das so gut wie nie benutzt wurde. Da hat man weniger Arbeit mit der Reinigung.

Auch andere mechanische Teile, wie Schalter, Hebel usw. erhält man am besten durch Nichtbenutzung. Kontakte setzen vielleicht etwas Patina an, was weniger schädlich ist, als wenn sie sich abnutzen, die Reibflächen verkratzen oder so weit abgeschabt sind, dass kein richtiger elektrischer Kontakt mehr hergestellt werden kann und der Poti wirklich gegen ein neues Teil ersetzt werden muß. Darum sind Überblendregler an Mischpulten auch ein leicht zu wechselndes Ersatzteil, weil es hier den Verschleiß gibt. Das gilt prinzipiell auch für antike Tonbandgeräte. Nur dass man hierfür nicht mehr so leicht Ersatzteile besorgen kann, wie für ein 10 bis 20 Jahre altes Mischpult mit Standardbauteilen, die heute immer noch in Neuware verbaut werden.

Schmierfett und Öl trocknen auch bei warmen Temperaturen schneller ein. Bei Tonbandgeräten und Plattenspielern, die augenscheinlich wenig Betriebsstunden hinter sich hatten, war das rund 40 Jahre alte Öl in den Lagern oft noch vorhanden. Bei den Arbeitspferden allerdings sind die Lager oft 1) verschmutzt 2) abgenutzt 3) ölungsbedürftig.

Staubpartikel und Bandstaub werden auch nur bei häufigerer Anwendung ins Geräte-Innere transportiert. Andruckfilze und Rutschkupplungen nutzen sich schneller ab. Röhren sind ebenfalls von Verschleiß betroffen. Und vieles mehr.

Echte, ernsthafte "Stillstandsschäden" hatte ich nie.
Schäden im eigentlichen Sinne sind nur bei unsachgemäßer Behandlung entstanden, wenn z.B ein UHER Royal de Luxe nicht abgeschaltet wurde, sondern einfach nur Netzstecker aus der Dose und das Zwischenrad jahrelang zwischen Motor und Capstan eingeklemmt war.
Der Löwenanteil bei einer Reparatur oder Restauration macht den Austausch von verschlissenen Bauteilen aus. Verschleiß entsteht nun mal durch Benutzung. Big Grin
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#21
Manuel,

nicht dass hier ein Misverständnis entsteht: echter Verschleiß durch
Dauereinsatz wiegt natürlich schwerer als Stillstand, keine Frage.
Das zweifelt hier auch niemand an. Die Frage ist eher, wie reagieren
unsere musealen Schätzchen auf längere Nichtnutzung.
Die "Patina" an Kontakten würde ich übrigens nicht unterschätzen - ist's doch
auch nur ein Stadium der Korrosion und das kann zu Materialabtrag führen.
Bei Gummi und Kunststoffteilen wird die Sache ohnehin schwer: die
Zusammensetzungen, die noch in den 50er und 60er Jahren verwendet
worden sind, entsprechen nicht zwangsläufig denen der 70er und 80er
Jahre.
Materialkundlern zu Folge ist es aber augensch. so, dass besonders Gummi
mit hohem Naturkautschuk-Anteil mit Dauerfeuchte nicht gut klarkommt.

However...
...jeder hat/macht da so seine Erfahrungen und handelt danach.

Gruß
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#22
Hallo Peter,

das finde ich auch einleuchtend, dass es bei höherem Naturkautschuk-Anteil problematischer wird. Ob solche Gummi-Mischungen überhaupt langzeitstabil sind, steht noch auf einem anderen Blatt. Nach 40 Jahren könnte das Verfalldatum ohnehin überschritten sein, unabhängig von Laufzeiten oder Lagerungsbedingungen. Aber da bin ich offen gestanden zu wenig versiert in Sachen Materialkunde. Wink

Gruß,
Manuel
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#23
Ich kann nur meine selbst gemachten Erfahrungen mitteilen:

Geräte, die öfter laufen, machen keine Probleme.
Geräte, die selten laufen, haben Standschäden. Sind jedoch relativ problemlos wieder aktivierbar.
Geräte, die praktisch nie laufen, sind echte Problemfälle.

Das betrifft in erster Linie Grundig-Geräte, bei den Revoxen (davon sind auch ein Dutzend vorhanden, größtenteils Röhrengeräte, unrevidiert) gibt es keine Probleme. Diese laufen i m m e r, notfalls auch unter Wasser...

Einen Tonkopf, der durch Benutzung des Gerätes "abgenudelt" wurde, hatte ich in meiner rund vierzigjährigen Tonbandpraxis genau ein Mal: an meinem ersten Gerät, das - anstatt regelmäßigem Reinigen des TK - stattdessen durch selbstgebastelte und äußerst fragwürdige Andruckmechanismen den Tonkopftod erleiden musste.

Ich finde, auch bei altehrwürdigen Tonbandgeräten gilt der alte weise Spruch: Wer rastet, der rostet. Und da muss ich Peter zustimmen, auch ich als Oldtimerbesitzer verschiedenster Vehikel bin da auch für "Erhaltungsfahrten".

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#24
Hallo Thomas,

ist mir speziell bei Grundig eigentlich noch nicht passiert.
Habe schon oft Tonbandgeräte erhalten, die jahrzehntelang nicht benutzt wurden und auf Anhieb liefen, sowohl technisch als auch mechanisch.
Erst wenn man sie einige Wochen regelmäßig benutzte, kamen langsam die kleinen Problemchen, die man aber - wie Du schon sagtest - leicht beheben kann.

Aber "Standschäden" hatte ich tatsächlich noch nie. Wüßte auch gar nicht, wie sich das äußern sollte. Könntest Du in Stichpunkten vielleicht ein paar Beispiele geben? Wink

Gruß,
Manuel
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#25
@Manuel,

Ja, das kann ich.

Reibräder laufen nach längerer Nichtbenutzung lauter als gewöhnlich.
Riemen nehmen die Form der umschlungenen Räder und Achsen an, werden sozusagen eirig.
Kontaktschieber und Potis kratzen, haben Wackler, das macht sich nicht nur bei Wiedergabe, sondern auch bei Aufnahmen bemerkbar. Das ist der schlimmste Standschaden.
Elektrische Bauteile, hier Kondensatoren gehen kaputt, Gleichrichter und Siebelkos können - müssen aber nicht - ausfallen. Anmerkung: Diesen Umstand bemerkte ich bisher nur bei Telefunken der fünfziger Jahre, trifft also nicht auf alle alten Geräte zu. Grundig war bisher immer unauffällig.
Zählwerke kreischen beim umspulen, bewegliche, schnell laufende Teile zirpen, quietschen, pfeifen und was weiß ich noch alles.

Diese Unzulänglichkeiten - die man als Selbermacher durchaus wieder in den Griff bekommt - passieren zumindest bei mir nur nach längerem Nichtgebrauch der entsprechenden Geräte. Da ich jedoch an Tonbandgeräten mittlerweile nur Grundig, Revox und Uher (Anzahl entspricht dieser Reihenfolge) besitze, kann ich andere Hersteller nicht beurteilen. Und genau in der oben genannten Reihenfolge rekrutiert sich die Hitliste der Ausfälle. Grundig ist am häufigsten betroffen, Revox am wenigsten.

Es sind nie ernste Schäden, die Geräte erfordern jedoch vor dem Genuß des Hörens erst einmal diverse Zuwendungen. Das gehört natürlich zu unserem Hobby auch dazu, wäre ja sonst langweilig, gelle ?

Im Übrigen kann ich deine Feststellung grundsätzlich unterschreiben, auch ich habe schon Grundigs in schlimmstem Zustand erhalten, oftmals Jahrzehnte lang nicht in Betrieb. Ich bin da risikofreudig und stöpsele das Gerät nach einer kurzen Durchsicht (Sicherungen, Kabel) an die Dose. Bisher ging es immer gut und das Gerät machte auch grob das, was es soll. Wie gesagt: grob. Richtig funktionieren tut es jedoch erst dann, wenn die Standschäden alle behoben sind. Und wenn der Apparat danach regelmässig am Laufen ist, läuft er auch ohne Gebastel. Meistens jedenfalls.

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#26
Hallo Thomas,

stimmt, die Riemen werden eirig, wird auch als "Memory"-Effekt bezeichnet. Das ist egal, lass den Apparat 5 Minuten laufen und die Riemen sind wieder rund. Ist kein Schaden. Big Grin Bei Wolfgang's Reports wäre dies zwar ein Problem wegen den kleinen Motoren und dem Laufwerksaufbau. Aber bei großen Wohnzimmer-Tonbandgeräten spielt das keine Rolle.

Reibräder... das ist ein großes Thema. Bei gewissen TK 200ertern ärgerliche Schwachstelle, wobei häufige Benutzung zumindest bei mir keine Besserung brachte. Big Grin Ein neues Zwischenrad müßte rein, das wieder 20 bis 30 Jahre hält. Da wäre es auch völlig egal, ob das neue Rad bewegt wird, oder nicht. Wahrscheinlich würde die entstehende Wärme im Inneren des Gerätes bei längeren Betriebszeiten eher den Verfall beschleunigen und ein neues Rad hält dann eben nur 15 Jahre durch und keine 30. Also neige ich dann auch wieder eher dazu, es nicht öfter als nötig einzuschalten.

Kontaktschieber und Potis kratzen bei Grundig, wie auch bei vielen anderen Marken. Bei den Exemplaren, die fast nie in Gebrauch waren, tritt es kaum bis gar nicht auf. War jedoch ein Gerät häufiger im Einsatz - tja, dann hat man keine Wahl, dann ist man dazu verdammt, es regelmäßig zu benutzen. Big Grin Aber von einem "Schaden" rede ich dabei eigentlich nicht. Wenn es kratzt, dann bewege ich 2 oder 3 Mal hin und her, vor und zurück, schon ist alles wieder okay.

Dann zu pfeifenden oder quietschenden Lagerstellen - auch auf die Gefahr hin, dass die foreninternen Experten gleich wieder ihre Kritik anbringen werden, aber ich schreibe es trotzdem:
In Achsenlager kommt etwas Schmierfett. Wo sich ein Ölfilzchen im Lager befindet, wird ein Tröpfchen Nähmaschinenöl die nächsten Jahrzehnte für Ruhe sorgen. 1000x probiert, hat 1000x funktioniert. Big Grin
Bei den Geräten mit Prismenlagern fette ich selbiges auch ein, das kann mitunter sogar die Bandlaufgeschwindigkeit erhöhen und beugt Abnutzung vor, ist schließlich nur Plastik.

Spezielle Lageröle usw. habe ich nie verwendet, sondern immer nur Fett. Schmierfett wirkt auch sehr gut bei Motor-Lagern, nicht nur in Motoren von Tonbandgeräten, sondern ebenfalls bei Plattenspielern.

Die guten Pollmann-Zählwerke kreischten bei meinen Grundigs noch nie. Bei anderen Marken durchaus, ist halt keine so gute Qualität. Philips-Zählwerke rattern und stottern mitunter schon mal, bei UHER bricht die Nullstellen-Tasten-Mechanik oder Zahnrädchen zerfallen zu Staub. Dies ist kein Stillstands-Schaden, sondern Materialermüdung. Kann man sowieso nichts dagegen tun.

Die einzigen Bauteile, wo ich mit Dir und allen anderen einig bin, dass man ernsthaft von einem "Stillstands-Schaden" sprechen kann, wären eben die berühmten Kondensatoren.

Manchmal frage ich mich, ob die schwedischen Rifa-Kondensatoren, die gerne knallen, rauchen und stinken, länger haltbar wären, wenn das Gerät häufiger eingeschaltet wird. Das habe ich noch nicht herausgefunden. Weiß da vielleicht jemand näheres dazu?

Gruß,
Manuel
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#27
Scheint, mein CS626 hat sich frisch kaputtgestanden. Zumindest wird der Tonarm bei Start/Stopp nicht richtig bewegt. Optimistisch, wie ich bin, vermute ich ein Harz-Problem.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#28
Hallo Niels,

wenn sich beim CS 626 der Tonarm nicht richtig oder gar nicht bewegt, ist oft der sogenannte "Steuerpimpel" (heisst wirklich so!) dran schuld. Dieser zerbröselt und fällt ab, dann geht nix mehr mit der Automatik. Es muss dann ein neuer her.
Auch den Dreher mal aus der Zarge nehmen, altes Harz - bräunlich verfärbt - mit Alkohol abwaschen und mit technischer Vaseline neu fetten.

Dann müsste er wieder rennen!

Gruss
Peter-Paul
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#29
Hallo Niels,

den Fehler mit dem Tonarm hatte ich vor kurzen auch . Allerdings bekam ich den Plattenspieler wegen eines anderen Fehlers zur Reparatur. Er hat fürchterlich gestunken, sollte aber noch laufen. Den Fehler kennt man ja von anderen Geräten, es wird wohl nicht ein Rifa gewesen sein? Doch es war einer, in der Netzzuleitung. Nach austausch und Überprüfung der Automatik-Funktion stellte ich den Tonarmfehler fest. Nach Suche im Netz ,fand ich den Tip, den fehlenden "Pimpel" durch ein Stück der Zwischenisolierung einer Koax-Antennenleitung zu ersetzen. Erst etwas zu lang gemacht, dann immer weiter verkürzt bis die Auto-Funktion wieder stimmte. Allerdings mußte ich die Bohrung des Iso-Stückes innen etwas vergrößern damit es sich fest auf den Stift pressen ließ.
Bis jetzt läüft er ohne Probleme.

Gruß
Friedhelm
der ab Januar 2009 zur A77Hs , 3x 4400 Report Monitor und TK46 sowie Tk47 noch eine M15a in sein Pflegeprogramm aufgenommen hat. Nicht zu vergessen 2 Uher CR1600, 1 Uher CR1600TC und die 2 Thorens TD 124 II :-)
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#30
Herzlichen Dank für's OT! Den Begriff "Steuerpimpel" habe ich wohl schon einmal gelesen. Aber ich wollte nicht, dass er am Problem Schuld ist. War er aber.
Der Tipp mit der Innenisolierung ist auch toll! Jetzt weiß ich endlich, wieso ich soviel Antennenkabel rumliegen habe. Wink

Edit: War jetzt ein schlechtes Beispiel für "kapputtstehen". Aber ein gutes für "Zahn der Zeit".

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#31
Moin Niels,
Zitat:niels postete
Dieses Forum läuft seit achteinhalb Jahren.
Schon in der Gründertagen des Forums war es immer wieder wichtig darauf hinzuweisen, dass unsere "Schätzchen 20 bis 30 Jahre, wenn nicht mehr, auf dem Buckel haben". Inzwischen müssen wir ja schon eher von 30 und mehr Jahren reden.
Ich schlage die Einführung einer ganzzahlig rundenden Funktion vor, welche die Jahr(zehnt)e automatisch hochzählt. Statt zu schreiben "Schätzchen 20 bis 30 Jahre" würde man schreiben "Schätzchen $ZEITVERGEHT(20) bis $ZEITVERGEHT(30) Jahre" oder so was und wäre dieses Problems enthoben.

Mit dem eigenen Zahn der Zeit kämpfend (wie man sicher merkt) grüßt

Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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