Telefunken M15A
#1
Ist die M15A grundsätzlich deutsche Schichtlage oder je nach Modell unterschiedlich ? Lässt sich der Kopfträger umbauen, die Bandführung oder gar nix ?


Thomas
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#2
Es gibt sie in beiden Ausführungen,mit unterschiedlichen Kopfträgern.
Das Problem ist der Capstan(umpolen) und die Andruckrollenmechanik,die genau andersherum montiert ist. Machbar ist natürlich alles,es ist nur eine Frage des Aufwandes und des Nutzens.

Warum willst Du sie denn umbauen,letztendlich spielt die Spurlage doch keine Rolle ?

Ich würde sie umtauschen,wenn es denn unbedingt sein muß,oder von jeder Sorte eine behalten.

Eine M15 gibt es doch manchmal schon für`n Appel und nem Ei !
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#3
Ich werde hier im Forum ja schon belächelt, den ich habe gar keinen Großspuler ! Und auffallender Weise gibt es die M15 schon mal recht günstig. Nicht desto trotz will ich sie aber nicht nur als großen Schneidetisch einsetzen, sondern sie auch nutzen, heisst, mit alten Bändern.

Thomas
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#4
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?View...01411&rd=1
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#5
Da gehst Du aber ganz schön in die Vollen. Ist Dir klar, daß die M15 nur 19 und 38 kann? Daß sie keine VU-Meter hat? Daß Du mit Tuchelsteckern rechnen musst? Also nix gegen die M15, aber wenn Du einfach nur einen Großspuler willst...
Michael(F)
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#6
Wenn schon, dann richtig auf die :bongo: hauen !
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#7
Ist gerade Deine Frau ausgezogen Big Grin?
Michael(F)
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#8
Nee, aber wenn Sie danach den Antrag noch annimmt, kann ich nix falsch machen.

:welldone:
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#9
@ capstan

oder halt hier:

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?View...otohosting

Stand vor 3 Stunden noch bei 2,50 €
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#10
Hallo,

Der Umbau einer M15(A) nmit deutscher Schichtlage nach internationaler Schichtlage ist relativ einfach:
Am Tonmotor muß der Anschluß umgelötet werden,daß er in die entgegengesetzte Richtung läuft.
Am Capstan muß man überhaupt nicht machen,aber den Hebel der Anruckrolle umhängen.Dafür ist alles vorhanden,es ist wirklich nur ein Umhängen der Verbindung Andruckrollenhebel/Solenoid.
Dann muß man die Tonköpfe und alle Bandführungselemente spiegelsymmetrisch auf den Kopfträger aufschrauben.Alle Bohrungen sind vorhanden,es erfordert alo "nur"Justierarbeit.

Das einzige,was man wirklich braucht,ist eine neue Bedienfeldabdeckung(Gibt´s bei Hilpert).
Oder man macht sich einen spiegelsymmetrischen Ausschnitt für die Andruckrolle in das vorhandene Blech.

Alles andere bleibt gleich.Die M15(A) ist die meines Wissens am leichtesten umzubauende Maschine überhaupt.

Adapter Tuchel/Cinch sind auch kein Problem(sollte es bei Bluthard geben)

Einzig die angesprochenen Probleme des Betriebs einer professionellen Maschine in einer Consumer-Umgebung(Pegel/VU-Meter etc.)bleiben zu bedenken.

Viele Grüße
Frank

P.S.:komme mir aber bitte nicht bei der aus Karlsruhe in die Quere...
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#11
Tuchelstecker lt. Bluthard 16.-- Euro das Stück, kommen von Sennheiser, die das noch für verschiedene Mikros brauchen.

Adapter muss man sich dann selber machen oder machen lassen. Ich schätze das auf ca. 100.-- Euro für die Maschine (4 Adapter)
Michael(F)
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#12
@ firsthird

Danke, danke ! Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen und die Antworten gegeben, die ich hören wollte ! :respekt:

Wo liegt Karlsruhe ? :engel:
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#13
Mysterium M15(A/B) ...

Zwar sind 136 Euro für eine gut und einwandfrei funktionierende M15, gleich welcher Typ, nicht zuviel, nur wage ich zu bezweifeln, dass diese bei Ebay angebotenen Maschinen wirklich in einem guten Zustand sind. Und damit meine ich insbesondere die Einhaltung der Spezifikationen für Gleichlauf, etc. also alles das, was mechanisch beansprucht wurde.

Die Elektronik kann man relativ einfach und leicht wieder auf Sollwerte trimmen. Bei einem ausgelutschten Motorlager oder bei wackeligen Bandberuhigungsrollen oder Capstanlagern ist das nicht so einfach. Ich habe wirklich nichts gegen die M15 (oder andere), ich habe nur etwas gegen den Kult, der um diese Maschine gemacht wird. Die M15 ist, unbestritten, zu zigtausenden Exemplaren verkauft worden und immer noch bei vielen Anstalten im Einsatz. Sie hat damit ihre Praxistauglichkeit mehr als bewiesen. Aber sie ist und bleibt eine Studiobandmaschine. Und sie ist sicherlich nicht besser oder schlechter als die großen Tascams, Otaris, Sonys oder Studers.

Den Umbau von "deutscher" in "internationale" Schichtlage sehe ich als einen schlechten Scherz. Bei den Kopfträgern handelt es sich um Präzisionsteile, die richtig viel Geld gekostet haben und entsprechend präzise gefertigt wurden. Natürlich sind alle Bohrungen auf dem Kopfträger für die verschiedensten Bestückungen vorhanden (Kompatibilität im klassischen Sinn!) aber die wenigsten von uns dürften in der Lage sein, die Köpfe nach dem Umbau richtig zu justieren. Damit ist dann die M15A zu einer M15B mutiert, aber sie hält ihre Sollwerte nicht mehr ein und ist damit ... mehr oder weniger ... Schrott. Über die Folgen dejustierter Tonköpfe, und damit meine ich nicht nur die Azimutheinstellung sondern auch die richtige Einstellung der Kopfumschlingung und die Senkrechtstellung, wurde bereits des öfteren ausgiebig und detailliert geschrieben. Was Dejustage in diesem Bereich für Auswirkungen auf den Bandtransport und damit auf das Frequenzgangverhalten hat, dürfte klar sein.

Das so eine Maschine selbst in diesem Zustand wahrscheinlich immer noch um Längen besser ist, als "normale" Heimtonbandgeräte ist nicht verwunderlich, sie stammt immerhin aus einer ganz anderen Familie von Geräten.

Was ich sagen will: eine M15, oder jedes andere Gerät, wird durch einen derartigen "unprofessionellen" Umbau (man möge mir das unprofessionell verzeihen, aber ich meine es genau in diesem Sinn, dass es von jemandem gemacht wird, der die M15 nicht professionell benutzt oder gar entwickelt hat, dieser jenige würde nämlich nicht auf so eine Idee kommen) sicherlich nicht besser. Ganz gleich, wie einfach oder schwierig der Umbau sein mag. Und, mal ehrlich, warum sollte ich mir eine hochwertige Studiomaschine kaufen wollen, wenn sie nach so einem Umbau nicht mehr das bringt, was sie eigentlich könnte?

Die Preise bei Hilpert sind natürlich nicht ohne. Aber dafür bekommt man eine revidierte und einsatzbereite und vor allem "maßhaltige" Maschine, die die Werksspezifikationen erfüllt. Das sollte beim Vergleich mit den Preisen von Ebay zu denken geben.

Viele Grüße
Michael
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#14
@ MichaelB

Über Einsatzbereich und Umbau hab ich mir keinen Kopf gemacht, aber als "Sammler" schon. Die eigentliche Idee ist hier eine andere: Ich bin im Moment nicht bereit, Unsummen für Großspuler zu zahlen, im Vergleich zu einer 18er mit identischen technischen Eigenschaften erst recht nicht.

Ich suche vielmehr die Lücke im Markt, dort wo es für einen annehmbaren Preis ein Gerät gibt, dass einen in meinen Augen realistischen Wert besitzt. Und da die Sammelleidenschaft erst seit kurzer Zeit besteht, sehen manche Fragen bestimmt etwas dumm und unbeholfen aus, aber in diesem Forum stelle ich sie gerne. Ich will ja nicht erst aus Schaden klug werden.

Gruß, Thomas !
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#15
Hi Thomas,

laß mich mal etwa provokativ fragen: Was sammelst Du? Funktionierende Studiotechnik in Form einer M15 oder einfach nur eine Ansammlung mechanischer Teile und Elektronik, die zufälligerweise funktioniert wie ein Tonbandgerät?

Welche Typen/Marken sind für Dich Großspuler? Natürlich zahlst Du für einige Unsummen (was momentan für die Akais und Technics verlangt wird ist ja schon ziemlich heftig), aber im allgemeinen dürfte eine M15 (stereo natürlich, sonst machts keinen Sinn - und 19/38 cm/sec) preislich über z.B. einer A77 oder B77 liegen.

Bei einer M15 (oder anderen Studiomaschine) kommen ja noch Folgekosten hinzu: Adapter XLR/Tuchel auf Cinch, evtl. Aufholverstärker, vernünftige Pegelmeßgeräte, Bandmaterial, etc. Eine M15 mit DP26 zu fahren grenzt an Anarchie! Außerdem wird das Ergebnis enttäuschend.

Daher ist mir nicht so ganz klar, warum Du ausgerechnet eine M15 sammeln willst. Nur wegen des Preis-/Wertverhältnisses?

Viele Grüße
Michael
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#16
High Michael !

Ja, Anarchie, das gefällt mir! (in diesem Zusammenhang)

Nein, Studiotechnik bestimmt nicht, auch sonst ist außer Bandmaschinen nix besonderes zu vermelden. Aber Bandmaschine bleibt Bandmaschine, auch wenn sie artfremd eingesetzt wird. 2-spur, internationale Schichtlage sollte sie haben und wehe dem, so eine M15 sollte mir gefallen.........dann könnte tatsächlich eine Studiosammlung daraus werden. Aber da reden wir über die nächsten 2 Jahrzehnte. Tatsache aber ist und bleibt das der Preis für so eine Maschine bezahlbar ist, auch wenn sie in der Sammlung dann aus dem Rahmen fällt.

Ich schau mich ja um, eine einfache Revox A77 MK IV wäre ja schön, aber teuer. Ich hab ne Teac A-4300SX für so um 70 € bekommen, die gleiche eins größer, also die A-6300SX wirds wohl nur über 200 € geben. Ne 3300 würds auch schon tun, aber........TEUER ! Revox B77, Akai 6xx, selbst alte Dokorder, Philipse oder ...usw.

So kam ich halt zur M15.

Gruß, Thomas
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#17
Hallo Thomas,

kürzlich gab es eine A77 MKIV bei Ebay für 129 Euro im Sofortkauf. Ein paar Tage vorher gab es eine B77 für 55 Euro im Sofortkauf. Also sage mir niemand,die gibts nur für viel Geld. Ich hatte zwei Otari MX-55 und eine BX-56, die für deutlich unter 200 Euro das Stück verkauft wurden. Eine M12, ok die hat deutsche Schichtlage, ging für kanpp über 100 Euro weg. Also ... wer einen Mund hat, der sollte fragen Big Grin Und bitte Ebay nicht als Maßstab, sondern nur als Orientierungshilfe nehmen.

Deine Anforderungen 2-Spur und internationale Schichtlage engen das Feld ja schon ein und da es die "normalen" Anforderungen sind, suchen entsprechend viele Leute diese Geräte. Was Auswirkungen auf den Preis hat. Bernd (capstan) hat es auf den Punkt getroffen: warum spielt die Schichtlage eine Rolle? Die Bänder, die Du auf einer M15 effektiv einsetzen kannst, kannst Du auf einem kleinen "Amateurgerät" kaum vernünftig wickeln. Und umgekehrt. Du handelst Dir mit der Studiotechnik zwar eine wunderbare Sache ein, so sie denn richtig funktioniert, aber auch einige zusätzliche Probleme.

Ich habe zur Zeit eine Royal de Luxe, eine A700, eine A810 und eine A820, zwei Reports und ein TK2200. Zwischen den Maschinen liegen Welten!! Aber schön ists doch ... Big Grin

Viele Grüße
Michael
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#18
Hallo Michael !

Eine Idee ist die folgende: Mit einer Uher SG 561 hab ich einige Bänder vom DLF bekommen. Die würden sich prächtig auf ner M15 machen.....

Thomas !
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#19
Hallo Thomas, Michael,

zuerst möchte ich Dich Thomas zu Deiner M 15 A beglückwünschen. Und ich kann Dich einerseits aufgrund des niedrigen Preises verstehen. Muss aber ganz klar dem Michael recht geben, die Folgekosten zu berücksichtigen.
Eine M 15 A von Deutscher auf die Internationale Schichtlage umzubauen davon würde dringend abraten. Denn so einfach wie es Frank darstellt ist es wahrlich nicht. Zumindestens wenn das Ergebnis der den der M 15 A entsprechenden Möglichkeiten konform gehen soll. Ansonsten ärgerst Du Dich immer und wirst Dich fragen warum eine M 15 A so hochgelobt wird.
Eine M 15 A nur als Arbeitspferd zu bezeichnen, lieber Michael, wird ihr mbMn aber auch nicht gerecht. Wennn schon dieser Vergleich dann ist eine M 15 A schon ein elder Araber unter den Pferden.

ich möchte hier einmal aus dem Analogforum zitieren:
Zitat Thonosophie (Andreas, seines Zeichens Tonmeister und bestens Vertraut mit den Telefunken-Studio-Maschinen)
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M15/A
Europakarten guter Qualität, von der Übersprechddämpfung und vom Rauschen eher für den Rundfunk als für das Mastering konzipiert (Ausnahme sind die Karten mit "M" Aufdruck - hier wurde durch Bauteilselektion ab 1981 vor allem auf den Geräuschspannungsabstand im Tonkanal nach CCIR nachgebessert!)
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Zitat Ende; hier der Link zu dem kompletten Thread:
http://www.analog-forum.de/wbboard/threa...&styleid=1

Des weiteren ist zwischen den Einzelnen M 15 / A aufzupassen. Diese wurden meist ganz speziell den Kundenwünschen entsprechend modifiziert, bzw. gebaut. Dazu gehörte es auch den Bandzug verschieden stark auszulegen, bestes Beispiel sind hier die WDR-M 15 / A, wovon ich selber auch eine besitze. Hier ist die Gefahr bei den dünneren Amateurbändern der Dehnung, bzw. das Klebestellen reißen, gegeben.

Da ich selber Maschinen mit Deutscher und Internationaler Schichtlage besitze kenne ich das Problem des Schichtlagenwechsels nur allzugut. Ich käme aber niemals auf die Idee meine beiden M 15 auf internationale Schichtlage umbauen zu lassen. Weil:
1) mir die Gefahr zu groß ist, das sie nicht mehr so gut aufspielen wie zu Anfang des Umbaus.
2) mir der Preis zu hoch erscheint, für das was unter dem Strich dabei heraus kommt.

Meine Lösung ist ganz einfach das Band beim Einfädeln in die Maschine, jeweils der Maschine entsprechend, um 180° zu verdrehen. Auch bevorzuge ich die Lagerung nach deutscher Schichtlage.

Vorzug deutsche Schichtlage Zitat Superfoute aus dem Analog-Forum:
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Es ist durchaus sinnvoll, Bänder in deutscher Schichtlage zu archivieren, wenn sie länger liegen sollen.

Das "erzwungene" Rückspulen, um Echos teilweise zu löschen, ist sicher ein Vorteil der internationalen Schichtlage. Durch das rasche Spulen werden die zarten Kopierechomagnetisierungen, die ja nicht so stark sind wie die die vom Aufsprechkopf veranlaßten, teilweise wieder vom band "fortgerissen".

Dennoch bleiben die Probleme von Vor- und Nachechos bei Aufnahmen, die ohne Kompander gemacht wurden. (Der Kompander senkt ja bekanntlich die Echos stark ab, weil sie erst NACH der Aufnahme aufs Band kommen und deshalb nur in die Expansionsstufe geraten.)

Da VOR-Echos viel stärker stören (weil sie in der Regel in Stille fallen) als NACH-Echos, sollte man also bevorzugt Vorechos vermindern. (Das oben erwähnte Umspulen hat nur eine ganz minimale Wirkung!)

Um Aufnahmen Head-Out (deutsche Lage) zu lagern, damit man sie ohne Umspulen abspielen kann, müßte also das Band so gelagert sein, daß während der Lagerung KLEINE Vorechos und GRÖSSERE Nachechos entstehen - statt umgekehrt.

Beide Bedingungen (also Head-out für den einfacheren Betrieb UND kleine Vorechos) kann nur die deutsche Lagerung. Das muß man sich aufzeichnen, um es zu verstehen: Ist die Schicht außen, strahlt die Kopiermagnetisierung zwar in beide Richtungen (also auf die Trägerfolie der weiter AUSSEN liegenden Wicklung und durch die „eigene“ Trägerfolie bis hin auf die OBERFLÄCHE der weiter INNEN liegenden Wicklung). Aber das Vorecho ist wesentlich schwächer, weil die zum Vorecho gehörenden Feldlinien nur in den UNTEREN Bereichen - also weg vom Abspielkopf - der weiter AUSSEN liegenden Wicklung magnetisieren.

Das ist aber NUR so, wenn man Head-out lagert. Aber das will man ja gerade, um es „einfacher“ zu haben beim Abspielen.

Ein weiterer Vorteil der deutschen lage ist, daß man beim Schneiden besser mit dem Markierstift „malen“ kann: Es ist umständlich, von vorn (internationale Lage) mit verrenkter Hand einen Strich auf der Bandrückseite zu machen( egal, ob man sitzt oder steht), aber es ist leichter, von hinten bei leichtem Vornüberbeugen einen Strich mit entspannter Hand zu machen. Ich habe bei manchen LPs 400 Schnitte (Klassik) gemacht ... da weiß man das zu schätzen.
----

Gruß
Jürgen
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#20
Hallo Jürgen!

Du gratulierst mir zu früh, ich hab sie nicht bekommen !

Eine Tatsache, die ich nicht verschweigen möcht, ist die Unüberlegtheit, mit der ich an solch Dinge herangehe. Folgekosten hab ich gänzlich nicht betrachtet und deshalb dürfen hier alle auf mich einprügeln.

Aber so eine Studiomaschine hat ihren ganz besonderen Reiz, vorallem weil es einmal ein Berufswunsch war, in einem Studio mit solchen Geräten zu arbeiten. Als ehemaliger DJ hab ich nur im Ansatz mit Studiogeräten zu tun gehabt, aber alleine schon der Spaßfaktor, auch Folgekosten aufgrund noch zu kaufender Geräte, würde ich mir gerne früher oder später gönnen.

Gruß, Thomas !
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#21
@ MichaelB

Bitte kannst Du mir weitere Bezugsquellen nennen, denn ich will ja nicht dumm sterben ! Mir ist klar, das ungerne über "günstige" Bezugsmöglichkeiten gesprochen wird, aber andere "e-Häuser" oder sonstige Quellen interessieren mich natürlich. Geht natürlich auch als PM.

Danke, Thomas !
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#22
Hi Thomas,

wir prügeln nicht. Aber ich wehre mich dagegen, dass eine M15 (von mir aus auch eine Studer Smile gelle, Jürgen Big Grin ) so "lieblos" behandelt wird. Die Unüberlegtheit führt auf der anderen Seite (also bei mir und Jürgen) zu einem Nachdenken und Beschäftigen mit dem Thema. Damit kommen Dinge zur Sprache, die andere vielleicht auch nicht bedacht haben. So können alle nur lernen. Das ist alles und so soll es sein. Selbst wenn Du Dir jetzt in diesem Moment eine M15 ersteigern oder sonstwie kaufen würde und Du Dir einen wirklichen Schrotthaufen zugelegt hättest, würden Dir trotzdem alle helfen, die Kiste wieder flott zu machen. So ist das eben. Eine Meise haben wir alle. Big Grin

Vielleicht liest Du Dir mal den von Jürgen angeführten Thread im A*A Forum durch. Er ist zwar sehr stark "Telefunken-lastig", aber hilft Dir, die Geräte in Kategorien einzuteilen. Wenn ich Dir einen Vorschlag machen darf: fang mit einer M12 oder M28 an. Die sind erheblich preiswerter als die M15, auch ein wenig freundlicher beim tragen (sie sind einfach leichter Wink ), machen aber genauso viel Spaß. Vielleicht kann MichaelF etwas über seine M28 sagen. Von der M12 weiß ich, dass sie untadelig läuft, spult wie der Teufel und ist auch sonst ganz nett. Aber, reine Studiomaschinen haben keine VUs. Damit ist die nächste Ausgabe programmiert, sofern Du kein Mischpult hast. Und wenn, muß es auch die Ausgangsspannung liefern können, damit die Geräte voll ausgesteuert werden können. Man sollte so etwas gut überlegen.

Gruß
Michael


PS: @Jürgen ... und ich bleibe dabei, das die M15 ein Arbeitspferd ist. Elegant und eine Augenweide ist sie jedenfalls nicht.
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#23
Hallo Thomas, Michael,

um nochmals Michael zu zitieren, oder Wort von ihm aufzugreifen, eine gut funktionierdende M 15 / A zu bekommen wirst Du schon über 400€ anlegen müssen. Wobei eine M 15 mbMn nicht einer M 15 A klanglich unterlegen sein muss, aber meist billiger zu bekommen ist. Den Unterschied sehe ich persönlich "nur" im digitalen Zählwerk, wobei es aber auch M 15 Versionen von Radio Bremen gab die mit dem digitalen Zählwerk schon ausgerüstet waren.

Natürlich, Michael, darf es auch eine Studer sein. Ein jeder hat seinen besonderen Spleen, neeeee.-)

Von einer M 12 rate ich persönlich ab, da diese nur 25er Wickel fahren kann und somit es nicht möglich ist 26,5cm Spulen auf ihr zu betreiben. Die M 28 kenne ich persönlich leider nicht.

Klar Michael haben Studiomaschinen keine VU's und Aussteuerungsregler, dies wurde dort ja auch am Mischpult geregelt. ---- Hab' ich aber auch nicht.
Bei mir regel' ich das ganze über meine regelbare Symetrierstufe im Accuphase C-202 Vorverstärker an dem ein RTW 1106D zur Überprüfung angeschlossen ist. Somit kann ich von jeder Quelle aufnehmen und das ganze auch aussteuern.


Gruß
Jürgen
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#24
=> MichaelB

ich sehe es nicht als "lieblos" an, eine M15 umzudrehen. Ich gehe natürlich davon aus, daß das fachgerecht geschieht. Frank1.3. hat ja auch das "nur" in Anführungszeichen gesetzt, als er schrieb, es würde "nur" Justierarbeit anfallen. Daß das Drehen im besten Falle Zeit kostet (weil alles eingemessen werden muss) und in normalen Fällen auch noch Geld, weil man eben nicht alles selber machen kann, daß muss Thomas klar sein.

=> Thomas
Die Maschine ungedreht statt umgedreht zu fahren, wäre sicher kein schlechter Anfang. Aber ganz unproblematisch ist das nicht. Bei der Otari drehe ich zwischen 2 Rollen - das knistert und das Band sieht knitterig aus. Der Weg ist zu kurz. Macht man den Dreher nun zwischen Spule und der 1. Rolle, so gibt es Probleme, wenn man auf die Rolle draufwickelt. So ganz handlich ist das nicht, man muss aufpassen. Bei der M15 kann das aber wieder ganz anders aussehen.

Im Falle M15 oder anderer Studiomaschine würde ich zunächst so mit Ihr arbeiten, wie sie ist. Erst bei einer ersten großen Wartung wäre dann der professionelle Umbau angesagt, wenn überhaupt. Wenn Du keinen anderen Großspuler hast und darauf verzichtest, deine kleinen (1/4Spur-Bänder) auf der "Großen" zu fahren, so kannst Du mit Schicht aussen gut leben. Du drehst ggf. einmal um und dabei bleibt es. Das, was auf der M15 läuft ist sowieso eine Welt für sich, und den Kleinspuler fasst Du danach sowieso nicht mehr an.

Ach ja, etwas Platz brauchst Du auch. Die Maschine selber braucht Platz, du wirst offene Teller benutzen und Bobbies, Du brauchst etwas Platz drumrum, zum ablegen. Mischpult oder Aussteueranzeige?? Die Maschine steht nicht, sondern liegt, Du selber sitzt optimalerweise davor. Als Junggeselle würde ich Dir empfehlen: Stell sie einfach irgendwo hin, wo es passt. Auf einen extra Tisch mit Stuhl davor. Nicht alle haben diese Freiheit.

Alternative:
Ein normaler Großspuler, und das heisst, wenn es möglichst Preisgünstig sein soll A77. Eine M28 ist schwieriger zu kriegen und ansonsten eine super Maschine, die so wie sie ist liegend und stehend eingesetzt werden kann. Eine vollwertige, Wohnzimmertaugliche HiFi-Maschine mit mehr Studioflair als bei der A77. Dr Vorteil der letzteren ist, daß diese Maschine reparaturfreundlich ist. Wenn Du sie nicht gerade auf deutsche Schichtlage umdrehen willst, wirst Du auch hier aus dem Forum aus den verschiedensten Ecken Support kriegen. Wenn Du sie umdrehen willst, bekommst Du alternativ Prügel Wink

Mein Tip: A77 kaufen und dann, wenn Du sie her- und nicht hingerichtet hast, anfangen von der M15 zu träumen. Smile Vorher den aktuellen Spiegel lesen, da geht es um die Kosten von Scheidungen.
Michael(F)
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#25
Nachtrag:

Zitat:
----------
PS: @Jürgen ... und ich bleibe dabei, das die M15 ein Arbeitspferd ist. Elegant und eine Augenweide ist sie jedenfalls nicht.
-----------

Ich habe auch nie behauptet das sie eine Schönheit ist. Aber unter einem Arbeitspferd verstehe ich etwas anderes, auf jeden Fall kein Tier welches so filigran der Arbeit nachgeht wie eine M 15.

Gruß
Jürgen
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#26
=> Jürgen
wie sieht dann eine Maschine aus die nicht filigran ist?
Einen schlimmeren Klotz wie eine M15 - und das meine ich respektvoll, sonst würden nicht 3 Stück in meinen Regalen Platz wegnehmen - kann ich mir nicht vorstellen. Eine A810 ist filigran, eine M21/M20 vielleicht auch noch, aber eine M15 ist genauso ein Klotz wie eine A80/81 auch. Der Vergleich mit dem Brauereigaul war schon richtig Wink
Michael(F)
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#27
=> Michael F

für mich ist das Ergebins was hinten raus kommt entscheident, und dies ist als filigran zu bezeichnen. --Meine bescheidene Meinung.

Übrigens bei mir stehen auch zwei M 15 im Regal rum und eine M 20 TC fährt zusätzlich, Dank MichaelB, im Raum spazieren.-)

Aber irgendwann wird's auch noch eine Studer sein.-)

Gruß
Jürgen
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#28
Ohne überhaupt eine TFK zu haben muss ich sagen, das die Maschinen die mich interessieren würden alle teuer sind. Ich würde mir auch gerne eine M28VU hinstellen, aber die die mir auf Anfrage im Marktplatz angeboten wurden waren mir mit 500-600€ zu teuer.

MfG Matthias
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#29
Hallo,

ergänzend zu meinem Beitrag,den ich in der Mittagspause geschrieben habe:
Ich finde die M15A nicht häßlich.
Als Beispiel ein Bild meiner Maschine:
http://www.spulentonband-robert.de/4imag...age_id=340
Diese Maschine hat die braune Abdeckung der ZDF-Maschinen.

Zunächst zur Nomenklatur:
Die M15 wurde 1970 in den Markt eingeführt.
Sie hatte noch die gleichen Verstärkereinschübe wie die M10A der letzten Serie.

Die M15A war der Nachfolger:die Laufwerkselektronik war vebessert worden,und die Verstärker auch.
Als wesentliches Merkmal "von außen" im Vergleich zur M15 ist das elektronische Zählwerk der M15A,im Vergleich mit dem mechanischen der M15.

Beide,M15 und M15A, gibt es für deutsche und internationale Schichtlage.
Die ARD bevorzugte bekanntermaßen deutsche Schichtlage,das ZDF die internationale.Bei den Studios wird es sich die Waage gehalten haben.

Eine M15B ist mir nicht bekannt.
(bei der M12 bezeichneten die Zusätze A und B die unterschiedlichen Versionen:international/deutsch.Das war bei der M15/M15 A nicht so)

Die M15A hat jede Menge Platz.Und mir ist noch nie ein Band zerknittert,das ich (bei Wiedergabe!)von deutsch nach international umgedreht habe.Beim Umspulen würde ich das aber nicht machen.

Zum Umbau des Laufwerks brauche ich wohl nicht viel zu sagen.

Zum Kopfträger:
Ich denke,daß,wenn man den umbaut,er immer noch so präzis ist wie ein Akai oder Sony.
Aber nicht mehr so gut wie ein TFK oder Studer.
Der Kopfträger wurde zusammen mit den Taumelplatten und den Auflageflächen für die Bandführungselemente überschliffen.Auf diese Weise sind alle auf gleicher Höhe,bei Tonkopfwechsel ist keine Höheneinstellung erforderlich.
Also gibt es 2 Möglichkeiten:
Man besorgt sich einen billigen Kopfträger für internationale Schichtlage,am besten mono oder ohne Köpfe,und montiert dort seine Köpfe...
Oder:man läßt den Kopfträger überschleifen,nachdem man die Taumelplatten etc montiert hat,so wie beim Orginal.

Frage an den Michael:könntest Du sowas???

Über die Anpassung haben wir in der Vergangenheit ja viel geschrieben.
Die Wiedergabe sollte kein Problem sein:die Studiopegel sollten den üblichen
Verstärkern keine Probleme bereiten.

Für die Aufnahme tut es vielleicht ein kleiner Behringer oder Phonic(die gibt es immer in Sonderangeboten,so um die 80 Euro,teilweise billiger).Und wenn man die M15A auf 4 dB Studiopegel statt der 6 einmessen läßt(oder man verschenkt halt ein paar dB..),kann man erste Schritte machen,bis man sich dann ein richtiges Pult oder ein VU-Panel kauft.

Um die Möglichkeit des direkten Anschlusses eines VU-PAnels zu haben,würde ich M15A mit etwas höheren Serien-Nummern bevorzugenBig Grinie haben auf der Hauptplatine der Verstärkerkassette Stecker,die den Anschluß des VU-Panels erlauben.
Ich weiß nicht mehr,ab welcher Nummer die M15A diese Verstärkerkassetten haben.Ich hatte mal so ab 2000 im Kopf.Definitiv sind die Maschinen ab Nummer 3500 aber damit ausgerüstet gewesen.Man kann aber ältere M15A mit diesen neueren Verstärkerkassetten ausrüsten:die werden von Zeit zu Zeit in ebay angeboten.
Wenn man sich die M15A der Wahl ansieht,kann man das ja überprüfen:
Wenn man die neueren Kassetten(nachdem man die Maschine hochkant hingestellt hat)herunterklappt,sollten die 2 Stecker links und rechts mit der Bezeichnung St1 und St2 (auf der Hauptplatine hinten)zu sehen sein.

Alle Klarheiten beseitigt??

Dann viel Glück und viele Grüße
Frank
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#30
Hallo nochmal,

als Nachtrag:Falls man Erstzteile braucht:
Bei den TFK M15/M15A ist es wie bei Studer/Revox:das Problem ist nicht die Verfügbarkeit,sondern der Preis...

Viele Grüße
Frank
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#31
Zitat:firstthird postete

.............
Als wesentliches Merkmal "von außen" im Vergleich zur M15 ist das elektronische Zählwerk der M15A,im Vergleich mit dem mechanischen der M15.

Beide,M15 und M15A, gibt es für deutsche und internationale Schichtlage.
Die ARD bevorzugte bekanntermaßen deutsche Schichtlage,das ZDF die internationale.Bei den Studios wird es sich die Waage gehalten haben.
........................
...........Alle Klarheiten beseitigt??

Dann viel Glück und viele Grüße
Frank
Hallo Frank,

nein, leider nicht.

Es gibt, bzw. gab, eine extra für Radio Bremen gebaute M 15 Version die auch schon das elektronische, digitale, Zählwerk besitzen. Eine dieser Maschinen befindet sich in meinem Besitz und Tom hat auch eine.

Hier einmal ein Bild dazu:
http://www.spulentonband-robert.de/4imag...ge_id=2363


Gruß
Jürgen
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#32
Hallo Jürgen,

prinzipiell ist das nicht schwer,ein elektronisches Zählwerk in eine M15 einzubauen:
Auch das mechanische funktioniert ja mittels elektrischer Abnahme der Umdrehung der linken Bandberuhigungsrolle und Schrittmotor-Antrieb des Zählwerks(nur dadurch ist ja eine Fernanzeige des Zählwerksstandes und damit eine Fernbedienbarkeit möglich).

Es würde mich interessieren,ob das ein Orginal TFK-Umbau ist,oder Eigenbau Radio Bremen.

Es gab diverse Umbauten,die von Rundfunkanstalten selber gemacht wurden:
So gab es einen M10 Umbau des Hessischen Rundfunks auf Riemenantrieb(und 76 cm/sec)
Ich selber habe einmal 2 M5B gekauft,in die elektronische Zählwerke eingebaut waren.Das waren aber Eigenbauten bzw.Eigenumbauten.Genauso wie der Locator der M5,die die gleiche Anstalt vor Jahren als M5B"Rapid" via ebay verkauft hat.

Aber,wie geschrieben,es dürfte auch keine großen Probleme gemacht haben,ein M15A-Zählwerk in eine M15 einzubauen(auch,wenn die Null-Stellung Deiner Maschine an der "falschen"Stelle ist).

Ich fahre jedenfalls nächste Woche nach Konstanz,da werde ich ´mal fragen,ob TFK solche Umbauten gemacht hat....(wenn ich dran denke...)

Viele Grüße
Frank
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#33
Hallo Frank,


soweit wie ich erruieren konnte, gehörte meine und auch Toms M 15 zu einer Bestellung von 40 M 15er, die Radio Bremen kurz vor/nach Erscheinen der M 15 A tätigte. Auf besonderen Wunsch wurden diese dann von TFK dann selber umgerüstet, bzw. so gebaut.

Gruß
Jürgen
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#34
@ firsthird

Gratuliere.........(Karlsruhe).... und der Preis ist auch nicht schlecht. Viel Spaß beim basteln.

Thomas
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#35
Hallo Thomas,
danke,
ich werde sehen müssen,was ich da gekauft habe:äußerlich sieht sei ja recht verschmutzt aus,und laufen tut sic auch nicht.Ich gehe davon aus,daß die Vermutung des Verkäufers,daß das nur eine Sicherung sei,falsch ist....Aber wenn man an die Ersatzteilpreise sieht,ist das immer noch ein guter Preis.
Ich berichte nochmal,wenn ich sie habe...

Viele Grüße
Frank
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#36
Zitat:Michael Franz postete
=> MichaelB

ich sehe es nicht als "lieblos" an, eine M15 umzudrehen. Ich gehe natürlich davon aus, daß das fachgerecht geschieht. Frank1.3. hat ja auch das "nur" in Anführungszeichen gesetzt, als er schrieb, es würde "nur" Justierarbeit anfallen. Daß das Drehen im besten Falle Zeit kostet (weil alles eingemessen werden muss) und in normalen Fällen auch noch Geld, weil man eben nicht alles selber machen kann, daß muss Thomas klar sein.

=> Thomas
Die Maschine ungedreht statt umgedreht zu fahren, wäre sicher kein schlechter Anfang. Aber ganz unproblematisch ist das nicht. Bei der Otari drehe ich zwischen 2 Rollen - das knistert und das Band sieht knitterig aus. Der Weg ist zu kurz. Macht man den Dreher nun zwischen Spule und der 1. Rolle, so gibt es Probleme, wenn man auf die Rolle draufwickelt. So ganz handlich ist das nicht, man muss aufpassen. Bei der M15 kann das aber wieder ganz anders aussehen.

Im Falle M15 oder anderer Studiomaschine würde ich zunächst so mit Ihr arbeiten, wie sie ist. Erst bei einer ersten großen Wartung wäre dann der professionelle Umbau angesagt, wenn überhaupt. Wenn Du keinen anderen Großspuler hast und darauf verzichtest, deine kleinen (1/4Spur-Bänder) auf der "Großen" zu fahren, so kannst Du mit Schicht aussen gut leben. Du drehst ggf. einmal um und dabei bleibt es. Das, was auf der M15 läuft ist sowieso eine Welt für sich, und den Kleinspuler fasst Du danach sowieso nicht mehr an.

Ach ja, etwas Platz brauchst Du auch. Die Maschine selber braucht Platz, du wirst offene Teller benutzen und Bobbies, Du brauchst etwas Platz drumrum, zum ablegen. Mischpult oder Aussteueranzeige?? Die Maschine steht nicht, sondern liegt, Du selber sitzt optimalerweise davor. Als Junggeselle würde ich Dir empfehlen: Stell sie einfach irgendwo hin, wo es passt. Auf einen extra Tisch mit Stuhl davor. Nicht alle haben diese Freiheit.

Alternative:
Ein normaler Großspuler, und das heisst, wenn es möglichst Preisgünstig sein soll A77. Eine M28 ist schwieriger zu kriegen und ansonsten eine super Maschine, die so wie sie ist liegend und stehend eingesetzt werden kann. Eine vollwertige, Wohnzimmertaugliche HiFi-Maschine mit mehr Studioflair als bei der A77. Dr Vorteil der letzteren ist, daß diese Maschine reparaturfreundlich ist. Wenn Du sie nicht gerade auf deutsche Schichtlage umdrehen willst, wirst Du auch hier aus dem Forum aus den verschiedensten Ecken Support kriegen. Wenn Du sie umdrehen willst, bekommst Du alternativ Prügel Wink

Mein Tip: A77 kaufen und dann, wenn Du sie her- und nicht hingerichtet hast, anfangen von der M15 zu träumen. Smile Vorher den aktuellen Spiegel lesen, da geht es um die Kosten von Scheidungen.
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#37
Hallo Ihr alle-
habe 22 Jahre Berufspraxis als Tonmeister bei einer ARD- Hörfunk und Fernsehanstalt. Möchte mich gerne in die Diskussion über die M15 einmischen- beruflich mein Lieblingsarbeitspferd der Analog- Ära.

Hier ein Tip aus dem Lehrbuch: (hat früher jeder Tontechniker im ersten Monat in der Ausbildung gelernt)

Wechsel der Schichtlage beim Umspulen (Deutsch/ International oder umgekehrt):

Das Band wird IMMER auf der ablaufenden Seite um 180 Grad gedreht. Das verhindert Bandsalat beim Aufwickeln.

Die Drehung erfolgt direkt nach dem Ablaufen vom Wickel- so gibts keinerlei Probleme!

Gruß aus Hamburg


Rolf
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#38
.
die M15 nach Design- Gesichtspunkten zu beurteilen bringt eh nichts. Sicher ist sie kein Beauty, sie ist eine Maschine. Gemacht, um produktiv zu sein, gute Ergebnisse zu bringen.

Ihre Erbauer haben sicher nicht überlegt, wie sie optische Highlights setzen konnten. Sie haben sicher eher Tonmeister/innen befragt, welche Anforderungen sie stellen. Sie haben Cutter/innen gefragt, wie sie gut arbeiten können. Sie haben darüber nachgedacht, wie sie diese Maschine zuverlässig und leicht wartbar machen können.

Herausgekommen ist die Maschine, technisch- sachlich und funktionell, frei von Schnickschnack. Die Leute, für die Maschinen vom Kaliber der M15 gebaut wurden, legten wenig Wert auf Optik, mehr dagegen auf die Technik und leichte Bedienbarkeit. Edles Design a la Braun ist im Alltag der Studios nicht gefragt, da zählen nur Fakten.

Mir persönlich gefallen jedenfalls diese Monster, sachlich, praktisch, robust und zuverlässig. Eine Bandmaschine muß immer und unter allen Umständen nahe der Perfektion funktionieren, sie muß sich gut und durchdacht bedienen lassen, ob sie braun lackiert ist oder gebürstete Alu- Frontplatten hat ist egal. Klang kann man nicht sehen. Und die M15 hat, zumindest für das Auge ( und Ohr) der Techniker ihren Reiz und ihren Charme.


Frank ( darklab )

@ gruenlilie: War das politsch korrekt? Wenn Du möchtest, kann ich auch Maschin/innen Design/innen Klang/innen und so weiter schreiben......wenn´s der politischen Korrektheit denn dient und a Ruah ist.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#39
Na wenigstens ist es die M15...
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#40
Hallo,

als Zwischenbericht:

Ich habe die M15A in Karlsruhe bekommen für runde 90 Euro(89,66 oder so).

Gestern habe ich sie abgeholt.

Sie stand in einer Garage und ist einigermaßen verschmutzt:das ist aber alles "einfacher"Schmutz:der läßt sich mit Staubpinsel bzw.Spülmittel(Palmolive pflegt die Hände..)entfernen.Darunter nur geringe Gebrauchspuren,mit Ausnahme der vorderen(senkrechten)Kante:auf der stand die Maschine.Die werde ich wohl neu lackieren müssen(call me "Mr.Penibel").

Ich habe auf die Maschine geboten,weil sie eine relativ hohe Serien-Nummer hatConfusedo um 5100,also eine relativ "neue"M15A.Mit weiterentwickelter Laufwerkselektronik im Vergleich zu den "älteren".

Die Maschine stand bis zum Ableben dieses Senders bei der "Welle Fidelitas".
Das spricht für einen regelmäßigen Service.Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht:je kleiner das Studio,desto besser der Zustand der Maschinen.

Außerdem:Adapter Tuchel/XLR dabei,Vorkopfschere,Kopfträger mit Köpfen sieht sehr gut aus...

Der Betriebsstundenzähler zeigt etwas über 11000 Betriebstunden an.
Das Problem ist,daß man da nie weiß,was eigentlich gezählt wurde:
Wirklich Betriebstunden seit Inbetriebnahme??Oder Stunden seit dem letzten Service??

Oft sind auch "Kopfstunden" gezählt worden.Deshalb für alle,die Interesse haben:Wenn ein Gerät niedrige Betriebstunden aufweist,so zwischen 1000 und 4000,dann sind das Kopfstunden,oder die Maschine ist wegen eines Defektes,dessen Reparatur sich nicht mehr gerechnet hätte,ausgemustert worden.Das sind Arbeitsgeräte gewesen,die irgendwo zwischen 8 und 24 Stunden am Tag gelaufen sind.

Also:ich gehe einmal davon aus,daß sie 11000 Stunden die Betriebsstunden seit dem letzten Service sind.Das käme auch von den Service-Intervallen hin.
Die Köpfe sehen neuer aus,die haben,denke ich,keine 11000 Stunden.

Der Verkäufer schrieb,sie ginge nicht:kein Strom:"vielleicht nur eine Sicherung defekt."

Nun,ich konnte(leider)nicht widerstehen:ich habe sie eingeschaltetConfusedie läuft.
Etwas laut zwar,aber das Laufwerk scheint in Ordnung.("Leider" dewegen,weil man eigentlich bei einem Gerät,bei dem man nicht weiß,wann der letzte Service war,das Sinterlager ölen sollte:wann das trocken läuft,kann man den Capstan entweder wegwerfen oder in eine Überholung investieren...)

Ich habe es aber schnell wieder abgeschaltet.Weitere Versuche mache ich erst,wenn das(obere) Sinterlager des Capstan einen Tropfen Öl bekommen hat(natürlich Sinterlageröl..)

Dazu muß ich die Abdeckung abnehmen.Und wenn ich schon dabei bin,das Teil gründlich reinigen.

Dann messe ich ´mal die Gleichlaufschwankungen und sehe nach der Elektronik.

Bis dahin:

Viele Grüße
Frank
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#41
Hallo Frank,

dann hast Du ja ein richtiges Schnäppchen mir vor der Nase weggezogen. Es sei Dir von Herzen gegönnt.

Überprüfe mal auch zur Sicherheit den Elko im Netzteil. Wenn die M 15 er längere Zeit vom Netztteil getrennt sind, trocknen diese gerne aus.

So weit mir bekannt ist werden die Betriebsstunden gezählt.

Gruß
Jürgen
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#42
Hallo Jürgen,

das mit dem Betriebsstundenzähler hing m.W.tatsächlich vom Betreiber ab:
Ich habe meine ersten Maschinen vom damals noch nicht fusionierten SDR gekauft.
Das waren Studer A81,und eine davon hatte gerade ´mal 600 Betriebsstunden auf dem Zähler!
Trotzdem war in der Maschine schon so einiges ersetzt worden(z.B.waren die Rollen einer Bandzugwaage ersetzt),und dann ist gleich ein Gleichrichter im Netzteil defekt geworden.Ich habe nachgefragt,und da ist mir das mit den"Kopfstunden"erzählt worden...

Anders war es beim ehemaligen Südwestfunk in Baden-Baden:dort wurden offenbar
die Betriebsstunden seit dem letzten "großen"Service gezählt.

Für die M15A schrieb Telefunken von:
- Wartungsarbeiten alle 5000 Stunden oder einmal jährlich(Nachsehen,ölen,kleinere Dinge...)
- Wartungsarbeiten alle 10000 Stunden oder alle 2 Jahre(da waren dann größere Dinge fällig:"Sinter- und Rillenkugellager der Baugruppen Tonwelle komplett,Lager für Umlenkrollen,Andruckrolle komplett und Spannrolle können ordnungsgemäß nur im Werk gewechselt werden,da für das Auswechseln der Lager bestimmte Spezialwerkzeuge erforderlich sind...."Wechseln Sie die o.a.Baugruppen komplett aus und lassen Sie diese im werk aufarbeiten....")

Ich denke,es ist nicht zuviel interpretiert,wenn man davon ausgeht,daß Telefunken etwa 5000 Betriebsstunden pro Jahr,also so zwischen 13 und 14 Stunden pro Tag kalkuliert hat.

Ein Herr vom Südwestfunk sagte mir,die Maschinen seien meistens rund um die Uhr gelaufen,aber wenigstens 2 Schichten...

Und sie sind viele Jahre gelaufen...


Viele Grüße
Frank
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#43
@ firsthird

Ja doch, da kann man Dir gratulieren ! Sicherlich wird nicht jede M15 solch ein Schnäppchen sein, aber in diesem Fall scheints ja so. Beim nächsten mal bin ich aber dran !

Viel Spaß, Thomas !
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#44
Hallo allerseits!

Ich habe mit Interesse die Diskussion M15A verfolgt.
Umspulen deutsch/international:
Ich rate dazu, nur über die Bandfühlhebel die Spurlage zu ändern, also das Band zwischen den beiden Bandfühlhebeln um 180° zu drehen und nicht über die Rollen zu führen. Der Nachteil ist, daß man erst mal spulen muß. Tonmeister erzählte von seiner Lehrzeit und das man zwischen Abwickelseite und Bandfühlhebel um 180° drehen soll. Das ist in meinen Augen sinnvoll, wenn man sofort abspielen will, sonst eher weniger. Die beiden Fühlhebel sind gut 50 cm voneinander entfernt, Abstand Wickel zum Fühlhebel sind nur wenige cm.
Betriebsstundenzähler:
Ich habe es gerade an meiner M15A ausprobiert. Sobald der Capstanmotor dreht, läuft auch der Betriebsstundenzähler. Läuft das Band aus, stoppt der Capstanmotor und auch der Betriebsstundenzähler. Der Betriebsstundenzähler wird normalerweise nach einer Wartung zurückgesetzt. Er geht auch nur bis 9999,99 Stunden. Die tatsächliche Laufleistung kann der nicht mehr erfassen. Läuft eine Maschine 16 h in 365 Tagen durch, sind das 5840 Stunden, normale Beanspruchung im Rundfunkbetrieb. Nach knapp 2 Jahren macht der Zähler einen Überschlag. Die Maschinen waren aber viele Jahre im Einsatz...

Hier einige Tips/Ratschläge/Entscheidungshilfen wer überlegt, eine M15A als Alternative zu einer großen Heimaudiomaschine zu kaufen:
Mit der M15A kann man prima schneiden, besonders dann, wenn man eine integrierte Kopfscheere hat. Einfach die gewünschte Stelle millimetergenau anfahren, Knopf drücken, schnipp! Die Scheere schneidet übrigens direkt vor dem Spalt Wiedergabekopf, nicht irgendwo in der Bandführung. Auf dem Kopfträger (Scheerenausführung) befindet sich eine sehr präzise Schiene. Einfach Bandstücke einlegen, Klebestreifen 'drüber, fertig! Das ist schon eine wahre Wonne, wenn man wie ich viel schneiden will. Prima ist auch der Rangierhebel. In Stellung Spulen kann man mit dem Rangierhebel fast stufenlos (ok, es sind 2 x 5 Stufen) eine gewünschte Bandstelle anfahren. Wenn man einige cm zu weit gespult hat, einfach gefühlvoll den Hebel leicht nach links drehen, das Band spult zurück. Der Rangierhebel arbeitet so präzise, daß man das Band trotz ziehender Wickelmotoren sauber zum Stehen bringt.
Wickeltellerdurchmesser 30 cm ist auch nicht zu verachten. Sehr angenehm ist das digitale Bandzählwerk in Minuten und Sekunden, es zählt sogar noch halbe Sekunden. Die Wiederholgenauigkeit ist etwa 1 Sekunde bei 60 min Aufzeichnung.
Die technischen Daten einer M15A sind traumhaft und werden im Gegensatz zu den Angaben manch anderer Hersteller eingehalten und auch meist weit übertroffen. Nicht umsonst wurden mit dieser Maschine viele Mutterbänder für LP's und auch einige CD's gemacht. Mancher Leser im Forum wird es nicht wissen, diese Maschine gab es nicht nur in der Ausführung 1/4 Zoll sondern auch für Bänder 1/2, 1 und 2 Zoll.
Auch die Nachteile will ich nicht verschweigen.
Die nackte Maschine ohne irgendein Gehäuse ist HBT etwa 27 x 65 x 52 cm groß und wiegt über 50 kg. Sie ist für Betrieb liegend gedacht. Ein Schmuckstück für das Wohnzimmer ist sie nicht, könnte ernsthaft Ärger mit der Ehefrau geben. Für ausgesprochene Heimaudiobänder ist die Maschine wenig bis garnicht geeignet. Dünne oder alte Heimaudiobänder können reißen. Heimaudiobänder sind meist auch nicht für offene Wickel geeignet, wickeln nicht sauber genug => Bandsalat. Um die Maschine artgerecht zu füttern, muß man schon Studiobänder 35 oder 50 µm nehmen. Umdrehen wie bei viertelspur ist nicht. Professionelles Band läuft halt nur in einer Richtung. Minimale Bandgeschwindigkeit ist 19 cm/s, das sind etwa 70 min bei einer 26,5er Spule und Band 50 µm.
Die Maschine ist zwar nicht reparaturanfällig aber wenn, hat man ein Problem. Es gibt nicht viele Werkstätten, die professionelle Maschinen reparieren können. Hat man eine Werkstatt, muß die Maschine auch noch dahingeschafft werden. Das Problem Werkstatt ist nicht so unwarscheinlich, wenn man beabsichtigt, IRGENDEINE M15A bei ebay blind zu kaufen. Studios und Rundfunkanstalten haben am ehesten die ausgenuddelten Maschinen weggegeben. Die besten stehen da immer noch.

Ich hoffe, einen kleinen Leitfaden gegeben zu haben, so eine Maschine zu kaufen oder nicht zu kaufen. Eventuell steuert ja noch der ein oder andere Besitzer einer M15A hier im Forum etwas bei.
Ich habe es jedenfalls noch nicht bereut, M15A's gekauft zu haben. Seit etwa einem Jahr benutze ich eine M15A, recht sauber abgeglichen, fast ausschließlich. Nur für kleinere Sachen nehme ich eine Uher Report Monitor.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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