Etienne:
Ich glaube, gruenlilie meinte folgendes: Das DCC Deck wird zum Abspielen von analogen Cassetten benutzt. Manuelle Aussteuerung bei der Wiedergabe ist nicht möglich.
Laut den DCC Faq wird das Signal bei Wiedergabe von analogen Cassetten nicht komprimiert sondern läuft nur durch den AD Wandler.
DCC Decks sind eine tolle Sache, wenn man keinen externen AD-Wandler hat
Die gängigen Receiver/Verstärker trennen analoge und digitale Wege voneinander, z.B. wenn ich ein analoges Tapedeck anschliesse, habe ich das Signal nur an den analogen Ausgängen des Receivers, obwohl die Technik zum Wandeln ja im Receiver vorhanden ist. Das DCC Deck ist hier benutzerfreundlicher und gibt analoge Eingangssignale (und abgespielte analoge Cassetten) auch digital aus. Auch nützlich, wenn man keine freien analog Anschlüsse am Receiver/Verstärker frei hat, dafür aber digitale
Gruenlilie:
Die Aussteuerungsanzeige im DCC Deck geht bei Wiedergabe von analogen Tapes bis max 0db. Ich würde mir kritische Tapes mal über DIGITAL OUT anhören. Kommt es überhaupt zu hörbarem Clipping?
Ich habe etliche Hörspiel und Audioliteratur Kassetten direkt vom DCC Deck digitalisiert. War halt unkritisches Material.
Hast Du noch ein analoges Tapedeck zusätzlich? Dann kannst Du, wenn Du absolut sicher gehen willst, folgendes tun.
Ich nehme mal an, dass Du eines der kleineren Philips Decks ersteigert hast und nicht die "das dicke" Marantz DD82. Deshalb wird Dein Deck keine "Monitor" Funktion haben, oder?
Ein analoges Tapedeck an den ANALOG IN des DCC DECKS. Eine DCC ins DCC DECK und in den Aufnahmemodus gehen (analoge Eingangsquelle wählen). Jetzt kannst Du das Signal am DCC Deck manuell aussteuern und es liegt trotzdem am DIGITAL OUT des DCC Decks an. Das DCC Deck verlässt den Aufnahmemodus auch nicht nach einer bestimmten Zeit.
Ob bei dieser Vorgehensweise die Kompression "durchlaufen" wird, kann ich nicht mit 100%iger Sicherheit sagen. Allerdings hast Du so die Aussteuerung unter Kontrolle. Selbst wenn es zur Kompression kommen sollte, wirst Du nichts hören... traue Deinen Ohren
Diese Variante schont auch die Köpfe der DCC Decks vor Verschmutzung durch Bandabrieb.
Testweise, habe ich das gerade mal gemacht und höre Alanis Morissette "Live im Alabama" (1996) von einer analogen Cassette AD-gewandelt von einem kleinen PHILIPS DCC 300. Die Cassette ist fast durch und ich höre immer noch
Edit: Wieder etwas zu spät (weil ich das Setup aufgebaut habe und vom guten Sound überrascht war
)
Trotzdem würde ich es an Deiner Stelle erstmal mit dem DCC Deck versuchen.
Ich bevorzuge die externe Wandlung. Die analogen Eingänge der meisten Consumer Soundkarten haben mich nicht überzeugt.