Agfa Magnetonband PE 525?
#1
Hallo,

kann mir jemand etwas zum Band Agfa PE 525 sagen? Ich habe ein paar Revox-Trainer-Spulen (18er mit 10er Kern) mit diesem Material bekommen. Es scheint Langspielband zu sein. Allerdings finde ich über diesen Bandtyp nichts im Internet. Dort gibt es nur das PER 525, das wohl zusätzlich eine Rückseitenbeschichtung besaß.
Hat Agfa hier einen Sondertyp für Revox geliefert? Und wenn ja, warum hat man kein PE 31/36 oder ähnliches gängiges Material genommen? Hatte dieses PE 525 besondere Eigenschaften, die es für den Sprachlaborbetrieb prädestinierten?

Es ist nicht besonders wichtig, aber diese Typenbezeichnung hat mich neugierig gemacht. Das Band ist ohnehin weitgehend unbrauchbar.
Die Spulen werden wohl künftig mit LPR 35 bewickelt...

Gruß
Holgi
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#2
Hallo Holgi,

interessant, auch ich besitze wenige solcher Spulen, war bisher jedoch der Ansicht, es handelte sich bei dem Bandmaterial um das berüchtigte Scotch-Band, welches ja schon in früher Zeit wegen Schmierens für Verdruss gesorgt hat. Ich habe Aufnahmen probiert, das Band taugte gar nichts, wurde entsorgt.

Es gab leider weder auf der Schachtel noch bei den Vorlaufbändern irgendein Hinweis auf das verwendete Bandmaterial. Die Spulen scheinen aus der zweiten Hälfte der Siebziger zu sein, wurden jedoch mit Standardband bewickelt, die Länge ist mir nicht mehr bekannt, da ich nur noch die Spulen besitze. Die Kartons (weiß, mit Aufkleber) wurden schon vor einiger Zeit entsorgt.

Hast du Angaben über das ungefähre Produktionsdatum deiner Bänder ?
Anscheinend sind deine Exemplare wohl älter als meine !?

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#3
´
Von einem PE525 habe ich auch noch nie gehört; auch in der Tabelle von Friedrich Engel ist ein PE525 nicht erwähnt.

Das PER525 war ein Rundfunkband mit einer rosa bis pinkfarbigen RSM, und ein Standardband. Die Magnetschicht ist nicht glatt, sondern sozusagen selbstreinigend.

Dem Typenschlüssel nach sollte ein PE525 einen Polyesterträger (PE) haben und 52µ (525) dick sein. Ein Langspielband hätte demnach PE365 heißen sollen. Die Langspielversion des PER528 heißt darum PER368. Das R in der Typenbezeichnung steht für Rundfunk (oder für Rückseitenmattierung?) ein PE525 war evtl. nicht für den Rundfunk bestimmt. Im Sprachlaboreinsatz würde eine Standardband wegen der häufigen Starts und Stops sehr wohl vorteilhaft sein.

Bei den späteren Studiobändern stand als dritter Buchstabe ein M für mattierte Rückseite.

Ganz früher hat Revox wohl Bänder von der Agfa bezogen. Ich hatte mal eines auf der hellgrauen Kunststoffspule, das mit PE36RX auf dem Vorlaufband mit beschriftet war.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#4
Frank,
kein Wunder wg. der Tabelle: ein PE 525 ist mir bisher nicht über den Weg gelaufen. Einmal vorausgesetzt, dass hier kein Schreib- oder Lesefehler vorliegt, könnte (!) der Hinweis "Sprachlaborband" wichtig sein: hier kam es nicht so sehr auf i-tüpfelchen-mäßig gute ELA-Daten an, sondern auf Standfestigkeit - sprich: Malträtierbarkeit - der Magnetschicht, gegeben durch den Einsatzzweck.

BASF hatte für diesen Zweck ein Band namens SP 48 im Programm, das aus der Computerbandfertigung abgeleitet war und deswegen eine besonders abriebfeste Schicht hatte.

Es wäre also zu spekulieren, ob auch Agfa ein Sprachlaborband aus vorhandenen Komponenten zusammengestellt hat. Dies aber nur unter Vorbehalt!

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#5
Hallo in die Runde,
auch bei mir liegen die von Holgi beschriebenen Revox Trainer Spulen.
Wenn ich mich richtig entsinne habe ich die zu einem Revox A88 Trainer mit bekommen.
Die Beschriftung auf dem Spulenkern ist eindeutig:
"AGFA Magnettonband PE 525"
Von der Stärke her handelt sich dabei um ein Standardband.
Es ist mit einigen Metern durchsichtigen Vorspannband an beiden Enden versehen.

Da es keine Rückseitenbeschichtung wie das PER 525 hat, bin ich davon ausgegangen das es sich um ein PER 525 nur ohne diese Beschichtung handelt.
Das würde den Namen erklären.

Gruß
Volkmar
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#6
Volkmar,

da es relativ wichtig ist: steht auf dem Spulenkern

"AGFA Magnettonband PE 525"
oder
"AGFA Magnetonband PE 525" (1 "t" weniger)

- letzteres wäre die firmentypische Schreibweise des Namenszeichens.

F.E.
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#7
Hier ist das Etikett einer der Spulen:

[Bild: trainer1.jpg]

Ich habe das Material inzwischen unter Zuhülfenahme der "Papierkorb"-Funktion der A77 entsorgt, denke aber inzwischen auch, dass es Standardband war. Es war dunkelbraun, wie bei Agfa damals üblich, und trug an beiden Enden 10m Klarband.

Von wann die Bänder stammen, weiß ich nicht, zumal ich zwei Versionen habe. Bei der anderen steht der Bandtyp nicht auf dem Etikett, das Material sieht aber identisch aus.

Gruß Holgi
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#8
Hallo die Runde,

die Anfangs-Annahme "PE 525 ist PER 525 ohne Rückseitenmattierung" dürfte also wahrscheinlich richtig sein.

F.E.
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#9
Gut. Dann danke ich für die Aufmerksamkeit und eure Meinungen.
Guten Abend, meine Damen und Herren.

Gruß Holgi
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