Hat UHER Mikrofone selbst produziert?
#1
Hallo,

eine Wissenslücke meinerseits: Meiner Erinnnerung nach hat UHER Mikrofone immer eingekauft und nie selbst produziert. Aber ich bin nicht ganz sicher. Weiß jemand definitiv, dass es Mikrofone "made by UHER" gab und kann ein oder mehrere Beispiele nennen?

Danke im Voraus

Anselm
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#2
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Da die Entwicklung und Fertigung hochwertiger Mikrofone einigermaßen aufwändig ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass UHER so etwas versucht hat. Zumal dürften die Stückzahlen bei UHER im Verhältnis zu dem was AKG, Beyer und Sennheiser produziert haben, relativ klein und wenig wirtschaftlich gewesen sein.

Da macht es Sinn, wenn bei einem großen Mikrofonhersteller kundenspezifische Mikrofone aus angepaßten, schon vorhandenen Baugruppen gefertigt wurden.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#3
Hallo Frank,

danke für Deine Reaktion; ich sehe es genauso. Jemand hat in den Wikipedia-Artikel über UHER ein Foto eines Stereomikrofons für das CR 124 eingefügt. Aber man soll Fotos nur sparsam und unmittelbar themenbezogen einsetzen. Zukaufware gehört nicht dazu.

Gruß, Anselm
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#4
Wenn Uher da nur ein beliebiges Fremdprodukt zugekauft hat, das es mehr oder weniger baugleich auch unter dem Markennamen des tatsächlichen Herstellers gab, sehe ich das auch so.

Es wäre doch aber auch denkbar, daß das Mikrofon speziell nach Uher-Vorgaben hergestellt wurde. In dem Fall fände ich es schon angemessen, es in dem Artikel zu zeigen.
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#5
Hallo Anselm,

das was Timo sagt trifft zumindest auf das M640, welches im Wiki gezeigt wird. Ausser bei UHER habe ich es sonst nirgends gesehen.

Bei den M514-M517 gibt es z.Bsp. bei Telefunken so ähnliche Modelle, daß sie aus einer Produktionsstätte stammen müßten, ich meine gelesen zu haben von AKG.
Selbst produziert hat UHER wohl nicht, Telefunken aber.

Gruß
Frank
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#6
Hallo Timo,
Zitat:timo postete
In dem Fall fände ich es schon angemessen, es in dem Artikel zu zeigen.
Die Wikipedia ist eine Wissenschaft für sich, in die ich mich nur allmählich einarbeite. Es gibt die Richtlinie "Artikel illustrieren". Laut dieser soll die "Bebilderung eines Artikels ... immer dem besseren Verständnis des Textes dienen, nie allein der Zierde." "Umfangreichere Bildergalerien mit mehr als vier Bildern sind jedoch auf Wikimedia Commons besser aufgehoben ...". Die meisten fortgeschrittenen Wikiedia-Mitarbeiter würden das Foto löschen, dazu schreiben: "Unzulässig gem. WP:AI" und der Arme, der glaubte, der Seite einen Riesengefallen zu tun, wäre total frustriert. Ich mache mir die Mühe, mich erst zu erkundigen, ob ich mit dem Zukauf-Mikro Recht habe, verfasse einen Absatz auf der UHER-Diskussionsseite und einen Hinweis auf des Fotografen Diskussionsseite. Hinzu kommt: Das Foto wird keinen Schönheitswettbewerb gewinnen. Mit dem Bodenfliesen-Hintergrund hebt es sich deutlich negativ von den anderen ab. Bleibt die Frage, warum ich mir dazu den Kopf zerbreche. Wenn man ernsthaft bei der Wikipedia mitarbeitet, fühlt man sich eben für die Qualität mitverantwortlich. Alle Klarheiten beseitigt?

Gruß, Anselm

Edit: Zitat eingefügt.
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#7
Hallo Frank,
Zitat:frank1391 postete
das was Timo sagt trifft zumindest auf das M640, welches im Wiki gezeigt wird. Ausser bei UHER habe ich es sonst nirgends gesehen. [...] Selbst produziert hat UHER wohl nicht.
Ich denke, genau darauf kommt es an. Arbeitet man nach dem Ausschlussverfahren, also jedes Gerät oder Zubehör, das nicht nichts mit UHER zu tun hat, ist geeignet, käme man auf eine endlose Galerie von Fotos unterschiedlichster Qualität und Aussagekraft. Es sollen wenige Fotos rein, und sie sollen besondere Aussagekraft im Hinblick auf den Artikel haben und von guter Qualität sein. Das fragliche Foto zeigt ein Zubehör, das nicht von UHER produziert, sondern günstigstenfalls konstruiert wurde, und es ist qualitativ anfechtbar.

Gruß, Anselm
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#8
Das habe ich wohl noch nie erlebt: Der Mikrofon-Fotograf hat meine Argumentation übernommen und das Mikro wieder aus dem Artikel entfernt. Würde es doch immer so friedlich in der Wikipedia zugehen.

Gruß, Anselm
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#9
Zitat:Anselm Rapp postete
Alle Klarheiten beseitigt?
Ja. Mein Einwand sollte auch keine Kritik an Deinem Vorgehen sein. Es gibt nur viele Beispiele für fremdproduzierte Produkte, die ich bei einem Firmen-Artikel lexikalisch durchaus relevant fände. Bei Telefunken könnte ich es z.B. gut nachvollziehen, wenn im Wikipedia-Artikel ein Bild der "Silbernen HiFi-Serie" gezeigt würde, auch wenn die größtenteils von einem asiatischen OEM und nicht von Telefunken selbst gebaut wurde. Vielen Leuten meines Alters dürften das neben den PAL-Color-Fernsehern die vertrautesten Geräte der Marke überhaupt sein.
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#10
Nun sind auch bei mir alle Klarheiten beseitigt. ;-) Natürlich gebe ich Dir Recht.

Gruß, Anselm
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#11
Hallo Anselm,
zurück zu Deiner ursprünglichen Frage. Hauptlieferant der Mikrofone war die Firma AKG, einer sehr bekannten österreichischen Marke, die damals in München eine eigene Vertretung hatte. Einige wenige, hochwertigere Exemplare steuerte auch Sennheiser bei.
Wie der damalige AKG Vertreter verlauten ließ, hörte er von den UHER- Einkäufern immer wieder: " Sie sind viel zu teuer!"

Mit freundlichen Grüßen!

Peter
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#12
Hallo Peter,

wenn ich UHERaner etwas über UHER wissen will, brauche ich nur Dich Nicht-UHERaner zu fragen. :-) Dein Wissen ist mir fast unheimlich.

Jetzt wo Du's schreibst, klingelt es bei den Namen AKG und Sennheiser bei mir. Zubehör war halt etwas, was wir den fertigen Geräten beigepackt haben oder was - wohl überwiegend - die Kunden separat kaufen mussten. Zu Prüfzwecken haben wir natürlich auch Zubehör eingesetzt, aber wo hinein die Prüferinnen ihr "Eins, zwei drei" gesprochen haben, war uns nicht so wichtig.

Dank und Gruß,

Anselm
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#13
Da ich ja nicht ganz daneben lag mit AKG, kann ich es wagen, auch die Fa. Beyer Dynamic als UHER - Lieferant ins Rennen zu werfen. Auch davon habe ich irgendwo gelesen.

Gruß
Frank
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#14
Wie Wolfgang an anderer Stelle schrieb, mußten die Kunden eine lange Zeit zwangsweise Mikrofone zum Gerät abnehmen. Auch im UHER - Buch wird dies erwähnt.
Überwiegend, wie Du schreibst, Anselm, wars damit wohl umgekehrt.

Gruß
Frank
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#15
Wo Du Recht hast, hast Du Recht, Frank. Dunkel tauchen in meiner Erinnerung auch große Kartons mit den bekannten Report-Mikrofonen (UHER-E-Book Seite 125) auf, von denen je eines den Geräten beigepackt wurde. Tja, was ein echter UHER-Fan ist, dem kann kein UHERaner das Wasser reichen.

Gruß, Anselm
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#16
Heute würde man das Bundle nennen. Aber auch ich muß mich, Anselm, korrigieren. Nicht die Kunden sondern die Händler mußten diese Bundles abnehmen. Viele Kunden wollten aber das ersehnte Report ohne Mikro kauften, weil sie bereits eines besserer Qualität hatten (Sennheiser, Beyer, Neumann usw.). Die Händler saßen dann auf Bergen von Mikrofonen.

Gruß
Frank
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#17
Hallo Frank,

ich müsste doch mal wieder das UHER-Buch lesen statt nur immer darüber zu schreiben. :-)

Gruß, Anselm
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#18
Ja, das überlasse ich auch besser Peter, zumal er immer noch mit einem Geschichtchen drumherum aufwarten kann.

Gruß
Frank
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#19
Nach langer Zeit, aber zur Vollständigkeit beitragend:

Das UHER M 942 (steht unten am Griff) ist von Peiker (Kugelcharakteristik, 200 Ohm, Kopf auswechselbar). Auf der Mikrofonkapsel steht Peiker D29.

Im UHER Buch ist unter M 942 fälschlicherweise ein Windschutz für das M 513 aufgeführt.

Wolfgang, zumindest das Gehäuse ist baugleich zum M 814.

Gruß
Frank
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#20
Das passt dann wieder dazu:
Uher Mikrofone
Bert
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