ORWO Studiobänder Typ 104
#1
Hallo Leute,

heute muss ich mich mich mal mit einer Frage an Euch wenden.

Auf der Suche nach "neuem" Bandmaterial wurde mir heute das ORWO Studiobänder Typ 104 in einer größeren Menge angeboten.

Zu dem ich leider nichts in Erfahrung bringen konnte.

Meine eigentliche Frage ist nun was ist von diesem Bandtyp zu halten im Vergleich mit dem Agfa PER 528 / Emtec PER 528.

Wie ist es mit der Langzeit-Stabilität bestellt.

Gruß
Jürgen
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#2
.
Ich hatte mal ein so ein Orwo- Band, war wohl ein Pendant zum PER528, hat übel geschmiert und war ein Fall für die Entsorgungsbetriebe. Und das trotz Lagerung in einem Klimaraum. Aber von einem Einzelexemplar lassen sich nicht unbedingt Rückschlüsse auf die Serie ziehen.


Schon mal über das Quantegy 478 nachgedacht? Kommt gut auf Maschinen die für 528 eingestellt sind, wickelt 1a und kostet nicht die Welt.


Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#3
Jürgen,

habe im Gegensatz zu Frank noch keine negativen Erfahrungen mit ORWO-Band gemacht,obwohl es jahrelang im feuchten Keller gelagert war.
Besser wäre der Typ106,er ist kompatibel zu PER528.
Bei mir läuft das 106 ohne jegliche Beanstandungen.
Es käme auf einen Versuch an.
Der Preis spielt ja sicher für Dich auch eine Rolle?

Gruß Bernd
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#4
Hallo,

der Typ 104 war der frühe "Monotyp" ist ist vergleichbar mit einem PER 525- allerdings nicht so rauh auf der Schichtseite. Das 106er wird oft auch mit dem Aufdruck "Stereo" auf dem Etikett angeboten. Es ist nach meiner Erfahrung weitgehend kompatibel mit den ARD Bändern wie LGR 50 oder PER 528, d.h. ich höre auf meiner M 15A keine Verfärbungen, wenn ich die Maschine auf PER eingemessen hab und den Typ 106 verwende.
Allerdings ist die M15 auch durch ihren recht breiten Sprechkopfspalt und erst recht bei 38er Geschwindigkeit zumindest beim Vormag.Strom relativ unempfindlich.
Selbst PEM 468 und PER 528 sind mit einer Einmessung nebenher verwendbar. Ich höre und messe lediglich maximal 1,5 dB Höhenverlust bei 15 kHz beim PER (vorher auf PEM eingemessen).

Mit ORWO Bändern hab ich recht gute Erfahrungen gemacht. Die Fertigungsqualität streut zwar, aber die Bänder scheinen unverwüstlich zu sein- also langzeitstabil- und sind viel besser als Quantegy und Ampex. Mit späten Serien von LGR 50, PEM 468 vermögen sie aber nicht ganz mitzuhalten.

Gruß

m15ahh
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#5
Zitat:Frank postete
.
Ich hatte mal ein so ein Orwo- Band, war wohl ein Pendant zum PER528, hat übel geschmiert und war ein Fall für die Entsorgungsbetriebe.
ORWO Typ 103 war der "Schmierige". Typ 104 und 106 haben mir noch nie Probleme gemacht.

Gruß
Hajo

http://www.orwo.de.ms
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#6
Ich habe so eines auf der Technics probiert - die Dynamik hat mich nicht sehr begeistert! Geschmiert hat es allerdings nicht.

Gruß Norbert
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#7
Entweder LN 122 - In Rumänien LN 120 ( auf der Rückseite Schwarz Glänzend) oder Garnichts.

Wen Ich z.B. ORWO Über EBAY Kaufe Behalte Ich diese, der Rest Geht Wieder Raus.
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#8
Die ORWO-Bänder sind im Grundsatz gut.

Dass Typ 104 bei mir nicht zu gebrauchen ist, liegt an der Maschinenkonstruktion respektive deren Einmessung.

Da ich jedoch mit dem 122 LN (EinarN: erst Ziffern, dann Buchstaben!) bisher nur gute Erfahrungen machen konnte, spricht auch deutliche Sprache. Dieses Band kann ich sowohl auf der RS-1506 als auch auf der Philips N4422 verwenden und bin sehr zufrieden mit dem Ergebenis (natürlich nur gehörgang-gemessen). Die 120 LN sind auch nicht anders.
Das Dreifachspielband 131 LH hingegen ist ein absoluter Schmierkandidat. Ich habe nur eine Spule zur Verfügung, weshalb ich das nicht generalisieren möchte, diese allerdings war OVP!

Gruß Norbert
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#9
@ Crazy

Tja weist du das mit ... zu Erst Ziffern ist so eine Sache.

Auf die NEUEN Kartons in welche meine BRANDNEUEN 200 Stück ORWO LN - 120 sich VERSIGELT Befinden, Hergestellt in 1990, LETZTE SERIE Steht das so drauf, Bekommen VORGESTERN Direkt aus Rumänien.

ALLE sind auf 12,5 cm Spulen und haben JEDE 540m. IDEAL Für Reporter Maschinen. Ich werde diese FLEISIG Alle (Je 4 Stück) Zusammen Kleben und Auf 26 cm Spulen Zihen . Das Bedeutet 2160 m Band je Spüle.Big Grin

Die Bändern Wurden von ein Bekanten im Koferraum Seines Auto PERSÖNLICH Gebracht.

Die Bändern waren von den Freund meiner Tochter am 10.10.2005 DIREKT aus ein Ofiziellen Audio- laden in der Stadt RESCHITA (Mit Quittung) Gekauft Big Grin

Der GERUCH vom Neuen Band ist HIMLISCH Big Grin und ein wunderbares Vergnügen die Versigelung der Bändern Zu Öffnen Big Grin Damit ist für mich für einige Zeit das BANDKAUF bei Ebay.... GESCHICHTE.

Klar das Diese Dünnen Bändern für Offene Wickel Möglicherweise nicht Geeignet sind aber man könnte es Ja probieren.
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#10
Zitat:M15AHH postete
(...) Mit ORWO Bändern hab ich recht gute Erfahrungen gemacht. Die Fertigungsqualität streut zwar, aber die Bänder scheinen unverwüstlich zu sein- also langzeitstabil- und sind viel besser als Quantegy und Ampex. (...)
An welchen Daten / Beurteilungskriterien machst Du diese Wertung fest?
Michael(F)
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#11
Ob die Beser alls Quantegy bzw. Ampex sind, mag Ich zu Zweifeln.

Da ORWO Stabiler sind über Die Jahre ist Bewiesen aber Die Qualität der Aufnahme hat auf ORWO Zu Leiden WEN du diese auf 9,5 cm/sec Benützt. Die "Drop-Out" Rate ist wesentlich Gröser alls bei Andere Bändern.

Auch wen ORWO Früher Mahl AGFA WOLFEN War bedeutet es Schon Lange Nicht das die Gleiche AGFA Qualität über die Jahre Hinweg Bestand. Nicht Vergessen das bei ORWO die Russische Macht ein Großes Wort mitgesprochen Haben und in Laufe der Zeit wurde an der Herstellungsrezeptur Geschraubt was das Zeug Hält so das Letztendlich vor ORWO Produktion Ende diese mit AGFA nicht Mahl mehr 1% noch was Gemeinsam hatten.

Man soll auch nicht Vergessen das die Fertigungsmaschinen bei ORWO auch nicht "das Gelbe vom Ei" Waren. Was gut Und Teuer war wurde Nach Russland Verschlept und Der Resst kanste dir Vorstellen.

ORWO Bändern Haben die Macke das Die Magnetstaub Beschichtung nicht Gleichmäsig auf den Träger Aufgetragen ist. Es sind Schwankungen und Die nicht Übersehbar. Diese Schwankungen beeinflußen nicht nur den Frequenzgang der Aufnahme sondern auch den Pegel. Wie Bereitz Gesagt auf 19 cm/sec fast Unbemerkbar aber auf 9,5 cm/sec. Bei der Aufnahme eines ORWO Band auf 9,5 cm/sec must du Dauernt mit die Augen auf Die VU's Sein und mit den Fingern auf den Reglern wen Du Gute Aufnahme Haben Willst.

Um Den Frequenzgang Hörbar zu Beeinflüsen ist es Empfehlenswert ein ORWO Band (Wohl bemerkt 9,5 cm/sec) aufnehmen durch ein DSP. Damit kannst du Die Dynamik Hörbahr "Pusch-en" so das Die Verluste sich im Hörbereich nicht Bemerkt.
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#12
Hallo,

ich habe ein paar ORWO 114 LH mit meiner AKAI GX-646 bei 9,5 cm/s aufgenommen und spiele diese auf Arbeit auf einem Tesla B115 Tonbandgerät. Weder mir noch den Kollegen sind Fehler dabei aufgefallen. Ganz im Gegenteil: viele sind ja vom Gerät echt begeistert!
Auch mit 123 LH und 131 LH habe ich keine Probleme gehabt. Vielleicht waren nicht alle ORWO Bandsorten von den vorher beschriebenen Problemen betroffen.
Mich würde deswegen interessieren, ob es eine Methode gibt, um eventuelle Schwankungen der Magnetschichtdicke auf einem Band zu finden, ohne jetzt ganz teure Messgeräte kaufen zu müssen. Wären Messungen vielleicht mit dem PC über die Soundkarte möglich? Kennt jemand ein Programm dafür?
Chao,

Nelson
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#13
Ich kann mir Kaum Vorstellen das So was so einfach Geht ohne Teure Hardware. Du must dabei die Banddicke in der Gesammten Länge Messen.

Über PC Soundkarte.... Glaube Ich nicht. Das sind Analoge IN / OUT nicht Mehr und nicht Weniger. Dafür must du schon in ein Laborator.

ORWO Leuft bei mir am Jeden Fahl Beser auf der AKAI 630 D alls auf der Tesla CM 160.

Bändern mit Fehler Hatte Ich meistens mitte der 80'er so lange ich mich noch in Rumänien Befand. ORWO's was Ich Mitlerweile Bei Ebay gekauft habe (Hergestellt etwa 1976) und Herstellungen ende der 80'er habe Ich auch keine Problemen. Laufen Mehr Alls Perfekt.

Ich Denke die Meist Betroffenen Bändern sind die was Zwischen 1979 und 1985 Hergestellt wurden.
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#14
Zitat:EinarN postete:
ORWO Leuft bei mir am Jeden Fahl Beser auf der AKAI 630 D alls auf der Tesla CM 160.
Das würde ich eher auf die Unterschiedlichen Tonköpfe schieben. Ich gehe auch davon aus, dass die Teslas (zumindest die 3-köpfigen) einen eher großen Aufnahmespalt haben und dadurch bei 9,5cm/s generell nicht so gut dastehen. Für 9,5er Aufnahmen würde ich eher auf ein Gerät mit Kombikopf (bei mir das (oder die?) B93) zurückgreifen.
Ich bin alleinstehend. Aber nicht nachts - da leg ich mich hin. Big Grin
---
Aufnahmen bestätigen die Pegel Big Grin
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#15
Kann auch gut möglich sein. Bei aufnahmen auf ZK-246 bzw. M 2405 S von Unitra ist es wie bei TESLA. Fast kein Unterschied.

Was ORWO Betrifft, Diese werde Ich nur noch af der AKAI Einsetzen. Die Aufnahmen hören Sie am jede Fahl Beser an alls wen Ich anderes Material Einsetze. Habe hier noch ZWEI Maxell UD 50 - 120 auf 26 cm Spule in Super Zustand.

Ob Ich nun auf Diese Maxell Bespiele oder ORWO, Ich Höre NULL UNTERSCHIED. Gleiche Qualität. Klar ist auch das ich NUR 19cm/s Benütze.

@ Jürgen Heiliger

Ich wurde Vorschlagen, nimm ein Band und Teste es Auf "Hertz und Nieren" in Alle Betriebslagen. Entschpricht es deinen Ansprüchen, Nimm sie und wen Nicht , dann eben nicht.

Die "Amateur" Bändern kannst du auch einsetzen nur diese sind Sehr dünn und ich glaube nicht das diese den notwendigen Wiederstand aufbringen um bei eine Studio Maschine mit Offenen Wickel Stand zu halten.
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#16
@ capstan

du hast PM Big Grin
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#17
Zitat:EinarN postete
ORWO Bändern Haben die Macke das Die Magnetstaub Beschichtung nicht Gleichmäsig auf den Träger Aufgetragen ist. Es sind Schwankungen und Die nicht Übersehbar. Diese Schwankungen beeinflußen nicht nur den Frequenzgang der Aufnahme sondern auch den Pegel.
Wenn die Beschichtung so ungleichmäßig ist, kann das doch nicht gut für die Tonköpfe sein?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#18
Kann Ich mir nicht Vorstellen. Sehe kein Phisikalischen Grund.
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#19
Kleinere Änderungen in der Schichtdicke wirken sich sicher nicht negativ in Form von erhöhtem Verschleiss auf die Tonköpfe aus.
Michael(F)
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#20
Mir ist vorhin auch mein Denkfehler aufgefallen: Ich hatte angenommen, das eine erhöhte Rauheit die Folge ist, aber hier geht es ja um Änderungen über Meter hinweg.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#21
Hallo,

hier auch mein Senf zu ORWO-Bändern. Von den Heimbändern waren die Typen mit der Bezeichnung LH (114LH, 123LH, 131LH) die Besseren. Alles Andere (122LN z.B.) war die 08/15-Ware. Und es kam auch darauf an, wer der Besteller war.
Die breiten Magnetbandbahnen wurden längs geschnitten und aufgeteilt (so hat mir's mal ein alter Tonmeister erzählt):
Ränder - Verkauf an Heimbenutzer (wellt sich, Dropouts,...)
weiter innen - Kulturhäuser und Betriebsfunk
noch weiter innen - Fernsehen, Rundfunk und VEB Deutsche Schallplatte

Studiomagnetbänder zu haben (103, 104) hieß allerdings noch nicht automatisch Qualität. Umspulen vor der Aufnahme war schon ganz gut (es konnte ja mal Schicht fehlen).

MfG

DB
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#22
Mängel in der Schichtdickenkonstanz sind leicht zu erfassen, --- über den Pegel. Und da wabbeln dann nicht etwa die Höhen, sondern der sehr relevante Bereich unterhalb 1000 Hz, bei dem die Eindringtiefe der Magnetisierung und die Wahrnehmungsfähigkeit des menschlichen Ohres hoch sind.

Für professionelle Bänder gab es gerade im Einflussbereich des allmächtigen RFZ der DDR genaue Spezifikationen; wurden die vom Hersteller nicht eingehalten, wurde das Band nicht verwendet. Und da verstanden die Herren aus Adlershof keinen Spaß.
Bei Amateurs ging man im Staate der Dichter und Bauern sicher ähnlich wie hierzulande nicht so aggressiv zur Sache, wir diskutierten dazu ja schon einmal über LPR 35, das die BASF zu Bandspartenlebzeiten offensichtlich nie (und sicher wohl wissend warum) unter 38 cm/s gemessen und daher auch nicht spezifiziert hat.

Interessant vielleicht:
Der letzte Verkaufsleiter der "Dessauer" (die warben ja immer mit so einem 528-Bau aus eigener Schmiede) K. W. R. kam geradenwegs von AGFA-Leverkusen, die ja unnittelbar zuvor den Magnetbandkram "Rischdung Palz" abgeschafft hatte.
Sollten die "Dessauer" bis dahin nicht gewusst haben, was ein 528 ist und wie man vergleichbare Anforderungen befriedigt (hüstel....), hätten sie es dann anhand von Katalog-Material der Agfa-Leverkusen-München lernen können.

Wir neigen -15 Jahre nach Birnes, des Ludwigshafeners Wende (nun gut, er kam aus Oggerse, ursprünglich gar aus "der Limburg")- noch immer dazu, die Brüder und Schwestern aus dem Osten, als etwas 'arm', 'minderbemittelt' darzustellen. Zumindest im Tonstudio- und Rundfunkbereich (und noch deutlich darüber hinaus!) habe ich als geburtsnotorischer Wessie aber recht eindrucksvoll lernen dürfen, was da an Potenz zu Hause war und ist.
Devisen fehlten, ja, Leute aber, die sich etwas dachten, fehlten auch dort nicht. Wenn man den Mund voll nimmt, sollte eigentlich auch etwas drin sein. Diesbezüglich liegen seit 1990 schlimme Jahre hinter und wohl auch noch schlimme Jahre vor uns.

Hans-Joachim
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#23
@PhonoMax: Ich finde den Thread nicht wieder, aber war es nicht so, dass LPR 35 gerade nicht auf 38 cm/s gemessen wurde, weil es im Vergleich zu 19 cm/s keinen weiteren Dynamikgewinn gebracht hätte?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#24
Zitat:PhonoMax postete
Wir neigen -15 Jahre nach Birnes, des Ludwigshafeners Wende (nun gut, er kam aus Oggerse, ursprünglich gar aus "der Limburg")- noch immer dazu, die Brüder und Schwestern aus dem Osten, als etwas 'arm', 'minderbemittelt' darzustellen. Zumindest im Tonstudio- und Rundfunkbereich (und noch deutlich darüber hinaus!) habe ich als geburtsnotorischer Wessie aber recht eindrucksvoll lernen dürfen, was da an Potenz zu Hause war und ist.
Also ich nicht (bin ja auch Neufünfländer).
Gerade so Sachen wie z.B. die R700 waren doch sehr schöne Geräte, zumindest vom Grundgedanken her. Wenn auch die Umsetzung Probleme machte aufgrund von Germaniumtechnik. Die R700 war eine klassische Frühgeburt. 20 Jahre später wäre das alles kein Problem gewesen.

MfG

DB
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#25
Nein, lieber Niels,

das war nicht der Grund. Man wollte sich mit dem Band (und der zugehörigen Warenausgangskontrolle, auch damit bzw. ohne sie kann man Geld verdienen) den Rundfunkanstalten nicht zu sehr nähern, denn wenn deren technische Direktoren zuviel lasen, dann war das plötzlich Gesetz und wurde für jede Rolle eingefordert.
Einmal abgesehen davon, dass die Kopierdämpfung ja aufgrund der dünneren Trägerfolien bei Langspielband hörbar in die Knie geht, was die LPR-Verwendung zwangsläufig auf den Nagra- oder eben den Amateurbereich einschränkt. Legt man bei 38 drauf, was sinnvoll draufzulegen ist (PPM-überwacht), dann wird der Einsatz hinter (Langspiel-)Band schnell unüberhörbar...; zwei weitere Male. Das geht mit jeder 38er-Revox oder -Philips so.

Zumindest in der späteren LPR35-Zeit war das Pigment identisch mit dem von 911, so dass sich beide Bänder wohl ziemlich gleich verhalten haben, wozu ich aber nochmals auf die strikte (und kompetente) Produktkontrolle durch den professionellen Markt verweise. Wenn der Rundfunk pfiff, dann spurte man herstellerseits, sah zu, auch über eine Warenausgangskontrolle zu vermeiden, dass nicht 'so einwandfreies' Material denselben -hierzulande- erreichte. Das bedeutete aber nicht, dass man das 'Zeugs' nicht doch -und bitte in originalen Verpackungen- verkauft hätte; man verschob es nur etwas weiter weg....
Was so manchen Karton dann doch den Weg zurück in heimatliche Gefilde finden ließ. Doch davon erzählte ich schon einmal.

Hans-Joachim
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#26
Ah! Ich hatte dich auch falsch verstanden. Du schrubst: "nicht unter 38", was ich als "nicht langsamer als" aufgefasst hatte.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#27
Zitat:DB postete
Gerade so Sachen wie z.B. die R700 waren doch sehr schöne Geräte, zumindest vom Grundgedanken her. Wenn auch die Umsetzung Probleme machte aufgrund von Germaniumtechnik. Die R700 war eine klassische Frühgeburt. 20 Jahre später wäre das alles kein Problem gewesen.
Aber das war hier ja nicht anders: Produkt reift beim Kunden, was sich gerade bei relativ geringen Stückzahlen bzw. sonst kaum weiter vermarktbaren Sondertechniken ja immer wieder zügig zur veritablen Katastrophe ausweiten kann (vgl. die Erfahrungen der Deutschen Bahn...).
Ebensolches war ja der Grund für die Einrichtung der Zentralämter, die zwischen den Anforderungen der betrieblichen Praxis und der Gewinnmaximierungsabsicht eines Herstellers geschickt zu vermitteln hatten.

Das Ende der Telefunkentradition mit M20 und M21 wurde ja auch von Seiten der ö-r Ans-talten nicht unerwartet miterlebt, weil man die Geräte letzter Generation beim Betrieb schlicht nicht mochte.

Sehe ich mir beispielsweise die professionelle Messtechnik von RFZ-Gnaden an, vor allem die Gerätebeschreibungen (egal ob nun via Blaubuch oder von den Firmen selbst), berührt mich der unaufdringliche, kompetente Informationsreichtum dieser 'DDR-Schriften' immer ganz unmittelbar.

Abgedreht (bayerisch hieß das einmal: "obdraht") wie man mir zu sein nachrühmt, suche ich ja auch die Belehrung....

Jedem das seine.

Hans-Joachim
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#28
Hallo Jürgen,

Orwo Typ 106 (nicht 104, das kenn ich nicht) müßte auf der M20 auf Deinem Foto eigentlich gut laufen. Auf meinen M10/15A tut es das Zeug jedenfalls. Aus der Tatsache, daß es vor 15 Jahren noch beim MDR Leipzig benutzt wurde, könnte man schließen, daß die Qualität im großen und ganzen ok ist. Als ich vor längerer Zeit mal ein Zuspielband analog schneiden mußte, hab ich dafür Orwo genommen (wenn man schon das schöne Material zersäbeln muß...) - im WDR gab's keinerlei Probleme.

Unterschiede merke ich allerdings beim Wickeln auf Bobbies: die (West-)ARD-Bänder sind wesentlich sicherer. Orwo fühlt sich labberiger an, und die Maschine sollte auf jeden Fall stramm wickeln. 1000 m Typ 106 mit wertvollem Inhalt würde ich sonst nur vorsichtig anfassen und wäre jedesmal froh, wenn ich es ohne Zwischenfälle auf den Teller bugsiert habe...
In der Hinsicht würde ich von den 104ern, die man Dir angeboten hat, nicht unbedingt was anderes erwarten.

Wenn ich nicht falsch informiert bin, war 106 zumindest zeitweise mal so eine Art Standardband beim Rundfunk der DDR. Ich hab mal vor Jahren eine Hospitanz im DRA-(damals noch) Berlin gemacht, und da mußten wir Senkel aus den 80ern abhören. Fast alles "Orwo Typ 106".

Viele Grüße
Michael
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#29
Ich habe etwas mit dem Material, das ich kürzlich erhalten habe, herumgespielt.
Auf einigen Kartons waren Reste eines "TYP 113" Etiketts zu sehen. Die meisten Bänder waren mit glänzender schwarzer Rückseite und brauner Beschichtung. Diese laufen auf meiner GX-210D ok, auf der TC-366 auf 19cm/s. Bei der X-2000R setzen sich die Köpfe schnell zu. Klanglich sind es "NL"-Bänder: Noise - Low Output.
Zwei Bänder sind braun, transparente Rückseite. Die Qualität damit ist besser. Da ein TYP 114LH-Karton dabei ist, ist es möglich, dass auch tatsächlich dieses Band ist.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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