TED – die Wunderfolie aus Nortorf
#2
... hier:

Probleme.
Der Bildplattenspieler Telefunken TP1005 kennt einige typische Probleme. So ist die Nadel einem stetigen Verschleiß unterworfen, was zunächst in der Bildqualität erkennbar wird: Das Fernsehbild zeigt plötzlich farbige Artefakte, dann Unschärfe, bis hin zu einem flimmernden Halbbild-Aufbau. Irgendwann zeigt auch der Ton Störungen.
Falls diese Probleme nicht durch eine Reinigung der Nadel behoben werden können, ist spätestens jetzt ein Nadeltausch angebracht.

Übrigens scheint auch das Medium zu verschleißen, anders jedenfalls kann ich mir nicht erklären, daß einige Platten bereits nicht mehr abspielbar sind, während andere, mit der selben Nadel und der selben Einstellung, noch ein sauberes Bild zeigen. Mit einer besseren Nadel ist dann das Bild der vorher nicht mehr abspielbaren TED wieder vorzeigbar!
Einerseits könnte im Laufe der Jahrzehnte ein Verschleiß an den Bits und an den Rillenflanken, die für die Spurhaltung wichtig sind, eingetreten sein, andererseits können auch Auswirkungen von außen das PVC-Material verformt haben. So lag schon die Verzögerung der Einführung der Bildplatte in mechanischen Abdrücken, die die Technische Tasche im Material gestapelter Bildplatten hinterlassen hatte. Deshalb sollten TEDs stehend, und nicht liegend, lagern!
Ein weiterer bekannter Fehler resultiert aus der Verformung der Technischen Tasche selbst. Ist die nicht mehr plan, hat der Lademechanismus Probleme die TED wieder in die Tasche zu schieben. Besonders tritt dies bei den Taschen der ersten Generation auf, deren Oberseite weniger formstabil ist, als die spätere, weniger tief ausgeschnittene Serienversion.

[Bild: TED1005_26k.jpg]

Dem einzigen weiteren mechanischen Kontakt, neben der Abtastung, dem die Bildplatte regelmäßig ausgesetzt ist, ist der Lademechanismus, also die breiten Gummirollen, die die Bildplatte aus der Tasche ziehen. Wenn hier Fremdstoffe in der Oberfläche eingeschlossen sind, werden die natürlich auch Abdrücke in einer Bildplatte hinterlassen können.

Natürlich ist die Bildqualität der TED auch von der Behandlung des Mediums abhängig. Fingerfett oder anderer Dreck in den Rillen wird die Abspielung genauso stören, wie mechanische Beschädigungen jedweder Art.
Die Bedienungsanleitung weist zudem darauf hin: „Ein durch Berührung möglicherweise entstandener Störeffekt wird durch mehrmaliges Abspielen der Platte beseitigt.“ Ich mag nicht glauben, daß auf diese Weise Fingerfett entfernt werden soll, sondern denke eher an statische Aufladung.

[Bild: TP1005_14k.jpg]

Staub hingegen ist in üblicher Weise übrigens weniger das Problem der Bildplatte. Denn im Vergleich zur klassischen Schallplatte, in deren Rillen sich gerne Staub ansammelt, ist die Bildplatte in der Regel durch die Technische Tasche geschützt und sind die Rillen der Bildplatte so fein, das herkömmlicher Staub kaum in sie eindringen kann, schon beim Anlaufen der Platte im Abspielgerät von der vergleichsweise glatten Oberfläche geschleudert wird.
„Moderner“ Staub hingegen wird auch auf die Bildplatte Einfluß nehmen können. Ein Hoch auf die Nano-Technik, deren Folgen heute noch nicht einmal für den Menschen erforscht sind. Auch noch nicht in Bezug auf die Bildplatte.

[Bild: TP1005_15k.jpg]

Staub- und Dreck-anfällig ist natürlich, wie beim klassischen Plattenspieler, die Nadel.
Für die oberflächliche Nadelreinigung ist im TED der sogenannte „Reinigungsdocht“ zuständig, der zwischen der Ruheposition und der ersten Betriebsposition der Nadel, angebracht ist. Auch der Docht verschleißt natürlich im Laufe von Jahrzehnten, wie an meinem Bild, weiter oben, erkennbar ist.

[Bild: TP1005_24k.jpg]

Durch das Bewegen des Knaufs zwischen den Positionen „roter Punkt“ und „play“ wird die Nadel über den Pinsel geführt, solange dieser denn noch nicht verbraucht ist. Bei hartnäckigem Staub-Befall läßt sich der Knauf natürlich hin und her drehen, so die Nadel mehrfach über den Docht führen.

[Bild: TED_Zubehoer_k.jpg]

Als Original-Zubehör hatte Telefunken eine „rote Reinigungsvorrichtung“ für den Abtaster beigepackt. Letztlich handelt es sich hierbei um ein in ein Kunststoff-Formteil verpacktes Filzpad, das mit Reinigungsflüssigkeit benetzt, über die Nadel gerieben werden soll.
Die „Verpackung“ hat dabei wohl den Sinn zu verhindern, daß zuviel Kraft auf die Nadel ausgeübt wird: Sie hält das Filz in einer definierten Höhe und erlaubt die Bewegung nur in definiertem Maße, also ohne die Nadel zu beschädigen. Zudem soll die Vorrichtung wohl auch verhindern, daß zuviel Reinigungsflüssigkeit an die falschen Stellen gerät.
Diese Grundreinigung soll übrigens nach 15 bis 20 Betriebsstunden erfolgen.

[Bild: TED1005_41k.jpg]

Im gleichen Turnus soll sie sogenannte „Sattelplatte“ gereinigt werden, auf der die Bildplatte zu liegen kommt, wenn sie sich im Gerät nicht dreht. Auch hierzu gab es ein spezielles Werkzeug, das „schwarze Reinigungsinstrument“, dessen Filz ebenfalls mit Reinigungsflüssigkeit benetzt werden soll, und das über einen doppelt gekröpften Stil verfügt, der es erlaubt, das Filz auch unter die Laufschiene des Abtaster-Schlittens zu bewegen.

Auch das Verschleißen der Polierplatte will ich übrigens nicht ausschließen. Eine Reinigungs-Anleitung für diese Platte gibt es jedoch nicht.

Als ein Problem dürfte sich im TP1005, wie in jedem anderen alternden Gerät, sicherlich die Veränderung oder die Abwesenheit von Schmierungen, oft im Zusammenwirken von Schmutz und Nikotin, auswirken. Infolgedessen entstehen mechanische Hemmungen, die den Ablauf der Mechanik, z.B. den regelmäßigen Lauf des Abtaster-Schlittens stören können.

Bei einem meiner TP1005 scheint die Federspannung an der Taschenklinke nicht mehr ausreichend, die Sperre in die Ruheposition zurück zu führen. Neben mangelnder Schmierung kann hier auch eine nachlassende Federspannung der Grund sein.
Bei einem anderen Gerät habe ich einen gerissenen Zahnriemen und aufspleissende Enden der Metallseile gesehen, die den Schlitten befördern.

[Bild: TED1005_20k.jpg]

Normal ist auch die Alterung der elektrischen Bauelemente. Es sollte Jedem bekannt sein, daß die Kapazität von Kondensatoren, vor allem nach langer Nicht-Benutzung eines Apparats, nicht mehr dem vorgegebenen Toleranzbereich entsprechen muß.

Von Plattenspieler her ist bekannt, daß die Aufhängung der Nadel des Abtasters aushärten kann. Dies passiert selbst bei unbenutzten, alten Systemen.
Ausschließen, daß die Resonanz-dämmende Zwischenschicht im Abtaster des Telefunken ihre Eigenschaften verändert, will ich nicht. Ebenso können mechanische Hemmungen im Lauf des Abtasterschlittens oder Vibrationen im Antrieb der Platte dazu führen, daß Resonanzen entstehen, die, über die Grenzen des Filterbereichs des Eingangsbandpaß hinaus, in den Übertragungsbereich des Bildplattenspielers wachsen.

Aus heutiger Sicht ärgerlich, der Telefunken ist – fast erwartungsgemäß - ein 220V-Gerät. Wer hatte Mitte der siebziger Jahre erwarten können, daß sich die EG in den Achtzigern auf eine einheitliche Spannungsversorgung von 235 Volt einigt.
Bislang hat meiner das überlebt.


[Bild: TED_25k.jpg]

Ein Spiefilm auf Bildplatte?
Als die Bildplatte im Jahre 1970 vorgestellt worden war, da war sie eine Technische Spielerei gewesen. Mit der Ankündigung, sie solle zu einem Serienprodukt entwickelt werden, galt es nun ihr einen Zweck zu verleihen, galt es einen Markt zu schaffen und galt es Partner zu finden, mit denen man die TED gemeinsam einführen und das System weiter entwickeln könnte.
Und so hatte die AEG-Telefunken der Presse im Jahr 1971 erklärt, es solle eine „offene Lizenzpolitik“ zur Anwendung kommen, „... d.h. die Rechte dürften vielen Lizenznehmern zur Verfügung gestellt werden. ...“ (Funkschau, Heft 1 vom 1.01.1971).

Telefunken und Decca hatten in Philips ein Vorbild gesehen. Deren „kluge, gut durchdachte Lizenzstrategie“ hätte der Compact Cassette den Weg zum „Weltstandard“ geebnet. (Funkschau Express, 8.06.73).

Um weitere Perspektiven des TED-Systems aufzuzeigen, hatte Telefunken bereits 1972 ein „Labormuster“ (Funkschau 1.12.72) eines „Magazinspielers“ in Betrieb, mit dem „längere Programme ohne störende Unterbrechungen abspielbar sein“ sollten (Funkschau 20.07.73). Laut einer einzigen englischen Quelle ("An introduction in new media" Public Record Office c1999, Seite 9) sollte dieser Wechsler sechs Bildplatten bevorraten können und damit bis zu einer Stunde Spielzeit ermöglichen.
Auch ein normaler Wechsler, „mit 4,5 s Wechslerpause“ befand sich in der Entwicklung und stand im Herbst 1975, „labormäßig fertig“, auf der Funkausstellung (Funkschau 22/75).
Zudem hatte Telefunken „... in Berlin in Privatvorführungen die TED auch in einer 60Hz-NTSC-Version gezeigt, aber weder Telefunken noch Decca wollen die entsprechenden Spieler bauen, sondern verhandeln mit amerikanischen Lizenznehmern“ (Funkschau Express: Bildplatte, Heft 21 vom 12.10.73). Eine klare Einladung für einen amerikanischen Hersteller zur Beteiligung, vor allem nachdem die TED bereits Ende 1970 in den USA erfolgreich präsentiert worden war.
Die Zenith Corporation wurde eine Zeit lang als Hersteller des amerikanischen TED-Abspielgeräts gehandelt, kolportierte beispielsweise die FUNKSCHAU (1.10.72).

[Bild: TED_Werbung72e.jpg]
Werbung 1972

Die USA, in der zu diesem Zeitpunkt „etwa die Hälfte der Welt-Schallplattenproduktion“ (Funkschau Express, 8.06.73) verkauft wurde, waren von Telefunken und Decca als der wichtigste Export-Markt ausgemacht worden.
Mein Eindruck ist der, die Telefunken, im überseeischen Rundfunk- und Fernsehmarkt sowieso nicht etabliert, begann ein Konzept für den europäischen Kontinent zu entwickeln, während die Decca, mit weltweiten Kontakten im Musikmarkt ausgestattet, den anglo-amerikanischen Markt verantwortete. Eine Tochter der Decca, London Records, wurde „Software-Verkaufsagent für die Vereinigten Staaten“ (Funkschau Express, 8.06.73).
Bill Bayliff, Anfang der siebziger Jahre verantwortlich für die Entwicklungsarbeit an der TED bei Decca, hielt die Chancen der Bildplatte in den USA für gut, weil ihre, deutlicher noch als in Europa, der Bildqualität vieler Fernsehsender in den Vereinigten Staaten überlegen gewesen sei (Laser focus with fiberoptic communications, Band 16,Ausgaben 1-6).
Noch 1973 ging die Decca davon aus, die Bildplatte würde im „Spätfrühling 1974“ in den USA, mit einem „Gerätepreis von etwa 700 Dollar“, eingeführt, die Single sollte unter zehn Dollar kosten. „Nach den Vorführungen des TED-Systems auf der Funkausstellung in Berlin und auf der Vidca in Cannes/Frankreich“ sollten „… im September Demonstrationen in New York, Los Angeles und Houston stattfinden“ (Funkschau Express 8.06.73).

Es schien keinen Grund zu geben, warum man nicht erfolgreich sein sollte, denn das Interesse an der TED war weltweit groß, wie es auch Aubrey Harris, Chef-Ingenieur für elektronische Geräte an der Universität von Californien schon gegenüber ELECTRONICS WORLD (Bd. 85, 1971, Ziff-Davies) in seinem Artikel „The Teldec Television-Disc“ bestätigt hatte, der zudem in einem Vergleich der zu diesem Zeitpunkt angekündigten AV-Systeme (Video, EVR, Selectavision, TED) resümierte: „The Teldec device may well be the winner.“ Sowohl das Abspielgerät, als auch die Medien würden zu den geringsten Preisen in der Konkurrenz angeboten.

Man hatte ein gutes Produkt, preiswerter und besser in der Qualität, als alle Mitbewerber, war zudem der erste am Markt. So schien es.
Man zeigte, was man konnte, man zeigte, was man können würde, und nun erwarteten Telefunken und Decca, andere Firmen würden sich freiwillig um die TED engagieren.

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Atemluft-bewegtes Konditoren-Gebäck … Pustekuchen.
Die große Ernüchterung setzt ein; die hektische Gründerzeit ist zunächst einmal abgeschossen.“ So begann die FUNKSCHAU ihren Bericht „Mehr Vision als Audio-Vision“ in der Ausgabe 7 vom 1.04.1971.

Die erhoffte Unterstützung, Engagement und Investitionen Dritter, blieb zunächst aus. Vor allem aus den USA kam kein Interesse an einer Lizenzierung von TED.
Einerseits investieren amerikanische Unternehmen am liebsten in eigene, zumindest in amerikanische Technologie. Andererseits war die Entwicklung der Vorreiter der amerikanischen AV-Systeme ins Stocken geraten: EVR und Selctavision waren von der Serienreife noch weiter entfernt, als man es erhofft hatte. Und die Rahmenbedingungen wurden schwieriger, als man es befürchtet hatte. Und das Engagement hatte Geld gekostet.
Und auch die alternativen AV-Systeme der frühen Siebziger Jahre (U-Matic, VCR, Super 8), und die, die Hersteller wie Telefunken (TED), Sony (Beta) und Philips (VLP) ankündigten, schienen nicht in der Lage den Markt zu erschließen, auf den viele der Investoren abgezielt hatten: Das Abspielen amerikanischer Kinofilme. Das hingegen versprachen amerikanische Firmen, wie MCA und Zenith, die zur Mitte der siebziger Jahre begonnen, an eigenen Bildplatten-Systemen zu arbeiten.
Warum also Geld in die Hand nehmen und in neue Technologien investieren, wenn man gerade enttäuscht und der Markt unübersichtlicher geworden war. Das Risiko sollten die Entwickler dieser Technologien gefälligst selber übernehmen.

Vor allem die Software-Anbieter versuchten sich anders aus der Affäre zu ziehen: So war der erste in Deutschland von Neckermann im Versand angebotene Spielfilm auf VCR im Jahre 1971 "Die Lady aus dem Weltraum" mit Dietmar Schönherr und Vivi Bach (http://www.super-8-hobby.de/rezent723.htm) gewesen. Für 99 D-Mark bekam man einen Film von exakt 65 Minuten Dauer, der maximalen Spielzeit der europäischen Videocassette.
Und welcher Film zu lang war, der ließ sich zur Not auch kürzen, wie zahlreiche Super 8-Veröffentlichungen von Kinofilmen belegen.

Rückblickend wird ein Analyst zu dem Schluß kommen, es waren nicht amerikanische Firmen, die mit der Herstellung von leeren oder bespielten Medien für Philips-Recorder vorausgegangen und damit der Philips Compact Cassette zum Erfolg verholfen hatten. Tatsächlich hatten sich die USA der Einführung der europäischen Cassette im Musikmarkt lange Zeit, zugunsten der amerikanischen 8-Spur-Cassette, widersetzt.
Vielmehr waren es japanische Firmen gewesen, die erkannt hatten, mit hochwertigen Laufwerken für die Philips Cassette würden sie ein Schlüsselprodukt in den Händen halten, mit dessen Herstellung sie im bereits erschlossenen und standardisierten HiFi-Markt nicht gegen einen etablierten Anbieter hatten konkurrieren müssen, gleichsam frühzeitig die technologische Führerschaft erringen konnten.

Die Bildplatte hingegen war abhängig von einem Software-Markt, der erst noch erschlossen werden mußte, für den fernöstliche Hardware-Hersteller keinen Schlüssel hatten; der schien in Hollywood zu liegen.
Die Bildplatte war abhängig vom Markt der Farbfernsehgeräte gewesen, für die noch nicht einmal jedes Land einen Standard etabliert hatte, und um den japanische Hersteller zu Beginn der siebziger Jahre noch kämpften.
Die TED war eine interessante Technologie, doch ein Schlüsselprodukt war sie noch nicht gewesen.

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Es war also an Telefunken und an der Decca, für die TED einen Markt zu erschließen. Und es schien, es würde solch einen Markt geben können.

Die Option Musik? Mit der Idee, die TED wäre auch zur Musikspeicherung geeignet, stand der ZEIT-Journalist Dieter E. Zimmer 1970 sicherlich nicht allein. Zweifellos wäre das Medium in der Lage gewesen, die Musikwiedergabe zu revolutionieren, wozu die Forschung an der TED einstmals begonnen hatte.

Doch hätte die Teldec, wie schon früher beispielsweise Tefi, mit dem Tefifon, gegen die mächtigen Plattenfirmen antreten müssen, die schon im „Kampf der Systeme“, zwischen Single-Alben und LP, nicht in der Lage gewesen waren, sich auf ein einziges Schallplattenformat zu einigen. Welcher der vornehmlich US-Amerikanischen Konkurrenten wäre bereit gewesen, ein neues, vollständig inkompatibles System einzuführen, dafür auch noch Lizenzgebühren zu bezahlen, sich möglicherweise von einem einzigen Presswerk-Betreiber in Europa abhängig zu machen und gleichsam die eigene Ware – Musik – zu verramschen, um eine ganze TED zu füllen und sie gleichzeitig für den Verbraucher bezahlbar zu halten?
Für das Tefifon hatten schließlich unbekannte Interpreten die Musik, die man zum Betrieb des Gerätes brauchte, neu einspielen müssen. Für das Tefifon hatte es fast nur Cover-Versionen gegeben! Kaum ein erfolgversprechender Weg für ein neues Massenmedium.

Doch ganz war die Idee nicht vom Tisch. Im Sommer 1973 hatte Ted Hofberg von London Records in New York angedeutet, „Nicht ausgeschlossen seien Kombinationen aus Bild- und Schallplattenspieler zu einem späteren Zeitpunkt“ (Funkschau Heft 12 vom 8.06.73).


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(Media Pac mit neun Bildplatten)

Zweifellos würde es auch Spielfilme auf der TED geben. „In vielen Gespräche mit den Menschen, die die Programmseite vertreten, und in Versuchsreihen, wo wir in Filmen Schwarzpausen einfügten, und zwar in regelmäßigen und in unregelmäßigen Intervallen, und mit Pausenlängen von einer bis 15 Sekunden Dauer, haben wir herausgefunden, daß man bei einer Spieldauer von zehn Minuten mit einer dann folgenden Pause von fünf Sekunden gut leben kann“, fasste Rolf W. Schiering die Ergebnisse einer Erhebung der Telefunken zusammen. Letztlich hatte er schon im Interwiev mit der FUNKSCHAU im Jahre 1972 eingeräumt, der ehemals angekündigte Magazinspieler, der mehrere Bildplatten in Folge, ohne Schwarzpausen, hätte abspielen können sollen, würde nie erscheinen, hätte mit der Einführung der 10-Minuten-TEDseine Berechtigung ... verloren“. Stattdessen sollte der einfachere Wechsler, der stetig nachgeladen werden musste und der den Wechsel von einer TED zur nächsten in 4,5 Sekunden schaffen sollte, langlaufende Programme bewältigen.
Für ein amerikanisches Publikum, das schon in den frühen Siebzigern an viel häufigere Werbepausen im Fernsehen gewöhnt war, als wir heutzutage, sicherlich keine große Umstellung.

Die Entscheidung für die 10-Minuten-Spieldauer hatte allerdings auch einen weiteren Grund: die Bildplatte sollte, weltweit, zum Preis einer Langspielplatte in den Handel kommen, der Abspieler zum halben Preis eines durchschnittlichen Farb-TV-Geräts.
Um einen so vergleichsweise günstigen Verkaufspreis bei den zu erwartenden kleinen Startauflagen realisieren zu können, mussten die Produktionskosten gering gehalten werden, berichtete Rolf Schiering. Und daher war es relevant, daß die Lagerung von Filmen in vielen Archiven auf 10-Minuten-Rollen vorgenommen wurde, „wie es in der Kinotechnik üblich ist. Beim Überspielen solcher Rollen auf Bildplatten ist dann kein Ummischen, kein Neuschneiden und kein neues Vertonen mehr nötig.
Ist ist unnötig darauf hinzuweisen, das der Preisdruck bei der Herstellung von Bildplatten nicht eben dazu geführt haben wird, daß die TED's in der besten erreichbaren Qualität kopiert worden waren.

Rolf W. Schiering war seit 1971 zuständig für Marketing und Vertrieb der neu eingerichteten Abteilung „audiovisuelle Anlagen“ der Telefunken gewesen. Und während er noch die Hoffnung der Film-Fans am Leben hielt, auf der TED würden auch Spielfilme zu sehen sein, war längst eine andere Erwartung formuliert worden: „Die Verkaufspreise für solch Langzeitprogramme dürften beträchtlich hoch liegen, und der Besitzer würde sich ein solches Programm nicht oft genug ansehen“, resümierte Schiering seine Überlegungen schon auf dem Technischen Presse Colloquium der AEG-Telefunken, zur Vorstellung der späteren Serien-Version der TED, gegenüber den Medien (Funkschau 1.12.72).
Diese Einschätzung bestätigte später auch Kenneth G. Thome, Manger der Decca Videodisc Division: „Another cause of TeD's failure was the difficulty in finding video programs that anyone wanted to watch more than once or twice“ (Laser focus with fiberoptic communications, Band 16,Ausgaben 1-6), was natürlich Einfluß darauf hat, welchen Preis der Kunde bereit ist auszugeben. Und kurz laufende Programme schaut man sich eher häufiger an, als Langläufer.


Natürlich richteten sich die Planungen des Marketings von Telefunken nicht an den Utopien des zukünftig Machbaren aus.

Kein Wunder, daß der erste Film, der im Sommer 1970 von einer Bildplatte abgespielt worden war, ein Musik-Clip aus dem eigenen Fundus gewesen war. Kein Wunder, das der zweite Film, den die Pressevertreter direkt im Anschluß hatten sehen können, ein Imagefilm eines Mineralöl-Konzerns gewesen war!

Zwischen einer und acht Minuten“, so Schiering im Interview mit der FUNKSCHAU, würde der Bedarf für die Laufzeit im Bereich Unterricht, aktuelle Information und Service liegen. Genau richtig also, für die Kapazität der TED.
Ich meine nicht, daß wir vom 21 cm-Format abgehen sollten ...“, beantwortete er im weiteren die Frage nach dem in früheren Zeiten angekündigten 30cm-Format des Mediums. Für uns „... sind die 21 cm … so gut wie zementiert ... denn dieses Format hat gegenüber allen anderen den großen Vorteil, daß man es allen Zeitungen und Zeitschriften beifügen kann.“ (Funkschau 20.07.73).
Das knautschbare und unempfindliche Material der TED war, zusammen mit ihrem Format, ein Vorteil, der sie konkurrenzlos machte, und der ihren Machern eine Nutzung erlaubte, von der die Konkurrenten Video und VLP ausgeschlossen waren, deren Medien im Postversand einfach mehr Geld kosten und eventuell nicht betriebsfähig beim Kunden ankommen würden, deren Medien einfach deutlich größer waren und sich daher nicht so gut mit Zeitschriften und Büchern kombinieren ließen..

Bei der offiziellen Vorstellung der TED in Berlin räumte später Oskar Schmidt, Sprecher des Vorstandes von Telefunken, ein: "Wir mußten davon ausgehen, daß für das TED-System ein neuer Markt aufzubauen ist, für den keine Erfahrungswerte aus anderen Produktionsbereichen vorliegen." Die Erkenntnis, „... daß sich der Markt bis 1980 und darüber hinaus auf zwei Systemen aufbauen wird. Das erste ist eines für Eigenaufnahme und Wiedergabe (Prototyp: VCR-Gerät und ähnliche Magnetband-Anlagen), das zweite ein reines Wiedergabesystem, wofür die Bildplatte die einzige Lösung ist" (Funkschau 12.10.73), resultierte nicht zuletzt aus der Arbeit des schweizer Prognos-Instituts, das Ende 1972 das zweitausend Seiten starke und für 35.000 Mark erhältliche Gutachten "Audiovision in Westeuropa bis 1980" veröffentlichte, in dem ein starker Anstieg des AV-Marktes in der zweiten Hälfte der siebziger Jahre vorhergesagt wurde: „Langfristig hat auf diesem Markt die Bildplatte die größten Chancen.“ Gemeint war die TED, für den Konsumenten-Markt, bei dem vor allem die „relativ niedrigen Kosten für das Trägermaterial und die Prägung“ ins Gewicht fallen würden. Ab 1978/79 sei „... dann mit einer beträchtlichen Verwendung der Bildplatte als Beilage für Zeitungen und Zeitschriften zu rechnen.“ Die „Ausgabebereitschaft“ der Haushalte, läge „pro Programmstunde bei 25 DM (Unterhaltung) und 30 ... 40 DM (Bildungsprogramm)“.

Semiprofessionelle Anwender würden eher zu Video tendieren wollen, weil man damit selber aufnehmen könne.
Wer jedoch mit einer standardisierten Präsentation einen großen Interessentenkreis erreichen wollte, für den schien die TED ideal. Eine meiner TEDs spielt jedenfalls keinen Western, sondern den bebilderte Produktkatalog von Rosen-Horstmann aus Elmshorn.

Abnehmer für die neue Bildplatte und ihren Spieler sind zwei Hauptgruppen: die Haushalte und der sogenannte Institutionelle Markt wie Schulen, Öffentliche Dienste, Industrie, Handel und Gewerbe und Dienstleistungsunternehmen“ skizzierte Bernhard Hussmann, Vorstandsmitglied von Telefunken, gegenüber der Presse die Zielgruppen für die TED (Funkschau Heft 21, 12.10.1973).
Bis 1980“, so prognostizierte Hussmann, „wird es im Bundesgebiet 20 Mio. Farbgeräte und 1,5 Mio. TED-Plattenspieler geben!

[Bild: TED_24k.jpg]

Vorstellbar waren also Produkt-Präsentationen in Kaufhäusern, Lehrfilme für Schulen, Schulungs-Videos für Firmen, bebilderte Produkt-Kataloge, bebilderte Dia-Shows und kurze Filme als Zugabe zu Zeitschriften, Magazinen und Büchern. So hatte Telefunken die TED genauso den Sparkassen vorgestellt, wie auf einem Kongreß der Tanzlehrern in München präsentiert (Funkschau Express, 8.03.73). Und so präsentiert Gut-Reisen auf einer meiner Platten „Rhodos“ und das Maggi-Kochstudio den „Sossentag“.
Das erste "dreidimensionale Buch" bringt der Verlag Chr. Belser, Stuttgart, zur Internationalen Funkausstellung in Berlin (31. August bis 9. September) heraus. Es wird neben Texten und Fotos von Deutschen Städten als Novität Bildplatten von AEG-Telefunken/Decca (TED-System) enthalten, die den Buchinhalt in neuartiger Weise ergänzen, indem sie nicht etwas nur als "Anhang" beigegeben werden, sondern unmittelbar beim zugehörigen Textkapitel ihren Platz finden. Herausgeber des Buches ist Werner Höfer (WDR), die Autoren sind namhafte deutsche Schriftsteller und Journalisten. Die Redaktion des Bildmaterials auf den Platten liegt beim Chefredakteur des "stern", Wolfgang Venohr.“ (Funkschau Express: Audiovision, Heft 5, 2.03.1973)
Das 24-bändige Lexikon des Bertelsmann-Verlages sollte „eine audiovisuelle Ergänzung in Form der TED-Bildplatte“ des Fernsehpublizisten Rüdiger Proske bekommen (Funkschau Express 12.10.73). Und die „Ullstein AV … vertreibt … künftig ihre beiden audiovisuellen Fortbildungsprogramme für Ärzte ("medicolloc" für den praktischen Arzt und "dendicolloc" für den Zahnarzt) nur noch auf der Bildplatte des TED-Systems von Telefunken-Decca. Das "denticolloc"-Programm … erscheint bereits Mitte November auf der Bildplatte, während "medicolloc", das schon seit 1972 als Super-8-Lichttonfilm auf dem Markt ist, offenbar parallel als Film und auf Platte bis März 1974 geliefert wird, dann nur noch auf der TED.“ So jedenfalls kündigte Ullstein es im Spätsommer 1973 an (Funkschau Express, 31.08.73), und behielt sich vor, auf jeder Bildplatte des Abonements auch Werbung für die Zielgruppe zu platzieren.
Selbst noch zur Funkausstellung 1975 hatte der ITS (International Tourist Service) angekündigt, „... seinen Kunden zukünftig die Reiseziele auf Bildplatte vorzuführen“ (Funkschau 22/75).

Zweifellos sind solche Kunden wichtiger gewesen, als ein Film-Fan, der sich möglicherweise über Schwarzpausen ärgert und sich dann an einem der doch länger laufenden Video-Systeme orientiert.
Und eine mehrteilige Serie von Bildplatten als Beigabe zu Periodika wäre nicht nur für den Lizenzinhaber, sondern auch für den Verleger von Interesse. Schon 1971 hatte Prof. Dr. phil., Dr. Dr. Ing. E.h. Fritz Schröter in seinem Artikel „Weitere Bildaufzeichnungs-Verfahren“ (Funkschau 1.02.71) festgestellt, die "Bildplatte" käme „dem Sammlertrieb ... einladend entgegen.“ Wie viel einfacher ist es, eine TED zu verkaufen, wenn der Verbraucher sich nicht für das Bildplatten-System entscheiden muß, sondern zunächst Zeitschriften kauft, denen die erste, zweite, dritte TED beiligt. Und vielleicht kauft man bald die Zeitschrift, weil ihr eine vierte TED beiliegt.
Und Spielfilme, und die dazu notwendigen Wechsler, könnte man auch später noch anbieten, wenn sich das System etabliert hätte.

Sicheres Geld von Großabnehmern in der Kasse zu haben ist zweifellos wichtiger, als die ernsthaft formulierte Begeisterung doch finanziell zurückhaltender privater Käufer.
Freilich formulierte die Telefunken das in ihrer Presse-Erklärung anders: „Telefunken/Decca sind sich darüber im klaren, daß zum Durchsetzen dieses Systems die Kraft eines 12-Umsatzmilliarden schweren Konzerns wie AEG-Telefunken plus englische Decca nicht allein ausreicht, daß vielmehr eine kluge, gut durchdachte Lizenzstrategie nötig ist.“ (Funkschau Heft 12, 8.06.1973).

Kein Wunder, daß die Programme für Großabnehmer von Teldec zuerst produziert wurden. So hatte Telefunken angekündigt, die Serienproduktion des Bildplattenspielers TP1005 im Herbst 1973 aufzunehmen, die Technik jedoch erst Anfang 1974 für den Endkunden verfügbar zu machen und auf das Weihnachtsgeschäft zu verzichten! „Wir sind der Meinung, das in der Hektik des Vorweihnachtsgeschäfts der Handel nicht in der Lage sein wird, ein so grundlegend neues System mit der Aufmerksamkeit und der Liebe am Markt einzuführen, wie das System es verdient. Das alles bezieht sich auf den sogenannten Haushaltsmarkt. Das schließt nicht aus, das Bildplattengeräte noch 1973 geliefert werden für die Anwendung an in sich geschlossene Informationskreisen" (Funkschau Express 8.06.73).

Der Bildplattenspieler sollte „vertriebsgebunden“, nur über die Händler verkauft werden, die „Bildplatten und -Spieler gleichermaßen anbieten, die geeignete Verkaufs- und Vorführräume haben und über einen funktionierenden Kundendienst verfügen“ würden. Der institutionelle Markt sollte „aquisitorisch von Telefunken betreut“, wobei der Verkauf über die autorisierten Einzelhändler abgewickelt werden sollte, „schon um deren Kundendienst verfügbar zu haben“ (Funkschau 12.10.1973).

Ein Grund für die Verzögerung der Auslieferung an private Verbraucher mag auch gewesen sein, daß man die Start von TED in den USA auf das Frühjahr 1974 gelegt hatte, neben der Telefunken und Decca, die die PAL- und SECAM-Geräte bauen sollten, noch kein Partner für die 50Hz-NTSC-Version bereit stand.
Denn die Lizenzierung an kapitalkräftige Partner machte weiterhin Probleme. Der vermeintliche US-Amerikanische Systempartner Zenith hatte sich einem Konsortium für die Entwicklung einer amerikanischen Bildplatte angeschlossen. Die sollte freilich nie auf den Markt kommen.
Zudem war zwar an die Öffentlichkeit gedrungen, Saba sollte Lizenznehmer für das TED-Abspielgerät werden, doch kommentierte der Saba-Eigentümer GTE aus New York dies noch zur Funkausstellung 1973, man würde zunächst die Prüfung des Systems durch Saba abwarten und sei bis dahin „offen nach allen Seiten“ (Funkschau Heft 21, 12.10.1973). Saba sollte nie einen Bildplattenspieler bauen.

Lediglich die japanischen Mitbewerber zeigten echtes Interesse an dem Systen: Während die FUNKSCHAU in der letzten Ausgabe 1973 andeutete, Sanyo hätte begonnen sich für die TED zu interessieren, wird John R. Free in seinem Artikel „Video discs for your colour TV“ für POPULAR SCIENCE im November 1974 deutlicher: „The Japanease version of the US/Japan NTSC television standard might cost under $400 from Sanyo, a TeD licensee ...
Und auch in dem „Personal electronics buyer's guide“ der Brüder Charles J. und Roger J. Sippl kann man lesen, a „Collaboration among Sanyo, Japan's King Records, Kogonsha, Germany's Telefunken, and United Kingdom's Decca (TeD) produced a much-improved player“.
Diese Kooperation, über die die FUNKSCHAU am 23.11.73 berichtete, war schon die zweite mit einem japanischen Konsortium, nachdem nur kurz zuvor eine Vereinbarung mit Asahi Shimbun, Nippon Educational Television und Asahi Sonorama geschlossen worden war, „die der Asahi-NET-Gruppe das Recht zum Herstellen von TED-Bildplatten“ (Funkschau Express 26.10.73) einräumte und somit auch erste Software aus Japan für das TED-System gesichert hatte.
The personal electronics buyer's guide nennt zudem die japanische General Corporation als Software-Partner für die TED.

[Bild: TED_21k.jpg]

Schließlich bestätigt Gregory W. Noble in seinem Buch „Collective action in East Asia: how ruling parties shape industrial policy“ die Einführung von TED im Jahre 1977 als das erste Bildplattensystem in Japan durch „...a medium sized electronics firm...“, noch vor Matsushita's VISC.
Zu diesem Zeitpunkt hatten Telefunken und Decca das TED-System bereits aufgegeben.

Noch in der Ausgabe Heft 5 vom 22.02.1978 berichtete die FUNKSCHAU in der Rubrik "Briefe aus Japan" über die vier in Japan erhältlichen Bildplattensysteme: Das System TED würde von General Sanyo hergestellt. "Auf der TED-Platte ergeben sich 280 Umdrehungen der Rille innerhalb von 1 mm des Durchmessers ... Die Umdrehungen pro Minuten betragen 1800 ...", bei einer Wiedergabezeit von 10 Minuten.

Und so schlug sich auch die mangelnde Zahl der Lizenznehmer in dem Programm für die [i]TED
nieder: „... im ersten TED-Katalog stößt das Publikum zwischen einer Mischung aus Kultur und Cartoons, Fitness und Fußball, zwischen Sprach-, Bastel-, Computer- und Ikebana-Kursen immer wieder auf uralte Bekannte aus der deutschen Fernsehfamilie: den Tierforscher Sielmann und den Wissenschaftsprofessor Haber, den Trientiner Bergsteigerchor und, natürlich, Heinz Rühmann und Peter Alexander. Dick und Doof und Lolek und Bolek sind dabei, ja sogar die zu Recht als brutal angeprangerte Kinderserie "Speed-Racer" der ARD feiert auf TED ihr Comeback. In diesem illustrierten Sammelsurium von Völkerkunde, Babypflege, Wunschkonzert und Märchenstunde fehlen“, so DER SPIEGEL (9/75), „neue Ideen oder gar mediengerechte Produktionen.


Noch mehr Platten.
Immer wieder wies die Telefunken darauf hin, die TED sei das "erste marktreife audiovisuelle System dieser Art in der Welt" (Telefunken Werbung 1975). Daran, und trotz der Verzögerungen in der Markteinführung, sollten auch die zahlreichen Versuche der Mitbewerber nichts ändern können.

Die erste Bildplatte der Welt stammte übrigens tatsächlich von dem schottischen Erfinder und Fernseh-Pionier John Logie Baird, der im Jahre 1927 eine Schellack-Platte vorstellte, von der bei 78 Upm 30-zeilige Fernsehbilder mechanisch abgetastet und auf einen „Televisor“ ausgegeben werden konnten (wiki).

Doch das focht die Telefunken sicherlich nicht an.
Ärgerlich war zweifellos, daß die Zenith Corporation nicht die NTSC-Version des TED-Players produzieren wollte, sondern sich an einer eigenen, optisch abgetasteten Bildplatte versuchte. Auch MCA (Disco Vision, Funkschau 2.05.73) und Thomson-CSF versuchten sich an einem optisch abgetasteten Medium, während RCA an einer elektrostatischen Bildplatte gearbeitet haben soll (Funkschau Express: Bildplatte Heft 21, 12.10.1973).
Diese Hersteller gaben Mitte der siebziger Jahre auf und begannen Philips zu unterstützen.

Tatsächlich funktioniert haben soll auch die zweite deutsche Bildplatte, die magnetisch beschreibbare und abzutastende MDR (Magnetic Disc Recorder) von Erich Rabe (Nürnberg), für die Wolfgang Bogen (Berlin) das Kopfsystem mit einer Spaltbreite vom 0,25µm und 0,35µm entwickelt hatte.
Das von der BASF hergestellte, doppelseitig bespielbare Medium wurde im Labor mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 156 U/min (Serienversion: 78 Umin) auf einen nur geringfügig modifizierten handelsüblichen Plattenspieler vorgeführt und sollte, mit einer Spurbreite von 25µm, vom Anwender selber bespielbar sein (Funkschau 28.09. und 12.10.73).

Das frustrierendste Erlebnis der Verantwortlichen bei Telefunken, Decca und Teldec mag jedoch der sich immer wieder wiederholende Auftritt der Philips auf Messen und Veranstaltungen gewesen sein, die nicht müde wurde, mit brillanten Bildern einen Ausblick auf die VLP des Herrn Dr. K. Compaan zu zeigen und jeweils anzukündigen, die würde in wenigen Monaten verfügbar werden.
Nur sollte die VLP erst 1980 in den Handel kommen. Auch wenn es Philips 1975 gelungen war, eine Allianz mit MCA einzugehen, und damit Zugriff auf das Archiv des Film- und Fernseh-Produzenten Universal Pictures zu erhalten. Bei Spielzeiten von 30 bis 45 Minuten je einseitigem VLP-Datenträger. Auch wenn Philips noch auf der Funkausstellung von 1975 publizierte, man würde erfolgreich mit Mitbewerbern (MCA, Thomson-CSF, Zenith) darüber verhandelt, die VLP zum internationalen Standard für die Bildplatte zu machen.
Certanly Philip's display was something of a blocking manoeuvre to make people wait for the VLP, if, and when, it arrives ...“ schlußfolgerte Richard Whittington für New Scientist (25. Okt. 1973) in seinem Bericht von der Vidica '73. „... TeD ist very much a part of today ...“ dachte der Autor noch im Oktober 1973, kurz bevor Telefunken den Start des Systems wegen der Probleme mit der Technischen Tasche verschieben mußte.

Im Jahre 1978 wären in Japan, so die FUNKSCHAU (Heft 5 von 1978) vier Systeme von japanischen Herstellern im Angeboten gewesen: Das TED-System, gebaut von General Sanyo, das MCA-Philips-System, in Lizenz hergestellt von Pioneer, das RCA-System, nach dem elektrostatisch-kapazitäts-System, das bei Toshiba produziert wurde, und das eigene TMM-System vom Matsushita, das, wie die TED, nach einem "Kontaktdruck-Verfahren abgetastet wurde. TMM basierte auf 30 cm durchmessenden Platten, die mit 450 Upm drehte und bis zu 60 Minuten Spielzeit ermöglichte.

[Bild: PhilipsCDi_01k.jpg]

Das letzte „Bildplatten“-System war die 1990 vorgestellte CDi, wiederum von Philips und Sony entwickelt, die tatsächlich eine Erweiterung des offiziellen CD-Standards darstellte und in der Lage war auch sogenannte Video-CD's abzuspielen.
Die CD-Interaktiv konnte nicht nur Bild- und Tonsequenzen speichern, es war auch möglich diese individuell anzusteuern, somit genauso interaktive Dia- und Clipshows abzuspielen, wie „Computerspiele“ zu generieren.


Große Ziele, kleine Brieftaschen.
Als die AEG-Telefunken in die Entwicklung um die TED eingestiegen war, da war sie nur zu gern bereit gewesen, in ein neues Medium zu investieren. Eine lukrative Perspektive lockte und der Vorstand war zu dieser Zeit intensiv bemüht gewesen, den Konzern zu vergrößern, zu Siemens aufzuschließen um den Münchner Konkurrenten bald wieder zu überholen. Dieses Ziel schien wichtiger, als alles andere.
Mit der Beteiligung an der Kraftwerks-Union war die AEG Deutschlands erster Hersteller von Kernkraftwerken gewesen. PAL sicherte der AEG die Vorherrschaft im Farbfernsehgeräte-Sektor. Im gesamten deutschen TV-Markt lag sie, gleichauf mit Grundig, jeweils mit einem Marktanteil von 30%, auf Platz eins. Allein zwischen 1967 und 71 sollten an die fünfzig Firmen-Zukäufe und -Beteiligungen helfen, ihr Ziel, die Nummer eins zu werden, zu erreichen.

Bis in die späten sechziger Jahre hinein war es dem Konzern, wie der ganzen deutschen Wirtschaft, eher prächtig gegangen. Die Zeiten waren von einem unaufhörlichen Wachstum geprägt gewesen. Noch 1968 hatte die AEG den Besitzern einer 50 D-Mark-Aktien ganze 15,50 DM Dividende zahlen können. 31% Rendite!

Als die TED den Vorständen von AEG-Telefunken und Decca vorgestellt worden war, galt der AEG-Konzern mit 178.000 Mitarbeitern als das zwölft-größte Elektro-Unternehmen weltweit (wiki).
Gute Voraussetzungen für die Entwicklung und Einführung einer neuen Technologie?

Von 1967 bis 71 kostete der Expansionskurs die AEG 2,8 Mrd. DM (Der Spiegel 47/79), kosteten die fremd-finanzierten Investitionen allerdings auch mehr Zinsen, als sie Ertrag einbrachten.
So war die Sparte Unterhaltungselektronik der AEG „schon seit 1967 ertraglos“ gewesen (Der Spiegel 4/75). Durch den Kauf von Kuba/Imperial für 70 Mio. Mark, mit dem die AEG Kapazitäten erworben hatte, die sie nie benötigen sollte, war der Bereich nun endgültig defizitär geworden: Die AEG verlor allein hier „... zwischen 1970 und 1972 rund 300 Millionen Mark“ (Der Spiegel 46/74). Zudem fielen Anfang der siebziger Jahre die Festpreise im Fernseh- und Rundfunkmarkt und begann damit ein gnadenloser Preiskampf.

Kein Wunder, daß der AEG-Vorstandschef Groebe in der damals konkurrenzlosen Bildplatte zunächst ein Instrument gesehen hatte, die Position des Unternehmens in dieser Sparte wieder zu verbessern: Dem „drohenden Würgegriff japanischer Konkurrenten", könne die deutsche Industrie nur entgehen, indem sie immer höherwertige Produkte erfinde, wie es beispielsweise die AEG mit der Bildplatte für das audiovisuelle Fernsehen geschafft habe. Groebe hoffnungsvoll: „Hier wenigstens steht die ganze Welt Schlange.“ (Der Spiegel 52/1971)

Die Reaktion der AEG auf die bedenkliche Entwicklung innerhalb des Geschäftsfeldes der Unterhaltungselektronik war zunächst gewesen, diese Sparte zum Jahreswechsel 1971/72 in eine eigene Gesellschaft auszugliedern: In die Telefunken Fernseh und Rundfunk GmbH in Hannover. „Zusammen mit der italienischen Zweigfirma Imperial Radio e Televisori und der hundertprozentigen Tochter Imperial Fernseh und Rundfunk GmbH werden 12.000 Mitarbeiter beschäftigt. Es gibt Werke in Celle, Hannover (2), Braunschweig, Berlin-Schwedenstraße und Mailand.“ (Funkschau vom 1.08.72).
Man rechnete für 1972 mit etwa 800 Mio D-Mark Umsatz, davon 20% durch den Export, hauptsächlich nach Schweden, in die Schweiz und in die Niederlande. 40% des Umsatzes würden durch Farb- und 20% durch s/w-Fernsehgeräte, der Rest durch Rundfunk-, Stereo- und Phonogeräte erwirtschaftet.
Doch Imperial wurde bereits 1972 geschlossen.

Die Vermarktung der TED war im Spätsommer 1973 an die "TED-Bildplattengesellschaft mbH AEG-Telefunken-Teldec OHG", mit den Gesellschaftern AEG-Telefunken und Telefunken-Decca Schallplatten GmbH, weitergegeben worden (Funkschau 12.10.73).
Ähnlich verhielt es sich mit der „internationalen Patent- und Lizenzverwertungsgesellschaft“ (Funkschau Spezial, Heft 24, 1973), der „TED-Bildplatten AG“ in Zug in der Schweiz, die für die Lizenzvergabe zuständig war.

In ihrem Geschäftsjahr 1973, in dem die Telefunken das TED-System auf der Funkausstellung vorgestellt hatte, lag der AEG Konzern-Umsatz zwar mit rund 12 Milliarden Mark (176.600 Beschäftigte) in beeindruckender Höhe und hatte der Aufsichtsratsvorsitzende für das laufende Geschäftsjahr 10% Dividende angekündigt (Die Zeit 9.02.73). Doch ausschütten sollte die AEG am Jahresende exakt 0. In Prozent, wie in D-Mark.

Der Zusammenbruch des Bretton-Woods Systems hatte zur Folge gehabt, daß die D-Mark, gegenüber dem US-Dollar, in kürzester Zeit fast um eine Mark an Wert gewann und somit deutsche Waren in den USA fast 25% teurer wurden. Dies just in der Phase, als die TED serienreif wurde.
Demgegenüber wurden amerikanische Exporte nach Deutschland plötzlich günstiger, was vor allem in der Bauelemente-Branche zu Buche schlug, in der Telefunken konkurrierte.
Ausgerechnet 1973 verschärfte die Ölkrise, die für steigende Kosten bei sinkenden Umsätzen sorgte, die Lage. Und noch immer hatten nicht alle europäischen Länder die Entscheidung getroffen, wann und nach welchem Standard sie das Farbfernsehen einführen würden.

Der Yen stieg, im Vergleich zum Dollar, nicht so schnell an, wie die D-Mark, so daß sich die japanischen Hersteller, gegenüber den deutschen, in den USA weiter etablieren konnten. Erst Einfuhrbeschränkungen und der dann doch steigende Wert des Yen sorgten dafür, daß die japanischen Hersteller sich verstärkt nach Europa und nach Deutschland orientierten, begannen eigene Niederlassungen zu gründen, um den Markt zu erschließen. Sony beispielsweise hatte sich den Zugang zum deutschen Markt 1974 mit der Übernahme von Wega erkauft.
Parallel dazu wurden deutsche Geräte auf den Export-Märkten, aufgrund der immer stärker werdenden D-Mark, aber auch durch die Folgen von Lohnerhöhungen und Arbeitszeit-Verkürzung, weiterhin teurer.

Mit der Kraftwerkssparte schrieb der Erbauer des ersten deutschen Kernkraftwerks hohe Verluste, kostete allein das Kernkraftwerk in Würgassen an der Weser den AEG-Konzern 220 Mio. DM an Haftung und Nachbesserungen, und auch aus sechs Folgeprojekten des gleichen Generator-Typs drohten noch Mitte der Siebziger Jahre ein weiteres 200-Millionen-Risiko. Insgesamt sollte das Kraftwerks-Engagement die AEG 1,2 Mrd. DM kosten.
Zudem hatte sich die AEG von den Bonner Politikern überreden lassen, zusammen mit Nixdorf einen eigenen Großrechner zu entwickeln. Ein grandioser Flop! „Mit einem Verlust von 90 Millionen Mark endete der Versuch ...“ (Der Spiegel 18/75).

In den Jahren 1968 bis 74 hatte die Aktie der AEG etwa drei Viertel an Wert verloren, allein innerhalb dreier Tage im November 1974 13% eingebüßt (Der Spiegel 46/74). Von den etwa fünfzig hinzu gekauften Firmen und Beteiligungen entpuppten sich „viele schon nach kurzer Zeit als Fehlinvestition“ (Der Spiegel 4/75).

Allein in der Sparte Unterhaltungselektronik schob sich der Verlust bis 1975 „zu fast einer halben Milliarde Mark hoch ...“ (Der Spiegel 4/75).
Bereits Anfang der Siebziger Jahre beherrschten die asiatischen Anbieter den US-Markt und nur kurze Zeit später den Weltmarkt für schwarz-weiß Fernseh-Geräte. Schon 1971 lag der Marktanteil asiatischer Hersteller in Deutschland bei Mono-Rundfunkgeräten bei 70%, bei Taschen-Transistorgeräten sogar noch höher. Der AEG-Generaldirektor Hans Groebe zitierte Anfang der siebziger Jahre im Interview aus einer Marktuntersuchung der AEG, „ausländische Einfuhren“ würden „spätestens 1980 bei den meisten Produktgruppen über die Hälfte des heimischen Bedarfs decken werden, bei Rundfunkgeräten und Tonbandkassetten sogar fast hundert Prozent.
Im Inland war Grundig davon gezogen. Nordmende und Philips stritten sich um den zweiten Platz unter den Farbfernsehgeräte-Anbietern, und Telefunken konkurrierte mit Saba nur noch um den ersten Platz neben dem Sieger-Podest.
Nicht hilfreich war auch die allgemeine Konjunktur-Flaute, die insbesondere 1975 zusätzlich auf die Umsätze drückte. So gab das Telefunken-Vorstands-Mitglied Bernhard Hussmann auf einer Pressekonferenz am 4.09.1975 unumwunden zu, „... daß es schwierig ist, in einer Konjunktur-Flaute Käuferinteresse für ein völlig neues Produkt zu gewinnen.“ So lange Farbfernseher schwer abzusetzen wären, müsste man die Hoffnungen für die Bildplatte zurückschrauben (Funkschau 22/75)

Im Frühjahr 1975, praktisch zeitgleich mit der tatsächlichen Einführung der TED, bekam die AEG von Ihrer Hausbank einen neuen Chef, Walter Cipa, verordnet. Die bisher geheim gehaltene Konzern-Weltbilanz zeigte die Situation überdeutlich: „Danach war im Zeitraum von 1966 bis 1975 das Fremdkapital von 2,4 auf 9,33 Milliarden Mark emporgeschnellt. Die Eigenkapitalquote schrumpfte im selben Zeitraum von 38 auf 13 Prozent.“ (Der Spiegel 47/79).
Eine Radikalkur sollte die drohende Insolvenz abwenden, weite Teile des Unternehmens verkauft werden. So auch das Röhrengeschäft, die Bauelemente und die Unterhaltungselektronik, die 1976 nur noch etwa 12% am Konzernumsatz erwirtschaftet hatte. Doch die angefragte Blaupunkt (Bosch, Siemens) wollte diese Struktur nicht. Und sonst auch niemand.

Zur Sparte Unterhaltungselektronik gehörte natürlich auch die Bildplatte. Und ob die irgendwann in der Lage gewesen wäre, Gewinne zu erwirtschaften, interessierte ein neues Mangement, das die Telefunken verkaufen wollte, nicht wirklich, wenn es darum ging, dafür weitere Investitionen zu tätigen.
...im Mai 1976 ließ die AEG das Projekt auslaufen.", berichtete Reginald Rudolf in seinem Artikel „Das Ende der Bildplatte" in der DEUTSCHEN ZEITUNG vom 21.5.1976.

Belastbare Informationen über die Menge der gebauten oder verkauften TED-Bildplattenspieler kenne ich nicht.
Beispielsweise John's Radio Web nennt 6.000 verkaufte Bildplattenspieler und 15.000 TED-Bildplatten (http://www.hupse.eu/radio/frameset.htm?t...tp1005.htm). In englisch-sprachigen Quellen kann man lesen, es wären etwa 5.000 Bildplattenspieler an 2.500 Händler ausgelierfert, außerdem 30.000 TED-Bildplatten gefertigt worden. Woher diese Infos stammen, ist nirgendwo genannt.

Ebefalls das niederländische John's Radio Web benennt übrigens den angeblich letzten neu erschienenen TED-Bildplattenspieler: "In 1980 wordt nog een video jukebox met 50 Teldec platen op de markt gebracht, maar daarna is het afgelopen met de mechanische beeldplaat." Ich unterstelle, zumindest wird nicht die Telefunken Urheber dieser Jukebox gewesen sein.


Abgesang.
Entgegen aller Ankündigungen, man würde bald wieder Schwarze Zahlen schreiben, stieg der Schuldenberg, und konnte aus dem Bereich Telefunken lediglich das Bildröhrenwerk Ulm im Jahre 1978 an die französische Thomson-Brandt verkauft werden.
Allein für das Jahr 1979 sollte dem Unternehmen, bei einem Umsatz von 14 Mrd. DM, ein Verlust von etwa 1 Mrd. DM in Aussicht gestellt gewesen sein. Bei einem Aktienkapital von nur 930 Mio. Mark. Und das nach einem Rekordjahr der Elektronik-Branche.

Unter Führung der Dresdner Bank entstand also ein Sanierungspaket, das Werksschließungen, Verkäufe von Immobilien, Entlassungen von 13.000 Mitarbeitern und einen Kapitalschnitt vorsah.
Durch den Schnitt wird das Aktienkapital des Unternehmens von 930 auf 310 Millionen verringert. Der Differenzbetrag dient dazu, den Verlust, der sich im 1979er Rechenwerk der AEG auf einen Betrag von einer Milliarde Mark addieren dürfte, teilweise zu löschen -- um 620 Millionen.“ (Der Spiegel 47/79).
In einem zweiten Schritt sollte das Aktienkapital um 310 Millionen DM aufgestockt werden, um dem Konzern frisches Geld zuzuführen. Die Differenz zwischen dem realen Aktienkurs von 37 Mark, und den avisierten 150 Mark Ausgabepreis, sollten die Gläubiger-Banken zahlen.

Am Ende wurde die AEG zerschlagen, fiel die Unterhaltungselektronik 1984 an die französische Thomson.
Ihren Kaufpreis konnte die Telefunken innerhalb kürzester Zeit amortisieren. Aufgelöst wurde das Unternehmen trotzdem. Wie nicht lange später auch die gesamte Unterhaltungselektronik-Sparte Thomson Grande Public.

Deutschlands größter Industrie-Konzern hat die Marke Telefunken inzwischen endgültig verkauft. Wie die Gesellschaft für drahtlose Kommunikation einstmals gegründet worden war, ohne eigene Forschung und Fertigung, soll unter dem Namen Telefunken, unter deutschen Management, eine Produktpalette mit eigener Identität entstehen.


[Bild: TED_08a.jpg]

Selbsterfahrung.
Kinder der Ei-Pott-Generation werden an den ersten Versuchen, einem TP-1005 etwas zu entlocken, was einem Bild gleichen könnte, verzweifeln.

Es beginnt schon damit, daß der 46 cm breite Player in kaum einen passenden Schacht eines modernen TV-Racks passt, also „irgendwohin“ gestellt werden muß. Und prompt ist das vorhandene Antennenkabel zu kurz. Nein, kein SCART-Anschluß. USB?
Übrigens ist die Aussage, die man auf manchen Websites findet, der TP1005 wäre deutlich größer, als ein Videorecorder, Unsinn, Jedenfalls ist er nicht größer, eher kleiner, als ein zeitgenössischer Videorecorder!

Hat man sich schließlich irgendwo ein langes Antennenkabel geliehen und mit dem Telefunken und mit dem TV-Gerät verstöpselt, stellt sich die Frage: Und jetzt?

[Bild: TED_01a.jpg]

In früheren Zeiten hatten TV-Geräte zunächst so etwas wie ein Bildrauschen gezeigt, wenn kein Sender eingestellt war. Moderne Fernsehgeräte zeigen hingegen ein meist blaues Bild. Nur ist die Farbe solch Gezeigten eher unwichtig.

Man stelle sich vor, man hat einen neuen alten Rundfunk-Tuner gekauft und probiert ihn das erste mal aus, dreht also am Tuning-Knopf und hört schon am An- und Abschwellen des Zwischenfrequenz-Rauschens, daß etwas passiert, selbst dann, wenn der Tuner keinen Sender empfängt. Hat man hingegen das Muting eingestellt und den Sendersuchlauf gestartet, dann hört man nichts. Fehlt dann auch noch ein Frequenz-Display, in dem sich zumindest Ziffern ändern, dann hat man gar kein Indiz dafür, ob sich überhaupt etwas tut.
Der TP1005 generiert kein Testbild, und mein Fernseher zeigt nur blau. Tut sich was? Ist das Antennenkabel kaputt? Ist der Abtaster kaputt? Ist die eingelegte Bildplatte kaputt? Hat der DVD-Player gewohnte Fernseher Angst vor dem Telefunken?!

[Bild: TED_02a.jpg]

Wenn man bei modernen Geräten auf die „play“-Taste tippt, dann läuft das Gerät auch auf play, und bestätigt das auch mit Hilfe vielerlei zusätzlicher Anzeigen.
Wenn man beim TP1005 kurz auf die „play“-Taste drückt, dann surrt es kurz und dann passiert weiter nichts. Und der Fernseh-Bildschrim zeigt blau. Gutes blau, oder böses blau?

Bei mir hat es einige Zeit gedauert, bis ich gemerkt habe, ein kurzer Druck auf die „play“-Taste führt eben nur zu einem kurzen Surren, keinesfalls jedoch dazu, daß der Telefunken die TED abspielt. Vollkommen egal, ob beim Fernseher der Sendersuchlauf läuft, oder nicht. Ganz unabhängig von der Farbe des Bildschirms oder des Bildschirm-Gehäuses.
Ein etwas längerer Druck auf die „play“-Taste führt übrigens zu einem anschwellenden Surren, solange man drückt, oftmals gefolgt von einem abschwellenden Surren, sobald man aufhört zu drücken. Soll die Taste eigentlich rasten, oder nicht? Der Bildschrim meines Fernsehers quittiert dies übrigens, bei laufendem Suchlauf, mit einem überhaupt nicht schwellenden Blau. Weder auf noch ab.

Irgendwann hatte ich raus, wie lange ich drücken muß, damit aus dem Surren, auch nach dem Loslassen der Taste, ein kontinuierliches Laufgeräusch wird, das mir glauben machte, die Platte würde sich nicht nur drehen, solange ich die „play“-Taste drücken würde. Eine kleine Hilfestellung gibt übrigens ein leises, metallisches Klacken, das ich als mit der Funktion eines Relais assoziiere, das mir sagt: „Nun kannst Du loslassen“.
Nun reagierte der Fernseher tatsächlich auch mit einem Bild. Jedenfalls nach einigen, Nerven aufreibenden Sekunden.

Übrigens braucht ein warmer TP1005 weniger Zeit, um anzulaufen, als man bei einem kalten Player drücken muß. Und überhaupt scheint es, seit ich öfter mit dem Telefunken spiele, geht auch alles viel einfacher und schneller.

[Bild: TED_05a.jpg]

Später erfuhr ich, welches Glück ich gehabt hatte, daß es dem Suchlauf gelungen war, beim ersten Versuch die richtige Einstellung zu finden. Denn natürlich war mein TP1005 nach der langen nicht-Benutzung nicht mehr optimal justiert, war die Nadel tatsächlich ziemlich abgenutzt, und spielte der Telefunken nur wenige Bildplatten tatsächlich von der ersten Minuten an sauber ab. Soll heißen, bei einigen Bildplatten zeigte er nur ein Mittelteil. Und hätte der Suchlauf den richtigen Kanal ausgerechnet zum Anfang oder Ende der TED versucht, hätte ich wahrscheinlich bis zum Sankt Nimmerleins-Tag auf einen blauen Bildschirm starren und mich fragen können, ob das wohl so sein soll.
Denn für die Justage der Nadel benötigt man ja schließlich das Fernsehbild.
Aber glücklicherweise bin ich kein Kind der Ei-Pott-Generation, vertraue nicht nur auf die Technik und starre nicht nur.

[Bild: TED_04a.jpg]

Irgendwann hatte ich die Nadel justiert und meine erste TED gesehen: „Im Sarg trägt man keine Schuhe.“ Britische Comedy.
HDTV ist es nicht. Aber wie würde wohl eine vierzig Jahre alte Video-Aufzeichnung heute aussehen?

Erst kürzlich konnte ich im Vorfeld der „Euro“ einige Aufzeichnungen alter Fußballspiele im Fernsehen betrachten. Es fällt auf, die Bildqualität der mit Film aufgezeichneten Spiele ist aus heutiger Sicht – jedenfalls mit meinem Fernsehgerät – nicht schlecht. In den siebziger Jahren wurde die Qualität dann jedoch merklich „Video“-like. So wie man das auch von alten BBC-Produktionen kennt. Schlechter.
Ich will nicht behaupten, die Bildplatte käme an diese Video-Qualität heran. Doch war die TED halt ein System für den Heimgebraucht und war das, was die Sende-Anstalten benutzten, Profi-Material, das schon von Profis hergestellt und nicht im Massenbetrieb kopiert worden war.

Zwar hatte der ARD-Ratgeber Technik im Jahre 1975 festgestellt, Sielmanns „Kobolde des Waldes“ wären im TV-Original in besserer Bildqualität zu sehen, als von der TED, doch hatte man sich, zum Ärger der Telefunken, einen entsprechenden Vergleich mit der VLP oder gar mit den zeitgenössischen Videosystemen erspart.

Wenn ich mir die TED heute anschaue, dann sehe ich die, aus heutiger Sicht, Mängel in der Bildqualität. Mangelnde Auflösung und Schärfe, Farbstiche. Mangelnder Kontrastumfang.
Fakt ist aber auch, anno 1975 konnte weder VCR noch Beta mit der Qualität der TED mithalten, 1976 das VHS-System auch nicht. Gegen die Bildqualität von Super 8 und gegen die der Video-Systeme und gegen die Bildplattensysteme der achtziger Jahre hat die TED natürlich keine Chance.

Und hätte man TED weiter entwickelt? Japanische Versuche mit ihrer NTSC-Version der TED zeigten, es ging noch mehr, als 1975 in Serie vorhanden.

[Bild: TED_06a.jpg]

Inzwischen habe ich diverse Bildplatten gesehen und mich an die Super-8 Filme erinnert, die wir damals teuer gekauft hatten. Star Wars, gekürzt auf zwanzig Minuten Spielzeit. Die Unheimliche Begegnung der Dritten Art, gekürzt auf zwanzig Minuten Spielzeit. Da hätte die TED, was die Spielzeit, noch mehr was den Komfort angeht, mithalten können; auch preislich. Zumal ich mich erinnere, selbst die gekauften Schmalfilme mussten mehrfach geklebt werden. Das wäre der TED nicht passiert.
Tatsächlich hatten wir unsere Super 8-Filme aber meist selbst gedreht: Per Stop-Motion angetriebe, auf Gummibällen sitzende, durch den Garten rasende Verwandte. Mit Luftgewehren abgeschossene Plastikmodelle, mit China-Böller Special-Effects. Die Bildplatte hatte solch Eigenleistung bis zum Ende verweigert. Ob wir sie gekauft hätten?

[Bild: TED_07a.jpg]

Ikebana. Wie säuge ich richtig? Sibirien. Wahrscheinlich nicht meine Programme. Damals jedenfalls nicht. Allerdings zeigt der TED-Katalog auch diverse Zeichentrick-Filme, für die die Spieldauer der TED fast ideal zu sein scheint. Wenn auch die Asterix-Filme auf gleich jeweils ein halbes Dutzend unzusammenhängende Bildplatten aufgeteilt werden mussten. Doch als Kind hätte mich das nicht gestört. Zumal man als Kind in diesen Zeiten noch nicht daran gewöhnt war, längere Zeit unbewegt vor einer Kiste zu sitzen.

[Bild: TED_09a.jpg]


Nachtritt.
Wer heute den DVD-Player, wer vor Jahren den Videorecorder wie selbstverständlich als Medium des Fernseh- und Kinofilms benutzt hat, der wird kaum verstehen, welche Vorstellungen die Hersteller von Geräten und Programmen zum Dekadenwechsel von den Sechzigern in die siebziger Jahre hatten.
Auch Video war noch lange nicht in der Lage, einen ganzen Spielfilm auf nur einer Kassette zu speichern. Und auch der Schmalfilm zeigte Hollywood-Filme bestenfalls deutlich gekürzt. Und so waren Dokumentationen und Lehr-Sendungen, vor allem aber Präsentationen, Werbung und Image-Filme das, womit sich die AV-Medien hierzulande füllen sollten. So die Theorie. Und so schien die Laufzeit einer TED von zehn Minuten nicht zu kurz, sondern verträglich, wenn nicht gar gerade richtig.

Das System war im Vergleich zum Schmalfilm in der Lage, den oftmals vorhandenen Fernsehbildschirm zu nutzen, so daß nicht erst die Leinwand aufgebaut werden brauchte. Zudem läuft der TP1005 deutlich leiser, als die meisten Filmprojektoren, verbrennt er auch sein Medium nicht, wie es Projektoren immer wieder mit Film taten, und ist auch seine Bedienung einfacher und schneller.
Gegenüber den Videosystemen war die Bild- und Tonqualität von Bildplatte überlegen. Zudem war die TED unempfindlich und konnte per Briefpost verschickt werden. Insbesondere bis in die Mitte der siebziger Jahre war das System auch deutlich kleiner, leichter, und somit mobiler als alle vorhandenen und angekündigten Konkurrenten.

Das alles schien folgerichtig. Nur sah das der Kunde genauso?

Warum nicht die Informationen, die bislang in Büchern und Periodika gedruckt worden waren, in Zukunft in Form von laufenden Bildern unter die Leute bringen? Warum nicht Denjenigen, die Werbung treiben wollen und das bisher in Broschüren taten, ein neues Medium anbieten, in denen sie bewegte Produkt-Informationen überall da zeigen könnten, wo ein Fernseher stand. Warum nicht jenen, die Schulungen durchführen, ein Medium anbieten, bei der das laufende Bild bei Tageslicht auf einem Fernsehschirm abgespielt werden könnte, anstatt im Dunkeln und auf einer Leinwand?

Das alles schien folgerichtig. Nur sah das der Kunde genauso?

Vielleicht hätte Telefunken das Bildplatten-System durchsetzen können, wäre es bereits, wie zunächst angekündigt, im Jahr 1972 in den Handel gekommen. Kam es aber nicht.
Vor allem scheint die Frage unbeantwortet, welcher Kunde bereit gewesen sein mag, zum halben Preis eines Farbfernseh-Gerätes ein Abspielgerät zu kaufen um Programme zu sehen, die Werbung zeigten, die Dinge zeigten, deren Inhalte man auch drucken konnte.

Heutzutage bekommen Kunden ihr Endgerät zum Telefonvertrag dazu geschenkt, wenn sie nur versprechen, genug zu telefonieren. Heutzutage bekommen auch Computerbesitzer ihren Drucker zur Tinte dazu geschenkt, wenn sie nur versprechen, genug zu drucken.
Vielleicht hätten die Verlage anno 1974 anbieten sollen, einen TP1005 als Zugabe zu einem Abonnement dazu zu geben.

Die ursprüngliche Idee, die TED für den institutionellen Markt zu konzipieren, war folgerichtig und hätte, wäre es nicht zu dem ärgerlichen Fiasko mit der Technischen Tasche gekommen, zum Erfolg führen können.
Ich könnte mir gut vorstellen, Lehrer wären begeistert gewesen, die schweren 16mm-Projektoren im Schrank lassen zu können. Fahrlehrer wären begeistert gewesen, ihr Lehr-Material, ohne Abnutzung des Datenträgers, immer wieder vorführen zu können. Promoter wären begeistert gewesen, ihre Produktvideos per TED in jedem Schaufenster, in Kaufhäusern und in Kassenzonen vorführen zu können. Bebilderte Bedienungsanleitungen, Eindrücke ferner Reiseziele, aktuelle Prouktkataloge. Zweifellos hätte die TED sich eine Basis erarbeiten können, selbst noch, als Videotheken schon Spielfilme verliehen. Wahrscheinlich hätten die Videotheken sogar den Ausleih-Katalog per TED verbreitet. Muß man nicht zurück spulen und leiert nicht so schnell ab.
Wäre da nicht das Fiasko mit der Technischen Tasche gewesen, das die Zahl der Institutionellen Kunden für die TED sicherlich nicht gesteigert haben dürfte. Und wäre da nicht eine Firma gewesen, die, als TED schließlich auf den Markt kam, bereits ums Überleben kämpfte.

Bei aller Kritik darf man nicht vergessen, RCA, MCA, CBS, Zenith, Thomson, und viele andere, sind daran gescheitert, Ihre Bildplattensysteme einzuführen.

Als die Telefunken 1972 die 10-Minuten-Farbversion der TED präsentierte, baute die AEG gerade die erste öffentliche Datenbank der Bundespost, „eine Computer-Telexauskunft“ auf der Basis von „zwei Digitalrechnern TR-86 von AEG-Telefunken mit je einer Kernspeicherkapazität von 64 k-Worten zu je 24 bit ...“ (Funkschau 2.03.73).
Wer heute für seine täglichen Verrichtungen mit solch Computer-Kapazität auskommen würde, der mag die AEG-Telefunken für die TED kritisieren. Alle anderen werden zur Kenntnis nehmen, daß alle Konkurrenten, die sich an vermeintlich modernere, Laser-basiernde Systeme gewagt hatten, entweder gescheitert waren oder ihre Systeme erst Jahre später in den Handel bringen konnten, und dann auch scheiterten.

Vielleicht hätte es aber auch schon gereicht, den TP-1005 rechtzeitig mit einem Hochpegel-Ausgang zu versehen und ein Programm von HiFi-Tonaufnahmen auf den Markt zu bringen. Das zu einer Zeit, als ein japanischer Industrieller bestenfalls begann darüber nachzudenken, ob man nicht versuchen könne ein Medium zu entwickeln, auf dem sich eine ganze Overtüre in höchster Klangqualität speichern ließe

Fortsetzung folgt ...
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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[Kein Betreff] - von Tondose - 19.03.2019, 18:03
[Kein Betreff] - von Vollspurlöschkopf - 21.03.2019, 20:09
[Kein Betreff] - von DOSORDIE - 22.03.2019, 20:16
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[Kein Betreff] - von bitbrain2101 - 23.03.2019, 11:32
[Kein Betreff] - von Zelluloid - 23.03.2019, 11:55
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Bildplatte made in GDR? - von PSblnkd - 15.05.2020, 08:41

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