29.11.2004, 07:24
Hallo Frank,
bin auch der Ansicht, daß "Sgt. Pepper" nicht die beste Beatles-LP ist. Mein Favorit ist allerdings "Rubber Soul", gefolgt von "Revolver" und "Help", erst dann kommt der Sergeant.
Lennon vs. Dylan:
Ist es wirklich so wichtig, wer der Tabuverletzendste ist? Dann hätte Johnny Rotten sicher gute Chancen... Wenn Du genau hinhörst, wirst Du in vielen Dylan-Songs fündig. Okay, es erfordert etwas Training, sein Genuschel zu verstehen. Die "christliche Erbauungslyrik" entstammt einer kurzen und vor allem späteren Phase, zu der Zeit fiel Lennon schon nichts besseres mehr ein, als seine Yoko anzuhimmeln. In seinen frühen Songs war Dylan zu dem Thema ein bissiger Kritiker. Beispiel: "Hezekiah Jones". Allerdings gab's den Titel damals nur auf Bootlegs. Lennon hatte das Talent, seine Sprüche publicitywirksam loszuwerden. Den von Dir erwähnten hat er kurz darauf , als die Umsätze zu sinken begannen, auf Anraten des Managements entschärft.
Lennon gehörte zu den Großen, auch mir bedeutet seine Musik sehr viel. Im direkten Vergleich zu Dylan allerdings ist er gaaaanz klein.
Übrigens, kennst Du die Version von "Working Class Hero", bei der Lennon sich über den Song kringelig lacht? Ist zwar auch nur auf Bootlegs zu haben, entlarvt Lennon aber eindeutig als jemanden, dessen sozialkritische Einstellung zumindest zu diesem (späten) Zeitpunkt nur eine Farce war, ein Image, das es zu pflegen galt.
Da nehme ich es eher Marianne Faithfull ab, daß sie voll hinter dem Text steht.
Gruß, Wolfgang
bin auch der Ansicht, daß "Sgt. Pepper" nicht die beste Beatles-LP ist. Mein Favorit ist allerdings "Rubber Soul", gefolgt von "Revolver" und "Help", erst dann kommt der Sergeant.
Lennon vs. Dylan:
Ist es wirklich so wichtig, wer der Tabuverletzendste ist? Dann hätte Johnny Rotten sicher gute Chancen... Wenn Du genau hinhörst, wirst Du in vielen Dylan-Songs fündig. Okay, es erfordert etwas Training, sein Genuschel zu verstehen. Die "christliche Erbauungslyrik" entstammt einer kurzen und vor allem späteren Phase, zu der Zeit fiel Lennon schon nichts besseres mehr ein, als seine Yoko anzuhimmeln. In seinen frühen Songs war Dylan zu dem Thema ein bissiger Kritiker. Beispiel: "Hezekiah Jones". Allerdings gab's den Titel damals nur auf Bootlegs. Lennon hatte das Talent, seine Sprüche publicitywirksam loszuwerden. Den von Dir erwähnten hat er kurz darauf , als die Umsätze zu sinken begannen, auf Anraten des Managements entschärft.
Lennon gehörte zu den Großen, auch mir bedeutet seine Musik sehr viel. Im direkten Vergleich zu Dylan allerdings ist er gaaaanz klein.
Übrigens, kennst Du die Version von "Working Class Hero", bei der Lennon sich über den Song kringelig lacht? Ist zwar auch nur auf Bootlegs zu haben, entlarvt Lennon aber eindeutig als jemanden, dessen sozialkritische Einstellung zumindest zu diesem (späten) Zeitpunkt nur eine Farce war, ein Image, das es zu pflegen galt.
Da nehme ich es eher Marianne Faithfull ab, daß sie voll hinter dem Text steht.
Gruß, Wolfgang