"Normale" Länge Vorlaufband?
#1
Hallo zusammen,

wie ich so den einen oder anderen Stapel Bänder teste (und dank 631 auch fleißig freie Spulen bekomme), fiel mir auf, dass die Vorlaufbänder doch recht unterschiedliche Längen aufweisen. Je nach Hersteller (oder Benutzer?) kommen bei rotem und grünem Band Längen von 80 cm bis an 300 cm vor.

Gestern dann das bisher seltsamste Band: 2 m grün, dann deutlich über 30 m transparent. Am Ende nur 2 m rot, da lagerte wohl einer vorgespult?
Etwas verdutzt war ich allerdings, als meine B77 beim Rückspulen aus vollem Lauf auf dieses transparente Band traf, korrekt abbremste - aber dabei tatsächlich noch 10 m transparentes Band "verbrauchte", bis die Spulen still standen. Sollte mir das was über die Bremsen sagen oder ist das noch normal?

Aber die eigentliche Frage, auf die ich keine Antwort gefunden habe: Die Farben sind im Profibereich standadisiert, aber wie lang macht "man" denn normalerweise die Vorlaufbänder für 19 cm/s?

Viele Grüße,
Thomas
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#2
Ich habe ein paar BASF´s mit fast 7 - i.W.: sieben - Meter langem Vorspann!
Das ist kein Witz - das Zeug ist original da dran.
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#3
30 mm transparent - das riecht stark nach A700 Wink

Die Revox-Maschinen sind durch die Bank schlechte Bremser. Werden die Bremsen noch schlechter, als sie eh schon sind, wird der Bremsweg länger. Zudem brauchen manche Maschinen eine Weile, bis sie erkannt haben, daß das Band alle ist. Man hat sich mit längerem Vorspannband geholfen. Die A700 wurde mit Mikroschaltern nachgerüstet, die durch Endlage der Bandfühlhebel "Band alle" meldeten.

Die 10 m Deiner B77 sind normal.
Michael(F)
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#4
In der Bedienungsanleitung der Technics RS 1700 steht was von 7 m Vorlaufband und etwa 50 cm transparentes Band die benötigt werden damit die Autoreversefunktion einwandfrei funktioniert. Ist meines Erachtens auch nötig, damit sich das Band beim Spulen nicht von selbst abwickelt, sondern rechtzeitig abgebremst wird.

Gruß, Michael
"Der Abstand zwischen Brett und Kopf wird im Allgemeinen als "geistiger Horizont" bezeichnet!"
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#5
Noch ein Michael - wir sollten ein eigenes Kränzchen machen Smile

Aber Deine Erklärung hat mir wieder mal eine Erleuchtung gebracht.
Wenn das so weiter geht, seh ich mich noch nach einer Technics um - aber eher lande ich wohl im Heim :oppa:
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#6
Sony hatte zumindest bei den 18er Bändern lange Vorlaufbänder. Soweit ich weiß, funktionierten die Reverse-Geräte von Sony mittels Leerstellenerkennung: Nach 8 Sekunden Stille wurde die Richtung umgekehrt, da waren bei 19 cm/s schon 152cm+die Länge, die man zum einfädeln braucht, nötig.
niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#7
Zu unterscheiden ist:

a) Bremsen bzw. Auto-Reverse aus dem Play-Betrieb heraus (max. 38. cm/sec)
b) Einwandfreies Abbremsen, evtl. ohne daß das Band ganz ausgefädelt wird, aus dem Spulbetrieb heraus. Das verhindert das Peitschen.

Das Transparentband hat die Aufgabe, Licht für ein Signal durchzulassen. Die Lichtschranke hat eine Reaktionszeit, bei Playbetrieb langt ein kurzes Stück Lichtdurchlass, bei Spulbetrieb muss es länger sein.

- Für den Play-Betrieb reichen 1 oder 2 cm,
- für den Spulbetrieb dürften 50 cm ausreichend sein, um den Bremsvorgang auszulösen.

Danach benötigt man noch Band "für den Bremsweg". Der ist beim Spulen größer als beim Play-Betrieb. Das muss aber kein Transparentband sein, es geht auch normales, farbiges Vorlaufband. Aber auch das ist Verschwendung: Ein paar Meter mit normalem Tonband, die frei bleiben und nicht bespielt werden tun 's auch.

Das farbige Vorlaufband kommt dann ganz ans Ende. Es langt so viel, daß man rot oder grün erkennt.

Das Vorlaufband hat oft die Funktion, daß es halb lichtdurchlässig ist und Schaltvorgänge auslösen soll, auch soll es das danach folgende Band schützen. Das habe ich nie so recht eingesehen. Lieber lasse ich einige Meter frei und bringe dann ein Stück Klarband an, eingeklebt oder durch abgewaschene Magnetschicht (Lösungsmittel) erzeugt.

Nachteil bei dieser Methode: Wenn man nicht weiss, daß noch ein Stück Klarband kommt und eine Aufnahme startet, so fällt man auf den Bauch. Ich habe schon gesehen, daß man das erste Stück Tonband, daß als Vorlauf fungiert, umgedreht anklebt, so daß das auffällt. Studio-Schnipsel mit bedruckter Rückseite tun hier gute Dienste.

Alles klar?

Ach ja: Auch die Technics wird nach 50 cm Klarband nicht stehen, wenn sie zuvor gewickelt hat. Die 50 cm sind für das Ansprechen der Lichtschranke. Und das langt bei der A700 auch.
Michael(F)
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#8
Merci vielmals an Michael, Michael, Michael und Niels Wink

10 m Bremsweg sind immerhin fast 1 Minute bei 19 cm/s, das hatte mich schon ueberrascht.

=> Michael(F)
Deine Methode ist sicher die preiswerteste, mir gefaellt aber die daraus resultierende Kombination 50 cm klar - 10 m Altband - 80 cm rot/gruen nicht wirklich. Zumal ich auch befuerchte, dass ich irgendwann auf mich reinfalle, wie Du's beschrieben hast.

*rumrechne* Bei farbigem Band komme ich auf ca. 42 ct/10 m.

Viele Gruesse,
Thomas
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#9
Früher habe ich auch meterweise Klar- und Vorlaufband verklebt. Jetzt, wo das Zeug nicht mehr so ohne weiteres erhältlich ist, mache ich mir meine Gedanken. Nun gibt es aus Studiobeständen immer wieder Bandmaterial, das viele Schnittstellen enthält, und für Neuaufnahmen kaum zu verwenden ist. Ein PER 525 / 528 (mit heller Rückseite) umgedreht als "Vorlauf" verwendet kann nicht täuschen, denn wenn die Schriftseite an den Köpfen liegt, dann fällt das auf. Du bemerkst auch bei Hinterbandkontrolle ein markante Abweichung vom üblichen Klangverhalten.

An der Klebestelle ein Stückchen die Magnetschicht wegmachen - und schon hast Du ein schickes Vorlauf-Schalt-Band. Rot und Grün kannst Du mit dem Edding draufmalen, falls das Band mal gar nicht mehr verfügbar sein sollte.

Die Idee ist nicht von mir, sondern von der Fa. Emtec. Ich habe mal 528 im Öko-Wellpapp-Schuber gekauft. Die hatten auch ein Stück Band verdreht vorne dran geklebt, aus welchen Gründen auch immer.
Michael(F)
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#10
Ich hab noch zig 100 m LGR 30, dessen roetliche und fortlaufend bedruckte Rueckseite waere auch passabel.

Dein verdrehtes 528 kann doch fast nur auf den Fehler eines Mitarbeites zuruckzufuehren sein?

Viele Gruesse,
Thomas
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#11
Das verdrehte Ende war angegeklebt-und zwar bei mehreren Rollen. Fehler kann ich mir schlecht vorstellen.
Michael(F)
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#12
Als Unwissender hätte ich mal eine Frage: Was kostet denn Vorlaufband? Hier klingt's so, als ob es eine Rarität wäre...
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#13
.
Kommt auf die Länge an, so 12 - 15 Euro für 250m- Rollen


Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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