Quietschendes Laufwerk beim Philips FC 880
#1
Hi@all,

ich habe mir neulich aus der Bucht dieses hübsche Philips-Doppelcassettendeck gefischt. Ich stieß da zufällig drauf, nachdem ich hier meine 800er Anlage aufbaute und in alten Philips-Katalogen schmökerte... und mir dann dieses FC 880 auffiel.

[Bild: DSC_5255_f.jpg]

Naja nicht alle Decks aus der Bucht, die als 100% funktionsfähig angepriesen werden, sind es auch. Einige Abstriche muss man immer machen. Leider auch bei diesem Deck.
Klanglich ist es völlig in Ordnung, die Elektronik mit den unterschiedlichen Aufnahmen-Arten funktioniert tadellos. Auch kein schiefer Tonkopf stört den Hörgenuss. Es ist vermutlich ein mechanisches Problem aufgetaucht, nach ner guten Betriebsstunde.

Das Deck B fing an zu quietschen, immer mal wieder, ließ nach, lief ruhig längere Zeit weiter.. und dann quietschte das LW so extrem, dass die Wiedergabe-Geschwindigkeit langsamer wurde. Nach einer Betriebspause läuft es die erste Zeit wieder ruhig weiter bis dann Quietschen dann wieder auftritt...

Auch das Deck A quietscht ganz kurz, wenn der Tonkopfschlitten nach oben gehievt wird... Ich nehme an, da muss etwas geschmiert werden. Nur was....?
Ich habe mal reingekuckt, ob man da ohne weiteres an die Laufwerke rankommt...

[Bild: DSC_5262_f.jpg]

Aber das ist sehr kompakt gebaut. Ich bin da eher technischer Laie, wenn's um größere Schraub- und Lötarbeiten geht. Ich trau mich zwar die ein oder andere Platine abz schrauben, aber weiteres möchte ich diesem Gerät dann doch nicht antun. ;-9

Ist das Quietschen durch geschicktes Schmieren/ölen einfach in den Griff zu bekommen oder sollte ich da dann doch ein Fachmann aufsuchen, wenn da das Laufwerk ausgebaut werden müsste...?

[Bild: DSC_5265_f.jpg]

Erstmal vielen Dank
und vielen Grüße
Sebastian
Ob analog oder digital, es rauscht überall. ~:-9~

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#2
schönes teilchen.
also wenn du keinen plan hast würd ich das einem fachmann überlassen.
mir schaut das schon ziemlich kompliziert aus.
Gruß Daniel

Genieße die Unwissenheit mein Freund, sie ist ein Segen!

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#3
@Sebastian


Eigentl. ist in einem solchen LW nicht viel drin, was quietschen
kann. Ausser den Wickeldornen und der Andruckrolle fällt mir da nicht
viel ein. Der Antrieb der Wickeldorne findet wahrscheinlich über ein
Idler-Rad statt, das entweder gummibeschichtet ist oder eine Aussen-
verzahnung hat. In beiden Fällen sind regelrechte Quietschgeräusche
kaum vorstellbar (auch wenn dieser Antrieb manchmal rattert oder
sonstwie "Laut" gibt)
Die Rotation der Capstanwelle selbst quietscht i.d.R. auch nicht - da
müsste schon die Welle verbogen sein oder das Lager nahezu "zerfressen".
(...auch eher selten).

Kommt das Quietschen denn zweifelsfrei vom LW oder ist es die Kassette
(auch Kassettenband kann quietschen!)?

Gruß

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#4
Die Motoren der Capastanwellen nicht zu vergessen sind ! (dieser wo die von 1 bis 4 beschrifteten draehte dran sind linksseitig im Laufwerk)
Ich putze hier nur...
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#5
@Peter: Vielen Dank für Deine Analyse. Ich habe verschiedenste Cassetten ausprobiert und das Phänomen trat bei allen auf, mal dezenter, mal stärker... Ich lasse das Deck gerade laufen... und mich beunruhigt, dass ich jetzt ein Rattern höre und es gerade mächtig anfängt zu quietschen. Vom Ursprung des Geräuschs würde ich eher sagen, von vorne betrachtet, kommt es eher von der linke Seite. Und wenn ich die Wiedergabe stoppe, dann höre ich wie das Quietschen oder Geratter "ausläuft" oder "ausschwingt".

Viele Grüße
Sebastian
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#6
Unter der Voraussetzung, dass das Band keine Schlaufen beim Stop wirft,
der Bandtransport also unmittelbar nach STOP zum Stillstand kommt,
scheiden die Wickeldorne für mich dann aus... ...denn da soll nichts
nachlaufen/nachschwingen.

Der Capstanmotor hingegen wird (mit hoher Wahrscheinlichkeit)
nach dem Bandstop weiterlaufen. Es würde also weiter "quietschen" wenn
der Motor die Ursache wäre. Und selbst wenn das Quietschen Lastabhängig
wäre, dann müsste es wiederrum abrupt aufhören, denn die Rolle wird bei Stop ja
sofort von der Welle abgehoben - auch hier sollte also eigentl. nichts
nachlaufen. Scheidet für mich also bis auf weiteres auch aus.

Ein zentrales Idler-Rad, dass nach dem Stop mechanisch vom aufwickelnden
Dorn abgehoben wird, könnte aber durchaus nachlaufen.
Diese Idler werden durchaus mit der Zeit laut, sei es, weil es an Schmierstoff
mangelt, sei es, weil sich "Zahnausfall" ankündigt. (Letzteres natürlich
nur, wenn es ein verzahntes Idlerrad ist. Aber ungewöhnlich wäre das in einem
Philips-Tapedeck nicht).
Wie sieht die Kassette aus, wenn der Transport gestoppt wird? Ist das
Band straff oder hat sich rechts (bzw. auf der Aufwickel-Seite)
eine kleine Schlaufe ausgebildet?

Für die weitere Suche wäre es hilfreich, wenn Du die Kass.-Fach-Abdeckung
entfernen könntest. So liesse sich das Innere bei eingelegter Kassette
besser begutachten und abhören.

edit: ...noch was: tritt das Phänomen in beiden Laufrichtungen
auf (...ist ja ein AR-Deck)? Wie hört sich das Deck beim schnellen Spulen
an?

Gruß
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#7
Das Band ist straff, sowohl nach dem Stopp der Wiedergabe als auch beim schnellen Vorlauf. Es gibt halt keine Arretierung der Wickeldorne, so dass die Spuelkernen sich noch ein bißchen weiterdrehen und stehenbleiben.

Die Abdeckung hatte ich schon abgenommen, hat letztendlich von der Lautstärke des Geräuschs nicht viel mehr gebracht.
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#8
Zitat:Rauschabstand postete
... Es gibt halt keine Arretierung der Wickeldorne, so dass die Spuelkernen sich noch ein bißchen weiterdrehen und stehenbleiben.
.
Aber doch wohl nicht mehrere Umdrehungen lang, oder? Der Nachlauf der
Kerne dürfte doch allenfalls ein paar Winkelgrade betragen.
Wie lang würdest Du den Nachlauf (Quietschen nach Stop) denn einschätzen?
Kleiner 1 Sek. oder eher länger?
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#9
Die Capstan Motoren laufen bei Stop position nicht , daher dieses nachlauf geraeusch, die Schwungmassen drehen ja noch ein bissel nach.
Daher bleibe ich bei den verdacht das die Motoren trocken laufen.
Ich putze hier nur...
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#10
Der Nachlauf beträgt so ungefähr ne Drittel Umdrehung und ist kürzer wie eine halbe Sekunde. Kenne ich vom FC 870 auch.
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#11
Zitat:EN1RZ postete
Die Capstan Motoren laufen bei Stop position nicht ,....
OK, wenn bei diesem Deck der Capstan ebenfalls stehenbleibt, kann
das durchaus sein. Würde dann in der Tat zu der Nachlauf-Dauer des
Geräusches passen.

Aber ein Tapedeck, bei dem der Capstanantrieb jedesmal bei Stop
abschaltet - allgemein üblich ist das doch eigentlich nicht...
...naja, die erste Sekunde nach dem Start kann man den Gleichlauf
aber wohl vergessen oder liege ich da falsch.

Gruß
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#12
Kannste eh knikken die erste zehntel Sekunde, weil ueber ein capstanrad die Kopfmechanik angetrieben wird, daher vielleicht auch die ratter geraeusche weil das Fett verharzt ist und nicht bis zu seiner endlage springt. Das ist besonder herlich wenn der Riemen schlapp macht und auf haelfte der kopfmimik stecken bleibt, Kassette ist blockiert, bekommste ohne weiteres nicht raus und auch damit die Mechanik nicht von der Front montiert.
Ich putze hier nur...
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#13
Den Schlamassel kenne ich noch von vielen DDR-Kassettenlaufwerken welche servogestützt, über nur einen Motor angetrieben, arbeiteten. Zum Beispiel das SKR 700. Ist da der Riemen erschlafft, schafft es der Kopfschlitten nicht bis zum Endanschlag, fällt aber auch nicht in die Grundstellung und das Ding rattert ohne Ende. Neuen Riemen eingebaut - läuft wieder!

Gruß Jens
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#14
Hi Jens,

auch wenn das Rattern dort seine Ursache haben kann
(aber das Quietschen?)...

...wenn der Schlitten nicht bis zum Anschlag geht, müsste aber
doch wohl die Wiedergabe etwas "mau" sein, oder?

Gruß

P.
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#15
Die Tonqualität ist 1a.
Mhmm, wenn das Gerät über längere Zeit wirklich nur rumgestanden ist, brauche ich mich nicht wundern, wenn die Schmierfette verharzen und austrocken...
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#16
"Kommt das Quietschen denn zweifelsfrei vom LW oder ist es die Kassette
(auch Kassettenband kann quietschen!)?"

Teste mal Wiedergabe ohne Cassette, quietscht das auch? Du mußt dazu einen der Kontakte oben im Cassettenfach leicht nach oben drücken.
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