11.10.2021, 18:30
Hey SpaceAndi, ich schätze wir sind nicht weit auseinander, ich bin 86 geboren. Hab deinen Post wohl übersehen.
Ich denk schon das hängt auch mit Sozialisierung zusammen. Meine Eltern hatten früher nur deutsche Geräte. 7000er Anlage von Grundig, Fernseher von Blaupunkt aus den 70ern, der wanderte dann ins Gästezimmer, als Opa starb und wir bekamen um 1989 seinen noch nicht so alten Grundig Fernseher (hatte schon Kabeltuner, aber ohne Hyperband, also muss der so von 1985 gewesen sein oder so), bis auf die vorbespielten Cassetten waren da im Regal BASF, AGFA, ein paar Kaufhausdinger von elite (aber Chromdioxid) und dann so 2 oder 3 geschenkte von qualitätsbewussten Bekannten mit japanischer Anlage, die hatten dann tatsächlich TDK und es gab noch eine RAKS, die aussah wie eine 86er TDK SA. Die Cassetten sind komplett verschwunden.
Ich war schon als Säugling radioverrückt. Nach dem Tod von Papas Novex Radiorecorder, den ich beschlagnahmen durfte bekam ich einen Grundig Challenge in lila mit Tanashin Doppel Laufwerk, der überraschend gute Aufnahmen machte und einen erstaunlich guten Empfang hatte. Damals wusste ich nicht, dass er eigentlich nur Typ I konnte, die davon noch übrigen Aufnahmen auf Typ II Cassetten sind aber mit einer leichten Bearbeitung mit einem EQ immer noch richtig gut hörbar.
Überraschen tun mich immer noch die Kopien, die ich damals von Hörspielen aus der Bücherei damit gemacht habe. Da sind keine ersichtlichen Azimutfehler und die Gleichlaufschwankungen halten sich auch in (unhörbaren) Grenzen. Nachdem ich mehrere 3 Tasten Walkmans von Condor und Co. hatte, die ständig kaputt gingen kauften mir meine Eltern dann das vorerst einzige japanische Gerät im Haushalt - einen Aiwa Walkman mit Autoreverse. So eine Billiganlage hatte ich dann Weihnachten 92 tatsächlich, die war von Schneider. Auch hier Tanashin, aber mit hörbaren Gleichlaufschwankungen und auch nur Typ I. Die Aufnahmen damit wurden leider nie besonders gut.
Das Grundig CF 7000 meines Vaters ging schnell kaputt und um 1995 kaufte mein Vater dann ein JVC Doppelcassettendeck und einen CD Player zu den bestehenden Grundig Komponenten. Das JVC Deck war recht einfach, aber dafür sehr gut. Das machte hervorragende Aufnahmen und auch Kopien, allerdings war es nicht kompatibel zu den DIN Anschlüssen am Verstärker, sodass der Aufnahmepegel sich in Grenzen hielt.
Mit den Cassetten war es so: Am Anfang waren es BASF Chrome Extra II, teilweise noch Restbestände im 88er Design, manchmal sogar mit großem Fenster, an ein oder zwei 88er Ferro Extra erinnere ich mich auch, die fand ich wegen dem rot immer besonders toll. Dann kam das 1990er Design (Z mit kleinem Fenster) und dann das endgültige Z Design, das für mich wahrscheinlich am Meisten prägend war. Ich war auch immer interessiert an exotischen Längen.
Da ich natürlich keinen Einfluss hatte, was für Cassetten gekauft wurden, begrüßte ich es immer, wenn mir irgenjemand Cassetten schenkte. Wenn sie besonders exotisch waren, oder ich Designs noch nicht kannte begrüßte ich das noch mehr. Es war tatsächlich so, dass meine Mutter auf Kindergeburtstagen immer sagte, wenn die Eltern fragten was geschenkt werden soll "Der ist total verrückt nach Cassetten...". An meinem 5. oder 6. Geburtstag bekam ich so sogar mal ein Doppelpack Limited Edition No. 4, die ich leider nicht besonders gepflegt habe. Eine ist noch da. Eine andere Familie schenkte am selben Geburtstag Maxell XL II mit ovalem Fenster.
Wenn Mama mal in einen HiFi Laden mit mir ging, suchte ich immer nach den exotischsten Cassetten, auch ich hab jedes Mal was Anderes gekauft, wenn es für mehr als die Standard Cassetten gereicht hat. Ein mal fand ich in einem kleinen Laden eine Denon HD8, sowas hatte ich damals noch nie gesehen. TDK, Maxell, Fuji und so kannte ich ja.
Mit 8 hatte ein Bekannter meines Vaters von der Freiwilligen Feuerwehr ausgemistet und mir eine Kiste mit 90 Cassetten geschenkt, die alle recht gut erhalten waren. Da lernte ich die ganzen tollen 80er Designs kennen. Von Denen ist jetzt aber auch nix mehr übrig. Da war so eine DuPont mit Marantz Schriftzug drauf dabei, die goldenen Maxell UD II, Fuji GT IIx und natürlich ganz viel BASF und AGFA. Da hab ich auch jede Menge tolle Musik durch kennengelernt. Der Typ hat unbewusst dazu beigetragen, dass ich so ein 80s Wahnsinniger geworden bin. Da waren natürlich auch lauter Cassetten mit NDW dabei, vom Radio aufgenommen und eine Platte, die ich vermutlich bis heute nicht kennen würde. Ein Sampler DAS DA2.
Ich habe mich früher immer gefragt, wie wohl die größeren Geräte aus der Serie der Anlage meiner Eltern aussehen mögen. Mittlerweile habe ich eine 7500er Anlage mit 2 CF7500 und einem CD7550 zusammen, dazu kam dann noch ein VS 380, nur den Plattenspieler hab ich mir gespart, weil man da kein anderes System anbringen kann. Der Optik halber kauf ich aber wenns mal passt irgendwann noch mal Einen. Die Anlage läuft nach einigen Bastelarbeiten ganz zuverlässig und erinnert mich immer an meine Kindheit, auch wenn die eigentlich einfacheren Schubladendecks, wie das in der Anlage meines Papas irgendwie cooler aussahen.
Obwohl ich hier sonst nur noch japanische und koreanische Geräte habe und auch bei mir nach dem Umstieg von Aldi zu TDK und den ganzen Billig Cassetten von Maxell, die aber ziemlich gut waren kaum noch BASF gekauft wurde, würde ich die wahrscheinlich trotzdem als Erstes nennen, wenn mich Jemand nach einem typischen Hersteller von Leercassetten fragen würde.
Ich benutze die auch immer noch wahnsinnig gerne und bin dann erstaunt wie gut das Echtchrom trotz der Alterung noch klingt, obwohl die Japaner dann jedes Mal noch viel besser sind. Aber so eine NOS Cassette 1 mal im Jahr auspacken und dann wieder den beißenden Echtchrom Geruch in der Nase haben... Dann ist kurz wieder 1992 und ein kleiner einfacher Radiorecorder ist fast so aufregend, wie ein ganzes Tonstudio.
Mit dem Z Design hat BASF es geschafft wieder zeitgemäß zu sein und den alten Muff abzustreifen. Davor waren sie halt die uncoolen Deutschen. So ne Sony HF von Ende der 80er mit dem durchsichtigen Gehäuse und den roten Umlenkrollen oder eine TDK SA von 88 sieht jedenfalls schon irgendwie fetziger und Jugendlicher aus, als die BASFs, wobei das Facelift dem Gehäuse mit dem kleinen Fenster echt steht und die Cassette vielleicht zum schönsten und zeitlosesten Design aller BASF Cassetten macht. Oder gerade auch Fuji mit der GT IIx, die ja schon sehr früh dieses diagonale Fenster hatte, Die Sonys, die sich bereits 84/85 von Labels verabschiedet haben und viel moderner wirkende Cassetten entwickelt haben, die schon fast aus den 90ern hätten sein können.
BASF war die Mittelmässigkeit, die Sicherheit auf keinen Fall ein schlechtes Produkt gekauft zu haben, das Bodenständige, das was Mama und Papa für gut hielten. Die Japaner waren das, was fancy war, modern, zu cool für mich und irgendwie nicht so richtig in unser Haus passen wollte.
Aus irgendeinem Grund ist da was hängen geblieben, was das vertrauter macht und was ich besonders lieb habe, als TDK, Maxell, Fuji, Sony, obwohl ich die nicht weniger gerne hab und mir bewusst darüber bin, dass sie eigentlich sogar besser sind und die benutze ich auch gerne und habe prozentual wahrscheinlich auch mehr davon im Einsatz, ich versuche das aber auch immer so zu gestalten, dass ich jedes Mal eine andere Cassette für die Aufnahme benutze um möglichst wenig beschriften zu müssen und am Design erkenne, was wo drauf ist. So bleibt die Cassette möglichst original und ich weiß trotzdem den Inhalt. Das funktioniert bis heute ganz gut.
Man darf aber auch nicht vergessen, dass es diese "Basteleien" wie bei BASF bei den japanischen Herstellern nicht gab. Da wurden die alten Serien dann schnell raus gehauen und die neue gabs dann nur einheitlich in einem Design. Bei BASF gab es bis 1990 alle Gehäusevarianten mit angepasstem Label, es gab zusätzlich Auslagerungen zu anderen Firmen, wo dann halt ein BASF Label drauf gepappt war und so hat das auch AGFA gemacht, nicht ganz so ausgiebig wie BASF, aber ausgiebiger als andere Hersteller. So fürchterliche Kombinationen mit dem 79er Big Window Label aber dem Oval Fenster Gehäuse hätte sich sonst Niemand getraut, das ist ein Pfusch, wie in der Mangelwirtschaft. Zwar macht es die Cassetten nicht schlechter, aber auf jeden Fall ziemlich hässlich. Und auch so überdruckte Labels und so, bei SM Labels, für Varianten ohne SM, wo man dann einfach eine schwarze Fläche drüber druckte oder so, was es bei AGFA ja auch gab... das kenne ich sonst nur aus der DDR.
Wenn man sich hingegen mal Maxell oder TDK anguckt, klar, da gibts unterschiedliche Herstellungsorte, aber die Gehäuse und Designs sind dann innerhalb einer Serie doch meist identisch. Das macht BASF natürlich noch mal viel Spannender, weil wahrscheinlich Niemand jemals Alle Gehäusevarianten/Inlays besitzen wird, die es je gab, zumal es ja auch Vorserienmodelle und Sonderserien für Mitarbeiter gab und so und auch, dass es Auslagerungen zu anderen Herstellern gab, wo dann auch mal ganz anderes Band drin sein kann macht das Ganze ja auch irgendwie noch mal zu einem nicht endenden Mysterium.
LG Tobi
Ich denk schon das hängt auch mit Sozialisierung zusammen. Meine Eltern hatten früher nur deutsche Geräte. 7000er Anlage von Grundig, Fernseher von Blaupunkt aus den 70ern, der wanderte dann ins Gästezimmer, als Opa starb und wir bekamen um 1989 seinen noch nicht so alten Grundig Fernseher (hatte schon Kabeltuner, aber ohne Hyperband, also muss der so von 1985 gewesen sein oder so), bis auf die vorbespielten Cassetten waren da im Regal BASF, AGFA, ein paar Kaufhausdinger von elite (aber Chromdioxid) und dann so 2 oder 3 geschenkte von qualitätsbewussten Bekannten mit japanischer Anlage, die hatten dann tatsächlich TDK und es gab noch eine RAKS, die aussah wie eine 86er TDK SA. Die Cassetten sind komplett verschwunden.
Ich war schon als Säugling radioverrückt. Nach dem Tod von Papas Novex Radiorecorder, den ich beschlagnahmen durfte bekam ich einen Grundig Challenge in lila mit Tanashin Doppel Laufwerk, der überraschend gute Aufnahmen machte und einen erstaunlich guten Empfang hatte. Damals wusste ich nicht, dass er eigentlich nur Typ I konnte, die davon noch übrigen Aufnahmen auf Typ II Cassetten sind aber mit einer leichten Bearbeitung mit einem EQ immer noch richtig gut hörbar.
Überraschen tun mich immer noch die Kopien, die ich damals von Hörspielen aus der Bücherei damit gemacht habe. Da sind keine ersichtlichen Azimutfehler und die Gleichlaufschwankungen halten sich auch in (unhörbaren) Grenzen. Nachdem ich mehrere 3 Tasten Walkmans von Condor und Co. hatte, die ständig kaputt gingen kauften mir meine Eltern dann das vorerst einzige japanische Gerät im Haushalt - einen Aiwa Walkman mit Autoreverse. So eine Billiganlage hatte ich dann Weihnachten 92 tatsächlich, die war von Schneider. Auch hier Tanashin, aber mit hörbaren Gleichlaufschwankungen und auch nur Typ I. Die Aufnahmen damit wurden leider nie besonders gut.
Das Grundig CF 7000 meines Vaters ging schnell kaputt und um 1995 kaufte mein Vater dann ein JVC Doppelcassettendeck und einen CD Player zu den bestehenden Grundig Komponenten. Das JVC Deck war recht einfach, aber dafür sehr gut. Das machte hervorragende Aufnahmen und auch Kopien, allerdings war es nicht kompatibel zu den DIN Anschlüssen am Verstärker, sodass der Aufnahmepegel sich in Grenzen hielt.
Mit den Cassetten war es so: Am Anfang waren es BASF Chrome Extra II, teilweise noch Restbestände im 88er Design, manchmal sogar mit großem Fenster, an ein oder zwei 88er Ferro Extra erinnere ich mich auch, die fand ich wegen dem rot immer besonders toll. Dann kam das 1990er Design (Z mit kleinem Fenster) und dann das endgültige Z Design, das für mich wahrscheinlich am Meisten prägend war. Ich war auch immer interessiert an exotischen Längen.
Da ich natürlich keinen Einfluss hatte, was für Cassetten gekauft wurden, begrüßte ich es immer, wenn mir irgenjemand Cassetten schenkte. Wenn sie besonders exotisch waren, oder ich Designs noch nicht kannte begrüßte ich das noch mehr. Es war tatsächlich so, dass meine Mutter auf Kindergeburtstagen immer sagte, wenn die Eltern fragten was geschenkt werden soll "Der ist total verrückt nach Cassetten...". An meinem 5. oder 6. Geburtstag bekam ich so sogar mal ein Doppelpack Limited Edition No. 4, die ich leider nicht besonders gepflegt habe. Eine ist noch da. Eine andere Familie schenkte am selben Geburtstag Maxell XL II mit ovalem Fenster.
Wenn Mama mal in einen HiFi Laden mit mir ging, suchte ich immer nach den exotischsten Cassetten, auch ich hab jedes Mal was Anderes gekauft, wenn es für mehr als die Standard Cassetten gereicht hat. Ein mal fand ich in einem kleinen Laden eine Denon HD8, sowas hatte ich damals noch nie gesehen. TDK, Maxell, Fuji und so kannte ich ja.
Mit 8 hatte ein Bekannter meines Vaters von der Freiwilligen Feuerwehr ausgemistet und mir eine Kiste mit 90 Cassetten geschenkt, die alle recht gut erhalten waren. Da lernte ich die ganzen tollen 80er Designs kennen. Von Denen ist jetzt aber auch nix mehr übrig. Da war so eine DuPont mit Marantz Schriftzug drauf dabei, die goldenen Maxell UD II, Fuji GT IIx und natürlich ganz viel BASF und AGFA. Da hab ich auch jede Menge tolle Musik durch kennengelernt. Der Typ hat unbewusst dazu beigetragen, dass ich so ein 80s Wahnsinniger geworden bin. Da waren natürlich auch lauter Cassetten mit NDW dabei, vom Radio aufgenommen und eine Platte, die ich vermutlich bis heute nicht kennen würde. Ein Sampler DAS DA2.
Ich habe mich früher immer gefragt, wie wohl die größeren Geräte aus der Serie der Anlage meiner Eltern aussehen mögen. Mittlerweile habe ich eine 7500er Anlage mit 2 CF7500 und einem CD7550 zusammen, dazu kam dann noch ein VS 380, nur den Plattenspieler hab ich mir gespart, weil man da kein anderes System anbringen kann. Der Optik halber kauf ich aber wenns mal passt irgendwann noch mal Einen. Die Anlage läuft nach einigen Bastelarbeiten ganz zuverlässig und erinnert mich immer an meine Kindheit, auch wenn die eigentlich einfacheren Schubladendecks, wie das in der Anlage meines Papas irgendwie cooler aussahen.
Obwohl ich hier sonst nur noch japanische und koreanische Geräte habe und auch bei mir nach dem Umstieg von Aldi zu TDK und den ganzen Billig Cassetten von Maxell, die aber ziemlich gut waren kaum noch BASF gekauft wurde, würde ich die wahrscheinlich trotzdem als Erstes nennen, wenn mich Jemand nach einem typischen Hersteller von Leercassetten fragen würde.
Ich benutze die auch immer noch wahnsinnig gerne und bin dann erstaunt wie gut das Echtchrom trotz der Alterung noch klingt, obwohl die Japaner dann jedes Mal noch viel besser sind. Aber so eine NOS Cassette 1 mal im Jahr auspacken und dann wieder den beißenden Echtchrom Geruch in der Nase haben... Dann ist kurz wieder 1992 und ein kleiner einfacher Radiorecorder ist fast so aufregend, wie ein ganzes Tonstudio.
Mit dem Z Design hat BASF es geschafft wieder zeitgemäß zu sein und den alten Muff abzustreifen. Davor waren sie halt die uncoolen Deutschen. So ne Sony HF von Ende der 80er mit dem durchsichtigen Gehäuse und den roten Umlenkrollen oder eine TDK SA von 88 sieht jedenfalls schon irgendwie fetziger und Jugendlicher aus, als die BASFs, wobei das Facelift dem Gehäuse mit dem kleinen Fenster echt steht und die Cassette vielleicht zum schönsten und zeitlosesten Design aller BASF Cassetten macht. Oder gerade auch Fuji mit der GT IIx, die ja schon sehr früh dieses diagonale Fenster hatte, Die Sonys, die sich bereits 84/85 von Labels verabschiedet haben und viel moderner wirkende Cassetten entwickelt haben, die schon fast aus den 90ern hätten sein können.
BASF war die Mittelmässigkeit, die Sicherheit auf keinen Fall ein schlechtes Produkt gekauft zu haben, das Bodenständige, das was Mama und Papa für gut hielten. Die Japaner waren das, was fancy war, modern, zu cool für mich und irgendwie nicht so richtig in unser Haus passen wollte.
Aus irgendeinem Grund ist da was hängen geblieben, was das vertrauter macht und was ich besonders lieb habe, als TDK, Maxell, Fuji, Sony, obwohl ich die nicht weniger gerne hab und mir bewusst darüber bin, dass sie eigentlich sogar besser sind und die benutze ich auch gerne und habe prozentual wahrscheinlich auch mehr davon im Einsatz, ich versuche das aber auch immer so zu gestalten, dass ich jedes Mal eine andere Cassette für die Aufnahme benutze um möglichst wenig beschriften zu müssen und am Design erkenne, was wo drauf ist. So bleibt die Cassette möglichst original und ich weiß trotzdem den Inhalt. Das funktioniert bis heute ganz gut.
Man darf aber auch nicht vergessen, dass es diese "Basteleien" wie bei BASF bei den japanischen Herstellern nicht gab. Da wurden die alten Serien dann schnell raus gehauen und die neue gabs dann nur einheitlich in einem Design. Bei BASF gab es bis 1990 alle Gehäusevarianten mit angepasstem Label, es gab zusätzlich Auslagerungen zu anderen Firmen, wo dann halt ein BASF Label drauf gepappt war und so hat das auch AGFA gemacht, nicht ganz so ausgiebig wie BASF, aber ausgiebiger als andere Hersteller. So fürchterliche Kombinationen mit dem 79er Big Window Label aber dem Oval Fenster Gehäuse hätte sich sonst Niemand getraut, das ist ein Pfusch, wie in der Mangelwirtschaft. Zwar macht es die Cassetten nicht schlechter, aber auf jeden Fall ziemlich hässlich. Und auch so überdruckte Labels und so, bei SM Labels, für Varianten ohne SM, wo man dann einfach eine schwarze Fläche drüber druckte oder so, was es bei AGFA ja auch gab... das kenne ich sonst nur aus der DDR.
Wenn man sich hingegen mal Maxell oder TDK anguckt, klar, da gibts unterschiedliche Herstellungsorte, aber die Gehäuse und Designs sind dann innerhalb einer Serie doch meist identisch. Das macht BASF natürlich noch mal viel Spannender, weil wahrscheinlich Niemand jemals Alle Gehäusevarianten/Inlays besitzen wird, die es je gab, zumal es ja auch Vorserienmodelle und Sonderserien für Mitarbeiter gab und so und auch, dass es Auslagerungen zu anderen Herstellern gab, wo dann auch mal ganz anderes Band drin sein kann macht das Ganze ja auch irgendwie noch mal zu einem nicht endenden Mysterium.
LG Tobi