17.09.2016, 22:28
Solche Karaoke-Sets habe ich durchaus schon gesehen, wenn auch vorsichtshalber nicht angehört. Nachgespielt, wohl mit vereinfachter Produktion, hört sich sowas gerne gruselig an. Ungefähr wie die billigen Hit-Sampler mit "Vocal-Produktionen", die es zum Anfang meiner aktiven Musikhörzeit, also Anfang der 80er, gerade noch gab. Da wunderte ich mich oft, warum sie im Radio manchmal schönere Versionen vom gleichen Lied spielten als auf unseren billigen Superhits-Cassetten... in seltenen Fällen auch mal anders herum. Ausgerechnet Roy Orbison nachzusingen, so daß es auch noch schön klingt, dürfte schwierig sein. Würde ich auch nach 3 Gläsern Wein nicht in der Karaoke-Bar wagen :-)
Damit meine begonnene kleine Serie an Neuzugängen nicht einschläft, mache ich heute etwas beim Buchstaben B weiter.
Selbst als die Auswahl an verschiedenen Leercassetten Anfang der 70er Jahre noch sehr überschaubar war - BASF hatte LH ohne und mit SM sowie Chromdioxid - gab es schon allerhand Untervarianten. Große Fenster, kleine Fenster, Standard- oder KK8-Hüllen, verschiedene Gehäusekonstruktionen... und ich dachte, sie schon alle zu kennen. Weit gefehlt, denn es gab natürlich auch regional unterschiedliche Versionen.
Die erste kommt aus Brasilien. Neben der leicht geänderten Beschriftung fällt vor allem das schwarze Gehäuse auf, welches bei dieser Serie normalerweise den Chromdioxid-Bändern vorbehalten war. Es handelt sich aber um die normale BASF-Konstruktion:
Die zweite ist aus Argentinien. Was hier vor allem auffällt, ist das quadratische SM-Logo, das bei uns mit dem 1974er Design eingeführt wurde. In Argentinien wurde also wahrscheinlich noch das alte Design länger weiterverwendet, die Cassette ist also jünger, als sie auf den ersten Blick erscheint. Das Gehäuse ist keine der bekannten BASF-Konstruktionen, aber wenigstens wieder in der richtigen Farbe:
Es folgt ein Zeitsprung in die frühen 80er Jahre, als die Typenvielfalt bereits enorm war, und die neuen Metallbänder das obere Ende der Qualitätsskala markierten. Hier eine 1981er metal IV, ausnahmsweise schon mit dem neuen Gehäuse mit Typ-IV-Kennungen. Die meisten metal IV mit diesem Einleger wurden nämlich noch mit alten, Typ-II-codierten Gehäusen und großen Etiketten verkauft.
Daß es sich wirklich um eine seltene 1981er handelt, sieht man (neben der Seriennummer) an folgenden Details:
- Unteres Etikett: Silberne Schrift statt goldener; anderes Laout des technischen Info-Kästchens rechts
- Oberes Etikett: Rote Linien auf hellgrauem Hintergrund statt weißer Linien auf beigem Grund; roter Pfeil zur Löschsicherung links oben
Zum Vergleich die wesentlich geläufigere 1982er Version:
Und noch eine 1979/80er Professional II aus USA mit Panoramafenster-Gehäuse, um dessen Einführung auf dem US-Markt einzelne Mitarbeiter engagiert gekämpft haben:
Viele Grüße,
Martin
Damit meine begonnene kleine Serie an Neuzugängen nicht einschläft, mache ich heute etwas beim Buchstaben B weiter.
Selbst als die Auswahl an verschiedenen Leercassetten Anfang der 70er Jahre noch sehr überschaubar war - BASF hatte LH ohne und mit SM sowie Chromdioxid - gab es schon allerhand Untervarianten. Große Fenster, kleine Fenster, Standard- oder KK8-Hüllen, verschiedene Gehäusekonstruktionen... und ich dachte, sie schon alle zu kennen. Weit gefehlt, denn es gab natürlich auch regional unterschiedliche Versionen.
Die erste kommt aus Brasilien. Neben der leicht geänderten Beschriftung fällt vor allem das schwarze Gehäuse auf, welches bei dieser Serie normalerweise den Chromdioxid-Bändern vorbehalten war. Es handelt sich aber um die normale BASF-Konstruktion:
Die zweite ist aus Argentinien. Was hier vor allem auffällt, ist das quadratische SM-Logo, das bei uns mit dem 1974er Design eingeführt wurde. In Argentinien wurde also wahrscheinlich noch das alte Design länger weiterverwendet, die Cassette ist also jünger, als sie auf den ersten Blick erscheint. Das Gehäuse ist keine der bekannten BASF-Konstruktionen, aber wenigstens wieder in der richtigen Farbe:
Es folgt ein Zeitsprung in die frühen 80er Jahre, als die Typenvielfalt bereits enorm war, und die neuen Metallbänder das obere Ende der Qualitätsskala markierten. Hier eine 1981er metal IV, ausnahmsweise schon mit dem neuen Gehäuse mit Typ-IV-Kennungen. Die meisten metal IV mit diesem Einleger wurden nämlich noch mit alten, Typ-II-codierten Gehäusen und großen Etiketten verkauft.
Daß es sich wirklich um eine seltene 1981er handelt, sieht man (neben der Seriennummer) an folgenden Details:
- Unteres Etikett: Silberne Schrift statt goldener; anderes Laout des technischen Info-Kästchens rechts
- Oberes Etikett: Rote Linien auf hellgrauem Hintergrund statt weißer Linien auf beigem Grund; roter Pfeil zur Löschsicherung links oben
Zum Vergleich die wesentlich geläufigere 1982er Version:
Und noch eine 1979/80er Professional II aus USA mit Panoramafenster-Gehäuse, um dessen Einführung auf dem US-Markt einzelne Mitarbeiter engagiert gekämpft haben:
Viele Grüße,
Martin