05.12.2015, 00:40
93er Ferro Maxima I: Die kenne ich auch nur in diesen Slimline-Hüllen mit Minimal-Einleger, also ohne Beschriftungsfeld zum Umklappen und mit der ganz kurzen Lasche. Die Chrome Maxima aus derselben Serie war am Anfang noch in einer normalen Hülle mit langem Einleger, dann kam sie in der Slimline-Version genau wie die Ferro Maxima, und erst kürzlich habe ich ein Exemplar bekommen, das auch in einer Slimline-Hülle steckt, bei dem der Einleger aber schon wie in der 95er-Serie geschnitten ist. Mich würde wirklich interessieren, ob es die erste und dritte Variante auch bei der Ferro Maxima gab.
Das Diagramm verstehe ich tatsächlich so, daß das Band einen Frequenzgang mit Höhenanhebung von bis zu 1,5 dB gegenüber der Quasi-Referenz Ferro Extra haben sollte. Traditionell machte BASF sowas eigentlich nicht, da es rein wissenschaftlich gesehen, und unter der Voraussetzung eines korrekt eingemessenen Recorders, nicht sinnvoll wäre. In der Praxis aber war die Anzahl der Geräte, die aus verschiedensten Gründen dumpfe Aufnahmen produzierten, erschreckend groß. Dieses Phänomen machten sich die Japaner bereits viel früher zunutze, indem sie ihre mittleren Ferro-Cassetten explizit mit so einem Höhenanstieg entwickelten und damit auch geworben haben. Das bekannteste Beispiel war die TDK AD. Und die dürfte im europäischen Ausland auch der größte Konkurrent für die Ferro Maxima gewesen sein. Vielleicht war das Diagramm aber einfach nur Marketing-Geblubber :-) Immerhin wurde kurz zuvor von ein paar Nachwuchskräften aus der Verkaufsabteilung die 353er-Reihe eingeführt, worüber die alten Hasen bei der BASF auch schon kräftig den Kopf geschüttelt hatten, aufgrund von grobem Unfug bei den verwendeten Typenbezeichnungen und der verhältnismäßig teuren Auftragsfertigung bei Taiyo Yuden oder General Magnetics ohne Not - aber ich schweife ab.
Die Reinigungscassette ist die älteste mir bekannte Version, und steckte wahrscheinlich in einer grauen KK8-Kunststoffbox:
http://agfabasf.com/catalog/basf/basf-1971-us/
Später gab es sie noch eine Weile mit dem gleichen Etikett in normaler Hülle mit einem Einleger, der zur 1974er Serie paßt, aber das Gehäuse war dann meistens schwarz:
http://agfabasf.com/catalog/basf/basf-1974-eur/
Wie die Abkürzung CR zustande kam, weiß ich auch nicht genau. Einerseits bestand die Beschichtung des Reinigungsbandes auch Chromoxid (ohne -di-), was ja sogar passen würde. Andererseits gab es ein derartiges Reinigungsband auch für Tonbandgeräte, welches die Bezeichnung BR trug. Also "Bandgeräte-Reinigung" und "Cassettengeräte-Reinigung"?
Und die graue C-120 mit SM hat sich in einen Einleger ohne SM-Logo gemogelt. Es gab in der Serie alle Spielzeiten sowohl ohne als auch mit SM - hier ist nur die C-60 als SM-lose Version mit abgebildet:
http://agfabasf.com/catalog/basf/basf-1971-eurjap/
Die Angabe 1970-71 auf der Seite stimmt auch nicht ganz. Eher 1971-74, wobei die Version ohne SM bereits früher, 1972 oder 73, von den ersten Buntlingen abgelöst wurde.
Diese Grundig-Serie war fast durchgängig von BASF hergestellt, nur die hier gezeigte Me war von TDK, und eine etwas frühere Version des Metallbandes kam von 3M:
http://grundig.pytalhost.com/grundig81/grundig81-82.jpg
http://grundig.pytalhost.com/grundig81/grundig81-53.jpg
Wobei ich die 3M-Version noch nie außerhalb eines Katalogs gesichtet habe. Aber das will nichts heißen, solche frühen Metallbänder sind sehr selten.
Viele Grüße,
Martin
Das Diagramm verstehe ich tatsächlich so, daß das Band einen Frequenzgang mit Höhenanhebung von bis zu 1,5 dB gegenüber der Quasi-Referenz Ferro Extra haben sollte. Traditionell machte BASF sowas eigentlich nicht, da es rein wissenschaftlich gesehen, und unter der Voraussetzung eines korrekt eingemessenen Recorders, nicht sinnvoll wäre. In der Praxis aber war die Anzahl der Geräte, die aus verschiedensten Gründen dumpfe Aufnahmen produzierten, erschreckend groß. Dieses Phänomen machten sich die Japaner bereits viel früher zunutze, indem sie ihre mittleren Ferro-Cassetten explizit mit so einem Höhenanstieg entwickelten und damit auch geworben haben. Das bekannteste Beispiel war die TDK AD. Und die dürfte im europäischen Ausland auch der größte Konkurrent für die Ferro Maxima gewesen sein. Vielleicht war das Diagramm aber einfach nur Marketing-Geblubber :-) Immerhin wurde kurz zuvor von ein paar Nachwuchskräften aus der Verkaufsabteilung die 353er-Reihe eingeführt, worüber die alten Hasen bei der BASF auch schon kräftig den Kopf geschüttelt hatten, aufgrund von grobem Unfug bei den verwendeten Typenbezeichnungen und der verhältnismäßig teuren Auftragsfertigung bei Taiyo Yuden oder General Magnetics ohne Not - aber ich schweife ab.
Die Reinigungscassette ist die älteste mir bekannte Version, und steckte wahrscheinlich in einer grauen KK8-Kunststoffbox:
http://agfabasf.com/catalog/basf/basf-1971-us/
Später gab es sie noch eine Weile mit dem gleichen Etikett in normaler Hülle mit einem Einleger, der zur 1974er Serie paßt, aber das Gehäuse war dann meistens schwarz:
http://agfabasf.com/catalog/basf/basf-1974-eur/
Wie die Abkürzung CR zustande kam, weiß ich auch nicht genau. Einerseits bestand die Beschichtung des Reinigungsbandes auch Chromoxid (ohne -di-), was ja sogar passen würde. Andererseits gab es ein derartiges Reinigungsband auch für Tonbandgeräte, welches die Bezeichnung BR trug. Also "Bandgeräte-Reinigung" und "Cassettengeräte-Reinigung"?
Und die graue C-120 mit SM hat sich in einen Einleger ohne SM-Logo gemogelt. Es gab in der Serie alle Spielzeiten sowohl ohne als auch mit SM - hier ist nur die C-60 als SM-lose Version mit abgebildet:
http://agfabasf.com/catalog/basf/basf-1971-eurjap/
Die Angabe 1970-71 auf der Seite stimmt auch nicht ganz. Eher 1971-74, wobei die Version ohne SM bereits früher, 1972 oder 73, von den ersten Buntlingen abgelöst wurde.
Diese Grundig-Serie war fast durchgängig von BASF hergestellt, nur die hier gezeigte Me war von TDK, und eine etwas frühere Version des Metallbandes kam von 3M:
http://grundig.pytalhost.com/grundig81/grundig81-82.jpg
http://grundig.pytalhost.com/grundig81/grundig81-53.jpg
Wobei ich die 3M-Version noch nie außerhalb eines Katalogs gesichtet habe. Aber das will nichts heißen, solche frühen Metallbänder sind sehr selten.
Viele Grüße,
Martin