01.11.2015, 11:12
Rauschabstand,'index.php?page=Thread&postID=182109#post182109 schrieb:@Joseph: Sorry, für meine Vertippser. Also die gezeigte Cassette ist wirklich aus Obenheim. Ich wollte mit meinem Geschreibsel nix anderes aussagen. Die Metal TPIV gab's erst als die komplette europäische CC-Konfektionierung von Willstätt (und München) nach Obenheim verlegt wurde. Mich würde aber dennoch interessieren, ob auf der Jubelcassette auch ein Code aufgeprägt ist. Und wenn ja welcher. ;-)Jetzt bin ich verwirrt
Also, der Code auf der Cassette (soweit ich das durchs Cellophan sehen kann) lautet: 0445141200.
Nach Friedrichs Dekodieranweisung (mit Martins Ergänzungen) hieße das: produziert am 44. Tag des Jahres 1995 in Obenheim, Bandtyp unbekannt (bzw. wird '0' wohl für TP II-Band stehen, denn die 0 finde ich auch auf meinen TP II-Cassetten jüngeren Datums). (Edit: Quatsch, jetzt habe ich Martins Anmerkungen nochmal genau gelesen, und er schreibt ja, daß ab '92/'93 der Bandtyp sich nicht mehr einfach ablesen läßt. Wäre auch seltsam, denn ich habe gerade auf ein paar neueren CS II und CM II nachgeschaut, manche mit Chromdioxid- und manche mit dotiertem Eisenoxidband, und alle haben als letzte Stelle '0' oder 'R'.)
Von den TP II-Varianten, die ich habe ('94, '95, '96, '98), besitzen alle schon die Metall-Einkerbungen im Gehäuse. Evtl. hatten die '93er noch keine. Dann meintest du, daß die frühen Exemplare noch in Willstätt gefertigt wurden, die Jubiläumscassette aber schon nicht mehr dazugehört? Das wäre schlüssig, denn die wurde anscheinend '95 produziert (hat aber trotzdem einen '93er-Einleger abbekommen, genau wie meine '94er-Exemplare der TP II).
Rauschabstand,'index.php?page=Thread&postID=182109#post182109 schrieb:Im Fred Teil 6 gab's noch ein paar detaillierte Ausführungen über die TPIIDie verwirren mich nun noch mehr
Zunächst war mir gänzlich neu, daß es diese 1994er-Version von Verpackung und Einleger gab, die du da zeigst. Da muß ich mal bei meinen Exemplaren genauer hinschauen, ob ich so eine finde.
Außerdem habe ich meine Zweifel über diverse Aussagen zu den Bändern:
Daß irgendeine TP II Chromdioxid enthalten soll, halte ich für ein Gerücht. Ich weiß, daß Wilhelm berichtet hat, daß es mal ein "Chrome Plus"-Band gab (15% kobaltdotiertes Eisenoxid + 85% Chromdioxid), das ab 1992/1993 im Dupliziermarkt etabliert war und dementsprechend so ab 1993 auch in die Chrome Extra gefüllt wurde. Aufgrund anderer Äußerungen von Wilhelm (und wegen der Beobachtung, daß die CS II/CM II aus der '93er-Serie sich deutlich anders einmessen als die Vorgänger) gab es auch die Mutmaßung, daß ab da auch die Doppelschichtbänder mit kobaltdotiertem Eisenoxid angereichert wurden. Aber die TP II hatte ja by design kein Chromdioxid im Band (wegen der Hitzebeständigkeit), und die Meßwerte bestätigten, daß das Band sehr temperaturstabil war.
Über die Verbindungen zu Maxell habe ich auch schon viel gelesen und an manchem meine Zweifel. Gesichert ist nur, daß die BASF mal eine gewisse Menge Pigment oder evtl. sogar Pancakes von Maxell gekauft hat, aber ebenso, daß dieser Zustand nicht anhielt und zumindest spätere TP II-Versionen komplette Eigenproduktionen waren. Auf der anderen Seite fällt natürlich auch mir die physische Ähnlichkeit der Bänder von TP II und XLII-S auf, und ebenso der Umstand, daß in der 1993er-Serie beide sehr glattpoliert waren und sich nach oben wölbten, in den 1995er/1996er-Serien aber beide plötzlich mehr Oberflächenstruktur und andere Schnittkanten hatten. (Die Oberflächenstruktur wird auch mehr mit dem Beschichtungsverfahren und der Politur zusammenhängen als mit dem verwendeten Pigment.)
In jedem Fall ist aber auszuschließen, daß in der TP II das Band der Maxell XLII gesteckt hat. Das war nämlich viel weniger homogen und hatte in allen mir bekannten Versionen einen geringeren Dynamikumfang. Mit der XLII-S mag es eher hinkommen, auch wenn ich aus obigen Faktenschnipseln noch kein stimmiges Bild zusammensetzen kann. Die attraktivste Theorie finde ich, daß BASF für die ersten Serien das Pigment oder Band von Maxell zugekauft hat, jedoch umgekehrt Maxell ab 1996 die europäische XLII-S mit BASF-TP II-Band befüllt hat, was auch erklären könnte, weshalb die europäischen Varianten der späten XLII-S viel Lob bekommen und die amerikanischen eher nicht so Aber belegen läßt sich das nicht.
Welches Maxell-Metallband soll denn in der TP IV drin sein? In diesem 1996er-Test der STEREO gibt es unter den Konkurrenten (TDK MA, Maxell Metal CD, Maxell MX-S, Fuji Metal-Z, Sony Metal-XR) keinen mit auffallend übereinstimmenden Meßwerten. Kann es nicht sein, daß die BASF auch da nur das Pigment zugekauft hat?