Surround mit recycelten Boxen?
#1
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Da ich einen Surround- tauglichen Verstärker Denon AVC A1 AE habe und zusätzlich wegen neuer Möbel mein Wohnzimmer umräume (mache ich nie wieder, die Bude ist zeitweise unbewohnbar) könnte ich theoretisch 5.1 Surround realisieren. Allerdings habe ich nur normale Stereogeräte als Signalquellen, nix DVD oder gar Blaustrahl; derartige Anschaffungen sind auch nicht geplant. Vom Klang gibt es nach meiner Auffassung nichts zu verbessern, ich bin rundum zufrieden.

Neben den aktuell als Stereopaar genutzten Boxen habe ich noch ein Paar Transmissionline Boxen. Diese bestehen aus je einer Tieftoneinheit, die von 25 – 120 Hz abstrahlt und der Mittel / Hochtoneinheit. Diese ist im Prinzip eine normale Zweiwegebox, die auch allein gut zu nutzen ist. In der Kombination wird der Tieftoneinheit über eine Weiche der Frequenzbereich unter 120 Hz abgestrahlt und der Bereich von 120 Hz aufwärts den Satelliten zugeführt.

Meine Überlegung ist nun, eine der Tieftoneinheiten als Woofer zu verwenden und die Zweiwegeboxen für die rückwärtige Abstrahlung einzusetzen. Die Frage ist nun, ob so ein wild zusammengewürfeltes Konvolut an Lautsprechern funktioniert oder die Angelegenheit nur verschlimmbessert. Bevor ich mir die Mühe mache und das aufbaue, selbst mit fliegender Verdrahtung ist das ja nicht „mal eben“ realisiert, hoffe ich hier auf den einen oder anderen Rat.


Link zu einem Test / Beschreibung:

http://www.areadvd.de/hardware/testdenon...se-1.shtml
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#2
Hallo Frank,

mir ist nicht ganz klar warum Du Dir die Mühe machen willst, wenn Du sowies keine 5.1-Quellen hast und auch nicht anschaffen willst...

Ob's passen würde hängt wohl mehr von der Einstellbarkeit Deines Receivers, als von den Boxen ab.
Wenn er einfach nur "einschalten und hören" kann, dann bezweifle ich, daß das Optimum herauskommt. Wenn Du alle benutzten Kanäle in Lautstärke und Equalizing einzeln regeln kannst - und gutes Quellmaterial für die Ansteuerung für das Einpegeln hast -, und die Leistung der Endstufen reicht, dann sehe ich kein echtes Problem.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#3
Zitat:Matthias M postete
.....Einstellbarkeit Deines Receivers, ....
....und die Leistung der Endstufen reicht, dann sehe ich kein echtes Problem.,,
Die Einstellmöglichkeiten sind wohl gegeben, die BDA listet da allerhand auf. Der Verstärker war seinerzeit einer der Besten in seiner Art, der Vorbesitzer hat etliche k€ dafür hinblättern müssen. Neben individuellen Einstellungen sind auch noch vorgegebene Einstellungen wie Jazzclub, Bühne oder Kino machbar - aber letztere bringen zumindest bei Stereo nichts, machen es eher schlimmer.

Leistung ist sicher kein Problem, die sieben PWM- Endstufen sollen laut Datenblatt je 220 W liefern. Das sollte für mein Altbau- Wohnzimmer zumindest knapp ausreichen Wink. Im Stereobetrieb kann man angeblich 2 x 240W abrufen, wenn ich mal Lust auf einen Trommelfellriss habe, probiere ich das aus. Wenn man also nicht grade die Love Parade übertönen will, ist mehr als genug Dampf vorhanden.

Ich habe ehrlich gesagt keine Box, welche die volle Leistung des Verstärkers aushalten würde, aber in der Praxis braucht man ja nur einen Bruchteil der vielen Watt, der Rest ist nur zum Angeben im Prospekt gut. Eher habe ich daran gedacht, dass sich bei wechselnden Lautstärke die vorne - hinten Balance verschiebt, das hatte ich mal in einem Auto. Komplettangebote an Surroundlautsprechersystemen sind ja aufeinander abgestimmt.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#4
Hallo Frank,

ob eine Box an einen Receiver passt hängt nur bedingt mit der erzielbaren Arbeitsleistung zusammen.
Wenn der Receiver im Stereobetrieb mit allen Boxen klar kommt, wird er es auch im Surround-Betrieb können.

Wichtig ist für die Abstimmung im Set eher, ob Du jeden Kanal einzeln kalibrieren kannst. Die vorgefertigten Programme helfen da nicht weiter, setzen auf ein abgestimmtes System auf ( zumindest in der Theorie).

Wenn Du also die Lautstärke für jeden Kanal einzeln regeln kannst, wenn Du einen eingebauten Equalizer hast, der fein genug abgestimmt jeden Kanal einzeln regeln kann, dann wirst Du das System mit etwas Mühe einpegeln können.

Wenn nicht ist es Glücksache, ob's klingt.
Denn unterschiedliche Impedanz, Dämpfungsfaktor, Empfindlichkeit, aber auch unterschiedliche Übergangsfrequenzen und spektrale Spezifika von Boxen wollen ggf. ausgeglichen werden.

Allerdings denke ich, man sollte da nicht soooo viel denken. Denn bei Surround kommt es ja viel weniger auf klangliche Feinheiten an, denn bei HiFi. Ob die Explosion oder das Motorengeräusch von hinten etwas lauter oder leiser, etwas heller oder dunkler klingt, ist wahrscheinlich eh egal.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#5
Zitat:Matthias M postete
Denn bei Surround kommt es ja viel weniger auf klangliche Feinheiten an, denn bei HiFi.
Na das würde ich jetzt nicht sagen. Wenn es nur um reine Effektdarstellung geht, wie du geschrieben hast und man sich damit zufrieden gibt - OK, lass ich mir eingehen.

Aber man kann seine Surround-Anlage auch als Musikanlage verwenden. Z.B. zur Wiedergabe von Quadrophonie-Inhalten oder anderen, neueren Mehrkanalmedien (SACD, DVD-Audio, BD) auf denen Musik ist. Auch wenn der Frank ja das nicht vor hat, hier würde dann eine unterschiedliche Boxencharakteristik doch negativ auffallen, wenn sich das EQ mäßig nicht ausbügeln lässt.

Allerdings würde ich, wenn ich keine Mehrkanalquelle habe, auch keine solche Anlage aufbauen. Die Surroundprogramme für Stereo- oder Monoquellen sind meistens unbrauchbar. Das einzige wäre eine Pro-Logic kodierte Stereoquelle.

Wenn ein digitaler Satellitenreciever zum Fernsehen verwendet wird, könnte man deswegen die Anlage aufbauen, da doch einige Inhalte in Mehrkanalton ausgestrahlt werden.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#6
Hallo Wayne.

Zitat:The_Wayne postete
...Aber man kann seine Surround-Anlage auch als Musikanlage verwenden....
... womit Du zweifellos Recht hast - wenn man sich denn zwingen läßt für's frontale abhören produzierte Musik auch von hinten zu hören - aber ich bezog mich auf die Eingangsthese von Frank:

Zitat:Frank postete
...Allerdings habe ich nur normale Stereogeräte als Signalquellen, nix DVD oder gar Blaustrahl; derartige Anschaffungen sind auch nicht geplant. Vom Klang gibt es nach meiner Auffassung nichts zu verbessern, ich bin rundum zufrieden....
Und insofern bliebe für eine Surround-Anlage wohl nur das Fernseh-Signal als "Raumklangquelle". Und da bleibe ich bei meiner These, dabei kommt es nicht so darauf an.
Alles was Frank hat wird sowieso qualitativ Welten über dem liegen, was der "normale" 5.1-Konsument einsetzt und wofür 99% der 5.1-Produktionen hergestellt sind.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#7
Irgendwie hat Matthias schon recht: Im richtigen Kino ist beim Analogton beim Surroundsignal sowieso bei knapp 7 kHz Schluß. Und Surround gibts bei Analog nur in Mono!

Gruß
Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#8
Zitat:Matthias M postete
....das Fernseh-Signal als "Raumklangquelle"....
Entfällt auch, dass, was ich meine mir visuell verdeutlichen zu müssen, hole ich mir über das Internet bzw. Mediathek.

Also bringt es für den Klang nichts oder nur wenig, über die Soundprozessoren den Rückkanal zu generieren.

Meine Anlage ist so mittelprächtig, neben dem Denon Verstärker tut ein SACD- Spieler aus dem gleichen Haus Dienst, geflankt von Sony DAT Recordern PCM R500 und DTC 57 / 77 sowie diversen Magnetophonen von Telefunken, Studer und Revox. Platten werden mit einem Thorens TD 125 mit Shure V15 malträtiert. Die Boxen (Typ fällt mir grade nicht ein und zum nachsehen bin ich zu faul) sind seinerzeitige Spitzenmodelle von Magnat, als Auslaufmodell günstig erstanden.

Es mag Besseres geben, aber ich bin zufrieden und dem highendigen Kabelvoodooglauben mag ich mich nicht anschließen.
Frank


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#9
Zitat:Frank postete
...SACD- Spieler aus dem gleichen Haus Dienst...
Damit hättest du theoretisch eine Mehrkanalquelle, sofern dieser Player mehrkanalfähig ist. Entsprechende SACDs vorausgesetzt.
Grüße,
Wayne

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#10
Frank hat sogar mehrere Soundquellen fuer mehrkanal :-)
Die Dat rekorder koennen auch Mehrkanal ausgeben via Digital ausgang !
Ich habe 2 baender auf denen DTS-ES und dolby digital musikstuecke aufgezeichnet sind.
Selbst der stinknormale CD player kann via Digital ausgang Mehrkanal ausgeben, natuerlich nur mit der entsprechenden CD :-)
Meist sind das aus Japan importierte DTS CD´s.
Ich putze hier nur...
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#11
Ja richtig, wusste gar nicht, dass es sowas gab. DTS leuchtet ein, aber Dolby Digital dürfte doch ohne Weiteres nicht gehen, da doch die Bitrate nicht übereinstimmt.


Aber ich vermute mal, dass der Frank auch sowas nicht hat.
Grüße,
Wayne

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#12
Zitat:The_Wayne postete
...Frank auch sowas nicht hat.
Richtig vermutet, der CD- Player kann nur Stereo. Einzig über Digitalradio wäre -wenngleich selten- 5.1 möglich. Dafür wird sich der Aufwand nicht lohnen. Ich hatte daran gedacht, wie seinerzeit mit den Pseudo- Quadro- Verstärkern etwas mehr Tiefe und Räumlichkeit zu erzielen.
Frank


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#13
Zitat:Frank postete
.... Ich hatte daran gedacht, wie seinerzeit mit den Pseudo- Quadro- Verstärkern etwas mehr Tiefe und Räumlichkeit zu erzielen.
Na wenn es Dir in erster Linie wirklich um die Nutzung der "überzähligen" Boxen
zur Erzielung von etwas mehr "Raumklang" geht, dann darf ich Dich beruhigen.
Auch ohne "5.1-Quellen" und ohne Lautsprecher-Gleichheit wird es grundsätzl.
möglich sein, dies zu erzielen. Wichtig ist, dass LS-Paar "A" nicht schon
überfordert ist, solange "B" noch munter spielt. Aber das ist letzten
Endes eine Pegelfrage und stellt sich bei (gehobener) Zimmerlautstärke nicht.
Desweiteren sollten die Aufstellungsorte (auch für das zweite Boxenpaar)
sorgfältig gewählt werden, damit Du Dir nicht unerwünschte Misklänge
erzeugst. Natürl. darf nicht verschwiegen werden, dass mit der Möbelrückerei
u.U. die neuen Plätze für die LS etwas ungünstiger ausfallen können!
Vermeide also unbedingt das "Einzwängen" von LS in Raumecken, wo sie
wohlmöglich noch von Möbelkanten abgedeckt werden!
In wieweit sich mit dem zusätzl. Paar die Raummoden verändern
(oder genauer: Eigenschaften des Raumes zu Tage gefördert werden),
kann ohnehin nicht genau vorhergesagt werden (allenfalls durch entspr.
Simulations-Software).
Dies alles hat aber mit den unterschiedlichen Boxen nichts zu tun - m.E. wirst
Du also nicht zwangsläufig etwas "verschlimmbessern".

Eine solche Beschallung habe ich im heimischen Gefilde auch - mit
unterschiedlichen (aber ähnlich belastbaren) Boxen.
Zur Zeit befeuere ich zwei LS-Paare mit getrennten Endsstufen, was den
Vorteil der Pegelanpassung bietet. Es lief aber auch schon mal mit einer
gemeinsamen Endstufe. Das ist zwar etwas anderes als mit einem Sourround-
Verstä., wie Du ihn hast aber auch der (bzw. gerade der) sollte über genug
Einstellmöglichkeiten verfügen.
Solange das Ganze als Hintergrundbeschallung ohne "audiophilen" Anspruch
fungiert, hat das seinen Reiz und man kann überall hören.
Für die konzentrierte Hörsession sitze ich dann ohnehin an einem
festen Platz und schalte die LS bis auf die Hauptboxen ab.

PS: ...habe soeben den Link "überflogen" - ich denke, die Einstellung
"Non Matrix" dürfte zum Anfang die Richtige sein...

Gruß

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#14
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Grade durch die Möbelrückerei habe ich den Hörplatz verbessert, und die Boxen stehen frei, so wie der Hersteller empfiehlt.

Regelmöglichkeiten des zweiten Paars sind auf jeden Fall gegeben, zusätzlich gibt es den Multiraum- Modus, in dem unterschiedliche Lautstärken möglich sind. Ein Haken hat die Sache, die besten Einstellmöglichkeiten gehen über ein Bildschirmmenü, was ein Glotzophon erfordert. Und, was ich für so ein Nobelteil als erbärmlich empfinde, die Anleitung ist in bestenfalls 5- Punkt Schrift gedruckt, ich habe fast Augenkrebs bekommen beim entziffern, als ich das Gerät erstmals eingestellt habe und öfter reingucken mußte.
Frank


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#15
Hallo Frank,
ich habe auch gerade auf "Surround" aufgeruestet.
Dazu habe ich mir einen gebrauchten professionellen Circle Surround Decoder von RSP gekauft.
Der Decoder schafft es aus beliebigen Stereoquellen 5.1 Sound zu machen.
Dabei handelt es sich natuerlich um pseudo 5.1, da ja nur 2
Kanaele als Quelle bereit stehen.
Der Decoder leitet dann besonders weit aussen liegende Toene im Stereo Panorama auf die Surround Kanaele nach hinten.
Dabei gibt es keine Bandbreitenbeschneidung wie bei Dolby ProLogic auf 7kHz.
Ueberhaupt wurde das Circle Surround Verfahren eher nicht fuers Kino sondern fuer Musik Wiedergabe erdacht.
In der Praxis funktioniert das ganz hervorragend.
Verglichen mit diskreten 5.1 Wiedergaben, klingt es fuer mein Empfinden nicht schlechter.
Sogar der Center Kanal wird aus der Stereoquelle generiert.

Gruss

Christian
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