Aufnahme Röhrengeräte - Kabelübertrager / Vorverstärker...
#1
Guten Tag allerseits, ich bin neu hier! Nach erfolglosem herumgoogeln freue ich mich auf den (hoffentlich!) kompetenten Kreis der Forumteilnehmer.
Meine Fragen:
1). Um mit einer Röhrenbandmaschine (in meinem Fall Revox G36) mit Mikrofonen Aufnahmen zu machen, benötigt man ja bekanntlich Kabelübertrager. Früher gab es diese kleinen grauen zylinderförmigen Modelle von Beyer. Weiss jemand, wie und wo ich zu solchen Teilen kommen könnte? In der grossen Bucht und auf ähnlchen Seiten bin ich leider nicht fündig geworden...
2). Die andere Variante ist meines Wissens mit einem Vorverstärker zu arbeiten. Weiss jemand, welche Modelle für die Eingänge der G 36 kompatibel wären?
Mit freundlichen Grüssen aus Zürich, Tobias
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#2
Hallo Tobias,

die Mikrofoneingänge der G36 haben eine Empfindlichkeit von 3mV/1MOhm.
Empfohlene Mikros waren damals M260 oder D19c.

Im Prinzip kann man ein niederohmiges dynamisches Mikrofon mittels Übertrager 1:10 (1:5...1:15) an einen solchen hochohmigen Röhreneingang anschließen.
Viele dynamische Mikros haben bereits einen Übertrager eingebaut, was aus den Unterlagen zu entnehmen wäre.

Direktanschließbar wäre auch ein damals übliches Kristallmikrofon.

Auch Kondensatormikrofone mit entsprechender Phantomspeisung wären über einen Übertrager anpassbar.

Geeignete Tonübertrager bekommst Du z.B.hier:

https://www.buerklin.com/default.asp?eve...bertrager)

http://www.shure.de/produkte/zubehoer/a85f

http://shop.monacor.at/product_info.php/...rager.html

Gruß

Bernd
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#3
Hallo Tobias,

du kannst anstatt der Übertrager oder hochohmigen Mikros natürlich auch einen Vorverstärker benutzen. Nun ist die Frage, ob du den selbst zusammenlöten kannst (Bausatz) oder ob du dich da auf fertige Produkte beschränken musst?
Es funktioniert für diesen Zweck prinzipiell jeder Mikrofonvorverstärker für niederohmige Mikros, nur ist wichtig, dass die Verstärkung einstellbar sein sollte! Übliche Vorverstärker sind meist dazu gedacht, einen Hochpegeleingang anzusteuern und haben daher Spannungsverstärkungen von 40-60 dB (100- bis 1000-fach). Das ist zur Anpassung an den hochohmigen Mikro-Eingang eines Röhrengerätes mit einer Empfindlichkeit von 2-3 mV viel zu viel. Es reichen dafür etwa 20-25 dB aus, ansonsten droht Übersteuerung!
Der Einstellbereich der Verstärkung sollte deshalb bis 20 dB (10-fach) herunter reichen.

LG Holgi
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#4
Lieber Bernd, lieber Holgi

Vielen Dank für Eure Antworten! Ich habe nun mal die Variante mit dem von Bernd empfohlenen Übertrager von Shure ausprobiert und es funktioniert wunderbar Smile
Vielleicht teste ich dann auch noch die Vorverstärker-Variante, jetzt weiss ich ja auf was ich dabei achten müsste.

Noch einmal herzlichen Dank und ein schönes Wochenende.
Gruss,

Tobias
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#5
Tobias,

wurde denn eine Aufnahme ohne Übertrager vorher mal ausprobiert ?

Ich meine mich nämlich erinnern zu können, dass ein Übertrager nur bei

a) Röhrentonbandgeräten und
b) bei Mikrofon-Kabellängen über 2 Meter

notwendig ist.

Punkt a) ist ja zweifellos gegeben, aber wurde auch Punkt b) berücksichtigt ? Will sagen, bei nur kurzer Mikroschnur ist ein Übertrager doch gar nicht notwendig.

Oder liege ich da falsch ?

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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