Frischzellen-Entdeckung für betagte Rechner: Lubuntu
#1
Den EDV-Könnern (zu denen ich leider nicht gehöre) unter Euch wird dieses schöne Betriebssystem sicher dem Namen nach bekannt sein - und wenn nicht, dann vermutlich nur deshalb nicht, weil sie sich nicht mit lahmem Elektronikschrott abgeben, für den man solche Software braucht Wink aber bevor ich das betagte Notebook, das ich hier vorübergehend stehen habe, wieder abgeben muß, kann ich mich nicht bremsen, eine Art Kurzvorstellung eines sehr netten Betriebssystems abzulassen - fast eine kleine Entdeckung für mich.

Lubuntu heißt das Schätzchen :party: kein Tippfehler, das "L" muß tatsächlich dorthin.

Problemstellung bei mir war: Ein wieder hergerichtetes fünf Jahre altes Siemens Amilo EL (Celeron 2,4 GHz) hatte von mir eine noch ältere Reserve-Festplatte bekommen - mit der sagenhaften Kapazität von... 6 GB :lachen: Nun ja, es war keine andere da.
Ubuntu 10.04 lief zwar soweit glatt, aber seeeeehr gemächlich. (Auch bei der Gegenprobe mit der kleinen Festplatte in einem anderen Notebook.)

Da scheint mir Lubuntu eine feine Alternative zu sein - offenbar so eine Art noch mal ressourcenschonende Alternative zu Xubuntu:
http://de.wikipedia.org/wiki/Lubuntu
Siehe auch hier:
http://wiki.ubuntuusers.de/LXDE?redirect=no#Programme
Und englisch hier:
http://lubuntu.net/

In der Praxis hat es sich bei auf dem Amilo mit der Mini-Platte bislang (vor einer guten Woche installiert und immer mal wieder test-/spielereiweise angeschmissen) prima bewährt.

Die Standard-Installation mit ein paar Zusätzen (allerdings ohne Spiele) braucht ungefähr 2,3 GB.

Dafür bekommt man dann neben einigem anderem Zeug eine ganz brauchbare Textverarbeitung (die sowohl Open-Office- als auch Winword-Dateien bearbeiten kann) und mit Chromium auch einen recht netten Internet-Browser. Auch das Angucken von Youtube-Videos klappt bei mir prima.

Schon Ubuntu-Minimal-Fortgeschrittene (zu denen ich mich zählen würde) werden sich rasch zuhause fühlen. Zwar hat Lubuntu (noch) nicht das komfortionöse Software-Center; aber mit der Paketverwaltung kann man die Geschichte auch sehr angenehm beackern. Schön finde ich auch, daß sich die Aktualisierungsgeschichten genauso abspielen wie bei Ubuntu. Auch die Einstellereien für LAN, Netzwerkverbindungen etc. laufen nach bekanntem Muster. Und funktionieren vor allem :respekt:
Auch die bekannten Befehle aus dem Terminal konnte ich bei meinen punktuellen Aktionen prima anwenden.

Und das Tempo? :vorsicht: Lubuntu lief bei mir sogar mit nur 256 MB Hauptspeicher (als ich nämlich die anderen 256 MB nicht richtig eingesteckt hatte :mauer: ) sehr passabel. Mit 512 natürlich nun sahnig-locker. :bier: Klasse.

Nach meinem Eindruck ein sehr schönes System für Leute, die einen Rechner einfach nur für kleine bis mittlere Alltagsaufgaben brauchen :musik: und dafür vielleicht gar keine Lust haben, vierstellige Beträge für aktuelle Notebooks auszugeben. (Oder beim Gebrauchtkauf zusätzliches Geld für ein kommerzielles Betriebssystem.)
Wenn z.B. meine gelegenheits-computernutzenden Eltern (Rentenalter) neben ihrem Desktop ein Notebook bräuchten, hätte ich ihnen das Amilo gestern abend direkt unter den Baum gelegt.

Wer noch weniger Platten-Platz als die besagten 2,3 GB übrighat, kann offenbar (das hab ich allerdings nicht ausprobiert) auch eine mundgerechte Minimalinstallation machen - hier ist die Rede von einem Paket namens lubuntu-core:
http://wiki.ubuntuusers.de/LXDE_Installation
Und hier wird es näher erläutert:
https://wiki.ubuntu.com/Lubuntu/Document...malInstall

Wenn man sich die volle Packung geben möchte (in der aktuellen Version 11.10), wird man hier fündig:
http://wiki.ubuntuusers.de/Downloads/Oneiric_Ocelot

Michael
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