Schönes Ding gefangen zum Fest
#6
Zitat:chaos123 postete
...Es sind nur die 4 Abwicklungen der lezten 12 Monate aufgelistet...
Hallo Jürgen,

die Statistik im Bewertungsportal erklärt sich wie folgt: "Der Prozentsatz positiver Bewertungen berechnet sich aus allen erhaltenen positiven und negativen Bewertungen für Transaktionen, die in den letzten 12 Monate endeten", so Ebay.
Wer also ein paar Monate nicht handelt, der beginnt mit der Bewertungs-Summe statistisch bei "100%", weshalb einige Händler auch mehrere Accounts verschiedener natürlicher Personen nutzen, und dann mal den einen oder anderen Account ruhen lassen, bis der sich "erholt" hat.

Das ändert natürlich nichts daran, daß eine öffentliche falsche Aussage über das Gebahren eines Geschäftspartners straf- und zivilrechtlich verfolgt werden kann.
Das Problem ist, daß in unserer Gesellschaft und insbesondere auch bei Ebay niemand darüber aufgeklärt wird, somit also viele Leute denken, es würde nicht stören, wenn Sie andere verleumden.
Ich hatte kürzlich einen Fall bei dem ein Anbieter, der die Ware nicht ausgeliefert hat, sich als im Recht befindlich erklärte, weil Ebay die Beschwerde eingestellt hatte. Das der Vermittler sich nur für nicht verantwortlich hält und die Schlichtung eines Streits den Beteiligten überlässt, daß scheint der Anbieter nicht einmal zu wissen. Eine Dummheit, die für ihn sehr teuer werden wird.
Was aber nichts daran ändert, daß dies ein weit verbreitetes Problem ist, das bei weitem nicht nur unsere zugewanderten oder ausländischen Mit-Weltbürger betrifft.

Uns allen wird eingeredet, daß wir die Verantwortung für unsere Entscheidungen nicht selber übernehmen brauchen - das tut die Partei, die Kirche, die Gewerkschaft, der Anwalt etc. für ein bischen Mitgliedshaft, Einschaltquote oder Stimme an der Wahlurne -, Kenntnisse über die rechtliche Realität entstammen der Blöd-Zeitung, und also beschränken die privaten Anbieter Ihre AGBs auf den Satz mit dem Haftungsausschluß, obwohl sie doch in einem internationalen Portal handeln - wie blöd kann man sein! - und so unterstellen die Käufer, sie würden schon bekommen, wovon sie träumen, sonst könnten sie es zurück geben - weil ja die Versandhandels-Branche das den Leuten so einredet.

Ebay jedenfalls WILL in Zukunft nur noch kommerzielle Anbieter im Auktionsportal. Das reduziert den Aufwand des Vermittlers und reduziert das Risiko für das hierzulande nicht tätig ansässige Unternehmen, das die nervigen Deutschen dem Vermittler irgendwelche Schutzrechte aufzuzwingen versuchen. Für die privaten Anbieter werden derzeit die Ebay-Kleinanzeigen lanciert. Kostenlos, solange es noch Konkurrenten gibt.
In Frankreich sind die Auktionen und die Kleinanzeigen schon über die gleichen Such-Portale in einer gemeinsamen Antwort-Liste zu finden. Offensichtlich sind die Franzosen nicht so blöd wie die Germanen, ihren ganzen Regional-Handel in einer Bestellwut zu ruinieren.

Insofern kannst Du die Beantwortung der Frage, ob es sich lohnt auch in Zukunft Auktionen zu starten, verschieben. Es wird immer teurer werden, solange die Leute mitmachen. Und weil es immer teurer wird, wandern immer mehr private Anbieter in die Kleinanzeigen ab. Und wir wandern mit.

Zitat:Zelluloid postete
...Naja, denke ich mir, hast ja mit Paypal bezahlt, hast somit Käuferschutz....
... was in der Theorie ja richtig ist, in der Praxis aber vom Wohlwollen der Sachbearbeitung abhängt.
Wir kennen das Beispiel mit den leistungsunwilligen Versicherungen? Mit den Service-Hotlines, die die Aufgabe haben den Kunden so lange zu beschäftigen, bis er aufgibt (Asterix läßt grüßen!) ?

Einige Firmen hierzulande haben bereits damit begonnen, Anfragen nicht einmal mehr zu beantworten, nicht einmal mehr Anfragen von Anwälten zu beantworten.
Ebay beispielsweise verschleiert die Zuständigkeit, so daß man schon suchen muß, bis man die verantwortliche Stelle findet.

Und Paypal ist eben KEINE deutsche Firma, unterliegt nicht dem hiesigen Recht. Man muß da schon ganz genau wissen, was man erwarten will.

Meine Erfahrung ist, Paypal hält sich nicht an die eigenen AGBs, was ich zumindest mit einem Fall beweisen kann, und beantwortet diesbezüglich keine Schreiben und auch nicht die durch einen Anwalt.
Wer von dem Laden sein Recht (Geld) will, der braucht ein Urteil. Insofern mache ich mit denen keine Geschäfte mehr. Denn das ist der Weg der Meinungsäußerung, den die Marktwirschaft vorsieht.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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[Kein Betreff] - von Matthias M - 24.12.2011, 15:16
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