Zwei freundliche Elkos
#1
Hallo, ich wollte euch mal zeigen was es für „freundliche“ Kondensatoren gibt, und manchen Leuten das Leben richtig schwer machen können, wenn vor Weihnachten der Flachbildfernseher abschmiert. Diese Zwei „Experten „sorgten für ein Totalausfall bei einem Kunden von mir. Der eine Kondensator ist richtig aufgeplatzt, nein ich habe nicht nachgeholfen, wurde alles so bei Öffnung vorgefunden. Na ja gewechselt, sind 2200 mF-10 Volt verbaut gewesen ich hab 2200 mF- 16 V reingemacht. Da es ja in Wirklichkeit 16 Volt sind laut Messung und Schaltplan. Die Hersteller verbauen in den 0-815 Fernsehern heut zu Tage immer unterdimensioniert warum? Der Ausfall ist dann logischerweise vorprogrammiert, einer der Gleichrichter hat es auch erwischt. Na ja der Kunde hat sich gefreut, jetzt ist Weihnachten gerettet mit Fernseher….Gruß Holger

Sieht doch geil aus oder?
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Wieder ein Billigschaltnetzteil aus Asien,da wundert mich nix!

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Jede Tonbandmaschine ist ein kleines Wunder!

Maschinen:Telefunken M -15 A, und M-20.... 1 X Philips 4420... Uher Report 4000-L ,(Mono)
Uher- Royal -de Luxe . .. Philips N-4422 .. Akai GX 600 DB... und das Abenteuer geht weiter
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#2
Zitat:Holger postete
......, sind 2200 mF-10 Volt verbaut gewesen ich hab 2200 mF- 16 V reingemacht.
….Gruß Holger
Wirklich 2,2F oder , errreichbar über "ALT GR" + "m", sind 2200µF gemeint?

Gruß

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
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reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#3
Hallo Holger,

das Netzteil ist nicht unterdimensioniert.
Elkos für 10V oder 16V unterscheiden sich konstruktiv kaum, denn die Isolationsfähigkeit kann man nicht auf 6V Differenz genau herstellen.
Der aufgedruckte Spannungswert enthält mindestens 100% Reserve als Sicherheit.
Bei Kleinspannungsausführungen sind es meist mehr.
Früher waren die Spannungswerte noch in Nennspannung und Spitzenspannung getrennt angegeben, das macht man heute nicht mehr.
Die Spannung die Du misst, ist oft eine mit Wechselspannung (Oberwellen aus den Schaltimpulsen) überlagerte Gleichspannung, welche das Multimeter mit einem Meßfehler nach oben anzeigt, da es nur bei einem Formfaktor 1.111 (Sinus) richtig anzeigt.
Damit belastete Elkos ihre Parameter nicht so schnell verlieren, betreibt man sie besser nahe der aufgedruckten Nennspannung, so bleiben sie länger formiert.
Elkos mit zu niedriger Betriebsspannung fallen ja gerne vorzeitig aus (natürlich gibt es auch Ausnahmen).
Lange spannungslos gelagerte Elkos sollte man vor Einbau oder Betrieb erst Formieren (langsames Erhöhen der richtig gepolten Gleichspannug bis zum Nennwert).
Im Schaltnetzteil unterliegen Elkos einer besonders großen Belastung.
Durch die höherfrequenten Schaltimpulse fließen gewaltige Ladeströme bei geringem Stromflusswinkel.
Der ESR erhöht sich mit der Betriebszeit, dadurch erwärmt sich das Elektrolyt und der Gasdruck erhöht sich soweit bis die Sollbruchstelle am Gehäuse nachgibt.
Damit ist der Kapazitätsverlust und letztendlich Bauteilausfall eingeleitet.
Deshalb sollten für Schaltnetzteile besonders hochwertige Elkos verwendet werden.
Seit es Schaltnetzeile gibt haben Elkos überhaupt nur noch eine begrenzte Lebensdauer.
In Herstellerspezifikationen kann man die Betriebsstunden unter verschiedenen Einsatzbedingungen erfahren.
Sicher wisst Ihr das aber alles selbst.

Gruß

Bernd
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#4
Das muss aber schon eine Plasma Glotze gewesen sein.
Ich putze hier nur...
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#5
Zitat:Gyrator postete
Wirklich 2,2F oder , errreichbar über "ALT GR" + "m", sind 2200µF gemeint?

Gruß Thomas


Ja natürlich, Du hast Recht, ich hatte heute früh in der Eile die Taste nicht gefunden. Ja es waren beide 2200µF 10 Volt...Laut Plan gehören aber 2200µF 16 Volt rein...na ja man kann sich jetzt streiten egal, ich verbaue nur Kondensatoren die Original auch da rein gehören. Ich hatte auch das Gefühl, dass da vor mir schon einer mal gebastelt hat...denn da waren Lötkleckse zu finden, die da nicht rein gehören. Gruß, Holger
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#6
Man kann auch STRG+ALT+M nehmen. Oder ein h nehmen und auf den Kopp stellen :kopfstand:
Alle Wege führen nach µµµµµµµ!

Holgi
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#7
Zitat:capstan postete
Hallo Holger,


Die Spannung die Du misst, ist oft eine mit Wechselspannung (Oberwellen aus den Schaltimpulsen) überlagerte Gleichspannung, welche das Multimeter mit einem Meßfehler nach oben anzeigt, da es nur bei einem Formfaktor 1.111 (Sinus) richtig anzeigt.
Damit belastete Elkos ihre Parameter nicht so schnell verlieren, betreibt man sie besser nahe der aufgedruckten Nennspannung, so bleiben sie länger formiert.

Gruß

Bernd
Sorry ja Du hast Recht, hab ich auch nicht mehr daran gedacht,:mauer: na ja wann hab ich mal so eine Kiste hier liegen, aber es sind immer wieder diese Kondensatoren was ein Ausfall bei diesen Geräten erzeugt. Ich hab gerade Mal in meinen Fachbüchern nachgeschaut, und mir an Beispielen mal die Werte angeschaut, demnach ist die Lebensdauer der Kondensatoren in den Schaltnetzteilen nun leider nicht mehr so hoch als wie früher in den normalen Netzteilen.....Gruß, Holger
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