Der kuriose Weg, auf dem ich zu der Maschine kam
#1
TB_DANI beschrieb es in seinem 'zum Rapport'-Thread: eine Akai vom Wertstoffhof geholt und im Laufschritt davongemacht. Wer ist denn zu einer Maschine in ähnlicher seltsamer Form gekommen? Anekdoten, Anekdoten, her damit Smile
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#2
Es passt zwar nich so ganz,aber ich glaub ich hätte noch was:
Letzten sommr,Urlaub nahe Flensburg.Am ersten Tag gleich in die Stadt.Ein Antik/2nd Hand laden im Hinterhof(bin ich auch schon bekanntBig Grin)
In einer Ecke im Antikraum steht ein Totalverstaubtes TK20.
Ich konnte es nicht öffnen,ich dachte,man müsste diese verflixten Hebel hebenoder nach oben schieben.Er konnte es auch nicht öffnen(der Besitzer,nich M.G.).Also für 10€ abgestaubt,die waren ja "verschlossen".Ich glaube ,er sucht den Schlüssel immer noch.Als wir das nächste mal Pause machten,habe ich es mal verstanden,und der Typ hatte es schon mindestens ein Jahr,und immer noch nicht kapiertBig Grin
Hier istse:
http://www.spulentonband-robert.de/4imag...ge_id=2277
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#3
Während meiner Studentenzeit - ich war damals noch normal und besaß lediglich eine einzige A77 - wohnte ich im Studentenwohnheim. Dort hatte auch die Freundin meiner Freundin, mit der ich mich gut verstand, ein Zimmer. Eines Tages bat sie mich, ihr das Bett zu reparieren. Es wackelte und quietschte, wie bei den Wohnheimsbetten üblich. Der Grund für die Reparatur: Ihr Freund wollte sie nach langer Zeit wiedermal besuchen. Die Reparatur verlief offenbar erfolgreich, die Dame wurde schwanger und bald sollte geheiratet werden. Einziges Problem: Der Freund hatte eine B77, die die Dame aus der Wohnung entfernt und durch ein Beocenter ersetzt haben wollte. So wurde ich bekniet, dieses schreckliche Gerät (gemeint war die Revox) zu kaufen, was ich dann auch tat. Damit war ich infiziert.

Ich hab' die Frau dann aus den Augen verloren und erst letztes Wochenende wieder getroffen. Sie wohnt in Luxemburg, dort hatte ich etwas abzuholen. Der Junior, den ich 3 Wochen alt im Kinderwagen durch die Gegend geschoben hatte, war mitlerweile 22 Jahre alt. Der Freund von damals war jetzt der Ex-Ehemann und er hatte beim Auszug einige HiFi-Komponenten zurückgelassen, die wieder mal entsorgt werden sollten. Ein CD-Player von Denon, ein Tuner und ein Cassettendeck von Kenwood, ein Sennheiser "Ovation" Kopfhörer, einige Cassetten, ein B&O-Plattenspieler. Der Vorverstärker soll noch nachgeliefert werden Smile Das alles für umsonst.

Einziges Ärgernis: Von den Aktiv-Boxen "John Bowers Active" war nur noch ein Stück da. Die andere war auf dem Sperrmüll gelandet. Die Abfuhr war ein paar Tage zuvor, man hatte noch Platz im Kontingent, und so hat sich das mit dem Entsorgen "praktischerweise" ergeben.
Michael(F)
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#4
Zitat:highlander postete
Anekdoten, Anekdoten, her damit Smile
Vielleicht nicht ganz so spektakulär: Ich habe mal auf der Pinnwand in einem Einkaufszentrum in Marl/Westfalen ein Zettelchen angeheftet, auf dem ich nach Tonbändern gesucht habe. Unter anderem meldete sich eine Dame, die meinte, sie habe ein paar "kleine" Bänder herumliegen, die sie mir für kleines Geld verkaufen könnte. Ich dachte natürlich an 18er. Mein Erstaunen war groß, als ich die Bänder abholen wollte und feststellte, daß es sich ausschließlich um 13er-Bänder von BASF handelte. Die Verkäuferin erklärte mir, sie hätte genau diese Bänder kaufen müssen, weil nur die auf ihrem Gerät funktioniert hätten. Das machte mich natrürlich neugierig und ich fragte, um was für ein Gerät es sich denn dabei gehandelt habe. Sie wußte es nicht mehr und erklärte mir, das Gerät sei defekt, und möglicherweise habe sie es bereits entsorgt, aber sie könne ja mal nachsehen...

Eine ganze Weile später rief sie mich noch einmal an und sagte, sie habe das Gerät wiedergefunden. Wenn ich es haben wolle, könnte ich es mir abholen, sonst würde sie es wegwerfen. Ohne Modell und Typ zu wissen, machte ich mich auf den Weg und staunte nicht schlecht, als mir ein optisch fast perfektes Uher Report 4400 IC mit Original-Mikrofon präsentiert wurde, das ich umsonst mitnehmen konnte. Der "Defekt" waren zwei kaputte Endstufen-ICs, aber an einem Verstärker angeschlossen funktionierte das Gerät einwandfrei, und nach einer verhältnismäßig preiswerten Reperatur taten auch bald die Endstufen wieder.

Das Gerät blieb zwei Jahre lang bei mir und wechselte schließlich für stolze 350 DM den Besitzer. Ein warmer Geldregen für einen armen Abiturienten! ;-)
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#5
Zitat:Michael Franz postete
Der Freund von damals war jetzt der Ex-Ehemann und er hatte beim Auszug einige HiFi-Komponenten zurückgelassen, die wieder mal entsorgt werden sollten.
Tss... verkehrte Welt. Einerseits landet echter Müll als "Sammlerstück" auf eBay, andererseits werfen die Leute wertvolle Geräte weg. Komisch, das alles.
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#6
So manches Gerät fand auch auf einem abenteuerlichen Weg zu mir. Als nach der Wende die meisten meiner Kollegen der Meinung waren, sie müßten sich von dem "RFT-Schrott" befreien. Sie kauften die "ach so tollen" HiFi-Anlagen, die man für das Begrüßungsgeld haben konnte. Für 99,- DM wurden dann die Kombinationen von Plattenspieler, Radio und Doppel-Kassettendeck nach Hause geschleppt. Mit Möchte-Gern-400-Watt-Ausgangsleistung, die aus einem Klingeltrafo gekitzelt werden sollten. Das Kassettendeck wurde von nur einem Motor für beide Laufwerke angetrieben und der Plattenspieler war, ehrlich gesagt, Sch..., das Rundfunkteil wurde analog mit einem Drehko abgestimmt und hatte nur eine Wurfantenne. Die Lautsprecher waren "Schuhkartons", auf jeden Fall sehr leicht. War es da ein Wunder, daß die Kollegen nach ca. vier Wochen wiederkamen und fragten, ob ich ihr altes Radio noch hätte und ob sie es wiederhaben könnten.
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#7
Und es begab sich zu der Zeit, als ER noch lebt und ER ein Bandgerät schuf das meine Begehrlichkeit weckte und ich dieses Gerät begehrte mehr als das Weib meines Nächsten.


Es war so um 1974 - 75 herum, als ich mich entschloß, eine Revox A77 zu kaufen. Da mein damaliger Arbeitgeber mir keine Revox besorgen wollte ( bekam bei seinem Einkaufsverband da keine Prozente) habe ich also bei einem Versandhändler gekauft. Damals gab es noch nicht in jedem Dorf einen Saturn, ich hatte noch kein Auto, also blieb nur der Versand.

Irgendwann, ich hatte Urlaub, klingelte das Telefon, die örtliche Expreßgutabfertigung( UPS, DPD & Co gab´s auch noch nicht) meldete es sei eine Nachnahmesendung für mich eingetroffen. In Erwartung des Eintreffens meines Schätzchen hatte ich einen Schlachtplan entwickelt: Angesichts meiner pekuniären Insuffizienz zu Fuß zum Bahnhof, die Revox auslösen und, man hat´s ja, mit dem schweren Karton in der Taxe wieder nach Hause. Für Ortsfremde muß ich hinzufügen, dass der Solinger Hauptbahnhof, warum auch immer, nicht von Bussen angefahren wird.

Was ich beim Pläne schmieden nicht bedacht hatte, war die Tatsache, dass die Transportkosten und die Nachnahmegebühren vom Empfänger zu tragen waren. Diese Zusatzkosten schmälerten mein Budget derart, dass die verbleibende Barschaft nicht ausreichte, um den Droschkenkutscher zu entlohnen. Es blieb also nichts anderes übrig, auch den Heimweg, so etwa 5 km, wiederum zu Fuß anzutreten, was angesichts des unhandlichen Kartons und des Gewichts der Revox ein kräftezehrendes Unterfangen war.

Jedenfalls kam ich später, sogar viel später, mit nur unwesentlich gelängten Armen, Rückenschmerzen und erschöpft zu Hause an. Es kann sein, dass dieser Transport einer der Gründe für meine Vorliebe für Revox ist, aber ich war froh, dass ich keine M15 gekauft habe. Hätte ich mir aber auch nicht leisten können.

Übrigens, diese Bandmaschine hat in den ganzen Jahren nie einen Ausfall gehabt, und an Reparaturen waren nur Verschleißteile wie Glühbirnchen und Köpfe nötig.


Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#8
=> Frank darklab:
Wir haben in etwa zeitgleich gekauft. Bei welchem Discounter hast Du bestellt? Ich hatte zum Glück meine Onkel als Taxifahrer. Der hat nur den Kopf geschüttelt...
Michael(F)
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#9
Zitat:Michael Franz postete
Der hat nur den Kopf geschüttelt...
Heute würden die Köpfe aus ganz Münster nicht ausreichen... :lachen:
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#10
Zitat:Michael Franz postete
=> Frank darklab:
Wir haben in etwa zeitgleich gekauft. Bei welchem Discounter hast Du bestellt? Ich hatte zum Glück meine Onkel als Taxifahrer. Der hat nur den Kopf geschüttelt...
Gute Frage, ist das nicht längst verjährt? Ich weiß es nicht mehr, ich habe damals die Inserate in der "Funkschau" verglichen und den günstigsten Anbieter ausgesucht. Der Auserwählte bekam den Zuschlag, weil er gratis eine Spule Scotch 207 dazulegte.

Wieso hat Dein Taxionkel den Kopf geschüttelt? Ist doch normal, das man für das Taxi löhnen muß.

Frank
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#11
=> Andreas
mein Onkel aus Münster war damals noch nicht Familienmitglied. Ausserdem hätte er nicht den Kopf geschüttelt, mit seinem SABA-Receiver, seiner A700, seiner A77.

=> Frank
Bei mir war das HiFi-Mössinger aus Bad Wildbad. Quelle ebenfalls die Funkschau.
Michael(F)
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#12
Ende 1991 kam ein Schulkamerad auf mich zu und meinte, sein Vater habe gesagt, ich hätte doch Interesse an Tonbandgeräten, ich könne seine beiden haben. Woher S. U.s Vater von meinem Interesse wußte ist und beiden unbekannt. So habe ich zwei Variocord 263 stereo inklusive 20 Philips 18er Doppelspielbänder für einen Händedruck erhalten. Beide haben zwar so ihre Gebrechen, laufen bei mir aber immer noch wacker.
niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#13
Die meisten meiner Geräte habe ich noch zu "Pre-Ebay"-Zeiten erworben, d.h. es waren keine bequemen Einkäufe vom Sessel aus.
Ein Paar lustige Erinnerungen gibt's da noch:

Mein erstes UHER Gerät (SG561) hatte ich durch einen damaligen Schulkollegen für 20DM abgekauft. Er hatte es von seinem Vater, der es selber aus einem alten Stasi-Bestand vor der Entsorgung gerettet hatte, geschenkt bekommen. Er wusste nicht, was man mit so einem Gerät überhaupt machen kann, bzw. wofür es gut ist... (das war 1993)

Früher hatte ich immer Zeitungsanzeigen nach dem Motto: "Suche TB im Tausch gegen irgendwas..." aufgegeben. Einmal meldete sich ein älterer Herr, der fragte, ob ich nicht so ein Gerät übrig hätte, mit dem man diese neumodischen kleinen silbernen Schallplatten abspielen könnte. Er würde mir dafür ein tragbares Tonbandgerät anbieten. So tauschte ich einen 40Euro-Noname-CD-Player gegen ein neuwertiges UHER 4200 Report incl. Zubehör. Dieser Herr rief sogar vor einiger Zeit nochmals an, und bedankte sich nochmals für den CD-Player und betonte, daß er soviel Freude mit den Gerät hätte. Das konnte ich nur erwiedern...

Das verrückteste, was mir je passierte, war fast zu schön, um war zu sein:
Während meiner Ausbildungszeit zum Radio- und Fernsehtechniker kam monatlich immer ein privater Entsorgungsunternehmer in unsere Firma, der alle TV-Altgeräte abholte, um diese weiterzuverwerten. Da ich schon immer jedem meiner Mitmenschen unter die Nase rieb, daß ich verrückt nach TB-Geräten bin, wurde dieser Mensch auch nicht verschont. Zu meinem Glück! Er hielt auf seinen Reisen zu den einzelnen Unternehmen ausschau nach "Tonbandschrott" und brachte mir eines Tages eine A700 und eine Ferrograph Serie 7 mit und meinte nur: "Kannste haben wenn de willst!" Beide Geräte hatten nur kleine Defekte: Die A700 brauchte nur 3 neue Kondensatoren und die Ferrograph einen Satz neuer Zwischenräder, bis beide wieder in alter Frische spielten.

Dieser gute Mann brachte mir noch einige Geräte von seinen Entsorgungstouren mit. Weitere Höhepunkte waren: Akai GX600DB, Telefunken 3000 Hifi, Akai GX260D und unendlich vieeeele TFK und Grundig Koffer, die ich aber teilweise wegen des schlechten Zustandes und aus Platzmangel damals weiterentsorgte. Doch fast alle anderen Geräte konnte ich wieder zum Leben erwecken.

Irgendwann hatte ich dann die Firma verlassen um mein Studium zu beginnen. Ich hatte immer noch guten Kontakt zu den Mitarbeitern und dem Entsorgungsmann, doch leider wurde das "Angebot" immer geringer. Es wurde auch aufgrund Ebay weniger entsorgt.
Als der Mann dann vor 4 Jahren leider verstarb, war dann endgültig Schluss...

Soweit einige meiner "unglaublichen" Geschichten....
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#14
Zwar nicht das Thema, aber

Zitat:die Ferrograph einen Satz neuer Zwischenräder
du sagst das daher, als wäre das Besorgen der Zwischenräder ein Klacks. Hast du einen heißen Tipp für die Ferro-Fans, wo man die Räder erhalten kann?
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#15
Zitat:highlander postete
Zwar nicht das Thema, aber

Zitat:die Ferrograph einen Satz neuer Zwischenräder
du sagst das daher, als wäre das Besorgen der Zwischenräder ein Klacks. Hast du einen heißen Tipp für die Ferro-Fans, wo man die Räder erhalten kann?
Hallo Andreas,

naja, so einfach war das dann auch nicht. Ich hatte schon mal in einem anderen Beitrag geschrieben, daß ich damals bei den originalen Rädern die restliche Gummimasse komplett entfernte und dann als Ersatz die Gummiummantelung einer Rutschkupplung genommen hatte, die ursprünglich aus dem Ersatzteilsortiment für Grundig Videorecorder aus der alten 2000 Serie stammte. Dieses Gummiteil passte perfekt um das ursprünglich Metallrad
und die Ferrograph läuft heute noch einwandfrei!

Ich kann mal nachfragen, ob es dieses Ersatzteilsortiment noch gibt, aber das ist sehr zu bezweifeln, da damals (1996) dieses Sortiment schon eine "Lagerleiche" in unserer Firma war. Die Grundig-Video 2000 Recorder sind ja auch schon eine Ewigkeit aus dem Programm gestrichen und es existieren kaum noch Geräte...

Bis dann

Tonband-Ilja
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#16
Da der Thread ziemlich am stocken ist,mache ich jetzt mal weiter,auch wenn es nicht sooo doll ist:
Vor ca.1/2 Jahr hatt mein Vater auf dem Wertstoffhof einen alten Fernsehsessel vor dem Schrott gerettet,10 Zentner,beiger Bezug,gelsenkirchner Barock,und sonst auch schäusslich.Seit dem haben wir das Vieh durchs ganze Haus geschoben,bis wir in der Zeitung die Anzeige von einem "Möbel Ankauf" gesehen haben...fragen kostet nichts,also nix wie in die Karre mit dem Tier und los.Als wir da waren erhielten wir eine ziemlich unverschämte abfuhr von dem Typen.Also mal zu Flohmeyers,vielleich nimmt der das ja,zurückkutschieren ist nicht.Meyer wollte auch nicht,hatt aber an seinen ehemaligen Kollegen verwiesen.Na stundenlanger Sucherei hatten wir dessen Laden gefunden ,"Flohmarkthalle,An-und Verkauf Möbel einrichtung,elektrogeräte"das letzte Wort hatte mich sofort wieder aufgeweckt,aber kaum waren wir in diesem verwinkelten hinterhof,war ich schon gleich wieder down...poooaaaahhh dass kann man sich nicht vorstellen,wie eine Müllhalde!Monitore lagen im Schlamm,dazwischen Gasherde ,Kühlschränke undsoweiter...aber was liegt denn da?Da blitzt mir doch in 10Meter Entfernung ein Klinkenstecker entgegen?!Also erst mal raus,die Halle war geschlossen,aber wie gesagt,nich wieder zurück mit dem Tier,also mal eben an die Wand gestellt.Der wird Augen machen,wenn er das Teil erblicktBig Grin Und jetzt,was hatt da geblinkt?Aha,ein Karton,ein Kabel hängt raus ,mit dem Stecker ,den ich gesehen habe...ach gucke mal ein Kopfhörer!70er Jahre,noch ziemlich neu,nehme ma mal mit.Also zurück zum Wagen gespurtet,in den Kofferraum geworfen(den Kopfhörer,nich mich),einsteigen und nicht wie wech.
Und danach gaanz gemächlich zu meiner Mutter ins Büro,das alte TFK Radio abgeholt,dass eine Kollegin mir besorgt hatt,Käffchen getrunken.....ich glaube,wenn ich so einen Sessel nochmal irgendwo seh.......Wink
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#17
Hallo zusammen,

dann will ich auch mal Smile

Schon in frühen Kindestagen hatte ich viel mit Tonbandgeräten zu tun, da mein Vater - als ambitionierter Musikfreund und Freizeit-Musiker - zwei Tonbandgeräte besaß: ein SABA TG 544 und ein TELEFUNKEN - Gerät, damals das Flagschiff von TELEFUNKEN.

Dank seiner Leidenschaft hatte ich als 10-jähriger immerhin ein Stereo-"Dampfradio" nebst Plattenspieler (so ein DUAL-Koffergerät) und ein TK 23, wenn ich mich recht erinnere.

Mit den Jahren wurde für mich die Cassette interessanter, und erst mit Mitte 30 wurde der Wunsch wieder stärker, ein Tonbandgerät zu betreiben.

Aber erst vor 2 Jahren ergab es sich, dass ich beruflich in einem Fotostudio war, wo Produktaufnahmen für einen Katalog meines "Brötchengebers" produziert wurden.
Dort stand in einem Regal, stark eingestaubt, eine TEAC A-3300SX. Auf Nachfrage erfuhr ich, dass sie nur noch als Deko ab und zu eingesetzt wurde, aber noch voll funktionsfähig sei.

Kurz gesagt, nach einiger Zeit konnte ich mir das gute Stück abholen - geschenkt! Dabei waren ca. 10 Bänder (Maxell) auf 26,5er Metallspulen.

Seit dem bin ich wieder fleißig am "tonbändeln", mittlerweile mit Unterstützung einer ReVox A77 Mk3, die ich für 60,- € bei "1,2,3..." bekommen habe.

Gruß,
Klaus
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#18
Zitat:TB-Dani postete
gelsenkirchner Barock
Wußtest Du, daß in Gelsenkirchen für solche Schmähungen der sogenannte Georg-Kreisler-Preis (kostenloses Baden in der Emscher) verliehen wird? :-)
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#19
Kostenloses Baden, davon kenne ich auch etwas. Ich habe zur DDR-Zeit den Beruf des Seilers gelernt. (Das hat was mit Bändern zu tun wenn auch nicht mit Tonbändern) Es wurden Stricke und Leinen, vorwiegend für die Landwirtschaft aus Naturfasern (Hanf, Sisal, Jute usw.) hergestellt. Um die Ware für bestimmte Einsatzgebiete nachzubehandeln, mußte das Gut in Wasser eingeweicht werden. Jeden Freitag mußte das Wasser in der Weichwanne gewechselt werden. Kam nun die Zeit, daß ein Lehrling (heute heißt das ja Azubi) vor der Beendigung seiner Lehrzeit stand und die Gesellenprüfung bestanden hatte, kam die Seilertaufe. Da hieß es dann: Eine Lage für die Brigade oder ein Freibad in der Weichwanne. Ich habe die Lage für die Brigade vorgezogen, denn auf die stinkende Brühe in der Wanne hatte ich kein Verlangen. Ein Lehrling, der diesen Brauch nicht für voll nahm, und sich zierte, einen auf seine bestandene Prüfung auszugeben, machte Bekanntschaft mit der Wanne. Aber nicht nur der Lehrling nahm ein unfreiwilliges Bad, der Meister, der sich besonders bemühte, ihn in die Brühe zu befördern, rutschte auf dem nassen Werkstattboden aus und landete ebenfalls in der Wanne. Außer das beide naß bis auf Haut waren und sieben Meter gegen den Wind gestunken haben, ist beiden nichts ernstes passiert. Die Lage für die Brigade haben sich dann beide geteilt.
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#20
Zitat:timo postete
Zitat:TB-Dani postete
gelsenkirchner Barock
Wußtest Du, daß in Gelsenkirchen für solche Schmähungen der sogenannte Georg-Kreisler-Preis (kostenloses Baden in der Emscher) verliehen wird? :-)
okay,also:eine Mischung aus Jugendstil,froteehandtuch,gründerzeit,plastikfurnier,quellekatalogaroma,spanplatteneichenmurks,sperrmüllfeeling.........und warum Schmähung?Wie hättest du sowas denn jenannt?
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#21
Moin Forum,

ich hab für keine meiner maschinen irgendwie vernüftig für bezahlt, also meine
erste die SONY TC-377 hab ich von einem kumpel geschenkt bekommen, dessen onkel sie loswerden wollte. Damals konnte ich noch ganz regulär bänder in meinem bevorzugten hifi-laden kaufen - ich hab sie ihm dann, nachdem er sah wie gut die läuft, nach säuberung, irgendwann wiedergegeben, da ich platz für video und laserdisk player brauchte, er hat sie dann 2 jahre rumstehen lassen und jetzt vergammelt sie in seinem keller. Meine bänder hab ich aber irgendwann zurückgeholt.

TEAC A6100 hab ich meinem studio-kumpel abgenommen, da er sie entsorgen wollte (pre-Ebay) "entweder du nimmst die jetzt mit - oder ich schmeiss die weg" .Bänder hab ich dann immer beim spezialvertrieb göbel gekauft, bis er dann rigendwann zugemacht hat. Nur einmal hab ich für ca. 80DM ein neues maxell XLI 35-180 gekauft. Die beiden mögen sich aber nicht wirklich.

Die Fostex A-8, hab ich dann so vor 3 jahren bei ekauf gefunden, die stand da für 35 euronen drinn, aber mangels bild wollte die keiner haben, da in meiner nähe bin ich einfach hingefahren und hab sie mitgenommen für eben die 35 euros. Gut sie rauscht n bischen aber funktioniert auch wunderbar, und ist immer für lustige sachen gut (angezerrte drumspuren, oder zum stilechten aufnehmen analoger sythies - die meistens sowieso deutlich mehr rauschen)

Meine Akai 215 hab ich bei ner entrümpelung einfach mitgenommen, weil die keiner mehr wollte, da hat sich mal einer sehr an ihr vergriffen und die ganze reverse-logic lamgelegt und falsch eingemessen. Als ich dann munter am restrauriren war, hat ein berümter ekauf-er (dies-und-das....)eine defekte 210er
angeboten (ich bekam sie für 16,50 genausoviel wie die versandkostenSmile Die war nicht wirklich defekt, nur krass vernachlässtigt, total eingstaubt und verraucht.
Darum tat auch die reverse-schaltung nicht, alles gesäubert, neu abgeschmiert,
(deteils in nem anderen thread, ich glaube der mit dem 210er defekt)

Die A77-2Spur hab ich erst ca. einen monat, stand bei ner anderen entrümpelung hinter einem alten schrank, als wir den weggerückt haben, einfach so dahinter, die ältere Frau sagte einfach nur, da hat mein verstorbener mann sie also "versteckt" Wink Er war wohl kundig, denn die A77 ist von HS auf 9.5/19 umgebaut worden, aber sie stand auch schon lange rum (details auch in nem anderen thread - der lange schalter war wirklich ekelig) läuft jetzt aber auch wieder.

Kurzeitig hatte ich auch ne TASCAM MSR-16 (2Zoll-16Kanal) welche aber dann leider manges platz, sie hat backofengrösse - mit waagen 12HE, maschine liegt zu oberst darin, musste sie leider raus.

Ich sammel nicht wirklich openreel, eher schon analoge synthies, aber ich sag auch nicht nein wenn ich eine vor dem müll retten muss. Smile

beste grüsse,
AmImaX
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#22
Meine zweite Tonbandmaschine (zugleich meine erste "große") erwarb ich Ende 1997 für 20DM auf dem Trödelmarkt. Obwohl es fraglich war ob ich sie jemals wieder zum Laufen bewegen würde konnte ich nicht wiederstehen, 20DM waren zwar nicht viel aber ich wusste fast nichts über Tonbandmaschinen (ich war damals 18, noch in der Ausbildung und entsprechend knapp bei KasseBig Grin ). Das Problem bestand darin das die Nabe des rechten Wickeltellers abgebrochen war. Ich habe dann überlegt wie man das Problem vernünftig, und vor allem dauerhaft, lösen könnte. Ich wollte ja nicht riskieren das eine 26er Metallspule beim Umspulen plötzlich einen Abflug machtBig Grin. So habe ich dann das Gewinde des linken Wickeltellers ausgemessen und mir eine Stockschraube mit entsprechendem Gewinde (M8) besorgt. Ich hatte festgestellt das der Wickelteller mit drei Schrauben auf dem Motor befestigt war, sich aber zusätzlich noch zentral ein Loch befand, passend für M4er Gewinde. Die Stockschraube habe ich nun mit dem M8er Gewinde voran in eine Bohrmaschine eingespannt und während die Bohrmaschine lief eine Feile an die Schraube gehalten bis diese dünn genug war um eine M4er Gewinde draufzuschneiden. Diese Eigenkonstruktion habe ich dann samt Teller auf den Motor geschraubt. Die NAB-Adapter werden von 2 M8er Flügelmuttern gehalten.
Außerdem war der Wippschalter für die Geschwindigkeit innen gebrochen, ich habe ihn dann einfach mit dem Wippschalter für "echo" getauscht. Zusätzlich war die Maschine auf der Rückseite etwas angerostet, auch innen sind Spuren von Rost zu erkennen. Ich hätte gern gewusst was der Maschine alles zugestoßen ist.
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#23
Wiederaufstandung des Threads:

Wenn ich angefangen habe zu basteln, haben manche Leute mich empfohlen an zu fangen mit Tonbandrecorder, weil die so groB sind; obendrein sind die Einmotorigen elektronisch relativ einfach für Anfänger. Ein meiner Kollege-‘Bastler‘, die ich einige Zeit her erzählte von meine Pläne, antwortete das er noch einige Reparatur-exemplaren übrig hatte.
Eine Woche später benachrichtete er mich das er bald umziehen musste und das er von zwei TC-377s, eine N4404 und ein Aristona 5512 Abschied nehmen möchte. Wann ich ihm fragte wieviel Geld er dafür haben möchte, war das Antwort: „Nix; Bastler untereinander, nicht?“ Bonus: an-Haus-geliefert, inklusiv etwa 50 allerart Tonbände, auch umsonst!

Dirk
Anfänger-Bastler, Spezialität: Sony TC-366/377/378/399. PLZ NL-3511 Utrecht.
A-3300SX, TC-377, EW 5512, N4404, TCD330, 680ZX, UDR-F07 und noch so was.
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#24
Haha, Dirk, ein guter Fang, und dazu alle noch in deiner aktuellen Liste vorhanden !

Auf dieselbe Weise habe ich mal von einem guten Bekannten aus Emmerik zwei TC-366 abgestaubt, auch mit etwa 50 'Bandjes'  :-)

________________________

Groetjes, Frank
Hau wech, den Schiet - aber sech mir, wohin


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