09.10.2011, 14:55
Es ist mal wieder Sonntag, das heisst auch es ist Flohmarkt am örtlichen
Kaufland Parkplatz.
Schon längere Zeit halte ich Ausschau nach einem tragbaren Kassettenrekorder,
es soll aber natürlich nicht einfach irgendein billiges Kofferradio aus neuzeit-
licher fernöstlicher Produktion sein.
Mir schwebte da eher irgendwas schönes aus heimischer Produktion vor, vielleicht
so ein silberner pultförmiger Grundig wie ich sie noch aus der Grundschule kenne,
oder ein Radiorekorder in schönem Nussbaumimitat? Oder so ein hübscher
Schachtrekorder von Uher...da hat doch der Peter vom BMF mal einen hübschen
vorgestellt...naja, das wär' ein Glücksfall.
Und dann sehe ich heute unter einem der Tapeziertische diese schwarze Leder-
tasche mit dem unverkennbaren Uher Schriftzug drauf. Ui, was ist denn das?
Für 'ne Report isses zu klein. Hochgehoben, schwer ist es ja, also ist zumindest
was drin. Dann die zwei rostigen Druckknöpfe geöffnet und da schaut mich die
stark verdreckte und leicht ramponierte Front eines CR210 an.
Ha! Du gehörst mir. Der Verkäufer wollte 20 Euronen dafür haben, zu guter
Letzt haben wir uns auf 14 EUR geeinigt. Mit dabei ist auch die BDA und der
Schaltplan, leider kein Netzteil.
So stand das gute Stück dann bei mir auf der Werkbank.
Bestandsaufnahme:
- Ein Knopf fehlt
- Front stark verdreckt aber nicht beschädigt.
- leichte Rostspuren aussen
Dann müssen wir dem Ding erstmal Leben einhauchen. 6 Babyzellen hab' ich
nicht und am Sonntag gibts auch keine zu kaufen.
In der BDA sind zum Glück alle Adapterkabel mitsamt Anschlussbelegung
abgebildet. Passender DIN Stecker ist vorhanden, also Löteisen anwerfen
und schnell ein Kabel zusammenbrutzeln.
Dran damit ans Labornetzteil, Kassette rein und...nichts. Immerhin hört
man den Motor brummen. Klar, Riemen!
Die vier Riemen in dem Kästchen zu wechseln ist schon eine Geduldsübung,
eigentlich bräuchte man dazu vier Hände und Finger so dünn wie Bleistifte,
wenn sie gelenkig wie Schwanenhälse wären würde auch nicht schaden.
Ein Riemen hat irgendwann in den letzten Jahrzehnten beschlossen er müsse
seinen Aggregatzustand verändern und sich innig mit allen möglichen Teilen
verbunden. Sch**ss Lakritze - ich mag das Zeug so schon nicht und erst
recht nicht in meinen Geräten.
Auf dem Wickelteller sieht man noch etwas von der Schmiere. Bäh.
Nun immerhin läuft es jetzt wieder und elektronisch scheint auch soweit alles
in Ordnung zu sein. Der Sound aus dem kleinen Lautsprecher ist nicht übel.
Weiter zur nächsten Baustelle, der Aufnahmeknopf ist abgebrochen.
Sehr schade, was soll man da nur machen?
Die Lösung war dann ein kleiner Spannzangenknopf. In dem man in die
Spannzange einen kleinen Schlitz feilt und diese dann auf den Rest der
Achse auflötet kann man den Knopf ersetzen. Wie lange das gut geht bleibt
abzuwarten, die Achse ist nämlich leider aus kupferkaschiertem Pertinax, nicht
wie ich zuerst annahm aus Messing.
Immerhin ist das hässliche Loch so gestopft, ich erwarte nicht, dass ich viel
mit dem Gerät aufnehmen werde.
So steht das nun wieder voll funktionsfhige Gerät nun da.
Ein sehr wertig anmutendes Gerätchen, wie die großen Geschwister wirkt es
wie aus dem vollen Alublock gefräst. Die Bedienung ist eignetümlich aber
durchdacht und geht flott ins Blut.
Über das eingebaute Mikro sind erstaunlich gute Aufnahmen möglich und der
eingebaute Lautsprecher ist gut genug für Musikgenuss am Weiher oder so.
Gruß, David
Kaufland Parkplatz.
Schon längere Zeit halte ich Ausschau nach einem tragbaren Kassettenrekorder,
es soll aber natürlich nicht einfach irgendein billiges Kofferradio aus neuzeit-
licher fernöstlicher Produktion sein.
Mir schwebte da eher irgendwas schönes aus heimischer Produktion vor, vielleicht
so ein silberner pultförmiger Grundig wie ich sie noch aus der Grundschule kenne,
oder ein Radiorekorder in schönem Nussbaumimitat? Oder so ein hübscher
Schachtrekorder von Uher...da hat doch der Peter vom BMF mal einen hübschen
vorgestellt...naja, das wär' ein Glücksfall.
Und dann sehe ich heute unter einem der Tapeziertische diese schwarze Leder-
tasche mit dem unverkennbaren Uher Schriftzug drauf. Ui, was ist denn das?
Für 'ne Report isses zu klein. Hochgehoben, schwer ist es ja, also ist zumindest
was drin. Dann die zwei rostigen Druckknöpfe geöffnet und da schaut mich die
stark verdreckte und leicht ramponierte Front eines CR210 an.
Ha! Du gehörst mir. Der Verkäufer wollte 20 Euronen dafür haben, zu guter
Letzt haben wir uns auf 14 EUR geeinigt. Mit dabei ist auch die BDA und der
Schaltplan, leider kein Netzteil.
So stand das gute Stück dann bei mir auf der Werkbank.
Bestandsaufnahme:
- Ein Knopf fehlt
- Front stark verdreckt aber nicht beschädigt.
- leichte Rostspuren aussen
Dann müssen wir dem Ding erstmal Leben einhauchen. 6 Babyzellen hab' ich
nicht und am Sonntag gibts auch keine zu kaufen.
In der BDA sind zum Glück alle Adapterkabel mitsamt Anschlussbelegung
abgebildet. Passender DIN Stecker ist vorhanden, also Löteisen anwerfen
und schnell ein Kabel zusammenbrutzeln.
Dran damit ans Labornetzteil, Kassette rein und...nichts. Immerhin hört
man den Motor brummen. Klar, Riemen!
Die vier Riemen in dem Kästchen zu wechseln ist schon eine Geduldsübung,
eigentlich bräuchte man dazu vier Hände und Finger so dünn wie Bleistifte,
wenn sie gelenkig wie Schwanenhälse wären würde auch nicht schaden.
Ein Riemen hat irgendwann in den letzten Jahrzehnten beschlossen er müsse
seinen Aggregatzustand verändern und sich innig mit allen möglichen Teilen
verbunden. Sch**ss Lakritze - ich mag das Zeug so schon nicht und erst
recht nicht in meinen Geräten.
Auf dem Wickelteller sieht man noch etwas von der Schmiere. Bäh.
Nun immerhin läuft es jetzt wieder und elektronisch scheint auch soweit alles
in Ordnung zu sein. Der Sound aus dem kleinen Lautsprecher ist nicht übel.
Weiter zur nächsten Baustelle, der Aufnahmeknopf ist abgebrochen.
Sehr schade, was soll man da nur machen?
Die Lösung war dann ein kleiner Spannzangenknopf. In dem man in die
Spannzange einen kleinen Schlitz feilt und diese dann auf den Rest der
Achse auflötet kann man den Knopf ersetzen. Wie lange das gut geht bleibt
abzuwarten, die Achse ist nämlich leider aus kupferkaschiertem Pertinax, nicht
wie ich zuerst annahm aus Messing.
Immerhin ist das hässliche Loch so gestopft, ich erwarte nicht, dass ich viel
mit dem Gerät aufnehmen werde.
So steht das nun wieder voll funktionsfhige Gerät nun da.
Ein sehr wertig anmutendes Gerätchen, wie die großen Geschwister wirkt es
wie aus dem vollen Alublock gefräst. Die Bedienung ist eignetümlich aber
durchdacht und geht flott ins Blut.
Über das eingebaute Mikro sind erstaunlich gute Aufnahmen möglich und der
eingebaute Lautsprecher ist gut genug für Musikgenuss am Weiher oder so.
Gruß, David