Bandmaschinen in Studios - Anteil in Prozent??
#1
Hallo,

ich hätte mal eine kleine Schätzfrage an euch:

Wieviel Prozent der aktuellen Top100 Charts wurden im Studio auf Bandmaschinen aufgenommen??

Grüße

Johannes :-)
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#2
Da mag es eventuell zwischen verschiedenen Charts Unterschiede geben. Ich würde jedoch eher im Promillebereich messen.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#3
Also bei den Charts würde ich da nicht suchen, aber im Alternative und Indie Bereich dürfte da etwas mehr zu finden sein. Smile
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#4
Bis jetzt hast Du ja noch keine konkrete Antwort, also rate ich mal:

10 % ??...?????
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#5
Heutzutage nimmt absolut niemand mehr auf Tape auf.
Ich sage mal, die aktuellen Charts sind zu 100% auf HD-Recording verewigt worden. Schon wegen Nachbearbeitung, Mischung und Limiting.
Zudem die Instrumentierung zumeist vom Computer kommt.
LG
H.
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#6
Hallo!!!

Chartproduktionen müssen natürlich aus Kostengründen schnell und
unkompliziert produziert werden können.

Warum soll sich ein Produzent / Musiker / Tontechniker noch sündhaft
teures Analogzeugs zulegen in das man sich noch einarbeiten muß?
Abgesehen davon sind die Kultgeräte so alt das entsprechende
Wartungskosten und Ausfallzeiten anfallen können.

Dennoch in den Nischen wird gerade Analog, auch gern mal mit digitaler
Ausrüstung zusammen produziert, zb., für jazz-Bands, hier ist es geradezu
eine Pflicht auf Tape aufzunehmen, dementsprechend gibt es auch noch und wieder analoge Studios die analog bzw. auf Tape produzieren.
Wenn das Endprodukt auch meist eine CD ist.
Vorher war's Tape.
Insofern kann ich die These, es nehme niemand mehr auf Tape auf wiederlegen.

Die Studios in der Nalepastr./ Berlin haben eigentlich alle Bandmaschinen auf die sie stolz sind.
Und man darf sich wundern oder nicht, man schwört im allgemeinen auf Telefunken M15.
Man hält dort Studer wohl für zu filligran, ausserdem die hohen Ersatzteilkosten, naja da sind wir ja wieder.

Grüße!!!
Klobürsten werden wieder wie neu, wenn man sie mit in die Spülmaschine gibt.
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#7
´
Nach digitaler Produktion wird sehr oft, grade im Pop- Bereich, auf Band gemastert; da gibt es eigens 1/2"- Stereomastermaschinen. Besonders in den USA ist das recht beliebt. Durchgängige Mainstream- Produktionen auf Band sind eher selten geworden, nicht zuletzt aus den oben genannten Kostengründen.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#8
...das "Zauberwort" in der Musikproduktionslandschaft heißt ja HYBRID.
D.h. es wird Analogequipment neben Digitalequipment genutzt. Vor allem in den Staaten ist es noch häufig Methode, bei einer Pop-/ Rockproduktion einen Teil der Instrumente (meist Schlagzeug, Bass, manchmal E-Gitarren) auf 16-/ 24 Spur-Bandmaschinen aufzunehmen. Danach werden alle Spuren von der Bandmaschine auf den Rechner überspielt, es wird digital weitergearbeitet (und man hat alle Editiermöglichkeiten). Habe irgendwo mal vor kurzem gelesen, dass das Produktionsbudget hierzulande etwa 30% dessen entspricht, was ein U.S.- Studio/ Künstler zur Verfügung hat. Könnte einer der Gründe sein, warum dort mehr mit Tape gearbeitet wird. Neben dem Recording auf Band gibt es Leute, die ihre fertigen Mischungen (egal ob Spuren vorher auf Band oder gleich Digital aufgenommen wurden) auf 2-Spur-Band aufnehmen (siehe Frank).
Die "Gefahr", dass Band irgendwo im Spiel war, ist meiner Meinung nach nicht gering. Klar ist, dass es verglichen mit vor 10 Jahren derbe weniger geworden ist.
Gründe dafür sehe ich vor allem bei den Bandkosten für 2" Band. Da kommt bei einer Albumproduktion ordentlich was zusammen (bedenkt man, dass mehrere Takes pro Titel aufgenommen werden). Und dann ist es natürlich so, dass Digital als Aufnahmemedium gegenüber Band nicht "besch...en" genug klingt Big Grin, als dass man diese kostengünstigere Möglichkeit nicht nutzen kann. Dass aufgrund der Editiermöglichkeiten Digital genutzt werden muss (da Musiker ihre Songs kaum mehr fehlerfrei durchspielen können und keiner mehr in der Lage ist, endgültige Entscheidungen innerhalb der Produktion zu treffen, Stichwort: Total Recall) ist klar. Band ist "nur noch" die Klangzugabe, und dafür allein für viele zu teuer. Dennoch möchte jeder Bandsound haben. Es gab noch nie so viele Softwareplugins, die sich bemühen, Bandmaschinenklang zu simulieren (klappt nur leider nicht wirklich).

Schönen Tag
Tom
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#9
Stimmt, Bandmaschinen haben echt einen besseren Klang als digitale Formate, man merkt dies vor allem beim Bass (eigene Erfahrung).

Mich würde interessieren, ob der Soundtrack zu Fluch der Karibik 1 auf Tape aufgenommen wurde. Dem Klang nach zu urteilen, schon (bei den Stellen, wo viele Bässe drin sind, "beben" regelrecht die Lautsprecher meiner HiFi Anlage).
Wo finde ich heraus, ob der besagte Soundtrack noch auf Tape aufgenommen wurde??

Grüße

Johnny :-)
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#10
Hallo Johnny,

so ein paar Bemerkungen kann ich mir nicht verkneifen... (sorry):

Zitat:Johnny postete
Stimmt, Bandmaschinen haben echt einen besseren Klang als digitale Formate, man merkt dies vor allem beim Bass (eigene Erfahrung).
...was sicher eine recht subjektive Einschätzung ist - wenn man
ehrlich ist. (Klang ist schliesslich keine physikalisch messbare
Größe)

Zitat:Mich würde interessieren, ob der
Soundtrack zu Fluch der Karibik 1 auf Tape aufgenommen wurde. Dem Klang nach zu urteilen, schon (bei den Stellen, wo viele Bässe drin sind, "beben" regelrecht die Lautsprecher meiner HiFi Anlage).
Wo finde ich heraus, ob der besagte Soundtrack noch auf Tape aufgenommen wurde??
Ich weis nicht, aus welchen digitalen Quellen Du sonst so Deine
Bassmembranen speist aber ganz offfen: zum "beben lassen" der
Membranen brauchts eigentlich nur den passenden Pegel bei
der richtigen Resonanz-Frequenz und schon bebt es!
Da ist es dem Basslautsprecher völlig schnurz, woher dieses
Signal kommt.

Zur Frage: ...im Netz findest Du diese Info wohl sicher nicht.
Wenn Du weist, wer den Soundtrack komponiert hat und
herausbekommen kannst, in welchem Studio er aufgenommen
wurde, kannst Du evtl. das Studio direkt kontaktieren.
Möglicherweise gibt der Abspann des Filmes die nötigen
Auskünfte über Komponist und Studio.

Gruß

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#11
...zumindest Neil Young und Ry Cooder haben mal beteuert, nur noch analog produzieren zu wollen...und selbst Helge sprach neulich von 'ner M15 (was bei ihm aber alles Mögliche bedeuten mag Big Grin )...

@Tom: danke für den interessanten Bericht!

LG
Frank
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#12
Moin Leute,

bei bedarf einfach mal in die "sound&recording" schauen.

die stellen u.a. in loser folge top studios vor, in den meisten befinden sich immer noch 2zoll 24 spur oder auch 2 spur 1zoll oder 1/2 zoll mastermaschienen. mit denen auch aufgeommen wird. Oder zumindest die produktion durchlaufen auf denen lassen und das ergebniss (hinterband) wieder in den rechner zurückspielen.

Die mastering adresse schlechthin "sterlingsound" nutzt bei bedarf auch immer (bestens gewartete) bandmaschinen. einfach mal deren internetauftritt anguckenWink

Ab und machich das in kleinerem umfang mit meiner fostex A-8 bei drums, denn bandsättigung ist durch nichst zu ersetzen. Das macht grade das schlagzeug dicht, kompakt und druckvoll. Und eben mal die A-8 anzuschmeißen ist einfacher als mit sättigungs-software rumzuprobieren und mit EQs den "sound" hinzudrehen, der von einer bandmaschine ganz von alleine einfach "da" ist.

Beste grüße,
AmImaX
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