Seltener "Elektroschrott"
#1
Hallo,

gestern über den Flohmarkt gestreift. Trotzdem ich bald eine Brille brauche, ist mein gestählter Tonband-Adlerblick noch ausgeprägt genug:

[Bild: J4100445.jpg]

Jetzt schlägt das Bastelpendel erstmal von Uher-Röhrenkoffer nach Grundig-Transistorportable aus.

[Bild: J4100454.jpg]

Eher ungewohnt von Grundig aus dieser Zeit (ca. 1971) die massive Bauweise mit Zinkdruckgussgehäuse.

2 Spur-mono, aber getrennte A/W- Köpfe:

[Bild: TK3200J4100463.jpg]
Präzise verarbeitet.


Mit einer Gerätevorstellung ist jemand anderes dran (siehe Thread über Motorprobleme beim TK 3200), möchte der oder soll ich?

Zunächst muss die Kiste sowieso erstmal flottgemacht werden, ist einiges im Argen. Deckel fehlt leider, aber man kann eben nicht alles haben
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#2
Danke PSMS das du mich daran erinnerst mein TK3200HiFi wieder flott zu machen, Motor einer Schlachtmaschine muß in mein Schätzchen transplantiert werden... ich wünscht ich wär schon fertig.


Läuft dein Fund?



Gruß
Thilo
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Grundig TK3200HIFI, Philips N4418, Akai GX-625 + GX-77
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#3
Erinnerungen werden wieder wach. Erinnerungen an die Verhältnisse in den frühen Siebzigern.
Eine nette Kiste, thx Peter.
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#4
PSMS, den Deckel könnte ich dir kostenfrei zukommen lassen, habe noch einen Übrig, wenn du dafür die Gerätevorstellung übernimmst Big Grin


Edit: das war mein zweites Tonbandgerät, zur Schulzeit (8. Klasse) von meinem Chemielehrer geschenkt bekommen. Das erste bekam ich (7. Klasse) von meinem Klassenlehrer und war/ist ein Uher Variocord xyz (Bezeichnung gerade nicht parat) ohne Gehäuse und mit, von mir in meinem jugentlichen Leichtsinn, verstellten Köpfen (Asche auf mein Haupt).


Gruß
Thilo
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Grundig TK3200HIFI, Philips N4418, Akai GX-625 + GX-77
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#5
Der Fund (Quelle des Verkäufers ist E-Schrott, da wett' ich drauf)
lief zunächst gut (vom erlahmten Umspulen mal abgesehen), dann plötzlich Zischen und Krachen, sowohl aus der Endstufe, als auch über Diodenausgang.
Tippe auf (wär schön) Kontaktproblem, oder wegen des Geräusches auf Transistor oder Tantalelko, denen ist die Dornröschenaktion wohl nicht gut bekommen. Guck, habe ich wieder was zu erforschen. Der Motor ist ok.

Was die für einen konstruktiven Aufwand getrieben haben! Wollten die mit aller Gewalt gegen das 4000 Report anstinken, gar gegen Stellavox oder Nagra? Zu der Zeit dürfte doch bereits eine gewisse Marktsättigung eingetreten sein, die diesen hohen Entwicklungsaufwand kaum gerechtfertigt hat, oder?

Gruß
Peter S.
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#6
@luemmel: Nichts lieber als das!

Dauert aber ein wenig...

Gruß
Peter S.
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#7
Das ist doch die Über-Nagra, Max´ens Augenstern :-)
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#8
Wahnsinn, wo zieht der Mann nur immer das Zeug her?
Bitte, bitte Peter mach eine kleine Vorstellung für uns, die TK3200 finde ich unwiderstehlich Wink. Wirkt sie doch als ob der Max hier wirklich auf den Profimarkt abgeziehlt hätte und Uher ein bisschen die Butter vom Brot nehmen wollte.
Alleine der klobige Siemens Motor da drin macht mich neugierig.
Die Tonwelle wird doch direkt angetrieben, oder? Nur wer verleiht dann den Spulen Flügel?
Fragen über fragen...

Gruß,
David
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#9
Hab ich´s schonmal gesagt?
Hätte ich Peters Talent (Suchtalent - Talentsucher?) ;-) ich würde sofort noch eine Scheune anmieten und die vollstopfen. Aber so...
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#10
Mich würde ja mal interessieren, wieso Grundig es bei der Halbspur-Mono-Ausführung belassen hat. Da wäre Viertelspur, vor allem in Stereo doch die logische Konsequenz. Man stelle sich vor:

TK 3200 = Halbspur-Mono
TK 3202 = Halbspur-Stereo
TK 3204 = Viertelspur-Stereo

alles mit 15er-Spule, Uher hätte sich warm anziehen müssen !

Da war endlich mal wieder ein solides Gerät am Start und man ließ es wieder einschlafen. Schade eigentlich.

Kennt jemand die Hintergründe ?

Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#11
Zitat:David77 postete
...
Die Tonwelle wird doch direkt angetrieben, oder? Nur wer verleiht dann den Spulen Flügel?
Fragen über fragen...

Gruß,
David
Ja David, die Motorachse ist zugleich die Tonwelle, mit den 3 Geschwindigkeiten 4,75 / 9,5 / 19 cm/s. Im Umspulbetrieb wird die Regelelektronik überbrückt und die volle Batteriespannung an den Motor angelegt, zugleich wird je nach gewählter Richtung eine der beiden schwarzen Reibräder an das entsprechende Bandtellerrad gedrückt. Die beiden schwarzen Reibräder laufen immer mit.

Der kleine Motor oben links in der Ecke kann über einen Schaltkontakt des Mikrofoneinganges angesteuert werden, er selbst betätigt dann die Pausenfunktion.


Gruß
Thilo
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Grundig TK3200HIFI, Philips N4418, Akai GX-625 + GX-77
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#12
Zitat:grundig tk 240 postete
Mich würde ja mal interessieren, wieso Grundig es bei der Halbspur-Mono-Ausführung belassen hat. Da wäre Viertelspur, vor allem in Stereo doch die logische Konsequenz. Man stelle sich vor:

TK 3200 = Halbspur-Mono
TK 3202 = Halbspur-Stereo
TK 3204 = Viertelspur-Stereo

alles mit 15er-Spule, Uher hätte sich warm anziehen müssen !

Da war endlich mal wieder ein solides Gerät am Start und man ließ es wieder einschlafen. Schade eigentlich.

Kennt jemand die Hintergründe ?

Thomas
Ja, ich. Das Paradies findet erst nach dem Tode statt und man muß es sich verdienen *zungerausstreck* ;-)
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#13
Grundig TK 3200 Hi-Fi
[Bild: heart-1.GIF]

Zuerst verwöhnt Peter uns mit den süßen Uhers und jetzt kommt er auch noch mit sowas daher. Wie schön! Danke! Smile
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#14
Es war Zufall, ich bin sicher, dass auch niemand von Euch das TK3200 liegengelassen hätte. Das Biest hatte sich ziemlich gut versteckt, bin erst beim zweiten Daranvorbeigehen darauf gestoßen.
Aufgrund seiner Seltenheit hatte ich mich auch vorher nie mit dem Apparat beschäftigt, bin erst vor ein paar Jahren auf Abbildungen gestoßen.
Die wahren Retter sind die Herren, die das Zeug aus dem E-Schrott holen und feilbieten.
Gerätevorstellung folgt, sobald ich Zeit habe, ich beeil' mich.
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#15
Da Peter, kannst du kräftig einen drauf heben.
Für das Ding wäre ich (früher, heute weiß ich nicht mehr so genau) wie eine Wühlmaus durch den Müllhaufen gerobbt, Nase voran (die Grundig Erschnüffelungsnase) ;O)
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