Warum haben Grundig Geräten immer Probleme mit Zahnräder?
#1
Hallo,

Mein Grundig CF-5000-2 hat ein Problem.
Und zwar die Aufwickelspule hackte immer, und da ich meine Revox A77 wieder zu laufen gebracht habe dachte ich ach ich schaue mal nach was defekt ist.
Ich habe alles so weit aus einander geschraubt und musste leider fest stellen das ein kleines Zahnrad seine Zähne verloren hat. Sad
Das ist nun mein 2tes Gerät von Grundig mit dem selben Problem.
(Grundig C 6200 auch das Kassetten teil)
Ich habe auch gehört dass die TS 925 auch das Problem hat.
Da soll gerne das Steuerrad kaputt für die Motoren (falls ich Falsch liege bitte berichtigen Danke).

Nun Frage ich ich mich ist das ein Produkt Fehler wie bei den Grundig Tonband-koffer TK x und xx mit den Zink fraß?
Oder ist das schon fast gewollt?

Denn mein Dual 1219 hat doch auch ein Großes hartes Plastik-Zahnrad für die Automatik und da brechen keine zähne aus. (hatte kein Anderes beispiel).

Ich bin schon auf eure Antworten gespannt Wink

Gruß
Patrick
nach fest kommt ab
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#2
Das Thema ist doch schon einige Male durchgekaut worden.
Es liegt wohl am Material bzw. wie die Geräte über die Jahre behandelt und gelagert wurden. Diese Zahnräder sind aus einem besonderen Material gefertigt worden das nicht ganz weich und auch nicht ganz hart ist. Sollte wohl Laufgeräusche minimieren. Das Problem ist auch von Grundig VHS Recordern bekannt, sowie wohl von praktisch allen Grundig Cassettendecks aus den 80ern.
Mich hat's auch bei einem CF7500 und einem VS340 Videorecorder erwischt.
Meiner Meinung nach hat man bei Grundig hier eine unglückliche Wahl mit diesem Kunststoff getroffen, andere Hersteller haben vergleichbare Lösungen und keinen Zahnausfall. Naja, man kann den Grundig Ingenieuren das nicht vorwerfen, die haben sicher nicht damit gerechnet, dass die Geräte 30 Jahre später noch benutzt werden. Andere Hersteller haben dafür an anderen Stellen schwächen.
Es gibt übrigens für einige Geräte nachgefertigte Zahnräder. Ist nur kein ganz billiger Spaß. Für's CF5000 gibt es glaube ich Ersatz.

Gruß,
David

EDIT: Von gewollt kann man hier nicht reden. Wenn die gewollt hätten, dass die Zähne bröckeln dann hätten die Geräte nach 3, 4 oder 5 Jahren angefangen Kariös zu werden. Nicht erst 25-30 Jahre nach dem Verkauf, da hat ja niemand mehr was davon.
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#3
Zitat:Southpark postete
Oder ist das schon fast gewollt?
Eigentlich müsste man die Frage doch umgekehrt stellen: Wie kann es eigentlich sein, daß viele 25 bis über 40 Jahre alte Geräte heute noch im Kern funktionieren, obwohl der Hersteller damals vermutlich nicht im Traum daran gedacht hat, daß sie auch nur annähernd so lange in Benutzung bleiben werden?

Die wenigen Geräte, wo es so eine Häufung spezieller Fehler nicht gibt, sind einfach Glücksfälle. Bei Grundig sind's die Zahnräder, bei Dual-Plattenspielern die Gummipimpel der Vollautomatik, bei Philips-Bandmaschinen die Riemen und einige filigrane Kunststoffteile, bei vielen Geräten Kondensatoren...
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#4
Ich bin zwar kein Grundigexperte,und ich habe ausser Weltempfänger auch keine Geräte von denen,aber das Problem liegt wohl nicht bei Grundig,sondern an dem Zahn der Zeit ,der nagt auch an Plaste. Plastik wird nach vielen Jahren brüchig und unstabil vor allem Zahnräder,die jahrelang bestimmte Beanspruchungen aushalten mussten. Dann kommt es auch darauf an,bei einem Gebrauchtgerät, wie ist der Vorbesitzer damit umgegangen,wie oft lief die Maschine? Also ganz normale Abnutzung, die ich bei Philips,Sony,oder damals noch die Firma Schneider gesehen habe. Ersatzteile hm keine Ahnung ,oder Schlachtgerät.


Gruß,Holger
Jede Tonbandmaschine ist ein kleines Wunder!

Maschinen:Telefunken M -15 A, und M-20.... 1 X Philips 4420... Uher Report 4000-L ,(Mono)
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#5
Hallo David,

Danke für die schnelle Antwort.
Ja, dass es ein teuren Ersatz gibt dass wusste ich, aber für mich als Schüler viel zu teuer.
Schade um das Gerät, aber das steht erst mal als Deko da Big Grin.

ed: wo ich geantwortet habe stand nur Davids Antwort.

Zitat:wie oft lief die Maschine?
Das weiß ich nicht also, bei mir nicht so oft.
Und Danke für die Antwort. Hätte ich mir auch selber denken können :ugly2: Confusedchaem:
Aber ich wollte auch mal eure Meinung dazu lesen Big Grin

Gruß
Patrick
nach fest kommt ab
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#6
Ganz kurz, weil vielfältig über die Forensuche zu finden:
Der einstige Vorteil wird zum Verhängnis.
Die Kunststoffe sind speziell anschmiegsam, geschmeidig, leise laufend, flexibel.
Das Material ist ähnlich oder gleich dem in der Medizintechnik an Stellen höchster Priorität eingesetzten, also kein einfaches rappeliges holziges Zeug, sondern das was auch in Herz-Lungenmaschinen und Pacemakern und bei Ersatz-Herzklappen eingesetzt wird.
All diese Maschinen haben mittlerweile erfahrungsgemäß mit dem gleichen Problem zu kämpfen, die Weichmacher können nur auf eine bestimmte Zeit gebunden werden, die ist nach beinahe dem 5 oder 10 fachen der vorhersehbaren Benutzungsdauer weit abgelaufen und so zersetzen sich die Kunststoffe (übrigens zersetzen sich alle Kunststoffe und Schaumstoffe, immer, die einen früher, die anderen später).

Wer das Material (Granulat) und eine Puppe (Negativform die man selber als Abdruck nehmen muß) beziehen kann, kann die Räder nachbauen. Problemlos und relativ preiswert.

Der Frage gleich vorzubeugen, ich habe nicht die Ausrüstung dazu, ich kann die Räder nicht herstellen und auch nicht besorgen oder vertreiben.
Aber man kann sich recht einfach nach passenden - selbst auszumeternden - Modul-Rädern (genormte Zahnräder festgelegter Eigenschaften) aus dem Modellbau-Handel versorgen, sogar C... hat sowas, man muß nur genau sein beim messen und bestellen. Anzuratendes Material im Ersatz ist Nylon oder POM, so hat mir gesagt. POM bspw. kann sich jeder en Bloc besorgen und mit einer CNC-Fräse bearbeiten.
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#7
´
Hm, ist so einfach?

Ich lasse verschieden Kunststoffteile herstellen, und das ist nicht so einfach. Die Firma hat dazu Maschinen, die das Granulat in einer Schnecke erwärmen, um es dann mit Druck in die vorgeheizte Form zu pressen. Dann wird die Form samt in ihr liegendem Teil abgekühlt und nach dem Öffnen der Form das Teil ausgestoßen.
Allein um die Schnecke mit sortenreinem Granulat zu füllen, braucht man schon eine paar Kilo Material, was eine Einzelfertigung schon unwirtschaftlich macht, von den Rüstzeiten mal ganz abgesehen.

Oder meinst Du es so, dass man Rohmaterial in einem alten Topf erwärmt und in die Form hineinkippt?
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#8
Offen gesagt, Frank, kann ich das als Nicht-Kunststofftechniker nicht genauer beschreiben als ich es tat.

Die Information hab ich mal im Laufe der Zeit bekommen - mein Institut machte u.a. mal Weiterbildung für Fachingenieure für Kunststofftechnik, da hab ich natürlich die Nase mal hin gehalten - und so hingenommen. Ich persönlich hatte es immer einfach, wenn ich sowas in einer Entwicklung einsetzen wollte, ich hab nur die entsprechende Abteilung im Hause in Gang gesetzt, bzw. jemanden beauftragt sich mit einem Kunststoff-Spezialisten in Verbindung zu setzen und kurz danach das benötigte Teil bekommen ;-)

Hier liegen habe ich noch ein paar Prototypen solcher Räder, jetzt nicht genau welche für Grundiggeräte, sondern aus einem Projekt indem etwas von einem Schrittmotor gedreht werden sollte - ob man daran etwas über ihre Herstellung ablesen kann... unwahrscheinlich.

Was ich aber für logisch halte...
In Mamas Kochpott Granulat kochen geht wohl eher schlecht bis garnicht,
aus einem POM-Block ein Teil formen, geht wohl eher einfach mit dem nötigen Werkzeug. Also einer programmgesteuerten Werkzeugmaschine (CNC-Fräse, programmgesteuerte XY-Schneidfräse o.ä.).
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#9
Sollte der angesprochene Anbieter von Grundigzahnrädern derjenige sein, den man durch die Suche nach "Zahnräder Grundig" findet, so muss man ehrlicherweise zugeben, dass der offerierte Preis von <50 € bei einem nachgefertigten Teil mehr als günstig zu bezeichnen ist, zumal sogar bei einer Bestellung von 3 Teilen sogar ein Rabatt gewährt wird.

Ein normaler Betrieb, der Frästeile auf CNC-Maschine nach Kundenzeichnung anfertigt, wird wohl kaum so ein Zahnrad aus dem Vollen fräsen, wenn er die hierzu nötige Einrichtung wie z. B. einen CNC-Teilapparat (Preis ca. 50 000 €) nicht hat und schon gar nicht zu dem Preis. Die Werkzeugkosten etc. sind ebenfalls nicht ohne. Schon allein die Verwaltungskosten würden den offerierten Preis hier bestimmt übersteigen.

Selbst die Herstellung des Einzel-Teiles auf Werkzeugmaschinen wird erheblich teurer.

Die Teile im Spritzgießverfahren anfertigen zu lassen, ist ebenfalls unsinnig. Zum Spritzgießen wird ein Werkzeug benötigt, daß in einfachster Ausführung locker erheblich mehr als 5000 € kosten würde.

SLA-Teile sind für 50 € ebenfalls von keinem Anbieter zu erhalten.

Man sollte also das gemachte Angebot akzeptieren oder das Gerät als Dekoration bei sich aufstellen, meine Meinung.

Gruß Bernd

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#10
Bernd, ich bewegte mich im Bereich dessen was mir als Entwickler zugänglich war und was mir an Informationen diesbezüglich angetragen wurde, bzw. was ich dann auch als Ergebnis auf dem Tisch liegen hatte samt spärlicher verbaler "wie man´s macht" Dreingabe.

Das sagt also nichts Konkretes über irgendeinen Anbieter irgendeines nachgefertigten Ersatzteiles aus, schon garnichts über eine betrieblich-professionell angeleierte "Neuauflage" abverkaufter Spare-Parts.

Schon garnicht promote ich damit irgend einen Fertiger, von dem ich nicht mal sagen könnte wie und mit welchem Aufwand er das macht und was das dann kosten darf.

(diese Ansage hielt ich für nötig, weil sowas schnell im falschen Schlund steckt und dann wie ein Lauffeuer rum ist)

------

Unabhängig davon bin ich persönlich der Meinung das, wenn man sowas mit Geschick selber in der Mittagspause auf einer vorhandenen Maschine fräst, aus einem Reststück POM das man vom Cheffe geschenkt bekam, es überhaupt nichts bis ganz wenig kostet, sich zu behelfen.

Eine betriebswirtschaftliche Rechnung sähe da ganz anders aus, aber die träfe auch wirklich nur dann zu, wenn vollprofessionell, nicht vom Hobbiisten im Keller, mit extra dafür angeschaffter Fräse die sich nur aus dieser Fertigung zu refinanzieren hätte ... usw. usf. ... bei sinnvoller Stückzahl unter Einbeziehung der Tatsache das man damit auch noch andere Räder für andere Dinge machen kann, produziert würde. Auch dann wären 20...50 Euro imho immer noch ein (viel zu ?) stolzer Preis über dessen Entstehen man erstmal genauestens aufgeklärt sein müßte. Schonmal aufgrund der als Vergleich heranziehbaren Modul-Räder in der Preisspanne von zig Cent bis knapp 2 Euro.
Oder wie ich immer so schön kurz und bündig sage:
5000% Reingewinn sind keinem Steuerprüfer als normales Geschäftsgebaren unterzujubeln :-D
Reele Margen liegen schließlich bei um die 3% für den Reingewinn und um nochmal die 3% unternehmerischen Wagniszuschlages plus eben die kompletten betrieblichen Herstellungskosten brutto. Alles was drüber satt ist, besonders wenn es so deutlich satt drüber wäre, wie vermutet, wäre Anlaß für reichliche Rechtfertigungsprobleme anläßlich einer Betriebsprüfung.

Sicher kann man auch immer als hilfloser Käufer die Meinung vertreten "ich will das jetzt haben und beiße in den Apfel, den Sauren und blättere die Sore hin". Nur finde ich es besser die Leute aufzuklären und sie dann entscheiden zu lassen, ob sie das machen oder nicht.
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#11
Lustiges Thema.

Die Nachfertigung von Zahnrädern kann auf vielfältige Art erfolgen.
Die Einfachste ist wohl das Abgießen mit Resorcinharz in einer Plastilinform.
Ich hab das mal hinter dem Rücken des Forums mit Arnuf durchexerziert.
Leider konnte ich das Ergebnis in Form einens funktionierenden AIWA-Walkmans aus hier bekannten Gründen nicht mehr in Empfang nehmen.

Ich scheue mich auch, für ein einzelnes, oft unbedeutendes E-Teil mehr Geld auszugeben wie für das ganze Gerät. Ist ein verständlicher Reflex.
Andererseits sollte man dankbar sein, daß sich überhaupt noch solche Neuteile im Angebot finden.
Die Angabe "NOS" jedenfalls ist bei vielen Teilen der Technik gleichbedeutend mit "Müll".
Viele Teile altern allein durch die Zeit.
Unabhängig davon, ob sie sich im Kreis drehen oder in einer Tüte eingeschweißt sind.

Und wer glaubt, daß man mit einem für 50,-EUR nachgefertigten Zahnrad reich werden kann, selbst wenn man die Maschinen und das Material geschenkt bekommt, dem rate ich dringend, sich genau damit selbständig zu machen.
Sein Ergehen wird er dann sicher von den Bermudas aus posten können.
Weniger, weil er dort in unermeßlichem Wohlstand wohnt, sondern weil die kein Auslieferungsabkommen mit Deutschland haben.

Immer von Vorteil, wenn man mit Haftbefehl wegen betrügerischen Konkurses und Steuerhinterziehung gesucht wird. Wink
Bert
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#12
Mal nicht den Teufel an die Wand, Bert.
Wird sicher ein nicht so betuchtes Würmchen sein, das da mit den Rädern um sich wirft. Da gibt es ganz andere Verbrecher im Land, aber ganz andere Kaliber!
;-)

Wenn mal einer der Ahnung davon hat, die ich nicht über das beschriebene Maß hinaus habe - wie gesagt ich brauchte nur mit dem Finger schnippen, und mußte mir nicht den Kopf machen, wenn ich sowas betriebsbedingt benötigt habe - und im Studium lernt man darüber garnix, auch wenn man das Fach Bauteilkunde sehr ernst nimmt und fleißig in alle Seminare läuft (wer tut das aber schon, wenn er andere wichtigere Fächer 24/24 nehmen muß um weiter zu kommen), also wenn das mal einer von der richtigen Seite anpackt, ohne gleich eine ganze Kunststoff-Fabrik zu kaufen, dann erfahren wir das hoffentlich.

Und bis dahin kann ich nur dazu raten diese Räder, die viele Hersteller einsetzten, pfleglich zu behandeln. Denn ich hab die nur immer dann kaputt gesehen, wenn auch das Gerät drumher in bemittleidenswert ungepflegtem Zustand war.
Die Vermutung liegt nahe das feuchte Lagerung, Anhaftungen aus Öl und Schmier, Nikotinkleister, UV- und Hitzeeinwirkung den Brösel-Faktor massiv nach oben treiben.
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#13
So sehen die Räder übrigens nach rdb. 30 Jahren aus, wenn das Gerät immer schön in der warmen Wohnstube, nicht in der Sonne sondern im klimatisierten Raum bei etwa 22°C und 40...50% Luftfeuchte, regelmäßig abgestaubt, nicht mit Zigaretten vollgepafft, die Zeit verbrachte:

[Bild: grurad.jpg]

Hier am Beispiel eines Grundig Rekorders, da ist nix mit Radfraß.
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#14
Ich hoffe, das fällt jetzt nicht unters Forum-interne Werbungsverbot. Im aktuellen Heft der c't (Nr. 15/2011, 4.7.2011) findet sich auf S. 84 - 102 eine Artikelfolge zum Thema Dinge drucken in 3D: "Sie wollen etwas haben, was es nicht zu kaufen gibt? Konstruieren Sie es doch am PC! Wenn das 3D-Modell aussieht, wie es soll, schicken Sie es per Internet zu einem Dienstleister, und wenige Tage später halten Sie Ihr Werk in Händen".

Die Artikelfolge selbst relativiert diese Fanfare natürlich etwas, aber auf die Dauer könnte sich hier eine Quelle für "hausgemachte" Ersatzteile auftun. Erfahrungen als Konstrukteur sind Voraussetzung, ebenso Kenntnis der erlaubten Toleranzen - und bei Zahnrädern, glaube ich, wird's da manchmal ausgesprochen kompliziert.

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#15
Du sprichst das "rapid prototyping" an.
Das praktizieren wir in unserer Firma seit etwa 20 Jahren.
Ich habe es in der Vergangenheit auch schon benutzt, um alte Rücklichtgläser von Oldtimern nachzufertigen.

Das Verfahren taugt für "schnell" und "genau".
Aber nicht für "billig".
Ebenso wie der Vakuumguß in Silikonformen.

Da die eingesetzten Kunststoffe darüber hinaus auf die Verarbeitung und nicht auf den späteren Dauerbetrieb optimiert sind, sind die damit erzeugten Teile qualitativ selten mit ihren regulär durch Spritzen oder Spanen erzeugten Pendants vergleichbar.
Aber man kann damit einen funktionsfähigen Prototypen bauen, um eine Konstruktion in der Praxis zu überprüfen.

Sobald höhere Anforderungen an Festigkeit oder Oberflächenbeschaffenheit gestellt werden, sieht die Sache schon mau aus.
Ein Zahnrad für den Kassettenauswurf oder fürs Zählwerk sollte kein Problem sein.
Da, wo Kräfte und Temperaturen dauerhaft walten und hohe Anforderungen an die Oberfläche (Geräuschbildung) gestellt werden, aber schon.
Bert
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#16
Zitat:Jogi postete
5000% Reingewinn sind keinem Steuerprüfer als normales Geschäftsgebaren unterzujubeln ...
Ein Steuerprüfer interessiert sich bestenfalls dafür, ob für den Gewinn ordnungsgemäß Steuern bezahlt wurden, vielleicht noch dafür, ob das Geld legal erwirtschafte wurde. Rauschgifthandel wird er sicher an die zuständige Behörde melden. Gibt es überhaupt Gesetze, die den Prozentsatz von Gewinnen deckeln? Sie wären mir jedenfalls nicht bekannt.

Zitat:Jogi postete
...Reele Margen liegen schließlich bei um die 3% für den Reingewinn ...
Wenn Du alles, was über 3% Marge (was nicht mit Gewinn zu verwechseln ist) in die Nähe des Betrugs rückst, solltest Du mal rechnen. Dann würdest Du merken, dass bei einem Nettoumsatz von € 50.000.- , gehen wir davon aus, Marge = Gewinn, grade mal schlappe € 1500.- übrig bleiben. Davon muß der Einzelunternehmer noch mindestens seine Krankenversicherung bezahlen und, wenn auch nicht viel, Einkommenssteuer. Das lohnt sich kaum.

Man darf nicht davon ausgehen, das Verkaufspreis minus Einkaufspreis gleich Gewinn ist. Da steckt noch mehr dahinter.

Mir hat mal jemand Prototypen eines NAB- Kerns hergestellt - reden wir nicht über die Kosten der Prototypen, ein Spritzteil in Serie kostet wenige Cent. Ein Facharbeiter bekommt einen Stundenlohn nicht unter € 20.-, für den Arbeitgeber kommen noch Sozialbgaben, Urlaubs / Weihnachtsgeld etc. hinzu, krank kann der Mann auch werden. Da kostet eine Arbeitsstunde schnell € 50.- . Auch eine Maschine kostet, auch wenn sie bereits bezahlt ist, z. B. Hallenmiete, Heizung, Strom,Wartung, Betriebsmittel, Rücklagen für eine neue Maschine usw. schon kostet ein Mann an der Maschine € 70.- / Std. Wenn er reinhaut und (illusorische) 30 Zahnräder in der Stunde schafft, kostet ein Zahnrad € 2,50, denn Material braucht man auch. Bis hier wurde noch nichts verdient. Und das ist der günstigste Fall, denn in der Praxis kommen noch Rüstzeiten hinzu, die nicht direkt produktiv sind, aber dennoch in eine Kalkulation einfließen müssen. Bei Einzelfertigung oder kleinen Stückzahlen von 10 oder weniger Teilen sind € 30.- für ein Zahnrad sogar sehr günstig.

Bei Handelswaren ist es nicht viel anders. Auf den EK kommen viele Kosten, Kapitalbindung, Lager, Verwaltung, ggf. noch Personal und so weiter drauf.

Mit einer Marge von 3% ist ein Unternehmen zum Untergang verurteilt, selbst Gewinne in der genannten Höhe reichen bestenfalls bei sich sehr schnell umschlagenden Gütern.

Kann sein, dass all das nur dumm daher geschwätzt ist, ich habe ja nicht BWL studiert, sicher ist aber, dass es mit dem Thema nichts zu tun hat. Es sollte aber doch gesagt, bzw. geschrieben werden.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#17
Jogi,

denjenigen möchte ich sehen, der in der Mittagspause (3/4 Stunde?) ein Doppelzahnrad Modul 0,4 aus einem Stück POM/PA6/Delrin aus dem Vollen fräst. Es ist ja einiges an Vorbereitungen zu treffen, bis die erste Zahnflanke gefräst werden kann, und man stellt erstaunt fest, das die Mittagspause schon vorbei ist Smile.
Nachmittags kommt dann einer und schmeißt dem armen Kerl die ganze Schoße von der Maschine, weil er dringend an einem Teil den Murks eines Kollegen nacharbeiten muss.

Auch der Feierabendfabrikant wird Dir dieses Teil nicht für 2,50 € und einen warmen Händedruck machen.

Bert hat sich ja schon ausführlich zu diesem Thema ähnlich geäußert. Ein solches Teil von einem Teilefertiger zu kaufen, wird halt leider im Vergleich zu den früheren verlangten Ersatzteilpreisen richtig teuer. Oldtimer-Besitzer werden nun mal "Teilweise" immer/oft heftig zur Kasse gebeten.

Es bleibt also nur eins noch übrig, man muß solche Teile selbst anfertigen - entsprechende Ausrüstung voraus gesetzt - oder sich passende Einzelteile bei den bekannten Anbieter beschaffen mit entsprechender Adaption und den Aufwand unter dem Konto Hobby verbuchen. Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht, oder man bezahlt halt den verlangten Preis.

3d-Drucken wäre noch eine Möglichkeit, aber immer noch viel zu teuer, wenn man diese Dienstleistung einkaufen muss. Bei einem Anbieter in Wien kostet z. B. nur die Auftragsbearbeitung fast 50 €, für 240 € macht er nach den zu liefernden SLT-Daten ein ABS-Teil. Die Materialkosten und Versand werden extra berechnet. Also auch nix mit 2,50 €.

Gruß Bernd

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#18
Interessante Positionen, allesamt und allemal.
Wir werden noch soweit kommen die Rädchen selber zu fertigen. Dann brauchen wir nur noch einen BWL´ler der uns das alles schön rechnet, denn eines ist klar:
Techniker und BWL, zwei Welten prallen aufeinander :-D
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#19
Zitat:besoe postete

Es ist ja einiges an Vorbereitungen zu treffen, bis die erste Zahnflanke gefräst werden kann, und man stellt erstaunt fest, das die Mittagspause schon vorbei ist Smile.

Gruß Bernd
Wer weiß, vielleicht hat Jogi ja den ganzen Tag über Mittagspause, da wäre so´n Zahnrad schon herzustellen.... ;-) Er könnte ja mal einige zusammendröseln und zu einem forenfreundlichen Preis anbieten.

Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#20
Ja Jogi mach mal..bitte..ich brauch auch noch ein Zahnrad für mein Telefunken Bajazzo-Recorder mit Radio..grins. Wink


Gruß,Holger
Jede Tonbandmaschine ist ein kleines Wunder!

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#21
Haha, da habt ihr den Richtigen.
Bei "Mechanikbau", oder wie das hieß, wenn die anderen schrubbten, feilten und Zähne hobelten, da hab ich immer mit der Sekretärin der Ausbildungs-Stätte geschäkert. Mechanik auf diesem Low-Level-Niveau hat mich nie interessiert. Das Zusammenspiel schon eher.
Später dann im aktiven Berufsleben hab ich nur den entsprechenden Anforderungsschein ausgefüllt und schon machte sich ein "Eisenbieger" dran die benötigte Mechanik zurecht zu geigen. Als Projektleiter ist man da eh fein raus, machen muß dann immer die zuständige Abteilung oder Fremdfirma.
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#22
Zitat:Jogi postete
Dann brauchen wir nur noch einen BWL´ler der uns das alles schön rechnet, denn eines ist klar:
Techniker und BWL, zwei Welten prallen aufeinander :-D
Ich habe Abitur bestanden inkl. Fach BWL, Rechnungswesen, Buchführung. Facharbeit war in Physik. Big Grin

Ein Lehrer sagte zu mir damals: "Leute wie Sie, Manuel, werden dringend gebraucht. Sie wissen nicht nur, wie man etwas verkauft, sie wissen auch, was sie verkaufen."
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#23
Gut, den BWL´ler haben wir ja dann ;-)
Du hast übrigens ein Gedächtnis...
klar, ich hatte ja auch BWL in der Oberstufe, aber da mich das nie interessierte hab ich schon vor zig Jahren den Speicherplatz dafür im Kopf resettet :-D
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#24
Zitat:Jogi postete
....
Das Material ist ähnlich oder gleich dem in der Medizintechnik an Stellen höchster Priorität eingesetzten, also kein einfaches rappeliges holziges Zeug, sondern das was auch in Herz-Lungenmaschinen und Pacemakern und bei Ersatz-Herzklappen eingesetzt wird.
Mensch Jogi,

jetzt mach´ich seit 30 Jahren Medizin, und jetzt muß ich von Dir lernen, daß bei künstlichen Herzklappen ,die theoretisch, mit Ausnahme der Bioklappen, eine zu erwartende Lebensdauer von über 100 Jahren haben, der gleiche popelige Kunststoff eingesetzt wird wie in Grundig Tonbandgeräten. Kannst Du mir auch verraten, bei welcher Klappe??
Starr-Edwards?, Björk-Shiley?, St.Jude Medical? oder Medtronic-Hall??

Und bei Schrittmachern?? Also, bei denen, die ich kenne, im Wesentlichen also Biotronic und Medtronic, habe ich mit Ausnahme der Isolierung nie Kunststoff gesehen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß darin bewegliche Teile verbaut wurden....

Gab´s denn einen Grundig Schrittmacher oder eine Grundig Klappe??
Die armen Menschen sind bestimmt alle tot...

Danke jedenfalls für die Aufklärung.

Frank
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#25
Zitat:Frank Stegmeier postete

Die armen Menschen sind bestimmt alle tot...
Das war wohl eher die Zinkpest.
Wobei sich mir dann die Frage stellt, ob es Grundig schon im dreißigjährigen Krieg gegeben hat, weil...................aber das führt jetzt doch zu weit weg.
Bert
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#26
Schade Frank, das dir dann nicht bekannt ist das biologische Herzklappen, in der Hauptsache aus Aortenklappen von Schweinen und Herzbeuteln von Rindern bestehend, mit einem Stützgerüst und auf einer Manschette aus Polyester-Kunststoff aufgezogen sind. 100 Jahre gibt nichtmal der Kunststoff-Lieferant dafür gut. Wie auch, es ist der gleiche elastische Kunststoff, wie der für diese Zahnräder.

Bei mir ist zwar die Phase in der ich in einer Uni-Lehrklinik tätig war, schon etwas her, aber die ersten 100 Jahre hatten viele Patienten damals leider schon nach 2 Jahre hinter sich, bloß weil irgendetwas inder Mechanik nicht so ganz rund lief. Nein das war nicht der Aufziehwecker-Pacemaker von Barnard :-D

Woher hast du den Mist eigentlich? Meine Info stammt von der Bayer Information über Technische Kunststoffe, genauer der Gruppe der thermoplastischen Kunststoffe für den Medizinbereich.
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#27
Hallo Jogi,

wer lesen kann ist manchmal im Vorteil.

Ich habe oben Bioklappen ausdrücklich ausgenommen. Die halten , wenn´s gut geht, 10 Jahre, weswegen sich zu den Schwierigkeiten des Herrn Schwarzenegger in Künfte noch andere gesellen werden..

Du hast aber generell von künstlichen Klappen gesprochen. Und das ist, mit Verlaub, einfach Stuß.
Aso einfach ´mal Starr-Edwards, Medtronic-Hall. St.Jude Medial und Björk-Shiley googeln.

Die Starr-Edwards-Klappe hatte (sie ist ja nicht mehr in Gebrauch) eine Kunststoff-Kugel. Den Kunststoff in den anderen in meinem Beitrag genannten Klappen mußt Du mir schon zeigen.


Frank
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#28
Werte Forenfreunde,

....seit #004 ist für Patrick die Frage augenscheinlich zufriedenstellend
beantwortet. Seit dem bahnt sich hier mal wieder ein "Scharmützel"
an - diesmal über die Materialien in künstl. Herzklappen u.ä..
So wesentlich die Materialwahl für betroffene Patienten sein mag,
so wenig weiterführend ist die Diskussion darüber in diesem
Thread.

...auf der Durchreise grüssend...

Peter


PS: @Patrick,

...ich habe mir kürzlich ein ebensolches Zahnrad repariert. Zugegeben,
es war ein "hardcore-rapair" (aus 2 mach 1) aber es "funzt" und das
Grundig-Deck ist nicht länger zum Deko-Artikel verdammt. Ob damit
weitere 1000 Betriebsstunden möglich sind, werde ich allerdings erst
in 5 Jahren sagen können. Smile
Bei Interesse mehr per PM.
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#29
Peter hat, wie so oft völlig Recht.

Außerdem müßte doch mittlerweile bis in die letzte Synapse bekannt geworden sein, daß rein rhetorische Tricksereien aus dem Kästchen der eristischen Dialektik - wie bspw. -
Nimm dir ein winziges unbedeutendes Rand-Detail einer These heraus, führe es so gut du kannst "ad absurdum", der andere wird nicht drauf gefaßt sein und zu früh nachgeben, behaupte dann das aufgrund dessen die geasamte These "ad absurdum" geführt sei und gewinne die gesamte Diskussion.
- nur an einem in diesem Punkt unbedarften Opfern überhaupt klappen kann und auch nur dann wenn man es selber überhaupt beherrscht.
Vielleicht kommen wir ja mal generell von solchen dilletantischen Spielchen weg, die schon der eine oder andere immer wieder mal auflegte und damit in die Senke fiel, und widmen unsere Energie vielleicht lieber dem nicht zersetzenden, nicht den anderen niedermachen wollenden und nicht könnenden Sachthemen-Diskusionen.
Man sieht hier genügend Threads in denen das prächtig kllappt, immer die Threads, wo nette und einander wohlwollende Leute nicht meinen ihr Heil darin zu sehen, anderen an den Karren zu pissen und sie als Idioten hinzustellen.
Sonst wird man leider jedesmal wieder neu damit auf die Nase fallen und vielleicht nichts daraus lernen.

:-D
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#30
Zitat:Jogi postete

.....Vielleicht kommen wir ja mal generell von solchen dilletantischen Spielchen weg, die schon der eine oder andere immer wieder mal auflegte und damit in die Senke fiel, und widmen unsere Energie vielleicht lieber dem nicht zersetzenden, nicht den anderen niedermachen wollenden und nicht könnenden Sachthemen-Diskusionen.....
Wie immer wortreich ausgeführt, lieber Mann mit dem Koffer.

Ich frage mich nur, weshalb ausgerechnet DU dich dann immer auf solche Diskussionen (egal, in welche Richtung sie abdriften) einlässt, sie sogar provozierst und dadurch den Thread ins OT zwingst. Ich sage nur "Audi und der Mitteldruckmotor....."

Wie oben lesbar, zeigst du jedoch reuige Selbsterkenntnis. Seien wir gespannt !

Schönen Tag noch
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#31
Zitat:Frank Stegmeier postete
[...]der gleiche popelige Kunststoff eingesetzt wird wie in Grundig Tonbandgeräten.
Zitat:Frank Stegmeier postete
wer lesen kann ist manchmal im Vorteil.
Stimmt. Darum bitte ich dich, lieber Frank, zur Kenntnis zu nehmen, dass es nicht um Tonbandgeräte geht, sondern um Kassettengeräte. Grundig Tonbandgeräte haben keine brüchigen Zahnräder. Die meisten Spulentonbandgeräte haben überhaupt gar keine Zahnräder verbaut.

Zitat:Huubat postete
Das war wohl eher die Zinkpest.
Wie gesagt, es geht hier um Kassettendecks, Kassettenrekorder und deren Kunststoff-Plastikrädern. Da kann es keine Zinkpest geben. Big Grin
Zinkpest war eine kurze Erscheinung in den späten Fünfzigern und frühen Sechziger Jahren. Seit 1964 gibt es keine Zinkpest mehr.

Sucht euch bitte ein anderes Spottobjekt, aber nicht die Produkte von Grundig, sonst gibt´s Ärger, Kameraden! Wink Big Grin
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#32
Kann mal jemand versuchen, den Verlauf der Diskussion (ich meine diesen "thread") zu allgemeinem Nutz und Frommen grafisch darzustellen? Die Chaostheorie scheint zwar etwas außer Focus geraten zu sein, aber eine herrlich anschauliche Illustration könnte dabei schon herauskommen!

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#33
@Thomas
Wo siehst du uns denn hier OT, wenn im Zusammenhang mit einer Frage um Zahnräder aus einem bestimmten Material versucht wird, auf dieses Material einzugehen?

Wieso sollte es allerdings in dem Verlauf sinnvoll sein, sich daran anzuhängen mit rhetorischen Spielchen, wenn man andererseits nichts in Händen hält das das Materialthema wirklich entscheidend drehen könnte?
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#34
Zitat:Manuel postete
Grundig Tonbandgeräte haben keine brüchigen Zahnräder. Die meisten Spulentonbandgeräte haben überhaupt gar keine Zahnräder verbaut.
Hallo Manual,

dem wage ich entschieden zu widersprechen, siehe hier: http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...adid=11949. Es ist nicht die einzige TS 925/945 wo das Servozahnrad Karies hat.

Gruß Jens
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#35
´
Den Herstellern der Geräte ist sicher kein Vorwurf zu machen. Die Konstrukteure haben bestimmte Materialeigenschaften verlangt, Kunststoffhersteller gefragt, welche Mischung diese Anforderung erfüllt.

Dann wurden ein paar Prototypen gemacht, die wieder getestet - und wenn alles vom Entwickler abgenickt war, so verbaut.

Es ist wahrscheinlich, dass SABA, Telefunken, Grundig Philips usw. bzw. deren Zulieferer, die womöglich noch zwischenzeitlich gewechselt, bei unterschiedlichen Rohmateriallieferanten eingekauft haben. Das erklärt, warum bei manchen Marken, ja sogar einzelnen Serien, manche Fehlerbilder gehäuft, bei anderen gar nicht auftreten.

Von einer UHER mit Tropfriemen habe ich noch nicht gehört, und sich auflösende Tonrollen gab es bei Grundig m. W. auch nicht.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#36
Hallo Jens,

ein Grundig TS 925 oder 945 ist kein Spulentonbandgerät, sondern eine Bandmaschine. Smile Ich mache da einen Unterschied. Wink Und das nicht erst seit heute jetzt hier in diesem Thread, sondern schon von Anfang an. Big Grin

LG,
Manuel

P.S.:
Franks Beitrag über mir kann ich unterstreichen. Stimmt haargenau.
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#37
Hallo Manuel,

Also für mich sind alle Tonbandgeräte = Tonbandgeräte.

Der Begriff Bandmaschine ist in diesem Zusammenhang eigentlich Unsinn! Eine Maschine (Produktionsmittel, etc.) dient normalerweise dazu, dem Menschen sein Dasein im weitesten Sinne zu erleichtern.

Tonbandgeräte, die in großen Tonstudios zum Einsatz kommen/kamen, könnte man als Bandmaschine bezeichnen, da hier etwas produziert wird - Masterband zur Herstellung von Tonträgern.

Aber hierunter eine Grundig TS 925/945 einzuordnen, nur weil hier Großspulen verwendet werden können, ist für mich nicht plausibel, odr? Smile

Gruß Bernd

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#38
Und selbst wenn eine 925 oder 945 eine BandMASCHINE wäre, so hat sie trotzdem Zahnradkaries und kommt von Grundig und darf darum auch gerne als kariöses Gerät aufgezählt werden.

Oder ist das jemandem peinlich ?

Meine 945 bekam auch nur deshalb Zahnausfall, weil durch eine Fehlfunktion oder Fehlsteuerung das kleine Metallzahnrad in das Kunststoffrad eingriff, obwohl es das gar hätte tun sollen. Das ganze passierte nur ein einziges Mal, Ergebnis: Zähne weg ! War auch gleichzeitig das Todesurteil für das ganze Gerät. Ruhe sanft. Wieder eins weniger....

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#39
Was soll man eigene Energien verschwenden, wenn Frank in #034 trefflich schreibt.

Nur noch am Rande erwähnt, weil eh wieder alles in einem Topf gärt, hauptsache immer feste ruff uff Grundig, wie immer.
Dieses Rad ist aus anderem als die Flex-Räder der Kassettenrekorder. Man soll halt nicht immer von Farbe auf Beschaffenheit schließen. Es geht auch nicht aus den gleichen Gründen defekt. Aber das interessiert ja eh keinen, hauptsache man kann sein Lieblingsopfer weiter prügeln, auch wenn es schon lange tot ist.
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#40
Ich habe nur geschrieben, dass die meisten Spulentonbandgeräte überhaupt gar keine Zahnräder verbaut haben. :undnun:
Egal, ob man "Bandmaschinen" gemäß meiner Definition dazu zählt, oder nicht. Der Satz bleibt trotzdem korrekt.
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#41
Zitat:Jogi postete
.....hauptsache immer feste ruff uff Grundig, wie immer.
Ich habe eher das Gefühle, das hier Grundig auf Biegen und Brechen verteidigt wird.
Dazu werden die krudesten Argumente aufgeführt und notfalls die Brechstange rausgeholt.

Es ist und bleibt eine Tatsache das diese Zahnräder zerbröseln und das nicht erst seit heute, die ersten Ausfälle gab es schon nach wenigen Jahren.
Hier helfen nur Hinweise wie und womit diese Zahnräder praktikabel zu ersetzen sind und kein wie auch immer gearteter Verteidigungsreflex.

Gruß Ulrich
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#42
Zitat:Jogi postete
hauptsache immer feste ruff uff Grundig, wie immer.
Ich bin raus, Leute. Macht's gut. War eine gute Zeit hier im Forum, aber für so einen Quark sind mir meine Zeit und meine Nerven zu schade.
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#43
Zitat:uk64 postete
Zitat:Jogi postete
.....hauptsache immer feste ruff uff Grundig, wie immer.
Ich habe eher das Gefühle, das hier Grundig auf Biegen und Brechen verteidigt wird.
Dazu werden die krudesten Argumente aufgeführt und notfalls die Brechstange rausgeholt.

Es ist und bleibt eine Tatsache das diese Zahnräder zerbröseln und das nicht erst seit heute, die ersten Ausfälle gab es schon nach wenigen Jahren.
Hier helfen nur Hinweise wie und womit diese Zahnräder praktikabel zu ersetzen sind und kein wie auch immer gearteter Verteidigungsreflex.

Gruß Ulrich
Nochmal ganz langsam zum mitdenken.

1. Nein, Grundig ist kein Kunststofffabrikant gewesen, der für SEINEN Kunststoff zu verteidigen gewesen wäre. Hier gilt was Frank schreibt und was ich vor wie nach seinem Beitrag so sehe:
Kunststoffe, alle Kunststoffe, können - speziell unter ungeklärten Umweltbedingungen - altern und kaputt gehen, besonders mechanisch beanspruchte Kunststoffe bspw. von Rädern mit und ohne Zähnen.
Grundig her oder hin, das hat mit Grundig nicht die Bohne zu tun.

2. Nicht beide Sorten Kunststoff die es in diesem Thread gibt, und es sind durchaus noch mehrere Sorten mit unterschiedlichem Alterungsverhalten, sind über den "ach der böse Grundig" Kamm zu scheren.
Das Rad der TS925/945 ist schon rein äußerlich als ein anderes zu erkennen, auch ist das dazu in einen anderen Thread hinein verlinkte Beispiel nicht zerbröselt sondern die Zahnung wurde unter mech. Überlast oder wegen falscher Fettung (oder beidem zusammen) zerstört.

Besagter Kunststoff [Ausdruck und Quelle entfernt] aber bricht nicht, es dehnt und zieht sich und wenn es dann schon spröde war, bröselt es.
Unterscheidung klar per Augenschein zu erkennen auf den zugehörigen Bildern. [Ausdruck und Quelle entfernt]Zahnrad mit gefressenen und gebröselten Zähnen, der andere Kunststoff (Polyester?) hart ausgebrochen.

3. Am Ersetzen scheiden sich nach wie vor die Geister.
Aus POM sind beide Sorten Räder zu ersetzen, meine ich. Die Laufeigenschaften werden dadurch bei dem [Ausdruck und Quelle entfernt]Zahnrad rauher werden.
Eher ist auch nicht das Material zu wählen das Problem, sondern das "machen". Jedenfalls für die Meisten hier, vermute ich.

4. und endlich - Dem TO wurde und kann nur geraten werden, sich ein Schlachtteil zu beschaffen als Ersatz. Und darauf zu achten das die vermutlich betroffenen Räder der TS925 und des CF5000 und des C6200 im Normalfall aus unterschiedlichem Material sind. Ein POM-Rad sollte es in allen Fällen tun, das kann aber natürlich keiner versprechen.

Dem Laien, dem Außenstehenden, und das sei nur erwähnt um kein Mißverständnis einreißen zu lassen, kann man das problemlos nachsehen, wenn er allgemein und schon wegen des vielstimmigen Hörensagens auch vereinfacht pauschalisiert. Jahrelangen Teilnehmern eines Forums wie diesem, sollte man in der Hinsicht mehr zutrauen dürfen.
Das ist schon die mildeste Form wie ich so manchen Beitrag (nicht deine, lieber Ulrich) seit Jahren zu dieser Art Themen beurteilen würde.
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#44
Wieso bringst du hier Makrolon in Spiel? Makrolon ist das genaue Gegenteil eines weichen Kunststoffes. Die Eigenschaft von Makrolon kann jeder überprüfen - CDs, Objektivlinsen von CD Playern, Kunststoffbrillengläser und vieles mehr.

Eigentlich kann man sich Timo nur noch anschließen, ich habe großes Verständnis für seine Reaktion.

Gruß Ulrich
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#45
Bravo, wirklich phantastisch!

Es wird solange verbal herum gehampelt und weiche und harte, formstabile und thermoplastische Räder im Kreis herum verwirbelt, bis man sich dann sogar schon selber vertut. Selbstverständlich ist Makrolon nicht thermoplastisch.

Ende meiner Beteiligung an diesem Thema, solange es einem hier unmöglich gemacht wird, sinnvoll klare Gedanken zu fassen, ist es eh sinnlos.

Achja, meinen Flüchtigkeits-Fehler aus #042 - selber schuld sich vor einer Meute her hetzen zu lassen und sich darauf herabzulassen - habe ich natürlich entfernt, wie sich das gehört.
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#46
Hallo Jogi,

Makrolon = Polycarbonat ist ein Thermoplast auch Plastomer genannt, da es sich unter Wärmeeinfluss formen lässt und dies sogar
hervorragend und beliebig oft, wenn die Verarbeitungstemperaturbereiche nicht überschritten werden.

Dies nur zur Richtigstellung Smile.

Makrolon ist übrigens ein hervorragender Werkstoff zu Herstellung von Abdeckhauben, da es vergleichsweise kratzfest, formstabil, etc. und zudem auch noch antistatisch ist.

Gruß Bernd

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#47
Zu Beitrag 044:

Jogi,

wieso spielst Du hier den Beleidigten? Die Rolle steht Dir nicht zu!
Zitat:Zitat Jogi: Es wird solange verbal herum gehampelt ...
Darin erscheinst Du mir doch als wahrer Meister. Dein Stammtischgeschwätz (wenn es um Gesellschaft, Ökonomie, Ökologie, Politik geht - in diesem thread ausnahmsweise einmal nicht) und Off-topic-werden ist immer wieder ärgerlich und nicht zielführend. Wie ich es schon einmal sagte: Eine Diskussion erscheint mir nicht in Deinem Interesse. Dir liegt mehr die Behauptung.
Zitat:Zitat Jogi: Ende meiner Beteiligung an diesem Thema, solange es einem hier unmöglich gemacht wird, sinnvoll klare Gedanken zu fassen, ist es eh sinnlos. ... selber schuld sich vor einer Meute her hetzen zu lassen und sich darauf herabzulassen ...
Off-topic-Sein ist Deine Spezialität und abschweifendes Dahergerede über die "gute alte Zeit und Technik" Dein Steckenpferd. Die Relativierung der eigenen Position und Person ist Dir fremd. Dabei trittst Du als universell "Gelehrter" auf, der sich in vielen, wenn nicht allen Spezialgebieten bestens auskennt und keinen Widerspruch duldet: beispielhaft in diesem thread bzgl. Deiner Medizin- und Kunststoffkenntnisse. Auf die Fehler in Deinem Vortrag hingewiesen, sind die anderen kleinlich oder tragen Schuld an Deiner Verwirrung. Belehrbar bist Du nicht.

Im Moment spielst Du Dich im Forum mit Deinem radikal-verbalem Auftritt (in Thema, Grammatik und Wortwahl) mit fehlendem dialektischen Ansatz zum dominantesten Teilnehmer auf. Unangreifbar. Es ist an der Zeit, dass Du Deine Position einmal überdenkst.

Olaf

der eher passiv seit Jahren hier mitliest und sich an den Beiträgen über Tonbandgeräte erfreut.
Olaf, der eher passiv seit Jahren hier mitliest und sich an den fachlichen Beiträgen über Tonbandgeräte erfreut
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#48
Mei, hört´s doch auf über so einen Schmarren zu streiten. Das ganze Thema ist so unnötig wie ein Kropf. Genau so gut hätte jemand anfangen können, mit denselben Rechtschreibfehler in der Themenüberschrift natürlich:

"Warum haben Philips Geräten immer Probleme mit Gummiriemen?"

--------

Wären Zahnräder so leicht zu ersetzen, wie Gummiringerl, würde man´s schnell auswechseln und fertig.

Wenn jemand also eine ernstzunehmende Bezugsquelle von Zahnrädern kennt, soll er es halt sagen. So wäre dem Themenstarter geholfen und allen anderen ebenfalls, die dasselbe Problem haben.

Gibt´s keine Ersatzteile und/oder sind nur schwer beschaffbar, bleibt nur zu sagen, dass niemand dazu gezwungen wird, sich irgendwas von Grundig zu kaufen und dadurch irgendwelche Probleme ins Haus zu holen, die er ohne Grundig-Kassettengeräte nicht hätte. Ganz einfach.
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#49
Zitat:Manuel postete
Wenn jemand also eine ernstzunehmende Bezugsquelle von Zahnrädern kennt, soll er es halt sagen.
Hallo Manuel,

für das CF 7500 (welches seit Jahren im Keller aufgrund dieses Fehlers liegt) hätte ich eine: http://www.fernseh-panzer.de/products/Za...-Hifi.html. Es gibt also noch Ersatzteile, u.a. auch z.B. im HiFi-Forum jemanden, der für andere Grundig-Tapedeckserien Zahnräder nach dem Motto "aus zwei mach eins" zusammenbaut. Allerdings stehen Kosten im Gegensatz zu Nutzen bei dem Preis des oben gezeigten Links für mich in keinem Verhältnis. Für jemand anders, der das Gerät unbedingt wieder flott bekommen möchte, kann dies wiederum anders aussehen.

Und ehe wieder Diskussionen darüber aufflammen - ich sehe das Angebot als zwar "recht teuer" an, aber sooo einfach und preiswert sind solche Zahnräder (und nur um die ging es ja) auch nicht in Kleinserie nachzufertigen.

Gruß Jens
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#50
Hah, na also! Ist doch super! :daumen:

Also 50 Euro für ein Doppelzahnrad ist zwar viel Geld... aber die Revox-Fans geben auch für jedes Schräubchen ein kleines Vermögen aus. Von daher völlig okay. Es ist ein handgefertigtes und nachgebautes Teil aus der Gegenwart aus einem Material, das vielleicht sogar länger hält, als der damals verwendete Kunststoff vom original Zahnrad.

So, was macht jetzt der Patrick alias Southpark? Er könnte über das Kontaktformular

http://www.fernseh-panzer.de/content/Kontakt.html

fragen, ob er für sein Grundig CF-5000-2 und Grundig C 6200 die benötigten Ersatz-Zahnräder bekommen kann. Als Vorlage für den Nachbau sind die alten Zahnräder ja wohl noch vorhanden, nehme ich an.

Wenn alles klar geht, die Zahnräder anfertigen lassen, einbauen, fertig. Problem gelöst. Wink Smile
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