Verstärker kracht beim Einschalten
#1
Mein Sanyo DCA200UM, den ich von Hardy55 erhalten habe, bringt die Tieftonlautsprecher der angeschlossenen Boxen beim Einschalten in erhebliche Auslenkungen.
Liegt dies an tauschbedürftigen Netzelkos oder erfahrungsgemäß eher an anderer Stelle?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#2
Hat der Verstärker eine Schutzschaltung mit Relais? Wenn ja, kann die defekt sein (Relais-Kontakte hängen o.ä.).

Ansonsten bringen Endstufen ohne Schutzschaltung die Bassmembranen beim Einschalten immer zum Ausschlagen (Beispiel Braun Regie 510).
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#3
Laß knacken, Niels :-D

Sicher das da überhaupt ein LS-Verzögerungs-Relais drin ist?
Müßte man ja immer leise klicken gehört haben.

Interessant wäre auch zu wissen ob die Endstufen diskret (Transistoren) oder monolytisch integriert (Dickchip) sind. Manche Monolythen fahren ohne Relais selber langsam hoch und geben das Signal erst frei, wenn sich die Endstufe stabilisiert hat. Transistoren hingegen knacken immer, wenn es kein Relais gibt oder dieses klebt.

Ein größerer Offset auf dem Ausgang wäre ungesund für die Lautsprecher, das würde ich vorsichtshalber mal messen. Die Gleichspannung an den Klemmen muß im Betrieb ohne Signal nahe Null sein.
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#4
Nix Hybrid, nix Relais...

...hier das Innenleben (Niels, ich darf doch, oder?):

http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...adid=12053

Gruß

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#5
Da kann einen ja dann auch garnichts mehr wundern *grusel-grusel*
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#6
Die Bilder aus dem von Peter verlinkten Thread:

[Bild: IMGP0109a.jpg]

[Bild: IMGP0110a.jpg]

© by Hardy55

niels
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#7
There's more than just an Einschaltplopp!

Ich habe den Verstärker mehrfach ein- und ausgeschaltet. Dabei war oft, aber nicht immer, ein Rauschen zu vernehmen, was erst stärker, dann wieder schwächer wurde. Die TT-Auslenkung war auch nicht sofort nach dem Einschalten zu beobachten, sondern ein/zwei Sekunden danach.

niels
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#8
Zitat:PeZett postete
Nix Hybrid, nix Relais...

...hier das Innenleben (Niels, ich darf doch, oder?):

http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...adid=12053

Gruß

Peter
Danke Peter für den Link!

@Niels: Darf ich auf Dein Problem auch mit einem oder zwei Link(s) antworten?

Falls ja, hier:

http://www.thomann.de/de/alesis_ra150.htm
http://www.thomann.de/de/tamp_s150.htm

Hoffe ich darf Dich die Tage trotzdem anrufen? ;-)


SCNR

96k
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#9
Zitat:niels postete
There's more than just an Einschaltplopp!

Ich habe den Verstärker mehrfach ein- und ausgeschaltet. Dabei war oft, aber nicht immer, ein Rauschen zu vernehmen, was erst stärker, dann wieder schwächer wurde. ...
Das ruft nach einem Schaltplan - alles andere wäre blinder
Bauteiletausch bzw. Stochern im Nebel. An den NT-Elkos allein
scheint es jedenfalls nicht zu liegen.
Lässt sich eine Änderung vernehmen, wenn Du den Kasten
mal für einige Stunden eingeschaltet lässt?

Gruß

P.
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#10
Ja, Nebelstochern bringt nicht viel.
Aber KaLö´s beseitigen hilft was, besonders an heißen Bauteilen. Den Ausgangs-Schalter kontaktsicher machen hilft auch, diese komischen Wire-Wrap-Verbindungen sind auch nicht oft langzeitstabil (was im Labor mit Goldstücktzpunkten und oxydationsfreien Drähten gut klappt "fail"-d in der Japs-Industrie regelmäßig wegen popeligem Billigmaterial und dessen Kontaktproblemen), und die Mittelspannung der Endstufe, sowie die Gleichspannungsfreiheit (ein paar zig Millivolt stören nicht) am Ausgang zu messen wäre ohne Pläne schon machbar.

Auch die Ruhestrom und Symmetrie-Potis sehen ziemlich fies aus.

Die kann man auch schon machen, wenn man sie unverstellt ausgelötet kriegt und dann off-wire den eingestellten Wert mißt und 1:1 am Ersatz (gekapselt) wieder herstellt - das geht natürlich nur wenn man reproduzierbare Werte hat, bspw. sie noch guten, stabilen, nicht schwankenden Kontakt geben wenn man drauf drückt.

Im Zweifel Ruhestrom lieber zu niedrig als zu hoch einstellen, und Symmetrie auf Mittelspannung am Ausgang (und 0V an den Ausgangsklemmen) - kann man alles später mit Unterlagen noch exakt richten
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#11
Ja Jogi, da hast Du wirklich recht...
Das kann man auch ohne Schaltplan machen - und ist bei einem
betagten Gerät sicher auch angebracht.

Gruß
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#12
Danke für eure Rückmeldungen. Ein SM konnte ich bislang nicht auftreiben, aus dem Ausland möchte ich keine beziehen, auf hifiengine und bei Lange gibt es nix.

Dann werde ich demnächst mal Kontakte nacharbeiten und DC-offset messen.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#13
Ich habe heute ein paar Mini-Eingriffe getätigt:

1. Spannung an den LS-Ausgängen: 0,03 V =

2. habe ich etwas Tunerspray auf die Potis auf der Platine appliziert

... krachte noch immer.

3. etwas Tunerspray in Lautstärke-, Bass-, Treble-, Balancepotis gesprüht

4. Spannungswähler auf 240 V gestellt

5. zwei Bodenschrauben vergessen.

... krachte nicht mehr.

Aha. Wahrscheinlich liegt es an den fehlenden Schrauben. Big Grin

Gibt es einen Tipp, wie ich 0 V an die Ausgänge bekomme? Die Potis haben die Werte 500 Ohm und 1 k Ohm. Welche mögen wofür dienen? SM habe ich noch nicht gefunden.

Danke für eure Anteilnahme.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#14
Zitat:niels postete
5. zwei Bodenschrauben vergessen.

... krachte nicht mehr.
Schrauben mit niedrigerem Klirrfaktor kaufen, gibt´s im Voodoo-Laden :-D

Zitat:Gibt es einen Tipp, wie ich 0 V an die Ausgänge bekomme?
Nix machen, Niels. 30mV sind nicht der Rede wert.
Und wenn das Krachen eh weg ist... bloß kein falscher Aktionismus.
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#15
´
Über einen recht gut sortierten Schaltungsdienst habe ich mich hier schon einmal ausgelassen:

http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...adid=11590
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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